Wie nur auf einen Namen einigen?! SiLoPo

Vorab: das wird eher nur ein Silo-Jammerpost... Vermutlich kann mir eh keiner wirklich helfen. Sorry schon einmal dafür!!!

So langsam werde ich nämlich nervös. In 2 Monaten wird unser Kleiner geboren und wir finden einfach keinen Namen. Meinem Mann gefällt keiner! 🙄

Ich hatte schon vor der Schwangerschaft angefangen eine Liste mit Namen zu führen, die ich immer mal wieder aufschnappte und die mir grob gefielen bzw. die ich interessant fand. Als wird dann wussten, welches Geschlecht es bei uns wird, fragte ich meinen Mann, ob er Namen hat, die ihm gefallen. Das verneinte er. Für einen Jungen hatte er nichts, nur für ein Mädchen hatte er einen Favoriten. Also legte ich ihm meine Liste als Diskussionsgrundlage vor. Von den ca. 30 Namen gefielen ihm dann 2! Alle anderen fand der Scheiße. Gut, das fand ich ernüchternd, aber dachte das wäre nicht so dramatisch. Kommt Zeit, kommt Rat...

Nach näherer Beschäftigung mit den 2 Namen, die meinem Mann gefielen, stellte ich fest, dass einer davon leider schon seit 3-4 Jahren immer in den Top10 der Namen ist. Daher scheidet er für mich aus. Ich will keinen "Modenamen" für unseren Sohn.
Der andere Name ist Philipp. Den gibt es aber leider mittlerweile in x Schreibvarianten, wie ich in den Namenslisten feststellen musste, so dass das Kind den wohl immer buchstabieren muss. Das finde ich auch sehr ungünstig und würde somit den Namen auch gern vermeiden.

Also habe ich weiter gesucht. Meinem Mann noch etwa 20 weitere Vorschläge gemacht. Alle fand er wieder doof, bis auf Martin. Da meinte er, der wäre ok.

Nun waren am Wochenende unsere Familien da und die Frage kam auch auf den Namen. Ich meinte dann, es wird wohl auf einen der beiden Namen hinaus laufen, also Philipp oder Martin. Alle meinten direkt Martin ist viel besser! Da meinte mein Mann plötzlich, nee, der Name ist ja voll blöde und er hätte nie behauptet, dass ihm der gefällt. Ich könnte durchdrehen!

Ich habe gefühlt alle Jungennamen durch, die es gibt. Nach etwa 50 Vorschlägen gefällt mir einfach nichts mehr und ich finde auch nichts mehr. Ich hätte halt gern einen klassischen deutschen Namen, bekannt aber selten und nicht zu lang. 😑
Mein Mann hat in den letzten Monaten 1x im Internet nach Namen gesucht und fand alles doof, was er da gelesen hat. Das war es dann. Seit dem ruht er sich auf seiner Auswahl von den beiden Namen aus und von ihm kommt nix weiter. Aber die beiden Namen möchte ich nicht. 😩

Habt ihr auch so Probleme damit? Wie habt ihr euch mit euren Partnern letztlich geeinigt? Habt ihr euch einfach durchgesetzt und einer hat nachgegeben?
Erzählt mal etwas, vielleicht macht mir das noch etwas Mut, dass der kleine Mann nicht als Namenlos zur Welt kommt...😓

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Wir haben uns auch schwer getan.
Wir hatten über 100 Namen, die wir gut fanden. Aber halt einfach "gut". Nicht "Wow, Baaam, das ist DER Name😍"
Wir konnten die Namen kaum in eine Rangfolge bringen und manchmal haben wir uns auch gefragt, ob "gut" ausreicht oder ob es nicht doch wenigstens "toll" braucht.

Wir haben aber beide gesucht, gut darüber sprechen können und uns war klar, dass es auf jeden Fall irgendetwas gibt, was für uns "okay" ist.

Für mich klingt es gerade aber eher so, als ob dein Mann sich verweigert.
Ich glaube nicht, dass ihm kein einziger Name gefällt oder auch, dass ihm nur zweieinhalb Namen gefallen.

