Der Vorname von meiner Tochter gefällt mir nicht

Hallo liebe Mamis..
ich habe vor 6 Monaten meine Tochter auf die Welt gebracht. Schon bevor das Geschlecht bekannt war, hatte ich einen Namen für unsere Tochter. Es war ein neuer, seltener Name.. Danach kamen paar Kommentare vom Umfeld und ich wurde unsicher. Daraufhin hat ein Instagram Fenomen sich über den Namen lustig gemacht und dieses Video wurde sehr oft geklickt und auch unter Kommentare wurde der Name ins lächerliche gezogen.. Ich habe dann angefangen mich intensiv mit den Namen zu beschäftigen. Fand aber bis zur Geburt keinen anderen Namen.. Die Namen die mir gefallen, gab es entweder schon in meiner Umfeld oder hatten keine schöne Bedeutung.. Dann hatte ich eine schwere Geburt die mit Notkaiserschnitt endete. Die Hebamme kam und hat mich nach den Namen gefragt. Da ich keinen anderen Namen hatte musste ich den Namen nennen, es hat sich aber komisch angefühlt.. Wir lagen eine Woche im Krankenhaus und bei der Entlassung wollten wir sie Anmelden. Ich habe meinen Mann darauf angesprochen und gesagt, dass mir der Name nicht gefällt. Er hat mich gefragt ob ich einen anderen Namen im Kopf hätte, hatte ich aber leider nicht. Wir sind zur Anmeldung gegangen und es hat sich nicht richtig angefühlt.. 3 wochen später bekam ich starke Wochenbettdepressionen. Ich wollte nicht, dass man sie mit den Namen anspricht, ich konnte sie auch nicht mit den Namen erwähnen. Ich habe mich geschämt rauszugehen, weil ich angst hatte, dass jemand nach Ihren Namen fragt.. Plötzlich habe ich den Leuten die gefragt haben, einen anderen Namen gesagt.. Und jetzt wird sie anders genannt und auf Papiere stehts anders.. Ich stecke in einer komischen Situation.. Deshalb möchte ich jetzt Ihren Namen ändern lassen..
meine Frage wäre jetzt;
Hat das schonmal jemand gemacht?
Wie lange dauert eine Namensänderung und ist es überhaupt möglich?
Gäbe es später Probleme für mein Kind im Zukunft?
Was würde das ganze Kosten?

Bitte verurteilt mich nicht.. Ich hätte selber nicht gedacht, dass mir sowas passieren würde :(

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Hallo,

eine öffentlich-rechtliche Namensänderung des Vornamens des Kindes ist in Deutschland möglich, allerdings mit gewissen Hürden verbunden.
Es bedarf eines wichtigen Grundes.
Bis zur Vollendung des ersten Lebensjahrs des Kindes sind die Hürden etwas niedriger und der/die zuständige Standesbeamte "legt in der Regel keine Steine in den Weg". Der/die Standesbeamte wägt das Wohl des Kindes, der Familie und das Namenskontinuitätsinteresse der Gesellschaft ab. Bei einem Neugeborenen ist dieses Beibehaltungsinteresse noch nicht so groß wie bei Erwachsenen.

Ich kann dir aus einem vergleichbaren Fall berichten:
- Zuständig ist in der Regel das Landratsamt bzw. die Namensänderungsbehörde des Landkreises
- Die gewünschte Namensänderung muss plausibel begründet werden, also so wie du es hier beschteibst. Ein einfaches "gefällt mir nicht mehr" ist nicht ausreichend.
- Ein psychologisches Gutachten ist sehr hilfreich, da es die psychische Belastung verdeutlicht. Da musst du dich am besten selbst darum kümmern und es mit einreichen.
- Lege ein unterschriebenes Schreiben bei, in dem dein Mann die Änderung befürwortet.
- Entschieden wird von der zuständigen Standesbeamtin / dem zuständigen Standesbeamten nach Sachlage und eigenem Ermessen.
- Die Änderung dauert wenige Wochen, dann noch einmal wenige Wochen, bis du die neue Geburtsurkunde beantragen kannst.
- Ziel ist es, das "Problem" mit möglichst wenig Änderung zu beheben. Es ist daher einfacher, einen Vornamen hinzuzufügen, als alle Vornamen zu ändern.
- Die Kosten waren in genanntem Fall ca. 100 Euro, auch hier gibt es Ermessen der bearbeitenden Person. Es ist aber überschaubar.

