Was für Eltern nennen ihre Kinder…

Hallo,
wir haben mittlerweile ein paar Namen auf unserer Liste (es ist wirklich schwer dieses Mal).
Einige dieser Namen kennen wir nicht aus unserem Umfeld, obwohl sie deutschlandweit nicht wirklich selten vorkommen.

Wir würden jetzt gerne wissen, was andere mit diesen Namen für Elternhäuser assoziieren. Also z.B. “totaler Hippiename”, “gutbürgerlich” “kann alles dahinter stecken” usw. Was auch immer euch einfällt.
Gerne auch, aus welcher Region Deutschlands ihr kommt und ob ihr den Namen bei euch häufig findet.

Hier die Namen:
Caspar
Valentin
Johann
Moritz
Frederick

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Alle Namen finde ich gut, verggebbar, solide.
Ich kenne einige Kinder, die so heißen.
Als Lehrerin habe ich festgestellt, dass man nichts von Namen ablesen kann und dass man sich an jeden Namen irgendwann gewöhnt. Viel wichtiger ist doch, welcher Mensch dahintersteckt.

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Ich finde diese Assoziationen mit sozialen Milieus immer bisschen befremdlich. Ist doch völlig egal, ob man Moritz jetzt für den Sohn des veganen Oberstudienrats in Baden-Baden oder der tätowierten Fleischereifachverkäuferin aus Kreuzberg hält...?

In meinen Augen sind die alle gleichermaßen solide und überall verteilt, wobei ich die Schreibweise Frederick in Deutschland seltsam finde und Caspar immer ein bisschen too much ist. Von der Häufigkeit dürften Johann und Moritz vorne liegen, dann Frederick und Valentin, Schlusslicht Caspar.

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😂
Ja, ich kann verstehen, dass das manchen total egal ist.
Mir aber tatsächlich nicht.

Dabei geht es nicht um die Berufe der imaginierten Eltern oder deren Einkommen oder Bildungsstatus, sondern eher um sowas wie „sehr anstrengend“ oder „seltsam exotisch“ - weil ich schon denke, dass zu viele solche Assoziationen einem Kind auch den Weg beschwerlicher machen können.

Vielleicht liegt das auch daran, dass wir sowieso eine „ungewöhnliche“ Familie sind (Regenbogenfamilie) und unsere Kinder (die wir schon haben) damit wirklich häufiger konfrontiert werden, als wir erwartet hatten.
Und da wollen wir dem Kind nicht zusätzlich auch noch einen Namen geben, mit dem es sehr aus dem Rahmen fällt. Ihm zu liebe.

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Aber wie will man das ernsthaft hier herausfinden? Ich denke, es ist klar, dass alle fünf Namen nicht auf Chantal-Level und hinlänglich bekannt sind. Und darüber hinaus wird man doch nichts dazu sagen können, was nicht entweder total subjektiv ist ("Ich kenne zwar nur einen Frederik, aber der ist grauenhaft anstrengend und unhöflich!") oder rein spekulativ irgendwelche Milieus zuordnet. Wenn ich die Assoziationspielchen hier im Forum lese, finde ich das jedes Mal krass. Wir alle wissen, dass ein Name nichts über den Träger selbst aussagt. Nur über den Geschmack seiner Eltern. Und dann bewusst immer rumzuspekulieren, befeuert dieses Schubladending doch permanent weiter. Mal davon abgesehen dass es auch sehr verunsichernd sein kann, wenn der Name des eigenen Kindes hier runtergemacht wird. Klar denkt man dann vielleicht "Ach du Schande, ich habe den größten Fehler gemacht, also wenn der Name SO wahrgenommen wird..."

Such doch einfach einen Namen aus, der ganz "normal" und bekannt ist und euch richtig gut gefällt. Mach dir keinen Kopf darüber, ob jemand meint, als Moritz käme man aus einer riesigen Patchwork-Familie oder ein Valentin habe superromantische Akademikereltern. Sowas liest keiner am Namen ab. Und die allerwenigsten Leute machen sie wirklich tiefe Gedanken über einen "Johann", wenn sie seinen Namen lesen, bestenfalls über seine Altersstufe. Aber keiner liest "Johann" und denkt: "Ach ja! Das sind bestimmt Leute aus dem Bildungsbürgertum, die zwar nur Bio kaufen, aber SUV fahren, und abends lesen sie alle Geschichten auf französisch vor, damit der Junge besonders intelligent wird, und sie melden sich für jedes Amt in der Kita, weil sie so überambitioniert sind, und sicherlich ist es ein Einzelkind, verwöhnt und gepampert und halb lebensunfähig." Denkt keiner im echten Leben.

