Es reicht! Warum wird dieses Thema immer so dramatisiert?

Hallo Ihr Lieben,

mir brennt ein Thema auf den Nägeln, zu dem es viele Meinungen und viele Standpunkte gibt und es nervt mich zunehmend, dass in Deutschland nur eine Sichtweise als die einzig Wahre in dieser Beziehung angesehen wird:

Es geht um die Betreuung von Babies und Kleinkindern durch die eigene Mama.

Mich ko...t es sowas von an, dass ständig behauptet wird, Kinder, deren Mamas nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehen (Vollzeit oder Teilzeit) geht es nicht gut.
Hallo? Gehts noch???

In anderen Industrieländern wie bspw. Frankreich ist es Gang und Gebe, dass auch die Mutter nach der Entbindung wieder in ihren Beruf zurückkehrt. Laufen da nur Psychopathen rum?

Dann möchte ich doch gerne mal wissen - denn das sagt natürlich keiner (zumindest habe ich es noch nirgendwo gehört / gelesen) - inwiefern sich die regelmäßige Trennung von der Mutter und die liebe Betreuung durch eine andere Person negativ auf das Kind auswirkt?

Im Sozialverhalten? - Wohl kaum

In der Bindung an die Mutter? - Wohl eher nicht.
Mein Sohn ist mittlerweile 8 und ich böse Mama war immer Vollzeit arbeiten (erst Ausbildung, dann Job). Mein Sohn weiß doch tatsächlich, dass ich seine Mama bin und wir haben ein sehr inniges Verhältnis.

Mehr kriminelle Energie als andere? - Ja klar, alle Kinder, deren Eltern arbeiten waren, sind potenzielle Kriminelle. Die Studie möchte ich sehen, die das belegt.

Weniger Intelligenz? - Das, mit Verlaub, hängt wohl kaum von der Erziehung, sondern doch wohl noch maßgeblich von den Genen ab (korrigiert mich, falls ich falsch liege)

Wie auch immer, es regt mich einfach auf, dass es hier in Dtl. diesen Tunnelblick gibt.
Wenn ich mich intensiv mit meinen Kindern beschäftige, ihnen ein gutes Vorbild bin und mich um sie kümmere, dann entwickeln sie sich zu selbständigen, sozialen und verantwortungs- und rücksichtsvollen Menschen - egal ob man sich als Frau dafür entscheidet, möglichst lange zuhause zu bleiben oder baldmöglichst wieder arbeiten zu gehen..
Ich muss nicht 24 Stunden zuhause sein, um meinen Kindern meine Werte zu vermitteln.

Sorry, musste mal Dampf ablassen..diese Einseitigkeit geht mir nämlich gehörig auf den Senkel.

Eure Meinung würde mich aber trotzdem interessieren.

Danke und Gruß
Heike

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Hallo!!
Da hast du recht man muss nicht 24 stunden da sein !!Aber ich denke wenn ich ein Kind kriege ist es die ersten 3 Jahre am besten zuhause aufgehoben ob nun bei mama oder papa!!!Ich hätte dann auch das gefühl alles zu verpassen und sie werden ja sehr schnell gross!!!Es muss jeder selber wissen was richtig oder falsch ist nur möchte ich mich selber um meinew kinder kümmern,weil es das schönste ist was es gibt,für mich!!!
Ich wünsche dir alles gute!! Mona

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5

Hallo,
ja, so sehe ich das auch.
Es sollte jede Frau selbst entscheiden können, ob sie lieber zuhause bleibt oder arbeiten geht.
Ich kann beide Einstellungen nachvollziehen, habe aber für mich das zweite Modell (Teilzeitarbeit) gewählt.
Ich wehre mich nur dagegen, dass manche versuchen, mir als Mutter dann ein schlechtes Gewissen einzureden.
Gruß und Dir auch alles Gute ;-)
Heike

