Hallo,
Vor 2,5 Jahren haben wir in der 39.ssw unseren Sohn still geboren.
Nun erwarten wir sehr bald unseren 2. Sohn.
Bei dem Namen sind wir uns einig. Haben nun aber überlegt als zweit Namen, den unseres verstorbenen Sohnes zu nehmen.
Was haltet ihr davon?
Lg
Namensgebung/ Zweit Name
Ich finde das ist eine sehr schöne Idee! Oder eine Abwandlung davon?
Diese Frage kann man nur frei aus dem Bauch heraus beantworten und da schreit meiner NEIN. Euer Kind hat sicherlich eine Geburtsurkunde und ein Grab mit Name? Also der Name des toten Kindes ist offiziell, für euch "emotional "sowieso. Überlegt euch mal, jedes Mal wenn euer 2. Sohn seinen vollen Namen sieht, schreibt etc. wird er unweigerlich bis zu seinem Lebensende mit dem Tod konfrontiert. Und das, obwohl weder er noch ihr eigentlich euren 1. Sohn wirklich gekannt habt. Bitte tut eurem 2. Sohn das nicht an. Mich überkommt da ein ganz komisches Gefühl.
Das könnte ich nicht. Mein Kind ist mein Kind, ob es lebt oder nicht. Und ich kann mir nicht vorstellen, zwei Kindern den gleichen Namen zu geben.
Es fühlt sich einfach völlig falsch an.
Für mich hat sich sogar falsch angefühlt, einen Namen mit fast der gleichen Namensbedeutung zu vergeben wie der unserer Tochter, obwohl die Namen klanglich noch nicht einmal ähnlich sind.
Ich glaube für mich wäre es eine zu grosse Last den Namen des toten Geschwisterchens (an der Stelle, herzliches Beileid) zu tragen. Dein Sohn soll ja sein Leben lebennund nicht zwei Leben. Vielleicht hatte dein verstorbener Sohn auch einen Zweitnamen, welcher dein zweiter Sohn auch abgewandelt dragen könnte? Als gemeinsamkeit?
Ehrlich gesagt halte ich gar nichts davon🙈
Wir haben schon davon abgesehen, unserer Tochter als Zweitname den Namen meiner als Kind verstorbenen Schwägerin zu geben. Wir wollten unsere Tochter nicht damit belasten. Wir wollten unbeschwert von meiner Schwägerin erzählen können, ohne dass sie immer glaubt, dass sie auch so sein muss.
Jetzt den Namen von unserem verstorbenen Sohn noch einmal zu vergeben, käme für mich nie in Frage.
Ich hätte das Gefühl, meinen Sohn zu ersetzen. Und ich hätte Angst, dass der lebende Sohn glaubt, ein Ersatz zu sein.
Die Erinnerung an unseren Sohn halte ich lieber anders wach.