Hallo,
das Ganze ist wohl ein klassisches Sinnlosposting, aber seit ein paar Tagen gruebel ich herum und aergere mich immer mehr.
Unser Sohn ist einer von der Sorte, der Hektik, Laerm und Unruhe nicht ausstehen kann. Er zuckt auch bei ploetzlich auftretenden Geraeuschen (Naseputzen, Tuerenschlagen, Telefonklingeln usw.) zusammen und - wenn es etwas lauter wird - faengt er an zu weinen.
Er mag es einfach nicht.
Ich sehe das auch nicht als problematisch an. Es ist einfach sein Charakter. Ein kleines Sensibelchen eben.
Nun zu dem Punkt, der mich extrem nervt.
Seitens beider Familien (meiner und der meines Freundes) kommen immer wieder Sticheleien und Kommentare, der Kleine waere so, weil wir ihn in vollkommener Ruhe 'halten' und er nicht oft Laerm ausgesetzt ist. JEDESMAL wenn wir zu Besuch sind, kommt so ein daemlicher Kommentar - immer mit dem kleinen Querverweis, wir 'muessen' mit dem Kind mehr raus.
'Zufaelligerweise' waere es das Beste, die Besuche bei den Grosseltern auszudehnen. Sie sehen ihn ja sowieso 'nur' 2 x die Woche, was ja grottenwenig ist. Aber das nur nebenbei.
Wieso respektiert keiner den Charakter unseres Kindes? Warum muss ich ihn einem Umfeld aussetzen, das ihm unangenehm ist?
Wird es denn so mit der Zeit fuer ihn angenehmer?? Ich denke nicht. Wo bleibt da die Logik?
Wenn ein Erwachsener bestimmte Umstaende nicht leiden mag, wird er sie meiden. Warum also soll ich mein Kind in diese Situationen zwingen?
Bin der Meinung, der 'Laerm' und die Unruhe im Leben beginnen frueh genug. Damit hat es jetzt keine Eile.
Gruss
Murmel
Geraeuschempfindliches Baby - wir als Eltern sind immer schuld
Meine Tochter war bis zum Alter von 8 Monaten genauso geräuschempfindlich. Was soweit ging, dass sie nicht einmal die Melodie einer SPieluhr ertragen konnte. Spazieren gehen im Freien - ja, aber nur an Orten, wo weit und breit kein Auto vorbei fährt....
Habe 8 Monate ohne Fernsehen und Radio verbracht. Aber es wird besser, glaube mir... Mittlerweile findet Emma Musik toll und alles, womit sie Lärm machen kann... Leider
Hi,
Samuel ist nicht soo geräuschempfindlich, es geht finde ich. Er mag nur das schrille Gekreische von anderen Babies nicht...
Aber muss man denn Extra-Lärm produzieren, worauf ein Kind dann allergisch reagiert? Finde ich totalen Schwachsinn. Für mich hört es sich eher so an, das das ein Vorwand ist den Kleinen öfter zu sehen. Zweimal die Woche? Mir sind schon alle 14 Tage bei Schwiegermama zuviel....
Jedes Kind ist anders. Ich höre zum Beispiel auch die Uhr in der Nachbarwohnung ticken!!! Mein Mann meinte schon, das ich was an der Klatsche hab, er musste ganz dicht an die Wand hingehen um es zu hören...
LG
Nina mit Samuel 5 Monate
Ja, irgendwoher muessen es die Kleinen ja herhaben, oder?
Ich bin auch so allergisch gegen laute, stressige Geraeusche und hoere - so wie du - jeden Pups. Dafuer sehe ich schlecht
Natuerlich ist das ein Vorwand um den Kleinen oefter zu sehen - und ihm die Ohren vollzuquatschen bis er wieder heult. Aber das sehen sie natuerlich nicht so. SIE sind ganz normal, das Kind hat einen Defekt...
Gruss
Murmel
Ist ja lustig, ich bin auch ziemlich kurzsichtig, -10 Dioptrien. Ohne Kontaktlinsen bin ich fast so blind wie ein Maulwurf.
Ich würde da garnicht drauf eingehen. Meine Schwiemu jammert uns auch immer die Ohren voll das sie das Moppelchen so wenig sehen. Aber uns reicht es. Wir sind eine eigene kleine Familie und müssen nicht jedes Wochenende dort verbringen....
