Hallo,
ich wollte mal fragen, ob man sich als Eltern die Aussprache des Vornamen quasi aussuchen kann.
Ein Beispiel wäre der Name „Mali“. Der wird ja eigentlich mit der Betonung auf dem „a“, also „Maali“ ausgesprochen. Was ist aber, wenn mir die Aussprache mit der Betonung auf dem „i“, also auf der letzten Silbe besser gefiele? Darf ich das selbst bestimmen?
Ein anderes Beispiel wäre der Name „Mavie“. Ich kenne den Namen sowohl mit Betonung auf dem „a“ wie bei „Mali“, aber auch mit Betonung auf der letzten Silbe. Wer bestimmt letztendlich die Aussprache?
Bitte keine Bewertung der Namen, das waren nur Beispiele für meine Frage. 🙂
Aussprache der Vornamen
Die Eltern bestimmen die Aussprache...
Wie bei David zb, ob die Aussprache englisch oder deutsch ist... Gerade beim Namen des eigenen Kindes, finde ich das wichtig. Man sucht sich ja einen Namen aus, der einem gefällt und von der Melodie auch zu einem und dem Nachnamen passt.
Ob es allerdings jeder auch so handhabt oder handhaben kann (Dialekt), ist die andere Frage. Würde es dich sehr stören, dass der Name anders betont wird, als du es gerne hättest, würde ich nach nem neuen Namen suchen.
Sophie ist auch ein gutes Beispiel dafür. Regulär wird Sophie auf dem o betont. Es gibt aber auch Regionen, in denen heißt Sophie schnell mal Soffie und das o wird kurz und knackig ausgesprochen. Finde ich persönlich alles andere als schön, aber für mich war Sophie an sich nie eine Option. Dann gibt es noch die Möglichkeit, dass Sophie englisch ausgesprochen wird. Wie bei Miss Sophie an Silvester mit einem scharf gesprochenen S am Anfang und einem geschwungenen Abgang...
Du musst dir erst überlegen, wie schlimm es für dich wäre, wenn der Name oft falsch betont oder in einer anderen Sprache ausgesprochen wird. Denn es wird im Laufe des Lebens passieren. Wenn du das benennen kannst, weißt du, ob der Name passt oder nicht.
Der Name, um den es bei mir geht, soll nur der zweite stumme Vorname werden. Von daher sollte es nicht allzu schlimm sein, wenn er von einigen eventuell falsch betont wird. Aber gut zu wissen, dass es keine „Regeln“ bezüglich der Betonung von Namen gibt. Danke
Dass Sophie auf dem o betont wird habe ich ja noch nie gehört
Für mich gibt es einen Unterschied zwischen unterschiedlicher Betonung oder falscher Aussprache.
Wenn ich mein Kind also z.B. Yves nenne, sollte ich wissen, dass der Name nicht Iffes oder Üwes o.ä. ausgesprochen wird.
Ob man einen Namen mit einer gewissen Betonung ausspricht, ist für mich irrelevant. In Norddeutschland spricht man auch anders als im Süden 🤷🏻♀️
Okay, Betonung wäre hier statt Aussprache die bessere Bezeichnung gewesen.
Bei dem Namen, den ich im Kopf habe, würde die eine Betonung besser zum ersten Vornamen passen als die andere, deswegen kam für mich die Frage auf.
Können Eltern die Aussprache bestimmen? Ja. Denn sonst wären Schackeline (Jacqueline), Teiler (Taylor), Kjell (Schell), Sien (Sean) nicht möglich.
Ist ein Name etabliert oder lässt sich aus Ausspracheregeln des Herkunftslandes ableiten, ist eine Änderung der Aussprache im Zweifelsfall peinlich (Stichwort bildungsferne Eltern) und wahrscheinlich mühsam für das Kind.
Ich kannte eine Yvonne, die behauptete, ihr Name würde Iewonn (mit Betonung auf dem Anfangsvokal) ausgesprochen. Das musste sie quasi jedem immer wieder sagen...
Bei Deinen Beispielen würdest Du meiner Ansicht nach keine völlig abwegige neue Aussprache kreieren, sondern aus möglichen Alternativen wählen.
