Hallo,
war lange nicht mehr hier, aber nun habe ich doch mal wieder eine Frage:
Antonia wurde 4 Tage vor ET mit 2620 Gramm, 46 cm und optisch auf dem Stand der 36. SSW geboren, war aber soweit alles ok, bis auf dass bei der U4 war es glaube ich auffiel, dass sie in Bauchlage kaum ihren Kopf heben konnte, KiÄ wollte aber noch abwarten.
Bin dann auf eigene Faust zur Osteopathin zum Abchecken, sie hat eine Blockade im Becken gelöst und mir Übungen zur Stärkung der Muskulatur gezeigt und mir noch gesagt, dass Antonia einen sehr niedrigen Muskeltonus (Muskelspannung) hat, somit sehr wenig Kraft und dass sie einen schiefen Kopf hat.
Sie hat sich mit 5,5 Monaten alleine vom Bauch auf den Rücken gedreht (klar, sie hasst die Bauchlage) und mit 7 Monaten erst vom Rücken auf den Bauch. Jetzt ist sie 9,5 Monate alt und kann sich halt etwas durch die Gegend rollen und rückwärts in Bauchlage über die Fliesen schieben. Ansonsten nichts, kein Vierfüssler, keine Rotation auf dem Bauch, kein Hochziehen, robben oder irgendetwas in der Art.
Habe dann heute noch mal die KiÄ gefragt, und sie stelle nach ein paar Tests (bei denen ich hören musste, so wenig Widerstand hätte sie noch nie bei einem Baby in dem Alter beobachtet ) fest, dass sie KG braucht und eine statomotorische Entwicklungsverzögerung hat (und irgendwas von wegen zerebrales blabla steht auch auf dem Rezept). Und die KiÄ sagte noch, sie hoffe, dass Antonia dann bei der U6 mit einem Jahr etwas krabbeln kann.
Hat das noch jemand von Euch? Und was für KG bringt da was? Ich kann die Praxis erst morgen erreichen. Und wie schnell sieht man da Erfolge? Und natürlich die Frage, die uns wurmt: kann so etwas auch "einfach so" auftreten oder steckt da eine Krankheit oder ein angeborener Zustand dahinter? Man googelt ein wenig und macht sich dann natürlich so seine Gedanken...
Wäre toll, wenn mir jemand links oder Tipps geben kann oder einfach ein wenig Zuspruch. Denn die Aussage "manche sind schneller und manche langsamer" oder "sie ist einfach nur faul" kann ich echt nicht mehr hören, sie hat eben einfach keine Kraft. Und man kommt sich schon doof vor, wenn das eigene Kind in jedem "Baby-Kurs" (PeKiP, Schwimmen) das Älteste Baby ist und das, welches motorisch am meisten zurück liegt.
Sorry für das lange und danke fürs Lesen!
LG vik mit Mia 17.09.04 und Antonia 02.05.08.
statomotorische Entwicklungsverzögerung - Vorsicht lang!
Hallo Vik,
erstmal muss ich sagen, daß ich die Äußerung Deiner Kinderärztin absolut daneben finde. Es mag sein, daß sie noch nie ein Baby mit einem so schwachen Muskeltonus gesehen hat, aber es wäre besser gewesen einfach mal nachzudenken bevor man der Mutter so etwas in der Form mitteilt.
Meine Tochter ist morgen 7 Monate alt. Sie konnte sich mit 2 1/2 Monaten mal vom Bauch auf den Rücken drehen. Mit drei 1/2 Monaten hat sie damit aber wieder aufgehört und seit dem auch nicht wieder damit angefangen. Seit einer Woche dreht sie sich vom Rücken mit Mühe auf den Bauch. Mehr passiert da auch nicht (von den anderen Meilensteinen fange ich jetzt gar nicht erst an)
Aus eigener Erfahrung kann ich Dich nur bitten nicht nach Dingen zu googlen. Da steht nicht drin, was Deine Tochter hat und wenn Du Pech hast, findest Du noch eine Krankheit, die Deiner Meinung nach passen könnte und machst Dich verrückt. Es kann eine Erkrankung dahinter stecken, MUSS aber nicht.
Bei der Krankengymnastik gibt es keine allgemeine Aussage, wie schnell man Erfolge sieht. Beim Turnen nach Vojta sieht man angeblich schneller was als beim Turnen nach Bobath. Ich bevorzuge allerdings Letzteres.
Ich weiß nicht, ob es Dir hilft, aber mein Cousin hat gar nichts gemacht, bis er 11 Monate alt war. Gelaufen ist er auch erst mit 1 1/2 Jahren. Er war auch einfach zu Muskelschwach. Er wird zwar nie Leistungssportler, aber ansonsten hat er sich ganz normal entwickelt.
