Lilly/Lilli/Lily/Lili?? Und welcher Zweitname??

Hi,

direkt hinterher benötige ich nochmal eure Hilfe...

Die 10-jährige Schwester von Luisa-Emelie und ?Charlotte-Inès? soll Lilly/Lilli/Lily/Lili heißen, ich bin aber von der Schreibweise her total unentschlossen... 😑

Als Zweitnamen wollte ich eigentlich Mariella nehmen, allerdings ist das Vorbild des Mädchens (meine kleine Schwester Kathrin) mit diesem Namen überhaupt nicht einverstanden 😐

Nun suche ich eine Alternative als Doppelnamen mit dem ersten Teil wie schon gesagt Lilly/Lilli/Lily/Lili...

Außerdem wäre es schön wenn ihr mir bei der Entscheidung der Schreibweise weiterhelfen könntet. Dazu mache ich eine kleine Umfrage.

Oder findet ihr einen ähnlichen Namen wie z.B. Lilith oder Lilibeth schöner?

Danke im voraus ❤ LG Mika

Welche Schreibweise?

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Ich habe deine Threads gelesen und antworte jetzt nur hier und nur indirekt auf deine Fragen. Von einem Schreiberling zum anderen, sozusagen;-)

Mir fehlt das Konzept hinter deiner Namensvergabe.
Für mich als Leser ist da nichts erkennbar: Deutsche, französische, englische, italienische Namen werden irgendwie zu sehr langen Doppelnamen kombiniert.
Zur besseren Lesbarkeit und um deine neun Hauptcharaktere (das ist unfassbar viel!) von den Nebencharakteren abzugrenzen, würde ich da auf Einheitlichkeit und Prägnanz setzen

– Spielt die französische Herkunft dabei eine Rolle? Dann wäre es eine Idee, den Charakteren Vornamen zu geben, die ohne großes Hintergrundwissen vom Leser als französisch identifiziert werden und gut auszusprechen sind. Zum Beispiel: Charlotte und Louise oder Lilou (Louise und Lilou wären zu ähnlich). Bei Charlotte ist in der Kombination mit eindeutig französischen Geschwisternamen naheliegend, ihn französisch auszusprechen. Bei Luisa (deutsch, italienisch, spanisch) und Lilly (deutsch) ist es nicht klar. Trotzdem würde ich es erwähnen, zum Beispiel, indem sie genervt von der falschen Aussprache ihres Deutschlehrers ist.
Natürlich könntest du den Geschwistern auch deutsche Namen geben. Ich würde es aber nicht mischen, vor allem nicht dann, wenn ein Name in Deutschland mit einer anderen Aussprache geläufig ist (z. B. Charlotte). Bei französischen Vornamen würde ich in die Namensstatistiken aus Frankreich gucken, damit die Namen in die Zeit passen. Dabei würde ich auch bedenken, dass manche Namen in Frankreich zwar beliebt sind, einem deutschen Leser das aber nicht bewusst ist und er den Namen vielleicht sogar mit einem völlig anderen Land assoziiert – beispielsweise würde ich bei Lily sofort an die USA oder Großbritannien denken, nicht an Frankreich.

– Warum sollen es Doppelnamen werden? Welchen Mehrwert geben sie der Geschichte, wenn du ohnehin im erzählenden Text nur die Kurzformen verwendest? Wenn sich der Rufname unter Freunden von der Anrede der Lehrer unterscheiden soll, dann ist es ja auch damit getan, dass Louise sonst immer Lou ist. Natürlich kann man auch mit komplizierten Namen spielen (Doppelnamen, Aussprache, Schreibweisen), das muss allerdings gut eingebunden sein und etwas zur Geschichte beitragen. Und dann sollte das auch nur bei einem Charakter vorkommen, nicht bei neun Charakteren. Sonst ist es für den Leser nur anstrengend und verwirrend.

