Hallo!
Wir erwarten zur Zeit unser 3. Kind. Unsere ersten beiden Kinder tragen jeweils einen Zweitnamen. Damals war es so, dass der Zweitname bei beiden fast Erstname geworden wäre und wir uns deshalb für diese Namen als Zweitnamen entschieden haben. Nun ist es so, dass wir bei unserem 3. Kind zwar einen zweiten Favoriten haben, aber dieser nicht so gut mit dem Erstnamen harmoniert. Einen alternativen Zweitnamen hätten wir, der meiner Meinung nach auch gut klingt, aber für uns direkt keine besondere Bedeutung hat.
Meine Frage ist nun: Sollten wir auch dem 3. Kind wie schon den Geschwistern einen Zweitnamen geben oder würdet ihr in diesem Fall darauf verzichten.
Vielen Dank schon einmal für eure Antworten!
Zweitname bei Geschwistern ein Muss?
Ich bin eher für alle haben einen oder keinen. Bei uns war es andersrum der Fall, die beiden großen haben keinen, weil mein Mann dagegen war (und ich unentschlossen). Bei Nummer 3 hätte er sein okay gegeben, aber ich wollte es dann doch nicht.
Ich kenne aber auch Familien, wo manche Kinder einen haben und die anderen nicht, ich glaube, das stört auch niemanden. Man weiß ja im Vorfeld auch nicht, was welches Kind stören wird. Namenskombi zu kurz, zu lang, zu häufig, zu selten, zu banal, zu außergewöhnlich... So "willkürliche" Zweitnamen finde ich auch nicht so toll. Wenn es nicht ganz rund klingt, finde ich es auch in Ordnung, man spricht es ja doch selten zusammen.
Also, persönlich würde ich als erste Wahl die holprige Kombi mit Bedeutung nehmen, als zweite es ganz lassen und als drittes einen anderen gut klingenden Namen.
Für viele reicht ja ein Zweitname, der gut klingt, egal, ob der eine Bedeutung hat. Die Wichtigkeit von Zweitnamen für euch müsst ihr beurteilen.
Ich finde es jedenfalls völlig vertretbar, nicht jedem Geschwisterkind die gleiche Anzahl Namen zu geben.
Hier hat nur der Jüngste einen Zweitnamen, und das war für alle drei in jeder Hinsicht unwichtig.
Hallo
wenn die anderen Geschwister Zweitnamen haben, dann würde ich es auch bei den nächsten Kindern durchziehen.
Sollte der Zweitname, der Favorit ist, zu holperig und überhaupt nicht gut klingen, könnte man ggf den Zweitnamen voran stellen. Das geht ohne weiteres, kenne eine Anna Melina, deren Rufname Melina ist.
Vielleicht klingt es dann runder und akzeptabel.
Ansonsten würde ich auf einen anderen Name ausweichen, evtl. noch mal in der Familie suchen, in der Bibel oder anderweitig einen Namen finden, dessen Bedeutung ihr gut findet und rund zum Rufnamen klingt.
LG
Ich persönlich würde auch dem dritten Kind einen Zweitnamen geben, einfach der Gerechtigkeit halber. Kinder vergleichen sich einfach untereinander und gerade bei Kind 3 wirkt es so, als ob den Eltern die Energie ausgegangen wäre (war zumindest immer ein Thema bei meiner Mutter und ihren 2 Schwestern, da hat auch die 3. keinen Zweitnamen). Bei Kind 1 oder 2 fände ich es weniger problematisch, würde aber trotzdem die gleiche Anzahl vergeben. Wenn der Zweitname stumm ist muss er meines Erachtens aber nicht mit dem Erstnamen harmonieren.
Liebe Grüße 🌼
Ich würde nicht auf Biegen und Brechen einen Zweitnamen vergeben.
Unser erstes Kind hat einen Zweitnamen, das zweite Kind nicht. Bei meiner Schwägerin ist es genau anders herum. Ich bezweifle, dass die Kinder sich darum scheren.
Das jedes Kind die gleiche Anzahl Vornamen bekommen soll, hat für mich auch nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sondern eher mit künstlicher Gleichmacherei.
Ich war als Kind immer sehr stolz auf meinen (stummen) Zweitnamen, vor allem auch, da er eine Familiäre Bedeutung hat. Mich hätte es als Kind gestört wenn mein Bruder oder meine Schwester einen Zweitnamen gehabt hätten und ich nicht.
Ich würde an eurer Stelle als definitiv auch dem dritten Kind einen Zweitnamen geben. Bei einem stummen Zweitnamen finde ich es überhaupt nicht schlimm wenn dieser noch perfekt mit dem Erstnamen harmoniert. Falls euch die Kombi aber überhaupt nicht gefällt, vielleicht gibt es ja einen Namen der (Ur-)Großeltern oder anderer Verwanter oder Taufpate… so dass ihr einen anderen Zweitnamen mit Bedeutung wählen könntet? Wenn nicht, finde ich es aber auch nicht schlimm, wenn der Zweitname keine Bedeutung hat und einfach nur gut klingt.
Hey, ich fände es komisch, wenn das dritte Kind jetzt keinen Zweitnamen bekommt. ich finde auch, dass dieser nicht immer eine tiefsinnige Bedeutung braucht. Es reicht ja auch, wenn er gut zum Erstnamen passt und eure Kinder nunmal zwei Namen haben.
Wir haben auch "nur" passende Zweitnamen augesucht, damit das Kind ggf einen Ausweichnamen hat.
Ich finde nicht, dass das dritte Kind so viele Namen wie seine Geschwister braucht. Es braucht auch sicher keine neuen Klamotten oder so viel Spielzeug, wie die Älteren. Warum auf Biegen und Brechen gerecht sein wollen. Stört die Kinder ja nicht. Bestimmt nicht. Ganz im Ernst: So ein Thema kann sich zu einem Drama entwickeln, wenn ein Kind sich nicht geliebt, wertgeschätzt oder fair behandelt fühlt. Aus: "Wir brauchten keinen Zweitnamen für Dich, weil der Erstname so klar war und kein weiterer Name passte", wird: "Ihr liebt mich nicht so wie xx und xx. Die kriegen immer mehr als ich. Sogar für einen zweiten Namen war ich nicht gut genug. Und wisst Ihr was? Ich hasse meinen Namen!"...
So muss es nicht sein. Vielleicht ist ihm der 2. Name egal. Aber wenn nicht, könnt Ihr das nicht reparieren
"Warum auf Biegen und Brechen gerecht sein wollen."
Gerecht bedeutet nicht, dass alle das gleiche kriegen, sondern dass jeder bekommt was er braucht.
Deshalb hat nicht jeder die gleiche Portionsgrösse beim Essen oder mancher braucht bei den Hausaufgaben mehr Unterstützung als der andere.
"Ihr liebt mich nicht so wie xx und xx. Die kriegen immer mehr als ich."
Wenn ein Kind sich so äussert, liegen die Probleme wohl woanders als bei Vornamenwahl.
"Gerecht bedeutet nicht, dass alle das gleiche kriegen, sondern dass jeder bekommt was er braucht."
Und weil die Eltern im Vorfeld nicht wissen, was das Kind braucht, wäre es eine große Ungerechtigkeit, dem Kind keinen Zweitnamen zu geben, wenn all seine Geschwister einen haben...