Viele liebe Grüße
Sabrina
Hallo Sabrina,
vielen Dank für Deine Antwort! Es hilft ja schon immer mal zu hören, dass man mit dem Problem nicht alleine ist. Ich habe auch immer gedacht, ich muss ihr einfach ihre Zeit lassen, aber jetzt haben wir doch gedacht, dass es ja sicher nicht schaden kann, wenn sie KG bekommt - also mal abwarten, ob und was die dann auch bringt, hier gibt es aber zum Glück eine super Therapeutin, die auf Babys und Kleinkinder spezialisiert ist.
Liebe Grüsse!
vik
Huhu,
wir "turnen" seit ein paar Wochen nach Vojta.
Generell find ich KG für die Zwerge klasse, auch wenn es keinen großen Spass macht (Zumindest Vojta nicht). Ich würde es an Deiner Stelle als Chance sehen, dass Deiner Tochter eine gute Hilfestellung bezüglich der Entwicklungsverzögerung gegeben wird.
Verrückt machen wegen einer Krankheit würde ich mich jetzt an Deiner Stelle nicht, vieles ist eben Vorsorge. Je früher man wohl auch mit KG anfängt desto erfolgreicher kann das werden.
Bei uns ist das reine Vorsorge, ich hab ein Frühchen (34+0). Momentan trainieren wie eben die Bauchmuskeln, damit das heben des Köpfchens leichter fällt und auch später das drehen. Schön finde ich auch das man einen weiteren Ansprechpartner hat, der das Kind wesentlich öfters sieht und auch die Entwicklungsverzögerungen viel besser beurteilen kann.
LG Deria
Hi!
Ja, das mit dem Ansprechpartner stimmt, die Therapeutin ist auch sehr nett. Die KiÄ ist zwar auch nett, aber völlig überlaufen und halt immer in Eile, leider. Antonia war ja wie gesagt kein Frühchen (rein rechnerisch), aber sie war wie ein Frühchen, vielleicht hat das auch was damit zu tun, keine Ahnung.
Liebe Grüsse und Danke jedenfalls!
vik
Hallo Vik,
ich weiß zwar nicht was das alles zu bedeuten hat aber ich weiß das Hannah mit 11 Monaten auch nicht robbt, krabbelt oder sich hochzieht.
Sie rollt sich durch die Gegend und sitzt frei.
Ansonsten kann sie noch nicht vorwärts kommen bzw versucht es auch nicht. Ich denke sie ist einfach noch nicht so weit.
Hannah kam bei 36+1 mit 2880 Gramm u 47 cm zur Welt.
Ich würde mich (versuchen) nicht ganz so verrückt machen. Jedes Kind ist anders und ich kann mir nicht vorstellen das unser Kia bei der U6 meckern wird weil Hannah noch hinterher ist, oder?
Warte mal ab was die KG sagt. Jedes Kind hat einen anderen Rhytmus. Hannah hat sich auch erst mit über 6 Monaten gedreht...
lg Maren u Hannah *12.3.08
Hallo Maren !
Hmmm, es beruhigt einen ja schon etwas, wenn man nicht alleine ist mit dem "Problem". Denn wirklich, egal wo wir hingehen, Antonia ist wirklich immer die Älteste und die Langsamste, und da kannst Du Dir 100 Mal sagen, dass sie ihr eigenes Tempo hat, es wurmt doch und man macht sich Gedanken.
Wir werden sehen, was die KG bringt und ansonsten gehe ich dann immer noch frei nach der Devise, dass noch kein Kind krabbelnd in die Schule kam (wenn es nicht eindeutige organische Ursachen dafür gibt).
Liebe Grüsse!
vik
Hallo
Also unsre Maus wird 9 Monate und dreht sich jetzt auch erst regelmäßig auf dein Bauch und auch mal zurück. Aber robben oder so tut sie nicht. Ne Zeit ist sie aufn Rücken durch die Gegend gerobbt. Frei sitzen kann sie auch noch nicht, wobei es langsam anfängt wenn man sie hinsetzt. Krabbeln ist sie auch noch weit entfernt und von alleine sich irgendwo hochziehen tut sie auch nicht. Wenn ich sie aber unter die Arme nehme, steht sie so ganz gut. Sie hat viel Kraft in den Beinen.
Mach mir auch schon immer Gedanken, dass sie so noch nicht robbt oder krabbelt oder auf die Knie kommt oder eben alleine sitzt. Wenn ich das immer bei anderen lese, hab ich immer Sorge sie hängt hinterher.
