Namensänderung nach der Geburt/Baby blue

Hallo,

als erstes ich weiss, dass man 9 Monate Zeit hat einen Namen auszusuchen, worum es mir selber schwer fällt diesen Beitrag zu schreiben.

Ich suche hier eher nach Erfahrungsberichten und evtl. nach einem Ratschlag.

Wir konnten uns schon während der Ss nicht wirklich auf einen Vornamen einigen, sind dann mit zwei Vornamen die ok waren in den Kreißsaal. Nach einer etwas schweren Geburt, konnte ich mich noch immer nicht entscheiden, da sich auf einmal keines der zwei Namen richtig anfühlte.

Mein Mann überließ mir die endgültige Entscheidung. Er meinte es nur gut, nur war ich komplett überfordert und stand einfach unter Druck und so habe ich einen Doppelnamen vergeben, einer davon wurde eigentlich wenige Tage vor der Geburt von der Liste gestrichen. Es ist an sich ein ganz normaler klassischer Name, jedoch kann ich mir den als Rufname nicht vorstellen.

Ab dem zweiten Tag nach der Geburt hat bei mir die Baby-Blue-Phase begonnen (Was meine Unsicherheit und die Reue der Namensgebung erklärt) am dritten Tag habe ich den Namen vergeben. Wer Baby Blue kennt bzw. eine PPD weiss wovon ich spreche, ich war nicht fähig eine Entscheidung zu treffen.

Den ersten VN habe ich nach wenigen Tagen in ein 0815 Namen ändern lassen. Habe davor echt viel geweint, hatte und habe einfach sehr große Schuldgefühle gegenüber meinem Kind. Nun sind paar Wochen vergangen und mir geht es im Vergleich zu vorher etwas besser und ich kann klarer denken.

Mir und meinem Partner gefiel seit Jahren ein Vorname der etwas länger ist (klar in der Aussprache und Schreibweise). Da ich nicht viel von Spitznamen halte, fiel er weg. Das bereue ich jetzt zutiefst. Eine Änderung des erstens Vn ist nicht mehr möglich, den zweiten also den klassischen Vn könnte ich ändern, jedoch würden dann die beiden Namen nicht wirklich zusammen passen.
Vom Umfeld haben wir viele Komplimente erhalten was den zweiten Namen betrifft. Unser Favorit und der zweite Name würden viel besser zusammen passen, was jetzt nicht mehr möglich ist außer ich verpasse meinem Kind drei Vornamen und das wollte ich NIE.


Also heisst es entweder so lassen wie es ist, den zweiten Vn aufgeben oder ihr einen dritten Vn geben. Was würdet ihr machen? War jemand in so einer ähnlichen Situation? Mein kleiner ist paar Wochen alt.


LG

Ina mit Kind (5) und Baby 5 Wochen alt.

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Könntet ihr nicht einfach den zweiten Vornamen als Rufnamen verwenden? Also angenommen euer Kind heißt Anna Elisabeth Nachname, sie eben einfach Elisabeth nennen? Ich kenne tatsächlich einige Menschen bei denen das so ist.

Vielleicht wäre das eine unkomplizierte Lösung?
Liebe Grüße

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Hi,

da der Vorname unklar in der Aussprache ist, haben ich ihn zuvor von der Liste gestrichen. Mein Name wird in Österreich immer falsch ausgesprochen, das wollte ich für mein Kind vermeiden :(

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Das würde ich auch vorschlagen. Mit einem 0815 Namen als stummen Erstname und einem schönen, klassischen Zweitnamen als Rufname ist doch für euren Sohn bestimmt die Welt in Ordnung.
Die Reue, dass ihr den schönen Favoriten zu früh ausgeschlossen habt, geht vielleicht auch bald vorbei. Denn das Argument mit dem Spitznamen scheint ihr ja schon vor dem Hormonchaos gehabt zu haben. Vielleicht kommt ja noch mal irgendwann ein Brüderchen und ihr könnt den Namen doch noch vergeben?

Einen Namen wieder ganz weg zu nehmen, finde ich seltsam - gerade wenn es ein häufiger Name ist, werdet ihr immer wieder darüber stolpern und denken "Huch, so hieß unser Sohn ja auch mal ein paar Wochen". Außerdem gehört der Name und seine Geschichte doch nun auch irgendwie schon zu ihm, oder?
Dann lieber noch einen dritten Namen anhängen, auch wenn es nicht toll klingt.

Bearbeitet von Kafro
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Ich würde einen dritten Vornamen vergeben.

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Warum kein dritter? Unsere Kinder haben auch, weil es in der Familie meines Mannes eben so üblich ist, drei. Das stört keinen, man benutzt sie so selten... Mach das doch einfach.

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Es wären drei lange Namen:
6 Buchstaben 7 und wieder 6 Buchstaben.

Weiss nicht ob mein Mann da mitmachen würde. Werden bei euch die Namen der z.B der Großeltern vergeben? Bei uns wäre es hier eben nicht der Fall.
Mein erstes Kind hat als Zweitnamen den Namen von der Oma bekommen.

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Bei ihm werden traditionell Namen aus dem Stammbaum vergeben. Das sind klassische Standardnamen, so Richtung Mary, Elizabeth, Catherine...nichts Aufregendes. Aber die meisten Menschen vergeben doch einfach zweite und dritte Namen, weil z.B. jeder gerne seinen Favoriten unterbringen will oder man mit dem Namen etwas Positives verbindet oder er einem einfach schon immer gefällt... Der dritte Name tut keinem weh. Dein Kind wird ihn sehr selten benötigen, er stört also auch nicht im Alltag. Insofern wäre das doch eine gute Lösung.

