Hallo zusammen,
wir verstricken uns leider immer weiter in die Namenssuche und finden keinen Namen, der uns wirklich glücklich macht...
Aus Angst, einen Namen zu wählen, der dem Kind später nicht gefällt, spiele ich auch mit dem Gedanken eines Zweitnamens.
Mein Mann ist abgeneigt. Er hat keinen Zweitnamen und sieht auch keinen Sinn darin.
Ich habe einen Zweitnamen, den ich fast lieber mag, als meinen Erstnamen, der aber immer nur Beiwerk war/ist. Genutzt habe ich ihn nie.
Für einen Zweitnamen sprechen m.E.:
- Kann genutzt werden, wenn Erstname nicht gefällt
- Macht den Namen insgesamt seltener/besonders
Gegen einen Zweitnamen spräche:
- Länge des Namens insgesamt
- Mögliche Verwirrung über Rufnamen
- Umständlich, da man ihn in offiziellen Dokumenten angeben muss, sich manchmal aber auch nicht sicher ist, ob man es sollte
Wie seht ihr das? Habt ihr Zweitnamen und seid ihr damit zufrieden? Müssen Erst- und Zweitname aus „einem Guss sein“ oder können sie sich auch deutlich voneinander unterscheiden (z.B. hinsichtlich ihrer Herkunft?)
Eure Erfahrungen mit Zweitnamen
Guten Morgen!
Also ich bin prinzipiell auch für Zweitnamen.
Unser Sohn hat einen, unsere Tochter wird auch einen haben und ich habe sogar insgesamt 3 Namen.
Bei mir sind es noch klassisch der Name meiner Mutter und der Name meiner Oma. Hat zur Folge, dass die Namen nicht so harmonieren (Beispiel angelehnt an meinen Namen: Celina Doris Hannelore 😅)
Ich würde also keinen der anderen Namen als meinen Rufnamen wählen.
Angeben MUSS man die Namen eigentlich gar nicht so oft. Eigentlich nur bei wichtigen Dokumenten wie Pass, Reisepass, Hochzeit etc. Aber bei anderen Termin oder Ähnliches gebe ich die nie an. Meist steht es da wenn wirklich erforderlich. Das war für mich bisher nie störend oder hat mich verunsichert.
Bei unseren Kindern nutzen wir den zweiten Namen eher dafür, auch noch etwas Außergewöhnliches mit reinzubringen, da die Rufnamen eher bekannt sind. 😉
Und letztlich können sie dann immer noch entscheiden, welchen sie mehr mögen.
Uns ist nur wichtig, dass alle Namen harmonisch miteinander klingen. ☺️ Ich finde man kann sich durchaus beim zweiten Namen auch austoben bzgl. Herkunft, Seltenheit. Wie gesagt, wichtig finde ich das Gesamtpaket. ☺️
Liebe Grüße!
Mein Sohn hat einen Zweitnamen, aus einem Guss sind die Namen aber nicht, da er 2 Namen aus 2 Sprachen hat. Er nutzt aber nur seinen Rufnamen, war bis jetzt kein Problem.
Vielleicht gibt es hier auch andere Erfahrungen, aber ich habe es noch nie erlebt, dass jemand gesagt hat, ich verwende jetzt den Vornamen Y, weil X mir nicht gefällt.
Aber es wäre mal interessant zu erfahren, ob man sich damit durchsetzen kann. Also wenn Alexa lieber nicht mehr wie die Alexa heißen will, sondern Sabrina genannt werden will, ob Lehrer, Mitschüler, Kollegen, Freunde, Verwandte sich daran halten.
Da das Szenario für mich irgendwie unrealistisch ist, habe ich keine Zweitnamen vergeben.
Ich kenne eine, die das getan hat und es hat funktioniert.
Ich habe es auch schon in der Schulzeit erlebt, dass eine Freundin (Anne Marie) nicht mehr Anne sondern nur noch Marie genannt werden wollte. Das hat auch ganz gut funktioniert.
Außerdem hat man ja auch immer Umbrüche im Leben, bei denen man sich neu vorstellen kann. Eine gute Freundin hat auch zwei Namen: Ihre Familie und Schulfreunde nennen sie beim Zweitnamen, ihre Studienfreunde beim Erstnamen.
In meiner Familie hat keiner einen zweiten Namen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich den Zweitnamen bei Kindern oft nur höre, wenn die Eltern mit ihnen schimpfen, dann werden beide Namen geschimpft.
Deswegen haben wir auch einen Zweitnamen vergeben. Drei Namen brüllen sich einfach besser...🤣🤣🤣
Ich habe auch einen Zweitnamen und habe absolut keine Probleme damit. Ich muss ihn fast nie angeben, nur bei hochoffiziellen Dokumenten. Ich kenne jemanden, der in der Schulzeit vom Erstnamen zum Zweitnamen als Rufnamen gewechselt ist. Da es mittlerweile keine offiziellen Rufnamen mehr gibt, sind beide Vornamen gleichberechtigt. Ich finde es auf jeden Fall gut, wenn man einen Zweitnamen hat, hat meiner Meinung nach nur Vorteile. Interessant ist auch, dass diejenigen, die einen Zweitnamen ablehnen, meist selbst nur einen tragen - die Vorstellung, einen zweiten Namen zu haben, ist ihnen einfach fremd. In meinem Umfeld fällt mir das auch auf, haben die Eltern nur einen Vornamen, bekommt das Kind meist auch nur einen. Haben sie zwei, bekommt das Kind oft auch zwei.