Ich würde dich ermuntern, den Weg zu gehen und zumindest einen Vornamen hinzufügen lassen, mit dem du glücklich wirst. Alles weitere wird sich zeigen und langfristig kann das Kind selbst entscheiden.

Wenn du möchtest, kannst du mich für Details kontaktieren.

Nur zur Info: Es gibt noch einen weiteren Weg, den/die Vornamen (wenige Wochen / Monate) nach der Geburt zu "korrigieren". Die "Namenskorrektur" läuft dann über das Gericht und betrifft Fälle, bei denen "irrtümlich" der falsche Namen bei der Anmeldung beim Standesamt angegeben wurde. Hier muss begründet werden, dass man "versehentlich" nicht den eigentlich vorgesehenen Namen angegeben hat (Schreibfehler, geistige Umnachtung,...). Ich kann mir aber vorstellen, dass die Begründung 6 Monate nach der Geburt hierfür eher schwierig ist. Dieser Änderungsweg ist kostenfrei.

Bearbeitet von Mhic
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Hallo,
Es tut mir sehr leid dass dir das passiert ist. Eine Namensänderung ist - soweit ich informiert bin- nur möglich, wenn es einen sehr triftigen Grund gibt. (Es gibt ein Namensänderungsgesetz). Gründe können sein, dass das Kind stark gehänselt wird oder Vor- und Nachname eine unzumutbare Kombination ergeben. Du könntest versuchen, deine Situation ehrlich zu schildern und auch, wie dein Umfeld reagiert. Wie das Standesamt das dann bewertet, ist eine andere Sache. Aber ein Versuch wäre es wert, wenn du so stark darunter leidest. Ich würde mir professionelle Unterstützung holen, zb eine Hebamme, die dich durch die wochenbettdepression begleitet, oder Hilfe bei der Familienberatung zb bei der Caritas o.ä. Vielleicht?
Alles gute.

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Wie meine Vorschreiberin schon sagte, es müssen wichtige Gründe vorliegen und deinem Kind muss es unzumutbar sein mit dem Namen zu leben.

Aber bitte, welcher Name ist so schlimm? Magst du uns verraten wie Sie heißt? Meine Tochter hat einen Namen der ggf. auch mal zu doofen Sprüchen führen könnte. Mal sehen! Aber dennoch gefällt er uns.

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Das war auch mein Gedanke. Welcher Name könnte so schlimm sein dass er allgemein verachtet wird, oder zu doofen Sprüchen neigt. Gefallen muss er nicht jedem, das ist ja das eine. Klingt bei der TE aber nach mehr als bloßem Nichtgefallen.
Wenn das komplette Umfeld negativ reagiert hat, liegt es vielleicht an der regionalen Aussprache?

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Darf ich fragen um welchen Namen es geht? Du warst ja eigendlich ganz zufrieden von Anfang an mit dem Namen, vielleicht kommt das ja wieder. Natürlich blöd wenn die Leute sie jetzt anders ansprechen :-/

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Ich kenn mich leider nicht aus mit Namensänderungen.
Aber ich finde du solltest damit aufhören dich für euren Namen zu schämen und ihn zu verleugnen. Es wird immer Leute geben welchen der Name nicht gefällt. Gib dir nicht weiterhin das Gefühl was falsch gemacht zu haben.Ihr habt nur den Namen vergeben der euch gefallen hat ,zumindest bis zu den Zeitpunkt bis ihr die negativen Kommentare gelesen habt.Ihr habt nichts falsch gemacht.Man kann jeden Namen schlecht machen.Und das Mobbing die meistens Klicks bekommt ist leider immer so. Deswegen muss das nicht die Wahrheit sein.Jeder hat einen anderen Geschmack.
Ich weiss nicht warum man sich für einen Namen schämen muss. Und wenn jemand im Umfeld blöd auf den Namen reagiert dann würde ich das gleich offen ansprechen was sie mit ihrer Reaktion bei dir auslösen.Ich drück die Daumen für die Namensänderung,aber bitte ändert ihn nur wenn ihr es wirklich wollt.Nicht wegen den anderen.
Alles Gute

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Um welchen Namen geht es denn. Du schreibst, es ist ein neuer, seltener Name, abef trotzdem gibt es schon negative Insta-Posts dazu? Lass dich nicht kirre machen.