Ich würde ihm da eine Bedingung setzen: Entweder er sucht jetzt selber mal und zwar gründlich und schlägt mindestens 5 oder 10 Namen vor, die für ihn okay sind, oder du entscheidest halt allein.

Ich kenne übrigens nur einen Philip, alle anderen sind Philipps. Für mich ist die Schreibweise ziemlich eindeutig.

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Das klingt ja doof. Kann ich verstehen dass du da genervt bist. Ich kann nur ein paar Philipp Erfahrungen einstreuen: ich habe einige Philipps in meinem näheren und weiteren Umfeld und 99 Prozent schreiben sich auch Philipp. Mit nur deutschen Wurzeln kenne ich tatsächlich auch nur Philipp. Ich würde es immer so schreiben und nur bei Korrektur eine andere Schreibweise verwenden. Schlimmstenfalls muss er sagen Philipp mit ph einem l und doppel p. Das finde ich doch relativ einfach erklärt und dann ist es auch wirklich dem letzten klar. Bei den allermeisten Namen könnte man verschiedene Schreibweisen wählen. Auch bei meinem beispielsweise aber ich bin selbst nach der langen Zeit die ich jetzt mit meinem Namen verbringe nicht davon genervt hin und wieder erklären oder buchstabieren zu müssen. Wenn euch also Philipp gefällt dann würde ich mich nicht abhalten lassen. Ansonsten würde ich sagen jeder muss bis zum Zeitpunkt xy 10 Namen vorschlagen und dann wird verglichen gestrichen und ausgewählt. In eurer Richtung gehen für mich noch:
Dominik
Johannes
Simon
Paul
Julius
Jakob
Jonas
Christian
Christoph
Christopher
Klemens
Laurin
Laurenz
Henrik
Julian
Florian
Benedik
Benjamin
Adam
Raphael
Elias
Niklas
Jannik
Tobias
Fabian

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Also ich finde Philipp in der Schreibweise völlig unkompliziert und würde davon ausgehen, dass das der deutsche Standard ist - wer es anders will, muss es dazusagen, aber sonst wird automatisch jeder "Philipp" schreiben. Der Name ist super, nicht zu häufig, gut bekannt, in jedem Alter passend. Wenn dein einziger Grund dagegen wirklich die Schreibweise ist, würde ich ihn auf jeden Fall nehmen. Martin gefällt mir noch einen Tick besser, funktioniert aber genauso gut und erfüllt alle Kriterien eines "guten" Namens.

Wir haben Listen gemacht und immer runtergeschmissen, was dem anderen so gar nicht zusagte. Dann haben wir es irgendwie eingegrenzt, teilweise auch anhand von Kriterien, also harte Fakten. Da war u.a. auch die Häufigkeit dabei - und lass es mich ganz klar sagen: Das hat man sowieso nicht in der Hand :-D Unsere Tochter hat nun ein Namen, der plötzlich im Jahr ihrer Geburt in den Listen nach oben schoss. Das war nicht zu erwarten, jedenfalls für uns nicht, und ich war hinterher echt genervt. Fakt ist aber auch: Im Umfeld gibt es bis dato kein einziges anderes Baby oder Kleinkind mit diesem Namen. Rechne dir mal wirklich aus, was ein Name in den Top 10 zahlenmäßig bedeutet. Also wie viele Kinder mit dem Namen tatsächlich rumschwirren. Es ist verschwindend gering und mitnichten mit der Claudia-Stephanie-Markus-Schwemme zu vergleichen, die man so in unseren Geburtsjahrgängen hatte.

Uns fiel die Einigung schwer, aber eher aus dem Grund, dass unsere Top 3 gleichwertig waren. Mein Favorit war schon lange raus, deswegen war ich da relativ indifferent - für mich waren alle drei hübsch. Nicht umwerfend, aber gut. Letztlich hat dann mein Mann entschieden, weil einer der drei Namen sein Herzensname war. Für mich total in Ordnung, auch wenn ich ihn nach wie vor nicht traumhaft, sondern nur gut finde :-D Der Deal war dann, dass ich bei Kind 2 das letzte Wort habe, und so ist es nun auch.

