Hallo, findet ihr, dass ein Akzent im Namen zu kompliziert für Deutschland ist.
Also zum Beispiel Glória oder Josué.
Akzent bei Namen
Ist ein Akzent im Namen zu kompliziert?
Wenn der Akzent einen Zweck erfüllt, sprich die Aussprache festlegt, halte ich ihn für sinnvoll. Bei mehreren Namen zur Auswahl würde ich aber immer einen Namen ohne Akzent vorziehen.
Also sinnvoll zum Beispiel bei Hélène, die ohne Akzente wohl jeder wie Frau Fischer aussprechen würde.
Glória finde ich jetzt schon schwieriger, denn es gibt im deutschen ja Gloria und die Aussprache ist (man möge mich verbessern?) fast identisch.
Einen Léo halte ich dann wieder für völlig überflüssig. Damit verdammt man sein Kind nur zu ewigem Buchstabieren.
Wir möchten gerne einen portugiesischen Namen vergeben (Herkunft meines Mannes), da sind die Akzente Ausspracheentscheidend.
Glória wird zum Beispiel mit einem O wie Omma gesprochen, Gloria in Deutschland kenne ich mit O wie Oma.
Wir können uns nur so schwer einigen und bislang haben wir alle Namen mit Akzent ausgeschlossen, weil wahrscheinlich nach Deutschland ziehen werden.
Hallo.
Wenn es den Namen in Deutschland auch ohne Akzent gibt, dann würde ich diese einfachere Version nehmen, z. B. Gloria.
Wenn der Name im Deutschen unüblich ist, dann kann er auch einen Akzent haben. Ob man dann überhaupt diesen Namen wählen will, wäre die Frage.
Es gibt aber auch Namen, die im Deutschen mit Akzent verwendet werden (mir fallen zum Beispiel René oder André ein), daher denke ich nicht, dass ein Name mit Akzent grundsätzlich viel zu kompliziert ist.
Bei uns kann es aus familiären Gründen schon ein ungewöhnlicher Name mit Akzent werden. Josué zum Beispiel. Eigentlich wollten wir das nicht, aber ich glaube, sonst können wir uns nicht auf einen Namen einigen.
Für mich kommt es darauf an.
Josué:
Völlig okay. Den Namen kennt man in Deutschland wahrscheinlich sowieso nicht, oder eh nur mit Akzent.
Das wären für mich auch so Namen wie José, Aimée o. ä.
Glória:
Schwieriger. Für mich ein Name, der mir als "südländischer" Name geläufig ist, von daher ist es für mich naheliegend, dass er auch mit Akzent geschrieben werden kann. Dieser konkrete Name ist in Deutschland zwar nicht besonders häufig, aber doch bekannt.
Ähnlich wäre es für mich bei Antônia, Éloïse, ...
Wenn es für die richtige Aussprache in Deutschland wichtig ist, würde ich es machen (z. B. Thérèse gegenüber Therese). Wenn es in Deutschland nichts zur Aussprache beiträgt und nicht bekannt ist, dass er auch mit Akzent geschrieben werden kann, würde ich eher darauf verzichten.
Wenn es ein Name ist, der mit Akzent in Deutschland sowieso verbreitet (René) oder zumindest geläufig (Zoé) ist, sehe ich kein Problem beim Akzent.
Wobei ich noch einmal Akut, Gravis und Zirkumflex, die auf der PC-Tastatur ziemlich idiotensicher zu finden sind, von Trema, Cedille und Tilde unterscheiden würde.
Und einen Akzent auf dem kleinen i finde ich immer schwieriger als auf einem E, A, O oder U, weil er einfach leichter mit dem Punkt zu verwechseln ist.
Danke. Ich glaube, wir haben von beiden Sorten Namen auf der Liste: Welche, die in Deutschland ohne Akzent geschrieben werden, und welche, die hier eh unbekannter sind.
Aber wir wollen den Akzent auch nicht einfach weglassen, weil mein Mann den entsprechenden Hintergrund hat und wir auch noch nicht sicher wissen, ob wir wirklich und immer in Deutschland leben werden. Gerade wohnen wir in Portugal.
Wenn ihr in Portugal lebt, dann würde ich mich eher an Portugal orientieren als an dem, was die Deutschen hinkriegen oder auch nicht ...
Ich glaube es kommt immer drauf an, wo man lebt und mit wem man es zu tun hat 😄
ICH weiß immer so garnicht, wie man das alles aussprechen soll. Ich war in der Schule Latein-Kind und habe wirklich maximal eine Ahnung was die Akzente bedeuten könnten.
Aber ich glaube auch, dass es eine regionale Sache sein könnte. Ich hatte mal einen Freund, der hieß André (hoffe das ist jetzt die Richtige Richtung 😄) aber hier im tiefsten Ostwestfalen wurde er IMMER Andre genannt. Von jedem.