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2

Guten Morgen,

Kann deine Meinung nur teilen! Ich gehe wenn leandro 9 Monate alt ist auch wieder arbeiten und nach dem 2ten Kind auch gleich nach dem Mutterschutz! Darf mir momentan, grad von der Schwiemu anhören, wie ich denn mein Kind schon so früh in die Krippe stecken kann! Hmm, lass mal überlegen,...vielleicht weil ich nicht wie sie faul 18 jahre lang zu Hause rumsitzen will und drauf warte das mein Mann mir alles nach Hause trägt und alles finanzielle klärt! Ich möchte nicht auf jemanden angewiesen sein sondern immernoch eine selbständige Persönlichkeit, ebenso wie ich meinen Kindern später etwas bieten möchte! Wie heisst ein Spruch: Von nichts, kommt nichts! Die klassische Rollenverteilung ist absoluter Blödsinn und wer Kinder die Wwelt setzt sollte auch für ihr Wohl sorgen und das man auch in schlechten Zeiten einen gewissen Rückhalt an finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung hat!

LG Nina

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7

Hi,
Du sprichst mir aus der Seele. #herzlich
Ich kann mir auch nicht vorstellen, mich lebenslänglich oder zumindest für die nächsten Jahre total von meinem Partner abhängig zu machen.
Wie gesagt, mein erster Sohn ist bereits 8 Jahre und hat sich prächtig entwickelt, und dass, obwohl ich damals als er auf die Welt kam, noch keine Ausbildung hatte und diese beginnen musste, als er gerade mal 8 Monate war.

Gruß
Heike

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Hallo Nina

Du machst der anderen Seite Vorwürfe.

Wenn ich an meine SchwieMu denke - die hatte 4 Kinder - war auch zu hause - aber das Wort "FAUL" würde ich damit nie und nimmer in Verbindung bringen.

Lasst doch jeden selbst entscheiden - wenn eine Frau für sich das Modell wählt, zu Hause bleiben zu wollen - und die Familie das finanziell hinbekommt - dann ist das doch auch völlig in Ordnung.

Dass das auch für mich nichts wäre, ist ein anderes Thema. Ich arbeite auch zur Zeit schon wieder nebenbei - und werde wenn Judith ein Jahr alt ist, wieder teilzeit arbeiten gehen.

LG
Frauke

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Hallo,

#danke für deinen Beitrag.

Ich gehe auch wieder voll arbeiten seit Laura 10 Wochen alt ist. Mein Mann macht Elternzeit und ab März geht sie in die Kinderkrippe.

Mittlerweile ist Laura 14 Monate alt und ein sehr aufgewecktes und fröhliches Kind.

Wenn ich von der Arbeit komme, beschäftige ich mich intensiv mit Laura bis sie ins Bett geht. Das sind im Schnitt 3-4 Stunden.

Ich kann dir nur voll zu stimmen. Wenn ich irgendwo erzähle, dass ich voll arbeiten gehe, heißt es gleich:
WWWAAAAAAAAAAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSSSSS, und die Kleine????? Meinst du nicht, dass sie dafür noch zu klein wäre. Eine Mutter gehört zum Kind.

Natürlich gehört eine Mutter zum Kind, genauso wie der Vater und der Rest der Familie. Allerdings muss dieses Kind auch versorgt werden - auch finanziell - . Da mir keiner von denen Geld schenkt, muss ich eben arbeiten fürs Geld.

Meinem Kind schadet das nicht.

LG Heike

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Hi,
und genaus diese Intoleranz, die Du beschreibst "WAAAAAAAASSSSS, und die Kleine???", meine ich.
Warum wird nicht akzeptiert, dass es Frauen gibt, die eben arbeiten möchten / müssen?
Du hast Recht, keiner von denen schenkt einem Geld, also sollten sie sich auch aus unserem Leben raushalten. ;-)
Gruß
Heike

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Hallo Heike,

ich bin voll u. ganz deiner Meinung. Meine Kinder (3 Jahre u. 17 Monate) sind beide noch zu Hause, weil ich nicht unbedingt arbeiten muss u. Phil hat keinen KiGaplatz bekommen.
Mit Kinderbetreuung unter 3 Jahre siehts hier eh mager aus.