Ich finde, dass man sich selber sehr unter Druck setzt, das Perfekte zu finden. Und das gibt es so wahrscheinlich selten, denn es kommen einfach zwei Geschmäcker zusammen und gefühlt eine Million Möglichkeiten. An deiner Stelle würde ich mich einfach entspannen, so schwer das fällt, und einfach abwarten. Philipp und Martin sind top Namen, du hast also nicht "Nichts" und namenlos bleibt er nicht. Aber wenn dein Mann sich verweigert, bringt da alles nichts. Ich würde ihm sagen, dass es einer der beiden wird und du dann entscheidest, wenn von ihm nichts kommt - fertig. Und dann würde ich das genau so auch durchziehen, wobei ich fest davon ausgehe, dass nach der Geburt mehr Engagement für die Thematik da ist ;-)

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Wir haben ganz zubeginn unserer Kinderwunsch zeit einmal über Namen gesprochen... er hat damals einen Mädchennamen genannt der ihm gefällt. Der kam für mich nicht wirklich in Frage und ich habe ihm im Gespräch damals eine Alternative / Abwandlung genannt. Die gefiel ihm.

Da mein Mann und ich einen Namen tragen, der auf die aktuelle Bevölkerung in der Schweiz immer noch in den Top 10 ist, wollte ich nie einen Top 10 Namen vergeben. in meinem Jahrgang war mein Name auf Platz 2.

es hat dann 5 Jahre gedauert, bis wir unsere Prinzessin begrüssen durften... für ihn gab es keinen andern Namen mehr, der war gesetzt! aber in den 5 Jahren Wartezeit wurde daraus leider ein Trendname :-[
Wir hatten im Endefekt dann 3 Namen für Mädchen, defintiv entschieden haben wir uns erst nach der Geburt... beziehungsweise ich habe nachgegeben... den Namen fand ich schon immer schön und es war ja grundsätzlich mal mein Vorschlag. mich hat halt nur gestöhrt, dass es ein Top 10 Name ist.

bis jetzt kennen wir jedoch noch kein Mädchen, welches gleich alt ist und den selben Namen trägt. Weder im Dorf oder in der Kita. wir kennen mitlerweile zwei, die aber 4 und 7 Jahre älter sind... das ist aber sehr unkompliziert...

das ist meine Erfahrung mit einem Trendnamen...

bei einem Junge, wäre unser Sohn erst einmal namenslos geblieben, denn da waren wir uns absolut nicht einig... so gar nicht...

so und hier noch ein paar ideen die vielleicht noch nicht auf eurer Liste waren.

Adam
Adrian
Andreas
Benjamin
Boris
Christoph
Christian
Cornel
Daniel
Edgar
Ernst
Fabian
Felix
Florian
Gerald
Guido
Ivo
Julian
Liebmer
Lorenz
Lukas
Manuel
Marcel
Markus
Matthias
Norbert
Pascal
Rainer
Roman
Remo
Reto
Roland
Sandro
Sebastian
Silvan
Silvio
Stefan
Thomas
Torben
Volker
Flavio
Fabio
Lukas
Colin
Vincent
Chris
Oliver

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Zwei Gedanken zu den beiden Namen, die deinem Mann auch gefallen:

Philipp ist für mich eigentlich eindeutig in der Schreibweise, sogar eindeutiger als Hanna(h). Jannik/Yannick/Janic/Yanik etc. ist für mich komplizierter. Für mich muss man nur dazu sagen, wenn man Philip oder Filip schreibt, aber das habe ich noch nie bei einem deutschen Philipp gesehen.
Guck dir mal diesen Link an:
https://www.beliebte-vornamen.de/4927-philipp.htm
68% aller Namensträger heißen Philipp, 16% Philip, nur 8% Filip oder Phillipp.