Mali mit Betonung auf dem "i" ist nichts anderes als die französische Aussprache des Ländernamens. Für mich (zumindest aussprachetechnisch) ok. Mavie würde ich ebenfalls mit Betonung auf dem letzten Vokal aussprechen, weil ich "ma vie" (mein Leben) lese und so ausspreche. Wenn Du mir sagst, der Name sei keltischen Ursprungs und würde Mäiwie ausgesprochen werden, wäre das für mich auch fein.
Super, genau darum ging es mir nämlich! Da es mein erstes Kind wird und ich daher noch nie einen Namen vergeben habe, möchte ich natürlich weder mich noch mein Kind blamieren, indem ich eine Aussprache oder Betonung erfinde, die es so einfach nicht gibt oder schlichtweg falsch ist. Aber deine Antwort beruhigt mich, vielen Dank.
Naja, natürlich KÖNNEN die Eltern die Aussprache bestimmen - aber ob das in allen Fällen gut ist, ist eine andere Frage 😉
Okay finde ich sowas wie David/Dävid oder Patrick/Patrick oder Joleen/Dscholien. Da sind einfach die Schreibweisen für beide Aussprachen gleich.
Wir hatten aber zB in der Klasse damals dreimal Susann. Eine von denen wurde Englisch (Susänn) gesprochen. Sie hat das IMMER korrigieren müssen, weil es einfach total unlogisch war. Dann hätten die Eltern es halt auch anders schreiben müssen 🤷🏻♀️ Ebenso wie Tyler/Taylor, der verschiedenene Aussprachen hat, ich aber Eltern kenne, die dann die Varianten wählen, die einfach nicht zusammengehören.
Gestern war hier eine Frage, wo der Name Evan wie Iwen gesprochen werden sollte. In der Kita haben wir einen Chuck (geschrieben), der wie der Name Jack (Dschäck) gesprochen wird. Und sowas ist irgendwie einfach nur peinlich.
Manchmal ist es für das Kind auch einfach nur blöd. Ich kenne eine Milena, wo wirklich jeder erstmal normal von "Mieleena" ausgeht. Sie wird aber Millenna gesprochen, mit sehr kurzem I und E. Das bekommt einfach kaum jemand richtig hin.
Puh, bei mir geht es Gott sei Dank nicht um solch gravierende Betonungen oder Schreibweisen. Chuck als Jack finde ich furchtbar und würde ich nie drauf kommen. Ich würde das Kind automatisch „Tschack“ rufen. 😅
Aber genau sowas möchte ich vermeiden, deswegen meine Frage. 😅
Sehr interessante Gedanken.
Möchte gern aber zu Milena anmerken; Ich finde es nicht 'normal', bei dem Namen Milena die Aussprache Mileeeena zu erwarten. Ich wäre zum Beispiel, ob der slawischen Herkunft, von Haus aus immer erstmal bei MI-lenna.
Der Normalitätsbegriff ist hier also eher eine subjektive Setzung und sollte nicht mit objektivem Anspruch daherkommen meiner Meinung nach.
Lieben Gruß!
Wir leben in Luxemburg, wo es drei offizielle Amtssprachen gibt. Neben Luxemburgisch, Deutsch und Französisch im Alltag, wird in der Berufswelt auch noch viel Englisch gesprochen.
Uns war es daher wichtig einen Namen zu finden den man in allen vier Sprachen klar aussprechen und zuordnen kann.
Unsere Kleine heisst Charlotte. Wird von uns französisch ausgesprochen also Charlot mit stummem E. Die englischen Nachbarn sagen halt Tschaarlöt. Die deutschen Freunde nennen sie Scharlotte mit deutlichem E hinten.
Uns stört die unterschiedliche Aussprache wenig, wir finden es eigentlich schön, dass der Name für alle verständlich ist auf ihre eigene Art und Weise.
Das finde ich irgendwie super spannend und schon wieder cool. Ich glaube, dass es mich dann auch nicht stören würde.
Da wir in diesem Land eben mehrsprachig leben, fände ich es viel zu anstrengend einen Namen immer wieder zu korrigieren bzw auf eine Aussprache zu beharren.
Wenn es bei dir um den stummen Zweitnamen geht, mach dir da keinen Kopf.
😁Wenn nicht die Eltern aussuchen dürfen, wer dann ?