Noch ein Tipp: Achte auf die einheitliche Schreibweise. Du wechselst schon hier zwischen Emelie und Emely hinterher. Das sollte beim Namen deines Hauptcharakters nicht passieren. Wenn du selbst durcheinanderkommst, dann ist ein anderer, eindeutiger Name die bessere Wahl.
Generell ist dieser Name für mich als Leser sehr irritierend. Ich kenne Emily als in Deutschland etablierten Namen englischer Herkunft und ich kenne die französische Form Émilie. Emely oder Emelie ist ja irgendwie eine eingedeutschte Schreibweise des englischen Namens. Da frage ich mich, wie der Charakter zu diesem Namen kommt, wenn doch Émilie oder Emilie bei einer deutsch-französischen Herkunft viel naheliegender ist.

An deiner Stelle würde ich noch einmal etwas Zeit investieren, um die Namenswahl zu überdenken.
In einem Buch sind für den Leser alle Namen und die dazugehörigen Charaktere völlig neu. Da müssen die eigenen Assoziationen, die man unweigerlich zu jedem Namen hat, durch die Gestalten der Geschichte ersetzt werden.
Gerade die Namen der Hauptcharaktere sind sehr wichtig. Die muss der Leser sich merken können und mit ihnen mitgehen können.
Bei mir ist bisher nichts davon gegeben.

Ein anderer Tipp von mir ist, dass du dich an ein Autorenforum wendest. Die Wahl von Namen für Charaktere ist noch einmal anders als die Wahl von Namen für ein Kind.
Ich kann dir keinverlag.de und das DSFo empfehlen. Da gibt es tolle Tipps auch über die Namensfragen hinaus. Für dich wird zum Beispiel eine Herausforderung, mit neun Hauptcharakteren umzugehen.

Viel Erfolg beim Schreiben!

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Danke für deine Rückmeldung!

Ist es nicht eigentlich ziemlich egal, aus welcher Sprache die Namen kommen?
Eigentlich geht es doch eher darum, dass die Namen harmonisch zueinander klingen, oder? Das ist mir persönlich wichtiger.

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Ja, es geht darum, dass die Namen harmonisch zueinander klingen. Genau deshalb empfehle ich ja, bei einer Herkunft zu bleiben.
Bislang klingen deine Namen für mich nicht harmonisch zueinander. Es wirkt auf mich eher, als ob ein Teenager alle Lieblingsnamen unbedingt in einer Geschichte unterbringen wollte und deshalb eine Großfamilie mit stilistisch sehr verschiedenen Doppelnamen erfunden hat.

Für die Leser ist es einfacher, wenn sich die Namen durch den gleichen Stil oder die gleiche Herkunft gut zuordnen lassen.
Du hast neun Hauptcharaktere, das allein ist schon sehr viel. Dazu kommen die Eltern dieser Mädchen, die Freunde, die Lehrer, gegebenenfalls weitere Personen. Das sind sehr viele Menschen, die der Leser richtig zuordnen muss.
Zum Beispiel die neun Schwester Louise, Charlotte, Anouk, Élodie, Julie, Vivienne, Chloé, Isabelle und Céleste. Dann ist auch für den unaufmerksamen Leser relativ eindeutig, dass Emily die Freundin ist.
Demgegenüber die neun Schwestern Luisa, Emely, Isabella, Julietta, Kim, Marleen, Katy, Camille und Marie. Wer da unaufmerksam gelesen hat, oder einfach von der Fülle an neuen Namen überfordert ist, muss noch einmal zurückblättern, um zu sehen, ob Kim die Schwester oder die Freundin von Julietta ist, und um wen es sich bei Charlotte handelt.

