Guten Morgen,
mich würde interessieren wie genau die Messung des Gebärmutterhalses mittels vaginalen Ultraschall ist und wie groß die Schwankungen sein können.
Ich mache mir im Moment aufgrund einer Verkürzung sehr viele Gedanken und das bei jedem Millimeter der kürzer wird. ( 30+2, Gebärmutterhals 2,3 cm)
Angefangen mit Messen hat man bei mir in der 23+3 mit 2,8 cm, seit dem soll ich viel liegen und so wenig wie möglich herumlaufen.
Vielen Dank im Vorraus für eine Antwort.
Michele
Wie sicher ist die Messung des Gebärmutterhalses
Hallo Michele,
früher wurde der Muttermund erstastet, man konnte feststellen, ob dieser geöffnet ist, das allein reichte aber nicht.
Erst mittels vaginaler Sonographie (Ultraschalluntersuchung) gelingt es rel. zuverlässig, die Länge des Muttermundkanals zu bestimmen. Zudem kann festgestellt werden, ob sich im Fruchtwasserbereich des Kanals ein Trichter ausbildet.
Der Muttermund soll ca 3,5 cm und mehr betragen, Werte zwischen 3,5 und 2,5 sollten
kontrolliert werden, Werte darunter schon kritisch ins Auge gefasst werden. Hier ist die Beurteilung des Trichters wichtig (je größer, umso kritischer).
Aber auch mit einer Länge von 2,3 cm kann die Geburt noch länger auf sich warten lassen, aber ein Achtung-Signal ist es allemal.
Ob die totale Bettruhe etwas bringt, da ist man mittlerweile skeptisch. Wichtig ist eine
Infektion in der Scheide auszuschließen. Achten sie auf weichen Stuhlgang - also Ballast-stoffe und viel Trinken. Manchmal bringt eine Untersuchung des sog. Fibronektins mehr Klarheit. Diese Untersuchung hat sich aber noch nicht allgemein durchgesetzt.
Auch das Einsetzen eines Ringpessars in die Scheide kann man diskutieren, das soll das Tiefertreten des kindlichen Köpfchens verhindern. Auch hier zu gibt es pro und Kontrastimmen.
Sollte eine Frühgeburt sich nicht verhindern lassen, sollte unbedingt eine Spritze zur
Förderung der Lungenreife gegeben werden. Und dann sollten Sie ein Krankenhaus der Levelstufe I aufsuchen, eine Klinik, die auch kleinste Frühgeborene behandeln kann und darf. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt oder in der Klinik selbst.