Ich arbeite an einer Grundschule und jedes Jahr kommen Kinder mit Namen inklusive einer Bedienungsanleitung 🤪.
Wenn die Eltern nicht schon beim ersten Aufrufen mit ihrem Kind nach vorne kommen, um zu sagen, dass Leo bitte englisch zu sprechen ist, dann haben sie schon bei der Anmeldung gesagt, dass Merle die Betonung auf dem zweiten "e" hat.🙄😳😬
Ganz krass sind die Kinder, die sich mit keinem ihrer 3 Namen angesprochen fühlen, weil zu Hause zur der Spitznamen verwendet wird und "Tafi" keine Kita besucht hat. 👊
Es muss schon so richtig krass sein, um es nicht bewilligt zu kommen. Ich kenne ein Kind, mit zwei Namen, die ohne Bindestrich zusammen geschrieben werden, aber beide am Anfang groß z.B. PaulBen. Super Idee 🤥
Ehrlich, sowas wie PaulBen ist hier zugelassen?! In Deutschland meines Wissens nicht. Selbst amerikanische Namen wie MacKenzie darf man, soweit ich informiert bin, nach deutschem Namensrecht nicht so schreiben. In den USA dagegen geht es, heißt also, wenn das Kind Amerikaner ist (oder sonst eine Staatsbürgerschaft hat, wo das erlaubt ist) und gleichzeitig nicht Deutscher ist, ginge es - aber auch nicht mit x-beliebigen Namen, die einfach nur aneinander gereiht sind.
Naja, zumindest bestanden die Eltern darauf, dass der Name so geschrieben wird. Sie haben es an die Schule und an alle E-Mail Adressen von Lehrerinnen, die sie bekommen konnten, gesendet.
Die Aussprache wird durch die Namensherkunft vorgeschrieben.
Mali ist übrigens ein tailändischer Frauenname, der auf der letzten Silbe betont wird😉
Wenn man den Namen anders ausspricht als seine Herkunft es vorgibt, dann ist es falsch.
Das kann dir aber keiner verbieten. Der Standesbeamte, der den Namen genehmigt, läuft ja nicht den Rest des Lebens hinter euch her und ruft "Mavie wird aber vorne betont!"
Natürlich kann es sein, dass ein Name von einer bestimmten Kultur oft genug falsch ausgesprochen wird, sodass auch diese Aussprache richtig wird. Zum Beispiel Charlotte.
Wenn ein Name noch nicht zu diesem Punkt gekommen ist, dann ist - je nach Name und Aussprache - ziemlich wahrscheinlich, dass die falsche Aussprache zu Vorurteilen oder anderweitig zu negativen Assoziationen/Gefühlen führt, weil es nämlich als falsch wahrgenommen wird. Evan als "Iwen", Kjell als "Kjell", Sean als "Siin" etc.
Bei der Betonung ist es wahrscheinlich leichter, weil das teilweise auch eine Dialektsache ist. Wo ich wohne, betont man Balkon oder Beton auch auf der ersten Silbe.
Im Zweifel würde ich mal gucken, ob es einen Namen gibt, der tatsächlich so ausgesprochen wird, wie ich es möchte. Wie weiter unten statt Elice die französische Élise.
Dass Mali thailändisch ist, wusste ich, aber bei allen Aussprachen, die ich gefunden habe, wurde der Name immer auf der ersten Silbe betont, außer in der Französischen 🥴
Das ist eben auch die Sorge, die ich habe. Ich möchte keine Aussprache erfinden oder verfälschen 🙄
Ich glaube, es hängt tatsächlich zu einem großen Teil davon ab, wo man mit seinem Namen lebt oder sich befindet.
Ich heiße Isabelle und so, wie ich gerufen werde, würde sich jeder Franzose an den Kopf greifen: bei uns in Süddeutschland heiße ich III-sa-bell. Je nachdem, wo in Deutschland ich mich befinde, heiße ich aber auch ISSA-bell oder eben (korrekt gemäß Schreibweise und Herkunft) Isa-BELL.
Von der englischsprachigen Verwandtschaft werde ich ungefähr Izo-bell genannt.
Mir persönlich ist es total egal - ich käme jetzt nicht auf die Idee, jemandes Aussprache meines Namens zu korrigieren... 🤗