Was helfen Assoziationen?

Ausgehend von einigen neuen Threads, wo danach gefragt wird, welche Eltern man sich zum jeweiligen Kindernamen vorstellt oder wie ein Kind mit Namen XYZ in unserer Vorstellung ist: Hilft einem das echt weiter? Ich rede nicht von "Bei Adolf denke ich an Hitler" oder "Bei Francesco erwarte ich einen Italiener". Sondern diese gezielten Analysen über soziale Milieus und so weiter, diese Gedankenspielereien über die Charaktereigenschaften / Optik / Hobbys / Style von Mohammed, Lisa oder Kevin.

Hat schon irgendwer mal Abstand von einem Namen genommen, weil ihn die Antworten darauf nicht überzeugt haben?

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Ich persönlich finde das z. T. auch problematisch. Vor allem wenn es um das Thema „Hochhausnamen“ (das Wort alleine schon…) usw. geht. Dahinter steckt ein Klassismus, der Menschen vorverurteilt und abwertet. Ich bin selbst überhaupt nicht frei davon, ganz im Gegenteil. Ich höre einen Namen und sortiere ihn in eine Schublade, aber ich versuche mir das immer wieder bewusst zu machen, wie doof das eigentlich ist. Ich arbeite in einem Stadtteil der in den Medien gern als sozialer Brennpunkt dargestellt wird, mit vielen Hochhäusern und Kindern darin 😄 die im übrigen alle Arten von Namen tragen. Und ich sehe wie sie von vornherein benachteiligt sind und gegen Vorurteile ankämpfen müssen. Natürlich ist die Sache mit den Vornamen nur ein ganz kleiner Teil davon, aber damit werden immer wieder alte Klischees heraufbeschworen und ganze Bevölkerungsschichten abgewertet. Und indem wir hier immer wieder diese Schubladen auf und zu machen, sind wir auch ein bisschen Teil dieses Problems.

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Da kann ich Dir zustimmen.

Ich bin beim Kinderschutzbund, und die schlimmsten "Rowdys" aus wirklich schlimmen Familien sind Paul, Linus, Sophia, Philipp usw.

Dagegen sind Chuck, Seimen, Jason und Brittany erschreckend normal ;-)

Das hätte man sicher auch anders vermutet.

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Ich glaube es ist ein Kriterium von vielen - Assoziationen, Klang, Bedeutung, familiäre Bezüge. Man liest ja immer wieder dass bestimmte Namen schon in der Schule oder später auch im Beruf bestimmte Assoziationen bei Lehrern oder Personalern und Chefs und so hervorrufen können und so schon auch was verbauen können schlimmstenfalls.

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Meinem Mann gefällt ein Name, den ich mit Rotlichtmilieu assoziieren würde. Das ist Grund genug für mich den Namen nicht zu vergeben 😉

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Wir haben kaum solche Analysen bekommen und sie hätten uns auch nicht geholfen.

Gedanken wie "religiöse Familie" oder "elitär" hat uns eher geholfen, aber auch nicht unbedingt.
Uns ging es eher um Gedanken wie: "sehr ungewöhnlich", "welches Geschlecht ist das?", "nicht greifbar".

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Ja, ein Name, den ich gerne vergeben hätte und der lange „unser“ Name war, ist weggefallen, weil er vielfach als „seltsam“ angesehen wurde. Für mich war er bis da lang zwar neu, aber nicht „negativ neu“. Ich habe daher auf einen klanglich ähnlichen Namen umgeschwenkt und wir sind sehr glücklich, obwohl der Name hier im Forum auch nicht gut weg kommt. Aber das werte ich als „begrenzten Horizont“ und ist mir egal. Ich bin mir aber bewusst, dass der Name eher negative Assoziationen weckt.