Namensänderung - Erfahrungen?

Hallo,

meinen ersten Namen würde ich gerne ändern. Er ist lang, kompliziert und unklar in der Schreibweise, außerdem gefällt er mir einfach nicht. Es gibt auch keine schöne Abkürzung.

Meinen (stillen) zweiten Namen mag ich dagegen sehr. Jetzt bin ich allerdings schon Ende 30 und alle kennen mich nur mit meinem jetzigen Vornamen.

Hat hier jemand schon Erfahrungen mit einer derartigen Änderung gemacht? Gibt es jemanden, der seinen Zweitnamen spät zum Rufnamen gemacht hat? War es für das Umfeld schwierig? Hat es sich seltsam angefühlt?

Würde mich über Erfahrungsberichte sehr freuen. 😊🤗

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Meine Eltern habe beide als Jugendliche ihren Zweit- zum Rufnamen gemacht. Bis auf eine alte Tante, die meinen Vater beharrlich bei seinem alten Vornamen nannte, gab es überhaupt keine Probleme.
Namensänderungen auf eine andere Weise kenne ich aus dem Freundeskreis. Der Konny, der darum kämpfte, endlich Konrad sein zu dürfen. Und die Ursula, die ihren Spitznamen Ursel so hasste und von allen nur noch Ulla genannt werden wollte. Und noch häufiger: Immer noch ändern meistens die Frauen ihren Namen, wenn sie heiraten und nehmen den Nachnamen ihres Mannes an. Da gewöhnt frau sich offenbar auch dran. Um mal einen der Großen zu zitieren: Namen sind Schall und Rauch. Bestimmt auch die von Sterblichen.

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Der Sohn von meiner Schwester hat für eine Zeit seinen Vorname geändert in einen Spitzname.
Er wurde sehr schlimm beschimpft und viele Dinge.
Er ist dann in eine andere Kita gegangen, deshalb musste nur die Familie den Name neu merken.
Meine Schwester hat gesagt, manchmal war es ein bisschen komisch, aber am meisten war sie traurig, weil es vorher so schlimm für ihren Sohn war und sie war froh, dass es mit dem neuen Spitzname leichter für ihn war.

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Ohje, der arme Junge. Darfst/würdest du verraten wie er hieß? Es würde mich sehr interessieren, mit welchem Namen er so gemobbt worden ist.

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Er wurde so schlimm beschimpft, weil man bei seinem Name hört, was unsere Religion ist. Er wurde mehr wegen unserer Religion beschimpft und bedroht als wegen dem Name.

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Mein Vater hat mit über 60 den Namen geändert. Das hat für mich zwar keine Rolle gespielt, da ich ihn Papa nenne. Aber für die Andern und zum zuhören fühlt es sich extrem fremd an… Seine Eltern tun sich sehr schwer, obwohl der Name fast gleich geblieben ist (so wie Hans und jetzt John).

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Wir haben bei unserem Jüngsten nach ungefähr einem Vierteljahr den Rufnamen gewechselt.
Für uns als Kernfamilie hat sich das spontan ergeben. Mein Mann hat damit angefangen, den Drittnamen als Spitzname zu benutzen, dann haben unser Sohn und ich das auch übernommen und irgendwann war der eigentliche Rufname nur noch ein stummer Erstname.

Für den Rest vom Umfeld, gerade für die, die weiter weg gewohnt haben, war es ein wenig seltsam. Die meisten haben es nur durch Zufall mitbekommen, weil wir plötzlich von "Seraphin" und nicht mehr von "Joas" erzählt haben.
Aber alle haben sich schnell daran gewöhnt.

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Ich kenne einige Menschen die ihren Namen geändert haben weil sie gerne als nicht binäre Person auch einen nicht binären Namen haben wollten oder weil sie es ihrer Geschlechtsidentität anpassen wollten. Es dauert immer etwas bis man sich daran gewöhnt den neuen Namen zu verwenden und v.a. zu denken aber irgendwann ist es dann ganz natürlich. Wenn es dir wichtig ist Wird sich dein Umfeld da schon anpassen können!

Dabei fällt mir ein - ich kenne auch einen Mitte dreißig Jährigen gebürtigen Kevin der sich aber seitdem er Zwanzig ist mit Christian vorstellt und auch so genannt wird inkl. Spitznamen Chris