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Wir suchen auch gerade, aber für ein Mädchen.

CASPAR - ich würde eher die obere Mittelschicht vermuten. Könnte eventuell ein christliches Elternhaus sein. Nicht so traditionell aber mit festen Werten und viel Kunst und Kultur.

VALENTIN - stelle mir da eine alleinerziehende Mutter vor, die etwas öko ist. Stillt bis ins Kindergartenalter und es gibt immer Essen aus dem Reformhaus.

JOHANN - eher Mittelschicht. Die Eltern halten sich und vor allem ihn für etwas sehr Besonderes und laufen ständig zur Schulleitung wenn das Kind nicht die erwünschte Note bekommt.

MORITZ - im Jahr 2024 tatsächlich eher Eltern, denen Mode nicht wichtig ist und die vielleicht ländlich wohnen. Mit Reihenhaus und Schützenverein.

FREDERICK - so ähnlich wie Johann.

Das ist natürlich alles nicht so ernst gemeint. Nur erste Gedanken und Eindrücke. Ich erwarte jetzt nicht, dass die Eltern wirklich unbedingt so sind.

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Danke, ich habe Tränen gelacht. 😂

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Für mich sind das alles (ok, bei Caspar mit Abstrichen, der Name ist etwas spezieller, aber auch nicht völlig abgehoben) grundsolide Klassiker, zu denen ich keine besonderen Assoziationen habe und die aus allen möglichen gesellschaftlichen Bereichen kommen könnten.

Kann man alle problemlos vergeben.

Mein Favorit wäre Frederik.

Gegen Moritz habe ich eine persönliche Abneigung, weil ich 2 richtig blöde kenne, aber das ist natürlich sehr subjektiv.

Nach meinem Empfinden ist keiner der Namen richtig häufig, am häufigsten Johann.

Bearbeitet von luthien86
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Super, danke schön. Genau sowas hatten wir gehofft.

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NDS

Caspar
Johann

Heißen zwei Jungs im Sportverein des Kurzen sind beide 13 Jahre alt
Spitzname von Caspar ist Casi

Frederik ist die Maus

Und das Lied/ Stück dazu

Das ist hier in Kiga oder Schule üblich, dass es aufgeführt wird
War bei beiden Kids so ( jetzt 16 und 10)


Moritz ist 16 und war bei der Großen in der Klasse

Valentin kennen wir aktuell nicht

Ist ja auch wegen Valentinstag nicht unbekannteste Name - würde immer vermuten dass das Kind im Feb geboren wurde
So wie Nicholas am 24.12 der Klassiker ist ( haben wir in der Verwandtschaft)

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Ah, okay, auf die Vermutung, dass Valentin im Februar Geburtstag hat, bin ich gar nicht gekommen, aber gut zu wissen.

Ja, Frederick, die Maus, kenne ich aus meiner Kindheit auch. Meine Kinder hier (Berlin) aber gar nicht.

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Insgesamt würde ich alle Namen eher einem bürgerlichen Elternhaus (wie das klingt...) zuordnen.
Johann mag ich wahnsinnig gerne, fast so gerne wie Johannes, was meine Nr 1 gewesen wäre für einen Jungen (konnte ich familiär bedingt nicht vergeben).

Bei Moritz denke ich an ein sportliches, nettes Elternhaus. Die Mama bastelt gerne und alle fahren Ski und sind sehr aktiv.

Caspar ist mir ein wenig drüber, sind im der Vorstellung Eltern, die schon was besonderes wollen für ihr Kind. Also sehr engagiert, sitzen im Elternbeirat und wissen alles (besser :-)). Würde ich wg Kasper nicht machen.

Valentin: Akademikereltern, leicht links und öko. Würde ich wg der bayerischen Glaubensfrage ob Walentin oder Falentin (frei nach Karl Valentin: Man sagt ja auch nicht Wogel....) nicht machen.

Frederick: nette, freundliche Eltern, keine Zuordnung möglich. Haben nur nicht drüber nachgedacht, dass Freddy ein saudoofer Spitzname ist ;-)

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Witzig, zu Moritz habe ich ganz ähnliche x Assoziationen.

