Hallo ihr Lieben.
Ich habe ein paar Fragen wegen der verzögerten Hüftreifung bei meiner kleinen Tochter. Als sie einen Tag alt war, hat die Kinderärztin im Krankenhaus eine leichte Instabilität an der rechten Hüfte diagnostiziert und mich gebeten, das Kind eine Woche später in der Orthopädie der Uniklinik vorzustellen. Dort wurde gesagt, die Werte seien grenzwertig ( leider weiss ich nichts genaueres ) und ich sollte die Kleine breit wickeln ( mit einem Handtuch zwischen den Beinen). Ich war in der Zwischenzeit noch drei Mal zur Ultraschall-Kontrolle dort und sollte jedes Mal weiter breit wickeln.
Gestern ( die Maus ist jetzt fast 12 Wochen alt ) hieß es dann, die Werte seien zwar nicht schlecht ( 60 und 58 Grad ) aber um sicher zu gehen sollte die kleine eine Tübinger Hüftbeugeschiene tragen. Dieses schreckliche Gestell hat sie nun seit gestern. Ich musste ersteinmal ein paar Tränen wegdrücken, als ich das Würmchen in diesem Ding gesehen habe. Aber die Kleine scheint es nicht sooo sehr zu stören.
Jetzt meine Fragen: Wessen Kind musste auch so ein Gerät tragen? Wie lange dauert in etwa so eine Behandlung? Ist es nicht jetzt schon fast ein wenig spät, damit anzufangen? Wieso wurde so lange gewartet? Verzögert sich durch dieses Ding die Entwicklung von der Maus - ich meine, sie kann sich ja nicht mehr richtig bewegen?
Es wäre super, wenn jemand auch Erfahrung mit so etwas gemacht hat, und mich ein wenig aufmuntern kann.
Vielen lieben Dank
Hüftdysplasie
hallo rubi30,
erstmal ganz doll .
Kopf hoch allles nicht so schlimm wie es aussieht.
bei meiner kleinen (jetz 11 monate) war es so:
mit 12 wochen haben die ärzte erst die hüpfdysplasie festgestellt . linke hüfte nur 45 grad...also kurz mal am op geschnuppert, ist uns aber ersparrt geblieben
sie hat dann eine pavlik-bandage bekommen. erst 24 stunden am tag und jetzt muß sie sie nur noch nachts tragen.
aber die kleine macht sich super, krabbelt seit 4 wochen wie eine wilde durch die wohnung.
ich hab damals auch alles über mich einstürzen sehen. seit sie die bandage hat jede woche zwei mal physiotherapie, aber es hat ihr unwahrscheinlich geholfen.
konsequent bleiben ist das schwierigste, wenn dich die zwei kleinen kulleraugen anschauen.
bei deiner maus ist es ja nicht so schlimm, daher denk ich sie brauch die schiene nicht so lang und wenn du immer konsequent bist und sie sie wie vom arzt gesagt, trägt ,habt ihr es bald geschafft.
die kleinen gewöhnen sich auch an diese bandagen oder schienen so schnell.
wenn du noch fragen hast meld dich doch einfach
annime und sophie (11monate)
Liebe Annime!
Vielen Dank für Deine Antwort!!!!
Es ist schön zu hören, dass Deine Maus fleissig krabbelt, obwohl sie in so ein Gestell gepfercht war! Der Gedanke an eine OP ist schon gruselig, das glaube ich!!!
Nachdem ich so oft gelesen hatte, dass alle viel früher mit der Therapie begonnen haben, beruhigt es mich schon, zu hören, dass wir nicht die einzigen sind, die so spät starten!!! Der erste Schock war einfach übel. Aber wenn ich den kleinen Käfer so anschaue, denke ich nicht, dass es SIE so sehr stört.
Naja. Ich werde einfach abwarten, was passiert. Etwas anderes bleibt einem ja auch gar nicht übrig. Physiotherapie müssen wir übrigens nicht machen.
Viele liebe Grüße
Hallo Rubi30,
wir haben leider ähnliche Erfahrungen machen müssen. Bei Lara wurde die Hüftdysplasie mit 4 Wochen festgestellt. Sie hatte beidseitig 47° - also ziemlich übel. Wir haben dann eine "Ideal-Spreizhose" verpasst bekommen. Eine furchtbare, riesige Schaumstoffbandage, die um das halbe Kind gewickelt werden musste. Dadurch wurden nicht nur die Beinchen gespreizt, der Po wurde auch unnatürlich angehoben. Das sah schon echt übel aus.
Nach zwei Wochen hatten wir den ersten Kontrolltermin beim Orthopäden. Da sah die Sache schon viel besser aus. Eine Seite war schon bei den erstrebten 65° - die andere leider nur bei 57°. Den nächsten Kontrolltermin sollten wir dann erst in 2 Monaten haben.
Irgendwann wurde mir das Warten zu viel und ich hatte auch kein Vertrauen in diese Idealspreizhose. Ich habe mir von einer Freundin einen anderen Orthopäden empfehlen lassen. Mit 11 Wochen hatten wir da den Termin.
Das war sehr ernüschternd, da die noch nicht gute Seite sich kaum verbessert hatte - wir waren nun bei 58° (also wie bei Euch). Der Orthopäde meinte, dass er mit der Tübinger Schiene die besten Ergebnisse erzielt hat. Und er meinte auch 58° sind nicht viel - das ist schon gut!!!
Naja - wir wollten ja das beste für unser Kind. Und das war die Tübinger Schiene - das wissen wir im Nachhinein. Auch wenn ich fast jedes Mal heulen musste, wenn ich ihr das Ding ummachen musste. Es hat sich gelohnt! Zwei Wochen später waren beide Seiten Top und wir durften das Ding in die Tonne kloppen!
Wie Du siehst, die Werte sind nicht so schlimm und es ist nicht zu spät jetzt die Schiene ummachen. Bleibt tapfer!
Lara durfte als mit 13 Wochen sämtliche Schienen ablegen und entwickelt sich seit dem völlig normal und kein bißchen verzögert. Sie konnte sich mit 4 1/2 Monaten vom Rücken auf den Bauch drehen, etwas später auch umgekehrt. Jetzt ist sie 8 Monate. Seit 3 Wochen robbt sie und steht auch ständig und ganz sicher im Vierfüßler, kriegt aber das Krabbeln noch nicht ganz koordiniert - aber fast. Und heute hat sie sich das erste Mal alleine hingesetzt.
Also: KOPF HOCH!!! Ich habe es immer gehasst es gesagt zu bekommen, aber: es gibt wirklich schlimmeres. In ein paar Wochen wird alles vergessen sein.
Ich hoffe ich konnte Dir helfen
lg
carstella
Liebe Carstella!
Vielen Dank für Deine Antwort.
Es ist tatsächlich beruhigend zu hören, dass man nicht das einzige Kind hat, das in so ein Gestell gepfercht wird! Toll, dass das bei euch so schnell überstanden war. Wir haben nächste Woche einen Termin zur Schienenkontrolle - da wird kein Ultraschall gemacht. Und dann erst wieder in vier Wochen. Da müssen wir dann wohl mindestens diesen einen Monat durch. Naja, wie Du schon sagst: es gibt schlimmeres.
Danke für die aufmunternden Worte!
lg
rubi