Hat jemand tatsächlich mal gewechselt?

Wir quälen uns ja immer noch zwischen unseren zwei Favoriten und bekamen jetzt schon mehrfach die Empfehlung, beide zu vergeben und dann ggf. eben auf den Zweitnamen zu wechseln. Die Kombination klingt auch toll, keine Frage, widerspricht aber eigentlich meinem Prinzip, dass der zweite und dritte Name aus der Familie kommt (willkürliche Zweitnamen finde ich nicht toll) - mit viel Fantasie könnte man den zweiten Namen noch als eine Ableitung von Opas Namen verstehen, also der Punkt ließe sich irgendwie lösen :-D

Aber hat jemand von euch tatsächlich mal bewusst auf den zweiten Namen des Kindes gewechselt, weil ihm aufging, dass der doch hübscher ist? Oder passender? Ich stelle mir das etwas seltsam vor, wenn man nach fünf Wochen allen sagen muss "Ach, doch umentschieden". Wie erging es euch?

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Ja, ich bekam es in meinem Umfeld schon mehrfach mit. Mal wechselten die Eltern früh, mal entschied ein Kind, lieber beim 2. Vornamen genannt werden zu wollen. Ich finde es aus diesem Grund immer gut, 2 Vornamen zu haben.

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Ich kenne weiter entfernte Bekannte, die das sogar nach, ich glaube zwei Jahren, gemacht haben.

Bei ihnen war es so, dass sie sich nicht zwischen zwei Rufnamen entscheiden konnten und haben dann beide vergeben. Sie haben einen der beiden Namen quasi erstmal als Rufnamen festgelegt, um nicht immer beide zu rufen (zu lang und nicht deren Geschmack, sie wollten auf jeden Fall einen Namen und keinen Doppelnamen), aber sich immer noch die Option offen gelassen, zu switchen. Als das Kind zwei Jahre alt war, fanden sie dann den anderen Namen passender zum Kind.

Eine Bekannte hat als Erwachsene selber auf ihren Zweitnamen gewechselt.

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Wie war das denn für das Kind? Ein Zweijähriges kennt seinen eigenen Namen ja eigentlich schon ganz gut und weiß, wie es heißt. Stell ich mich gar nicht so einfach vor, wenn die Eltern dann von heute auf morgen einen anderen Namen verwenden.

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Das kann ich leider nicht beantworten, ich kenne die Eltern wirklich nur sehr sehr flüchtig und weiß das mit dem Namen auch nur von anderen. Ob das Kind jetzt wirklich zwei Jahre alt war oder vielleicht auch 18 Monate oder sogar etwas älter als zwei Jahre weiß ich auch nicht so genau.

Das Kind war aber noch nicht im Kindergarten und ich vermute auf jeden Fall, dass es viel einfacher ist auf einen anderen Namen zu wechseln, wenn das Kind noch nicht im Kindergarten ist. Den 20 anderen Kindern den anderen Namen zu verklickern? Stelle ich mir anstrengend vor, ob die sich dann alle an den Plan halten würden? #rofl

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Eine aus der Familie hat einen Vornamen aus einem anderen Kulturkreis, obwohl sie deutsche Eltern hat. Der Name passt trotzdem prima zu ihr, aber sie hat auch einen deutschen zweiten Vornamen. Den nimmt sie für Vermieter und das Berufsleben. Der Zweitname ist quasi offiziell seriös und der andere eher der Rufname für Freunde und Familie. Das finde ich gut.

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Ich kenne mehrere, wo der Namensträger selbst den Namen geändert hat, aber dann schon älter (Teenager oder noch später).
Und ein Elternpaar, die wirklich gewechselt haben, aber schon wenige Tage nach der Geburt.

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Hallo
Wir, einmal durch uns selbst mit wenigen Wochen und dann einmal hat das Kind selbst entschieden.
Beim ersten Fall finde ich/wir nach wie vor beide Namen toll, es hat sich aber rausgestellt dass der Zweitname aber einfach doch der passendere Rufname ist. Es ist schwer zu beschreiben. Es fühlte sich so einfach passender und natürlicher an #schwitz
Im zweiten Fall hat unser erwachsenes Kind so entschieden. Der Rufname geht hier leider in die Richtung Kevinismus, was aber tatsächlich nie das Problem war. Die Aussprache allerdings und er hat ihr selbst jetzt auch nie so gut gefallen. Naja, immerhin mochte sie ihn noch eher als wir selbst. Als sie dann nochmal umgeschwenkt ist und eine Ausbildung begonnen hat, hat sie sich dort mit Zweitnamen xy vorgestellt und nutzt jetzt hauptsächlich diesen Namen. Privat und unter Freunden nach wie vor ihren Spitznamen.

LG

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Hm, wir bisher nicht und ich kenne auch niemanden, bei dem es im Kindesalter so war, aber ich kenne Leute, die selber irgendwann gewechselt haben, als sie älter waren.

Zwei wurden (und werden) von der Familie mit dem Zweitnamen gerufen, haben sich aber dann irgendwann als Schüler mit dem Erstnamen rufen lassen.

Gleichzeitig kenne ich auch eine Person, die von allen beim Zweitnamen gerufen wurde und dann irgendwann ganz radikal gewechselt hat und darum gebeten hat, von allen (inkl Eltern) beim ersten Vornamen gerufen zu werden. Das hatte aber eher eine Art therapeutischen Hintergrund.

Oh, doch! Mir fällt jetzt ein, dass ich jemanden kenne, die mit Erstnamen so hieß wie ein anderes Familienmitglied, allerdings nicht, um dieses Familienmitglied speziell zu ehren oder so, sondern einfach, weil der Name gefiel. Das fanden die Eltern wohl bei der Namenssuche nicht so schlimm - nach der Geburt erwies es sich dann aber doch als etwas unpraktisch (weil auch enger Kontakt mit diesem Familienmitglied bestand), sodass dann nach einigen Wochen auf den Zweitnamen als Rufnamen gewechselt wurde. Mittlerweile ist die Person über 30 und es weiß kaum jemand etwas von diesem Erstnamen.

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Bei uns wurde nicht gewechselt, aber meine Tochter verwendet ihren Erst-und Zweitnamen inzwischen als Doppelnamen. Das hatte sich schon sehr früh in der Kita so ergeben, da es dort noch ein anderes Mädchen mit ihrem Vornamen gab. Da wir nicht wollten, dass dann der Nachname mit genannt wird, wurde der Zweitnamen mit genutzt. Inzwischen ist es für meine Tochter ganz selbstverständlich, dass sie einen Doppelnamen hat. Der Zweitname lautet allerdings "Maria", sodass das als Doppelnamen auch durchaus stimmig und flüssig klingt (das ist ja nicht immer der Fall).

Der Zweitname war also eine sehr gute Wahl bei uns 😍

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Ich habe erst als Erwachsene erfahren, dass mein Vater eigentlich einen anderen Rufnamen hatte. Er mochte aber seinen Zweitnamen lieber und hat im Alter von 15 oder 16 Jahren gewechselt. Bis auf eine alte Tante, die ihn beharrlich beim alten Namen rief, haben das alle akzeptiert. Ich finde es tatsächlich wichtig, einem Kind 2 Namen zu geben - im Fall der Fälle schenkt man eine Wahlmöglichkeit