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Ich fände es halt komisch, einen schon vergebenen Namen komplett wieder zu streichen.
Deswegen die Lösung mit 3 Vornamen.

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Es fühlt sich auch komisch an, das einzige was mich dazu ermutigt ist, dass ich bereits den ersten geändert habe und es eben auch nicht der Rufname war. Manche ändern die Namen der Kinder nach mehreren Monaten was ich glaub ich nicht mehr machen könnte.

LG

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Ich würde auch den Namen als 3. dazu nehmen.
Versuch es entspannt zu nehmen. Die Entscheidung die du damals getroffen hast war Situationsbedingt. Sie war nicht verkehrt! Jetzt hat sich die Situation einfach geändert und du kannst wieder klarer sehen. Füge den Namen hinzu und seh den 1. Namen als Teil eurer Geschichte an.

Alles Gute für euch!❤️

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Danke für deine aufmunternden Worte.❤️

Bin da leider sehr streng mit mir selber gewesen. Was andere wohl denken werden, wenn der kleine jetzt anders heisst bzw. drei Vornamen hat 😩 die beim Amt wird sich auch ihren Teil denken.

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Ich würde erst mal prüfen, ob eine Änderung überhaupt möglich ist.
Wenn dein Kind 5 Wochen als ist, ist der Name ja schon offiziell eingetragen. Egal ob ein Name ergänzt oder ausgetauscht wird: Es ist eine ofifzielle Namensänderung. Das heißt: Ihr müsstet wirklich einen triftigen Grund vorlegen und ich bezweifle, dass das durchgeht.
Vor allem, wenn der Rufname gleich bleibt. Das vermute ich jetzt mal, wenn der erste Vorname nicht mehr geändert werden soll.

Meine Schwester hat eine Namensänderung hinter sich (Anpassung der Schreibweise quasi von Jonatan zu Jonathan) und musste dafür wirklich nachweisen, dass sie darunter leidet. Inklusive alten Zeugnissen, die neu gedruckt wurden, Geburtstagskarten mit falscher Schreibweise etc.

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Eine Änderung ist möglich da habe ich mich bereits informiert, kostet halt bis zu 500€ aber das wäre es mir Wert.
Der erste Vn wäre eben dann nicht mehr der Rufname sondern unser Favorit bei einer Änderung. Flüssig wären die Namen dann aber nicht wirklich zusammen aber das wäre nur auf dem Papier.

Es fällt mir halt trotzdem schwer diesen Schritt zu gehen, vor allem da die meisten sehr positiv auf den Namen reagiert haben. Natürlich muss es uns gefallen aber umso schöner ist es natürlich wenn auch das Umfeld positiv auf einen Namen reagiert.

LG

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Bevor ich jetzt eine weitere Namensänderung angehen würde, würde ich wirklich in mich gehen und mich fragen, ob nicht der aktuelle Name auch total in Ordnung ist.

Bei meiner Tochter habe ich auch lange gehadert. Mir hat der Name nicht mehr so gefallen, ich hätte lieber den Zweitnamen als Rufname gehabt. Allerdings haben wir unsere Tochter bereits zuvor monatelang in der Schwangerschaft so genannt. Jeder wußte den Namen, es gab bereits Spitznamen etc. Mittlerweile bin ich sehr glücklich mit dem Namen. Bei meinem Sohn ebenfalls. Er ist jetzt 5 Monate und es gäbe andere Namen, die mir besser gefallen würden. Ich bin aber sicher, auch dort gibt es sich.

Ihr hattet euren Favoriten gestrichen. Lasst es doch jetzt einfach so. Es handelt sich ja offensichtlich nicht um total furchtbare Namen.

Wenn ihr aber beide stark hadert, dann hängt halt noch nen Namen dran. So lang ist 6 Buchstaben ja jetzt auch wieder nicht. Meine Kinder haben viel längere Namen, auch die Zweitnamen.

Bearbeitet von Nynaeve
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Danke für deine Antwort.

Ja deswegen habe ich bis jetzt gewartet, ich will mir wirklich 100% sein, dass der andere Name besser passt und damit wäre die Sache erledigt. Finde es selber nicht mehr schön, nach der Geburt an andere Namen zu denken. Das hatte ich bei meinem ersten Kind z.B. nicht, da hat der Name gepasst, natürlich braucht man etwas bis man das kleine Wesen mit seinen Namen anspricht aber das ist nur gewöhnungsbedürftig.

Und den ZN als Rufnamen im Nachhinein zu nehmen find ich ehrlich nicht schlimm :) das Umfeld passt sich da schnell an.

Beim zweiten Kind bin ich bereits aus dem KH mit einem schlechten Gefühl raus, genauso bei der Namensvergabe 😞

LG

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Ich denke egal wie du dich entscheidest, es wird irgendwann der Name zum Kind passen. Gefällt dir denn grundsätzlich der vergebene Name? Wenn dir der gar nicht wirklich gefällt, dann würde ich den Namen ändern. Wenn dir nur der andere besser gefällt, dann würde ich es vermutlich lassen.

Klar, den Zweitnamen kann man theoretisch immer als Vorname nutzen. Dafür vergibt man ihn ja auch. Aber für das Umfeld ist es ziemlich egal, ob dass der Zweitname war. Es ist ein ganz anderer Name und daran muss man sich gewöhnen. Ich würde das nicht wollen. Nur wenn es vom Kind aus geht.

Ihr findet euren Weg. Entscheide dich und gut ist.

Bearbeitet von Nynaeve