LG
Nina
oh man! ich kann mich euch nur anschließen. bei meinem ist es genauso. alles was ihm fremd ist und gräusche die er nicht kennt bringen ihn zum weinen. wenn wir mit unseren kleinen mal bei freunden oder so zu besuch sind und er müde wird, wird er zur geduldsprobe. er kann woanders einfach nicht schlafen und deshalb haben wir uns drauf eingestellt immer pünktlich mit ihm zur abendbrotzeit zuhause zu sein. damit er seine flasche bekommt und dann ins bett gehen kann. aber auch unsere freunde können dies nicht nachvollziehen und meinen immer das er das abkönnen müsse. unser kleiner ist aber auch ein ganz dolles sensiebelchen. ich finde das muss man respektieren. denn schließlich tun wir ja auch nichts, was uns in unruhe versetzt.
schön zu hören das es noch mehr davon gibt, denn dieser spruch das man mit einem baby auf den jahrmarkt gehen könnte und das baby würde schlafen ist mit unseren sonnenschein auch nicht möglich
grußn trienchen
Lach... in der Schwangerschaft sagten mir alle 'wenn ein Baby schlaeft, schlaeft es'! Da koennte man so viel Laerm machen wie man wollte. Haha.
Ja, schon komisch, dass viele immer meinen, ein Baby 'muesse' bestimmte Dinge abkoennen. Warum denn? Wem bringt das was? Dem Baby? Oder doch den Freunden/Familie, die gerne ein pflegeleichtes, angepasstes Baby im Umfeld haben?
Hallo Murmel,
ich erinnere mich da jetzt irgendwie an ein Posting von Dir, das Du vor Wochen hier mal reingesetzt hast.... da ging es darum, dass Du Deinen Sohn in ruhiger Umgebung aufwachsen lassen möchtest, und es hasst, dass bei den italienischen Großeltern ständig so viel Lärm ist - ständige TV-Beschallung etc.
Vielleicht ist es ja bei Euch zu Hause tatsächlich etwas arg ruhig, so dass ihn jedes laute Geräusch irritiert... versteh' mich nicht falsch, das soll jetzt kein Angriff sein, aber wenn Du den Großeltern auch gesagt hast, dass er in ruhiger Umgebung aufwachsen soll, kann ich nachvollziehen, dass die jetzt rumzicken so nach dem Motto: "Das haben wir doch vorhergesehen, so wie die den von allem fernhält" - oder so ähnlich.
Machen kann man da wohl nix, außer die da-rein-da-raus-Taktik anwenden...und ich glaube auch, dass das tatsächlich eine kulturelle Sache ist - ich habe einige italienische Kolleginnen, und bei denen wundere ich mich auch immer, wie man das Kind von früh bis spät mit dem Fernseher beschallen kann...
Ach ja - erzähl' denen doch mal von uns, wo die Großeltern jeweils hunderte von Kilometern weit weg wohnen und die Kleine nur alle heilige Zeit mal sehen!!! Von wegen zwei mal die Woche ist zu wenig...
Ich wünsch' Dir gute Nerven
Andrea
Hallo Andrea!
Ja, genau, das Posting damals war von mir.
Meine damalige Meinung basierte schon auf dem Gefuehl, dass der Kleine keine lauten Geraeusche mag. Das habe ich ihm ja nicht 'anerzogen'. Das war von Anfang an so.
Und ich bin immer noch der Meinung, dass er die ruhige Umgebung geniesst. 'Ruhig' heisst allerdings nicht totenstill
Wir gehen natuerlich mit ihm in die Stadt, in den Park zu spielenden Kindern, usw. usw.
Aber unnoetigen, stressigen Laerm halte ich weiterhin ab.
Klar, dass die Grosseltern sich bestaetigt fuehlen. Nach dem Motto 'haben wir doch gleich gesagt'. Aber dort herrscht eben das andere Extrem... was sie natuerlich nicht so sehen.
Bei ihnen ist alles in geordneter Ruhe - nur mein Kind hat ihrer Meinung nach einen Tick.
Mein Freund ist letztens auch ausgeflippt, als wieder so ein Spruch kam. Er hat sie sehr deutlich darauf hingewiesen, dass das Kind seinen eigenen Charakter hat, auf den sie gefaelligst Ruecksicht zu nehmen haben.
Naja, wie lange die Ruhe anhaelt, laesst sich an einer Hand abzaehlen.
Gruss
Murmel
P.S. Werde ihnen mal - wie du geschrieben hast - mitteilen, wie oft die Besuche bei anderen Familien ausfallen.
Juhu.
genau das selbe Problem hatten wir auch!
Bei uns war (bzw ist es immer noch) so, dass Lea (7Monate) nur bei geschlossenem Fenster schlafen konnte (kann)...
Habe mir auch Kommentare anhören müssen, ich sollte sie doch nun endlich mal an die Geräuschkulisse gewöhnen...
Ich sehe es aber genauso wie du, wir setzen unsere Kleine auch nicht den Dingen aus, die ihr nicht gefallen...
Früher war sie auch bei kleinen Geräuschen schnell am Weinen also haben wir versucht leise zu sein...
Wie meine Vorrednerin aber schon schrieb es lässt nach...
Habe es am Anfang immer so erklärt, dass die Kinder ja noch nicht filtern können wo welches Geräusch herkommt und von den Sinnen her ist es am Anfang eh eine "Suppe" heißt egal ob Berührung, Geräusch oder Geruch, es ist ein Reiz der aufgenommen aber nicht zugeordnet werden kann!