Wir haben nur einen Namen vergeben und tragen selbst nur einen. Ich fand die Namenssuche für jeweils einen Namen schon schwierig genug. 🙈😉
Prinzipiell finde ich es ganz nett, wenn der Zweitname eine Bedeutung hat, z.B. Name der Großeltern, Tante/Onkel etc. Allerdings würde ich dies nur machen sofern es sich um „schöne, vergebbare“ Namen handelt, um Hänseleien zu vermeiden. Ansonsten würde ich Eltern, die einen sehr ausgefallenen Namen wählen raten einen „normalen“ Zweitnamen zu vergeben, falls dem Kind der erste nicht gefällt. Allerdings ist es meiner Erfahrung nach in der Praxis sehr schwer von einem bereits etablierten Namen umzuschwenken. Eine Freundin von mir wollte im Teenageralter mit ihrem Zweitnamen angesprochen werden, dies hat sich jedoch bei keinem aus ihrem Freundes-/Familienkreis durchsetzen können.
Hallo,
ich habe einen recht gängigen Erst- und einen in Deutschland unbekannten Zweitnamen. Wir sind Ausländer und ich habe den Vornamen meiner Oma väterlicherseits bekommen.
Der Zweitname spielt im alltäglichen Leben für mich keine Rolle. Ich gebe ihn nie an, außer in hochoffiziellen Angelegenheiten wie Ausweis usw. Durch den ungewöhnlichen Zweitnamen fühle ich mich auch nicht besonderer als andere.
Bei uns ist es üblich, die Vornamen der eigenen Eltern an die Kinder weiterzugeben. Ich habe das nicht gemacht, ich finde Zweitnamen unnötig. Meine Kinder haben jeweils nur einen Namen.
LG,
ez
Ich habe einen Zweitnamen und mag ihn gerne. Meine Mutter hat ihn als Kosename genutzt.
Und auch beide Namen wurden nicht nur geschimpft, sondern auch oft genannt, wenn es ein besonders persönlicher und liebevoller Moment war.
Ich nutze ihn gerne. Meine Eltern und mein Mann sagen ihn manchmal (nur den Zweitnamen oder beide Namen), auch auf Dokumenten etc. gebe ich ihn immer an.
Zu den Argumenten:
Als Rufname wird man einen Zweitnamen nur dann verwenden, wenn man sich damit identifiziert und dazu muss er genutzt werden. Ich hätte es mir prinzipiell schon vorstellen können, weil meiner oft genannt wurde. Eine gute Freundin hat einmal gesagt, sie mag ihren Zweitnamen zwar lieber als den Rufnamen, würde ihn aber nicht verwenden, weil sie sich absolut gar nicht damit identifiziert. Sie ist Stephanie, vielleicht noch Stephanie Julia, aber nicht Julia (sind jetzt nicht ihre richtigen Namen).
Dem zweiten Pro-Argument stimme ich so zu. Deshalb mag ich Marie, Sophie, Alexander und Maximilian als Zweitnamen nicht, genau wie andere Standardkombinationen, z. B. Jan Philipp
Die Länge finde ich nicht schlimm. Mein Rufname ist viersilbig, mein Zweitname fünfsilbig. Und seit meiner Hochzeit habe ich auch noch einen viersilbigen Nachnamen. Das muss man zwar manchmal in die Lücken von Formularen quetschen, aber ich finde es absolut kein Argument dagegen.
Die Namen unserer Kinder sind noch länger.
Außerdem - bezogen auf das 3. Argument - muss man den Zweitnamen eigentlich nirgends angeben, außer beim Ausweis. Ich konnte völlig problemlos auf ein Ticket ohne meinen Zweitnamen fliegen (während die, wo nur die erste Hälfte vom Bindestrichnamen angegeben war, am Boden bleiben musste).
Und ich finde es auch wirklich nicht dramatisch, den Zweitnamen überall anzugeben. Es ist ja kein peinlicher Name.
Was den Rufnamen angeht, war bei mir noch niemand verwirrt, auch nicht bei unseren Kindern. Das passiert höchstens, wenn man den Zweitnamen als Rufnamen verwendet.
Mein Cousin hat übrigens von Haus aus den Zweitnamen als Rufnamen (seine Eltern fanden die Reihenfolge schöner). Als er auf die weiterführende Schule kam, hat er einfach die Namen in anderer Reihenfolge angegeben und wurde von der Schule als Philipp Jan statt Jan Philipp geführt. Das war auch nie ein Problem - auch nicht auf dem Abschlusszeugnis.
Von mir aus ein JA zu Zweitnamen.
Ich finde schon wichtig, dass die Kombination harmonisch klingt. Dustin Siegfried würde ich nicht vergeben.
Unsere Tochter hat einen altgriechischen, ungewöhnlichen Rufnamen, einen hebräischen, klassischen Zweitnamen und einen französischen, seltenen Drittnamen. Ich finde trotzdem, dass es harmonisch klingt.
Meine Kinder haben drei Namen, genau wie ich. Für mich im Alltag nie störend oder seltsam, insofern habe ich meinen Wunsch nach Fortführung der Tradition meiner Familie bei meinem einnamigen Mann durchgesetzt.
Gerade bei Kombinationen aus häufigen Vor- und Nachnamen kann ein zweiter Vorname ein Segen sein. Wenn es vier "Stefan.Müller@firmaxy.de" gibt, dann ist es halt einfacher, wenn man die anhand des zweiten Vornamens auseinander halten kann (StefanAlexander.Müller@fitmaxy.de"), als wenn sie durchnummeriert werden müssen.