Aber ich bin in Radeberg/Dresden aufgewachsen u. ich bin mit 1 Jahr in die Grippe gekommen, danach in den Kindergarten (ganztags von 6 Uhr bis 16 Uhr) u. dann nach der schule in den Hort, teilweise auch schon vor Schulbeginn.

Also ich denke, ich bin ganz normal. Wenn ich arbeiten müsste, dann müsste ich mir auch ne Lösung bezügl. Kinderbetreuung suchen.

Jede Mutter sollte selbst entscheiden, ob ihre Kinder daheim bleiben oder fremdbetreut werden, wiederum sollten sie aber die andere Form tolerieren.
Arbeitende Mütter sind keine schlechten Mütter, ich finde sogar, sie nutzen ihre Zeit mit den Kindern viel intensiver.

lg Tina

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9

Hallo,
danke für Deinen Beitrag.
Ja, genau das ist der Knackpunkt.
Jede Mutter sollte wertungsfrei entscheiden können, ob sie ganz zuhause bleibt oder trotz Kind arbeiten geht.
Wenn man mit der für sich entschiedenen Variante gut leben kann und es allen Beteiligten gutgeht, ist es mit Sicherheit die richtige Lösung.
Gruß
Heike

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6

Heieieieieiei

ja ich bin auch so ne Rabenmutter, die ab April wieder arbeiten geht lach Noch schlimmer - ich arbeite schon im Moment nebenher...

Aber es tut sich doch grad einiges zu unseren Gunsten - das Elterngeld zielt ganz klar in die Richtung - auf der einen Seite ermöglicht es vielen Müttern 1 Jahr daheim zu bleiben - auf der anderen Seite ist es auch gewünscht, dass die Mütter dann wieder arbeiten gehen...

Nach dem Mutterschutz - also nach 8 Wochen - wär mir persönlich zu früh gewesen. Aber ich verurteile gewiss niemanden, der dann schon wieder arbeiten geht. Meine Mama ist nach 8 Wochen wieder arbeiten gegangen - mein Papa hat damals noch studiert - irgendwovon mussten wir ja auch leben... Ich war bei Oma und Opa - und hab gewiss keinen Schaden davon getragen...

Aber weisst Du - ich seh das so - wenn ich selbst mit meiner Entscheidung im Reinen bin - dann können die anderen doch reden was sie wollen... Das ist mir dann egal...

In diesem SInne freu ich mich über jede Veränderung zu unseren Gunsten - und ärger mich aber nicht ständig über den Rest ;-)

LG
Frauke und Judith (*24.04.07)

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8

Hi,
danke für Deine Antwort.
Ja, Du hast Recht, ich sollte mich wohl nicht so sehr darüber aufregen.
Andererseits ärgert mich diese Schlechtrederei arbeitender Mütter schon, denn ich akzeptiere es doch auch, wenn eine Mama sagt, sie möchte möglichst lange für ihr Kind da sein!
Na ja, ändern werde ich es wohl nicht können...die Meinungen bleiben geteilt.
Alles Gute und Gruß
Heike

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12

Hi

ich befürchte, dass das ein Thema ist, wo man nie eine wirkliche Einigung finden wird.

Das einzige was uns hilft ist TOLERANZ - wie so oft im Leben...

LG
Frauke

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14

Morgen!

Ich bin bei beiden Kindern 8 Wochen nach der Geburt wieder arbeiten gegangen.
Mein Mann ist allerdings komplett zu Hause.
Ich muß sagen,dass es mir nicht leicht fällt.
Diese Entscheidung wurde getroffen FÜR unsere Familie.
Ich arbeite im Schichtdienst und bin immer einen halben Tag zu Hause,mal morgens mal mittags und manchmal hab ich auch Nachtschicht.
Wäre mein Mann in seinem Beruf arbeiten gegangen wäre er von früh bis spät weg gewesen und wir hätten nicht so viel gemeinsame Zeit gehabt.
Ich vertrete dennoch die Meinung das eben jede Familie anders ist und jede muß die für die Familie beste Entscheidung treffen.
Ob so oder so, hauptsache es geht allen Gut dabei.