Also das kann auch passieren denke ich. Wahrscheinlich hat man irgendwann keine Luat mehr zu korrigieren und belässt es dann dabei 🤷♀️
Die Akzente bedeuten auch in verschiedenen Sprachen etwas anderes.
Ich habe in der Schule französisch gelernt und da funktionieren die Akzente völlig anders als in portugiesisch.
In portugiesisch zeigen die Akzente, welche Silbe betont wird und wie der Vokal ausgesprochen wird.
Josué wird also auf der letzten Silbe betont und das E wie Ä gesprochen: schosu*Ä*
Glória wird auf der ersten Silbe betont und das O wie bei Omma gesprochen: *GLO*ria
Wir haben die gleichen Überlegungen und sind uns ebenfalls noch nicht sicher.
Ich würde wohl die Akzente einfach weglassen, wenn es ein unbekannter Name ist oder in Deutschland der Name existiert.
Alternativ könnt ihr aber auch einfach den Namen in offiziellen Dokumenten mit Akzent schreiben und zb sonst darauf verzichten. Der Sänger Álvaro verzichtet auch darauf und nennt sich Alvaro. Ich sehe kein Problem. Es ist halt ein wenig komplizierter durchzusetzen.
Beim Standesamt konnten sie bei uns den Akzent nicht setzen. Da hätten wir noch mal extra hinmüssen. Deswegen ist der Akzent beim Nachnamen meines Mannes für unsere Tochter weggefallen und beim Vornamen für unsere Tochter ebenfalls. Ein Akzent führt also schon zu Problemen. Wenn dein Mann darüber nicht hinwegsehen kann, dann lieber ein Name ohne. Josué ist aber in Deutschland sicher unproblematisch. Glória schon weniger, das werden die wenigsten verstehen.
Weglassen möchten wir ihn nicht, wir wohnen jetzt noch in Portugal, planen zwar, nach Deutschland zu ziehen, aber ganz sicher ist das alles noch nicht. Auch, ob wir nicht doch irgendwann wieder nach Portugal oder Brasilien gehen.
Dann würden wir eher einen Namen nehmen, der eh keinen Akzent hat. Das ist einfach alles schwierig ...
Entweder ihr vergebt den Namen der euch gefällt und dann auch mit dem entsprechenden Akzent oder ihr orientiert euch halt an Deutschland und vergebt einen unproblematischen Namen wie T(h)iago oder Santiago.
Ich finde Josué wahnsinnig schön. Er wird hier sicher oft falsch ausgesprochen werden. Für mich kommt er daher nicht in Betracht, da im Spanischsprachigen Raum Ja Hosué gesagt wird und ich das meinen Mitbürgern nicht zu traue 😂 mit sch ist es etwas einfacher, aber definitiv kein leicht auszusprechender Name für einen Deutschen. Das muss euch bewusst sein. Da ist der Akzent ehrlich gesagt das einfachste am Namen, weil das verstehen die meisten :)
Ich finde eure Überlegungen gut und richtig.
Wenn ich die Namensliste für das neue Schuljahr bekomme gibt es so viele Rätselnamen, dass es echt keinen Spaß macht. Auch für das Kind nicht, d ja jeder neue Lehrer es wahrscheinlich erstmal falsch ausspricht.
Wofür hast du denn abgestimmt? Hilft dir ein Akzent bei der Aussprache (zumindest manchmal) oder nicht?
Mir hilft er nicht. Da wir etwa 14 verschiedene Nationen an unserer Schule haben, weiß ich in dem Moment nicht, was so ein Strich bedeutet: extra betonen, ganz weglassen, irgendein Kehllaut, ein ganz anderer Buchstabe?
Ich weiß es einfach nicht, wenn ich mit der Namensliste dastehe und nur die Namen sehe, ohne zu wissen wie ist der Hintergrund zu diesem Namen.
Zumal ein Akzent auch gerne mal " verloren" geht. Gerade in Bezug auf handgeschriebene zum PC, dann weiter kopiert etc. Da geht einiges verloren.
Ja, ich finde es zu kompliziert und absolut überflüssig…
Es ist doch klar, dass man Josue nicht Josü ausspricht sondern Josueeee. Bei Helene ist es nicht ganz klar, aber wenn man es Helänn aussprechen soll, dann sagt man es einmal und dann ist auch gut.
Bei Gloria finde ich es sogar mega überflüssig. Das spricht sowieso hier jeder Glooooria aus, ganz egal, was du sagst.
Wir haben halt den entsprechenden Hintergrund und wohnen aktuell im entsprechenden Land. Wir würden niemals Josue ohne Akzent vergeben (der wird übrigens schosu*Ä* gesprochen), dann wäre es ein ganz anderer Name.
Schosu*Ä??? Sorry, bei dem Sch vorne bin ich raus!
Gar nicht mein Geschmack.
Josu*Ä Hingegen finde ich schön.