Manche Kinder verpacken das prima aber andere sind halt sensibel und darauf sollte man auch eingehen können!
Das bessert sich und ich habe es als Aufgabe gesehen es meinem Kind so angenehm wir möglich zu machen...
Klar es geht nicht immer aber da wo ich es konnte habe ich es gemacht!
Die meisten vergessen die "Problematik" mal auf sich selbst zu projizieren, denn niemand macht freiwillig etwas was ihm unangenehm ist nur weil man sich dran gewöhnen muss...
Vertrau deinem Mutterinstinkt und bei meinen Schwiegertigern habe ich nach solchen Bemerkungen die Besuche verringert und wenn es gut war bin ich öfter hin...
Auch die sollte man sich erziehen...
LG
Sandra
*seufz*, jaaa, ALLE wissen immer ALLES besser, wenn man ein hat, irgendwie dachte ich, das wird beim zweiten nicht so, aber Pustekuchen !
Nele (5 Mo.) ist auch sehr schreckhaft, selbst, wenn man abends, wenn sie tief und fest schläft, leise wie ein Mäuschen ins Schlafzimmer schleicht, rappelt sie sich ! Sie zuckt auch bei jeder Kleinigkeit zusammen, wenn sie grade "träumt" und sie wird ein wenig "zu laut" angesprochen, dann ist Polen offen ! Von meinem Großen kenne ich das gar nicht, wenn der schläft, kann neben ihm eine Bombe explodieren, der macht keinen Mucks, so war er als Baby schon.
Aber wieso sollte man den Teufel mit dem Belzebub austreiben??? Es ist doch Unsinn, ein Baby mit Absicht Situationen auszusetzen, vor denen es Angst hat! Ich denke auch nicht, daß es dann für ihn "angenehmer" wird, ganz im Gegenteil, es kann passieren, daß er dann noch empfindlicher wird (denke ich...). Ich mache es bei Nele so, daß ich einfach, wenn es laut ist und sich die Situation nicht vermeiden lässt, beruhigend auf sie einrede und sie auf den Arm nehme. Das kommt z.B. beim Einkaufen oft vor, wenn sehr viel Trubel ist, das erträgt sie nur sehr schlecht .
Na ja, wir machen einfach unser Ding und lassen die anderen , gelle !?
GLG. chipie mit Nele (*09.06.07) und Mirco (*14.02.02)
http://spielwelt20.monstersgame.net/?ac=vid&vid=143017228
Hallo Murmel,
wir haben auch so ein "Sensibelchen". Das Radio und der Fernsehr stören ihn zwar nicht, aber wenn man z. B. niesen muss oder so, dann fängt er sehr oft an zu weinen.
Am Anfang war es besonders schlimm. Bei jedem etwas lauterem Geräusch fing er richtig an zu weinen und war kaum zu beruhigen. Wir mussten die ersten Monate sehr viel zu Hause bleiben, weil auch auch sein Fläschchen nicht trank wenn zu viel Tumult war. Langsam wird es etwas besser, ab und zu weint er zwar noch wenn mein Mann niesen muss (wenn er es schafft, geht er allerdings schnell aus dem Zimmer...).
Lange Rede, kurzer Sinn - wir respektieren die Bedürfnisse unseres Kindes auch wenn wir häufig zu hören bekommen, wir würden ihn in Watte packen...
Du hast schon recht - Lärm und Stress wird er noch früh genug ausgesetzt werden.
Ich glaube nicht, dass man ein Kind desensibilisieren kann, indem man es Lärm und Tumult aussetzt. Ich denke, die Angst davor ist eine Charaktereigenschaft.
Die Familie meines Mannes kommt übrigens aus Peru, dort geht es auch immer etwas lauter zu. Der Kleine mag das auch nicht.
Wenn dann alle durcheinander reden und ihn alle auf dem Arm haben wollen, dann fängt er auch immer an zu weinen und ist erst wieder ruhig, wenn wir auf dem Weg nach Hause sind.
Gruß
Nicole
Hallo Nicole,
das hast du sehr gut und treffend geschrieben!
Das ist genau meine Ansicht der Dinge.
Aber anscheinend liegt der Gedanke einer Desensibilisierung durch wiederholtes Aussetzen von Laermquellen nicht so fern. Zumindest bei der aelteren Generation.
Mein Sohn wird auch in der Familie meines Freundes herumgereicht - ohne Ruecksicht auf den Willen oder Unwillen des Kindes. Er wird wie eine Trophaee selbst zu Fremden in den Arm gegeben. Wenn ich nicht schnell genug bin und sie abhalte (komische Deutsche eben), muss ich mein Kind suchen gehen.
Ob er dann weint oder nicht - interessiert nicht. Dann hat er eben 'schlechte Laune' gehabt. Selbstkritik wird ganz weit weg geschoben.
Er beruhigt sich auch erst immer wenn wir wieder im Auto sind und schlaeft vor Erschoepfung schnell ein.
Gruss
Melanie