Aber ich würde mich da auch nicht verrückt machen. Ich sag mir immer jedes Kind hat sein eigenes Tempo.
Liebe Grüße Eyleen
Hallo Eyleen,
das habe ich mir ja auch immer gesagt, aber wenn es einem dann so oft auffällt, dann macht man sich halt so seine Gedanken... ich denke mal, schaden wird die KG sicher nicht und idealerweise nutzt sie was, so versuche ich das zu sehen.
Liebe Grüsse!
vik
Hallo,
ich kann deine Sorge und deinen Ärger über die KiÄ verstehen! Ich hatte bei meiner Großen auch so ein schreckliches Exemplar, die meinte: Nein sie hat doch noch Zeit! Zum Glück bin ich damals vom Krankenhaus direkt an die Frühförderung überwiesen worden, was dort routine mäßig gemacht wird, wenn ein Kind nach der Geburt auf die Intensiv kam. Der Arzt da war sehr nett und sehr viel fähiger. Auf sein Drängen hin bekam meine Große schon sehr früh KG (5 Monate). Trotzdem war und ist sie, bedingt durch einen Sauerstoffmangel bei der Geburt, ein echter "Schlappi".
Sie drehte sich alleine mit 7 Monaten
Setzte sich alleine hin mit fast einem Jahr und krabbelte kurz nach dem Geburtstag.
Am Sofa alleine stehen ging 1 Monat später und laufen erst mit 1 1/2 Jahren.
Alles hätten wir ohne KG meiner Meinung nach noch deutlich später gelernt. Zusätzlich habe ich noch Babyschwimmen (wurde in der KG-Praxis angeboten) gemacht, das hat auch gut geholfen, zumal die Therapeutin dann auch dabei war!
Nachdem sie laufen konnte haben wir dann mit KG aufgehört, sind umgezogen und haben die Ärztin gewechselt. Diese hat dann noch mal etwas Diagnostik gemacht und gemaint KG würde im Moment nichts bringen, aber im Kindergartenalter dann Ergotherapie!
Aileen kam mit 2 in die Krippe und da wurde es dann richtig deutlich, wie stark sie, trotz aller Fortschritte, hinterher war.
Nächsten Monat wird sie 5! und geht seit einem 3/4 Jahr zur Ergo, wo parallel auch sensorisches Reiten gemacht wird. Die Fortschritte, die sie seit dem macht sind unglaublich! Vorher konnte sie weder Dreirad noch Rollerfahren und Schaukeln oder die Leiter zur Rutsche hochsteigen ging gar nicht!
Die Kinderärztin ist begeistert, wie schnell Aileen aufgeholt hat! Ihrer Meinung nach wird sie nie eine Sportkanone, aber sie würde motorisch mithalten können. Das einzige, wo es noch deutlich auffällt, ist beim Wettrennen, da hat sie einfach keine Chance!
Wollte dir einfach mal schreiben wie bei uns der Verlauf war! Wichtig ist, dass du am Ball bleibst und immer zusiehst, dass sie in Bewegung kommt. Freu dich über die kleinen Erfolge und versuche nicht zu vergleichen, dass frustet nur und du neigst dann dazu, die Kleine zu überfordern(war bei mir manchmal so). Unsere Kinder sind halt nicht die Norm (grob-)motorisch gesehen. Meine konnte dafür schon sehr früh puzzeln und so was! Antonia hat sich auch anderswo ihre Stärken!
Zu den Ursachen bei Antonia kann ich dir natürlich nichts sagen. Bei uns lag es halt am Sauerstoffmangel, aber unsere jetzige KiÄ hat noch mal Diagnostik gemacht um Stoffwechselerkrankungen und neurologische Ursachen auszuschließen.
An deiner Stelle würde ich mir auch noch eine 2. Meinung holen. Vielleicht gibts bei euch auch eine Früherkennungsstelle?
Ich wünsche euch ganz viel Geduld und Kraft, denn die braucht man mit solchen Dingen!
LG
Yvi
PS: Eine ehemahlige Kollegin sagte immer: Das Gras wächst auch nicht scneller, wenn man daran zieht!
Finde ich sehr passend!
Hallo Yvi!
Danke für Deine Antwort!
Bestimmt gibt es bei uns so eine Früherkennungsstelle oder so, müsste ich mich mal schlau machen.