Valentin, öko. Das haben hier noch ein paar gesagt.
Muss ich mal sacken lassen. Das ist nicht unser Favorit.

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Caspar - ich stelle mir total unsympathische etepetete Eltern vor, die ihren Sohn nach einem Ururopa aus dem Stammbaum benannt haben und die ihrem Sohn nicht ins Casperletheater schicken, sondern schon mit drei in die Oper. Wenn andere Kinder rufen "Hurra, der Casper kommt!" oder "Casper, Melchior und Balthasar" sind sie eingeschnappt.

Valentin - gutbürgerlich, locker, sozial und unternehmungsfreudig. Laden gerne viele Leute ein.

Johann - sehr gutbürgerlich und etwas spießig, aber auch freundlich

Moritz - kann alles dahinterstecken

Frederick - Eltern sind eher einfach gestrickt, aber sozial


Hier ordne ich die Namen in der Reihenfolge, wie sie mir gefallen und schreibe dahinter die Anzahl der Personen, die ich mit dem Namen kenne. Dabei nehme ich wirklich nur persönlich kennen, und nicht "Ich weiß, dass der Neffe eines Arbeitskollegen so heißt..."

Valentin (0)
Johann (1)
Moritz (3)
Frederick (1) (kenne ich allerdings wirklich nur sehr oberflächlich...)
Caspar (0)

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Ergänzung:

Insgesamt finde ich alle Namen ziemlich normal außer Caspar, der ist mir wirklich drüber und ich habe schlechte Assoziationen.

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Danke , auch fürs ordnen!

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Ich weiß, was du meinst und kann dich voll verstehen. 🙂

Caspar kenne ich mehrere, alle aber um die 20. Alle Eltern dazu stehen finanziell gut da und sind bodenständig, alle realistisch.

Valentin kenne ich nur zwei, jetzt Teeniealter, da waren die Eltern " drüber". Totale Überbehütung, Kinder dadurch auch etwas unselbstständig.

Johann, kenne ich mehrere, auch im aktuellen Grundschulalter. Da mischen sich die Eltern, einige realistisch, andere abgehoben.

Moritz, kenne ich alle Altersgruppen, von Grundschule bis Rente. Bis letztes Jahr wäre der Name für mich noch okay gewesen, dann kam DER Moritz an unsere Schule und wird diesen Namen für mich auch immer negativ besetzt halten.🙈 Eigentlich aber auch okay, bis auf den einen waren die Eltern auch immer okay, auch wenn es keine Akademikereltern waren.

Frederik, aktuell einen, in Klasse 1. Der besetzt den Namen für mich positiv, die Eltern halten sich allerdings für etwas besseres.

Nochmal ganz deutlich: Ich beziehe mich hier auf die Menschen, die ich persönlich kenne, dass was ich hier schreibe hat keine allgemeine Gültigkeit.

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Ja, ich finde, dass solche Assoziationen eben auch zum Namen gehören und schon was mit dem Gegenüber machen können. Deshalb wollte ich das gerne wissen.

Zu Moritz haben ja jetzt einige geschrieben, dass sie da eher unsympathische kennen…

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Ich finde Moritz, Valentin und Frederik (würde ich so schreiben) sehr schön. Mit allen Namen verbinde ich ein Kind aus gutem Hause, obwohl ich mit Moritz auch schon schlechte Erfahrungen gemacht habe. Ich würde den Namen deshalb nicht wählen, aber bei anderen denke ich trotzdem an nichts schlechtes.

Caspar und Johann wirken auf mich eher alt. Würde mir ein Kind aus einer Familie vorstellen, die sehr viel Wert auf Bildung legt und das Kind ist sehr musikalisch. Gefallen mir nicht so gut wie die anderen, aber durchaus vergebbar.

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Danke! Valentin ist zur Zeit unsere Nummer 1.

Bei Frederik (wir wollen den tatsächlich auch so schreiben) habe ich das Problem, dass ich mit jemand großes, mit riesigen Händen vorstelle - keine Ahnung wieso. Und vermutlich wird der Kleine doch eher klein und zart.

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Valentin ist echt total schön. Wenn euch der am besten gefällt, dann nehmt den doch!

Ich habe mal einen sehr netten Frederik kennengelernt, deswegen mag ich den Namen auch so gerne.