Top-10-Namen sind heute eigentlich ziemlich selten.
Der häufigste Name 2020 war Emilia, vergeben an 1,54% aller Mädchen.
Geh mal in der Schule von einer Jahrgangsstufe mit 120 Schülern aus. Davon sind ca. 60 weiblich und davon heißen 1,54% Emilia - das sind rein rechnerisch 0,924 Emilias in der Stufe. Also eigentlich gar nicht so viele.
Natürlich kommen einem manche Namen sehr häufig vor: Hanna, weil der schon seit 30 Jahren ziemlich beliebt ist, Lias wie oben im Thread, der zwar selten ist, aber sehr viele ähnliche Namen hat ... Aber wenn das euer Name ist, dann ist das auch okay.

Wenn du dich damit nicht wohlfühlst, solltet ihr aber weitergucken.
Und dann sehe ich ihn in der Pflicht. Man kann nicht alles ablehnen, ohne Gegenvorschläge zu machen. Ich glaube nicht, dass ihm wirklich gar kein Name gefällt. Irgendetwas muss es da geben.

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Gib ihm einen Zettel mit vielleicht drei Namen darauf zur Auswahl.

Phillip, Martin und Eierlegendewollmilchsau

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Ich finde es ganz schön frech von deinem Mann, dass er deine Vorschläge so abschmettert, aber keine Gegenvorschläge macht.
Bei uns war es ähnlich, aber nicht so dreist. Ich war im Kopf einfach schon weiter als mein Mann und hatte zig Vorschläge, er hatte gar keine Zeit eigene Ideen zu haben.

Ich habe dann mit ihm einen Zeitpunkt festgesetzt, zudem er mir aktiv 5 Namen vorschlägt.

Wir hatten beide jederzeit ein Veto-Recht, wenn uns ein Name überhaupt nicht gefiel. Wir haben dann zwei Favoriten gewählt und im Kreissaal uns für den Favoriten meines Mannes entschieden.

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Jungsnamen finde ich auch total schwer! Wir konnten uns bei unserem kleinen Ü-Ei auch bis zuletzt nicht richtig festlegen... Immerhin fanden wir beide die gleichen beiden Namen am Ende sehr gut und hätten einen davon vergeben. Aber eigentlich haben wir uns bis zur Geburt damit gedanklich im Kreis gedreht.

Vielleicht könnt Ihr einfach jeder euren Favoriten mit in den Kreißsaal nehmen und dann spontan entscheiden. Oder Ihr vergebt beide und entscheidet nur noch, welcher vorn steht...

Ich muss sagen, ich mag Philipp sehr. Wir haben einen in der Klasse unseres Sohnes, und mir gefällt der Name. Die Mutter sagte auch, dass es damit keine Probleme gibt. Die Schreibweise "Philipp" ist sehr viel verbreiteter als die anderen - und wenn einer fragt, ist "mit einem L und Doppel-P" ja schnell gesagt.

Bei uns stand die Wahl vor Oliver und Alexander. Finde ich beide toll, Oliver ist immer noch mein Favorit. Allerdings würden die wahrscheinlich zu Olli und Alex gekürzt, und dann finde ich Alex deutlich schöner... Und das war die ganze Zeit unser Dilemma #zitter
Alexander ist sowas wie das "BWL-Studium" unter den Namen: solide, gut, beliebt. Wenn man nicht weiß, was man mal machen will, kann man immer BWL studieren und macht nix falsch damit ;-) Und wenn man nicht weiterweiß, kann man mit Alexander auch nichts falsch machen :-D
Wir hatten dann einfach Glück, dass das Baby ein Mädchen war, und da stand der Name bombenfest.

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Ich würde ihm sagen, er soll mal eine Liste it 10 Namen liefern, die er akzeptabel findet. Kann ja nicht sein, dass er alles doof findet. Bzw. wenn es so ist, dann entscheidest eben du alleine. ;-)
Alles Gute, Ks