Antonia war bei der Geburt wie ich geschrieben habe auf dem Stand der 36. SSW, auch optisch so von wegen Käseschmiere und so, sie sah unreif aus. Weswegen das passiert ist, konnte uns keiner sagen, es ist während der Geburt (Sectio) nichts gewesen, Antonia war fast von Anfang an immer zu klein und zu leicht im Mutterleib. Sie ist aber auch ein ICSI-Baby und hatte anfangs noch einen (zweieiigen) Zwilling, der in der 11. SSW abgestorben ist, aber das kann eigentlich damit nichts zu tun haben.
Ich ärgere mich halt, dass bei der KiÄ immer so viel los ist. Hätte sie sich mehr Zeit genommen auch als ich immer so ein Theater beim Füttern von Antonia hatte (habe von Anfang an die Flasche gegeben), hätte sie sicher gemerkt, dass sie einfach zu schwach war, eine ganze Flasche zu trinken, sie hat dann immer vor Müdigkeit geschrien - auf den Trichter bin ich aber erst jetzt gekommen, dass es wohl daran gelegen haben muss die ganzen Wochen und Monate.
Babyschwimmen machen wir seit Januar und seitdem hat sich auch überhaupt mal sichtbare Fortschritte gemacht, es tut ihr wirklich gut und sie hat sehr viel Spaß daran, wir wollen nach dem Ende des Kurses in jedem Fall irgendwie weitermachen.
Ich bin jetzt mal gespannt, was die KG so bringt und hoffe natürlich, dass Antonia uns eine lange Nase zeigt und auch mal einen großen Fortschritt macht.
Aber das mit der 2. Meinung werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Erst mal gucken, was die Therapeutin sagt (sie ist auf Babys und Kleinkinder spezialisiert) und dann sehen wir mal weiter.
Ach ja, und der Spruch mit dem Gras ist gut . Ich sage immer zu Mia, dass die Pizza auch nicht eher fertig ist, wenn man sie im Ofen anstarrt
Liebe Grüsse, ich gehe jetzt zurück aufs Sofa, zu allem Überfluß ist auch noch eine Erkältung im Anmarsch...
vik
Hallo Vik,
googeln macht einen nur noch nervöser...
Versuch eine KG zu finden, die Bobath anbietet. Vojta wird von einigen auch favorisiert, ist aber sehr aufwendig und manche Kinder verweigern sich einfach.
Meine Tochter ist inzwischen 22 Monate alt und kann weder krabbeln noch sich hochziehen. Woran es liegt,weiss keiner. Wir haben schon einen Muskelultraschall, Messungen der Nervleitung, Blutuntersuchungen (lass mal den CK-Wert überprüfen), MRT vom Kopf machen lassen, waren bei dem Kinderorthopäden und sind im SPZ(Sozialpädiatrisches Zentrum) und bei Neuropädiater. KG macht sie seit dem dritten Lebensmonat. Inzwischen rutscht sie auf dem Po durch die Gegend wie eine Wilde und macht kleine feine Fortschritte. Kürzlich diagnostizierte ein Kinderarzt "leichte" Entwicklungsverzögerungen im Bereich der Beine... hahaha, sie war mit 11 Monaten schon auf dem Stand eines 4,5 monatigen Babys und ist m.E. jetzt vielleicht auf dem Stand von 10 Monaten.
Anfangs waren wir nicht beunruhigt, da mein Sohn (jetzt 4) auch erst mit 13 Monaten krabbelte und mit 20 Monaten lief.
Pekip habe ich abgebrochen, da alles in Bauchlage stattfand... und meine KLeine den Kopf einfach nicht hochbekam und nur heulte. Babyschwimmen ging so (vor allem in Rückenlage).
Sonst schau mal unter den Urbia Clubs , da gibt es mindestens einen für hypotone Kinder , damit ist die schwache Muskelspannung gemeint.
Kannst dich gerne über VK melden.
LG Ninna mit Lenchen
Hallo Ninna,
vielen lieben Dank für Deine Antwort! Hui, das klingt ja heftig bei Euch (nicht böse gemeint!) . Mal gucken, wie es bei uns weitergeht mit KG und so. Ich habe halt schon den Eindruck, dass Antonia will, es ihr aber eben einfach an der Kraft fehlt, sie weint dann auch bitterlich, wenn sie nichts schafft.
Heute haben wir jedenfalls entschieden, sie hier nochmal in der Kinderklinik gründlich durchchecken zu lassen, einfach um sicher zu gehen. Die Kinderärzte hier sind auch so überlaufen, die haben gar keine Zeit, sich richtig mit den Kleinen zu beschäftigen bzw. sie nehmen sich die Zeit nicht, leider.
Liebe Grüsse und gute Fortschritte für Euch!
vik