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sehe ich ziemlich genauso :-)

Catherina

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Hallo Heike,
ja das Thema regt mich auch manchmal ganz schön auf.

Ich selbst werde wieder arbeiten gehen, wenn meine Kleine 1 Jahr alt ist. Würde sich meine Arbeitsstelle nicht so weit vom Wohnort weg befinden ( habe 120 km Wegstrecke bis ins Büro), wäre ich auch schon früher wieder gegangen.

für mich war von Beginn an klar, dass ich beides möchte - Kind und Karriere. Auch wenn das viele nicht verstehen. Ich habe mir in den bisherigen 12 Berufsjahren so einiges aufgebaut und viel gearbeitet - und das werde ich auch fortsetzen. Anfangs nur in Teilzeit für 30 Std./Woche, das ist für mich ein sehr guter Kompromiss.

Mir graut ein wenig vor dem Tag, an dem ich Neele das erste mal in der Krippe lasse, andererseits freue ich mich auch für sie. Wir haben eine ganz tolle Kindereinrichtung gefunden, wo ich sie für sehr gut aufgehoben halte - da wird sie ganz viel lernen undSpaß haben. Sie ist dann den ganzen Tag unter Kindern und kann viel spielen und lernen. Die sozialen Kontakte unter Gleichaltrigen halte ich für sehr wichtig, damit Kinder später zu selbstbewußten aber auch tolerenten Menschen heranwachsen. Das schafft man als Mama daheim nur sehr schwer, da man doch die meiste Zeit mit dem Kind allein daheim ist.

Und für mich ist es auch wichtig, arbeiten zu gehen und unter Menschen zu sein. Auch das halten sicher einige für egoistisch, aber es ist meine Meinung.

Und wenn es dich beruhigt: Kinder die frühzeitig fremdbetreut werden sind keineswegs verhaltensgestört, dümmer oder sonstwas - im Gegenteil. Ich selbst bin in der ehem. DDR noch groß geworden (bis ich 14 Jahre alt war, dann war die Wende) und war von Beginn an im Kindergarten. Das waren bei uns alle Kinder und wir sind alle ganz normal. Ehrlich. ;-)
Und in puncto Selbständigkeit haben Kinder, die in Kinderkrippen und Kitas waren meiner Meinung nach oftmals einiges voraus.

LG Jani + Neele :-)

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Ist schon komisch...ich blaß da mal ins andere Horn. Mittlerweile ist es in meinen Augen so, das die Mütter die nicht arbeiten gehen, ständig angegriffen und schief angeguckt werden.

"Wie du gehtst nicht arbeiten?"

Ich bin nach meinen ersten beiden Kindern auch wieder arbeiten gegangen, beim dritten habe ich alles anders gemacht. Ich habe mir den Luxus gegönnt( und hier in Deutschland ist es Luxus, wenn einer wegen Kinder zu Hause bleibt) und bin zu Hause geblieben. Da habe ich es am eigenen Leib erfahren was es heißt "nur" Mutter zu sein.
Anscheinend ist das hier in manchen Teilen von Deutschland was ganz schlimmes.
Ich bin diesmal froh, das ich es gemacht habe. Denn man verpaßt schon eine Menge. Deswegen rate ich nur den werdenden Müttern, nicht direkt nach Mutterschutz arbeiten zu gehen ( es sei denn man muß unbedingt) und dann erstmal stundenweise und nicht direkt wieder voll.
Ich bin froh das die Dritte nicht zum Größtenteil bei Oma aufgewachsen ist und das ich es mehr miterleben konnte.

Schlechte Mutter hin oder her, wer mag das beurteilen?Ich schieb da keinen in eine Schublade. Jeder muß das selber wissen und mit der Situation klar kommen.Ich kann nur von mir selbst reden und ich würde nicht sofort wieder voll arbeiten gehen und mein Kind zur Tagesmutter oder Oma geben.Damit würde ich jetzt nicht mehr klar kommen. Alle die arbeiten gehen...sollen sie doch, aber sollen sie auch die, die zu Hause bleiben in Ruhe lassen...

In diesem Sinne

Lieben Gruß

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