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Um welchen Namen geht es? Bin mir sicher wir können dir die Angst nehmen!!!!!!

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es tut mir sehr leid, was du erlebt hast. ich würde ganz klar mit der psychischen situation argumentieren, dass du nach der OP überhaupt nicht in der lage warst zu dieser entscheidung und gedrängt wurdest. notfalls auch vor einem gutachter oder ähnlichem, dafür wäre mir das thema zu wichtig.
fühlst du dich denn mit dem "neuen" namen, den du in gesprächeng gesagt hast, wohl?

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Hi,
warum hast Du Deinen Wunschnamen, nicht als 2. oder 3. Namen genommen, und was ganz ganz anderes?

Egal. Du quälst Dich, probieren solltest Du es auf jeden Fall!!

Als wir in der Schwangerschaft den Namen von Sohn 2 verkündet haben, gab es nur, "Ach Du scheiße", "Euer Ernst?", "Wisst ihr denn, wer das ist?". Entsetzte Blicke, viele Vorschläge, ganz viele Vorschläge. Ein, "viel zu lang zum Nachnamen" war noch das höflichste.

Nach 11 Monaten, fing meine Mutter an, ihn mit einem Kosenamen, vom 2. Namen anzusprechen..........das er nicht reagiert, "fand sie komisch", lol.

Ich drück Dir/Euch die Daumen, daß die Änderung genehmigt wird.

Gruß

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Hallo 😀

Darf ich fragen, ihr habt den Namen, den ihr in der Schwangerschaft verkündet habt, dann quasi trotzdem genommen?

Wie gehst du damit um, dass deine Mutter ihn kaum mit seinem Namen anspricht? Bei uns ist das mit meinen Schwiegereltern der Fall, sonst gab es nirgends Probleme mit dem Namen unseres Kindes. Aber so langsam macht es mich ein wenig zu schaffen 😅

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Hi,
ja, wir haben den Namen genommen.

Auch nach 13 Jahren schreibt sie ihn noch gerne verkehrt, aber sie hat sich dran gewöhnt.

Fremde, ich habe alle 18 Monate neue Kollegen, lächeln erstmal, und fragen nach, ob er wirklich so heißt.

Ich mußte ihn letztens an der Bushaltestelle rufen, seine Klasse hatte Schulfrei, die Sekretärin hatte noch angerufen. Da kam nur "ein Kind". Bei Elias, Ben und Noah, hätte ich je 3 am Auto stehen haben...........lol

Reden Deine Schwiegerleute ihn gar nicht an, oder mit einem falschen Namen, oder mit dem 2. Namen?

Nehmen sie absichtlich einen falschen, so würden sie bei mir, jedes mal anders heißen.

Finden sie den 2. Namen besser, würde ich sie auch mit 2. Namen ansprechen..............ich wäre da ziemlich kindisch unterwegs :)

Gruß

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Hallo :)

Das tut mir wirklich leid zu hören! Ich wünsche euch ganz sehr, dass du einen Weg findest, damit umzugehen, ggf. den Namen ändern kannst.
Fällt es deinem Mann ähnlich schwer?

Alles Liebe für euch. Und: es ist trotzdem "nur" der Name, dein Kind wird ihn ausfüllen und hineinwachsen und vielleicht mag sie ihren Namen ja irgendwann selbst total gerne. Selbst wenn nicht und die Namensänderung nicht klappt - ich kenne Leute, die werden mit ganz anderen Namen gerufen, als sie heißen. (Kenne z.B. eine T.amara die von allen nur L.ia gerufen wird, also so völlig zusammenhangslos)