Guten Morgen,
mein zehnjähriger Sohn hat vorne oben zwei neue Zähne, die riesig und total schief gewachsen sind.
Insgesamt hat er erst vier bleibende Zähne, so dass unser Zahnarzt meinte, es hätte wenig Sinn, jetzt schon eine Spange zu machen.
Es wäre unnötig teuer.
Auch ein zweiter Zahnarzt meinte das Gleiche, wir sollen es nur beobachten.
Allerdings sieht es wirklich schlimm aus und das Zahnfleisch geht an den Stellen zurück, so dass ich Angst habe, da hilft später auch keine Spange mehr.
Kann man trotzdem einfach eine Spange machen lassen und was kommt da an Kosten auf einen zu? Oder geht das dann nicht zu befestigen an Milchzähnen?
Oder müssen die Milchzähne nebendran dann extra gezogen werden?
Vielen Dank schon mal für die Antwort!
marti
Schiefe riesige Zähne
Guten Morgen, dass marti.
Ihr Sohn ist am Beginn der 2. Wechselphase. Tatsächlich wartet man in den meisten Fällen, bis noch mehr neue Zähne durchgebrochen sind, ehe man mit der kieferorthopädischen Behandlung beginnt. Dann ist die Gesamt-Behandlungszeit überschaubar und die Belastung des Kindes (akribische Zahnpflege, Zuverlässigkeit des Tragens der Klammer, etc. ) geringer. Nicht zuletzt ist es dann meist eine Kassenleistung, so dass Sie Geld sparen ohne Nachteil für Ihren Sohn. Es gibt Ausnahmen: Wenn die oberen vorderen Zähne mehr als 9 mm vorstehen und damit die Gefahr einer Verletzung bei einem Sturz besteht, dann fängt man in einigen Fällen früher an mit der kieferorthopädischen Behandlung.
Bleiben Sie im Kontakt mit dem Kieferorthopäden oder Zahnarzt, er oder sie wird Ihnen sagen, wann der richtige Startzeitpunkt für die KFO-Behandlung gekommen ist.
Viele Grüße Sabine Bertzbach
Liebe Frau Bertzbach!
Hier muss ich sie korrigieren, da erst die 4 mittleren Inzisivi durchgebrochen sind, ist das Kind in der 1. Wechselgebissperiode. Ansonsten stimme ich Ihnen zu, um die Belastung des Patienten möglichst kurz zu halten. Denn es ist ja nicht mit der Korrektur der beiden Schneidezähne getan, meistens brechen dann ja auch noch andere Zähne falsch durch oder es gibt andere Fehlstellungen, sodass unter Umständen eine Behandlung bis zum 14./15. Lebensjahr - sprich bis zum Abschluss des Zahnwechsels - notwendig wird. Das sollte nach Möglichkeit umgangen werden, und darum stehe ich Frühbehandlungen immer skeptisch gegenüber.
Liebe Grüße!