Deshalb empfehle ich dir, einmal abstrakt zu überlegen, welchen Namensstil deine Schwestern tragen sollen:
– französische Namen: Die sollten dann sofort als solche erkennbar und einfach auszusprechen sein, und in Frankreich in die ungefähre Zeit passen. Der Vorteil daran: Die Namen lassen sich sehr einfach von den deutschen Namen der Lehrer, Freunde und Nachbarn abgrenzen. Das ist eine große Chance, vor allem, weil ja deine Schwestern (und nicht eine der Schwestern und deren Freunde) die Hauptcharaktere sind. Du schaffst die deutlichste Einheit.
– in Deutschland geläufige Namen: Dann grenze es etwas weiter ein:
– lange oder kurze Namen
– klassische oder moderne Namen
– harte oder weiche Namen
– seltene oder häufige Namen (am besten sind immer nicht zu ausgefallene Namen. Ich vergebe ohne triftigen Grund keinen Namen, den ich nicht unter den 200 häufigsten Namen der entsprechenden Generation finde)

Und dann bleib in dieser Sparte.
Du hast zur Zeit in deiner Auswahl klassische, moderne, italienische, französische, englische, eingedeutschte Namen. Das ist zu viel Durcheinander für einen Leser, der die Geschichte und Gestalten nicht kennt. Diese Namen kannst du gut für Nebencharaktere verwenden.
Denk daran, dass du dem Leser die Aussprachen erklären musst. Lily-Catherine spreche ich englisch aus.

Frag dich nach dem Sinn der Doppelnamen. Was tragen sie zur Geschichte bei? Wenn sie nichts beitragen: Lass es bleiben. Das ist für die Leser nur verwirrend.

Arbeite bei deinen Hauptcharakteren noch stärker die Eigenschaften, vor allem die Unterschiede heraus. Bei neun gut gelaunten, hilfsbereiten Mädchen fehlt die Abwechslung.
Hier ist ein Link zu einem Blog, der dir helfen kann, die Charaktere zu schärfen. Einer der Beiträge dreht sich auch ums Thema „Namen“: https://schriftsteller-werden.de/charakterentwicklung/charaktere-erschaffen/

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Wie wäre es mit Lily-Catherine oder Lilli-Katharina (als Hommage an das Vorbild Katharina).

Wo spielt das Buch denn? Also sind die Protagonisten deutschsprachig oder spielt das Buch in einem anderen Land?

Falls in Deutschland würde ich Lilli schreiben, falls es englisch- oder französischsprachige Figuren sind, Lily.

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Danke 🥰

Lilli-Katherina ist eine super Idee 👍🏻 Die Schreibweise kann man ja noch überdenken.

Das Buch spielt in Deutschland, die Mädels sind allerdings in Frankreich geboren und erst später nach Deutschland gezogen.

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Wenn die Mädels in Frankreich geboren sind, dann würde ich das in der Namensvergabe stärker widerspiegeln:

Louise oder Louisa anstatt Luisa.
Emilie oder Émilie statt Emelie

Liliane oder Lily.
Marie, Marielle oder Marianne statt Mariella.
Catherine statt Katharina.

Guck dir mal Namensstatistiken an. Einige von den Namen sind in Frankreich nämlich ziemlich retro, die waren z. B. in den 60ern oder Anfang des 20. Jahrhunderts beliebt, werden aber heutzutage (bzw. vor ca. 10 Jahren) quasi nie vergeben.

Bearbeitet von rahsil
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Mir ist Lilly am geläufigsten und am angenehmsten zu lesen.

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Lily, weil es so keine Abkürzung ist sondern die Blume Lilie auf englisch. Ich habe aber nichts gegen Abkürzungen.

Dann:

Lili
Lillie

Am Ende:

Lilli
Lilly

Durch die zwei Ls und nur einen Buchstaben am Ende wirken die so klobig.

Lily wird auch in Frankreich vergeben.

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Würde in dem Fall Lili nehmen, da er sich vom Schriftbild am ehesten von Luisa für mich abhebt.
(und die Einfachheit von Kathrin aufweist)

Lili-Margit
Lili-Maybrit(t)
Lili-Kathleen
Lili-Catleen

Bearbeitet von Biona