Ich bin absolut dafür, dass ich meinen Kleinen ( 2 Monate) nicht schreien lasse. Es ist aber anstrengend (mein Rücken!!) und wenn ich gerade etwas wichtiges zu tun habe, lasse ich ihn schon mal ein paar Minuten, obwohl es mir weh tut. Im Allgemeinen bin ich für ihn da und nehme ihn hoch, denn anders lässt er sich nicht beruhigen. Mein gesunder "Mütterverstand" sagt mir, es ist gut, mich so um ihn zu kümmern.
In meinem Umfeld gibt es leider grosse Verfechter des "Schreien lassen" und auf keinen Fall "ans Rumtragen gewöhnen". Selbst mein Mann lässt sich von diesen Personen beeinflussen, was mich etwas enttäuscht. Wir haben Diskussionen darüber, ob er nun in die Arme genommen werden soll oder nicht: Ich sage, es ist dem Baby ein Bedürfnis, Nähe zu spüren, und dass es kein Verwöhnen/Verziehen ist. Er argumentiert dann, warum ist das Baby dann nicht einfach in den Armen zufrieden? Warum muss man auch noch aufstehen und es rumtragen, da es sonst quengelt? Da weiss ich echt nichts mehr darauf zu sagen. Vielleicht ist es ja doch eine kleine Zickerei des Babys? Ich bin mir auch sicher, so gewöhnt man ihn ans Rumtragen und an die Nähe. Auf der einen Seite ist das natürlich und wichtig für das Kind, aber es stimmt schon, anderseits muss man es dann IMMER rumtragen. Die Alternative ist allerdings schreien lassen und das geht auch nicht... Was meint ihr dazu?
PS: Wir reden nur darüber, denn normalerweise nimmt ihn mein Mann sofort hoch, so wie ich das gerne möchte.
Das "Schreien-Lassen oder Herumtragen- Dilemma"
HUHU
oh Mann zum Glück kenn ich solche Diskussionen nicht, ich hab ihm ein Mal einen Artikel zum Schreien lassen auf Toilette zum Lesen deponiert, seitdem ziehen wir da am gleichen Strang
Ich kann Dir nur sagen, wie ich es bisher erlebt habe, er ist jetzt 5 1/2 Monate und ich hab die ersten 15 Wochen quasi non-stop getragen oder ihn im Wagen umher gefahren weil er es toll fand und nur so zur Ruhe kam, ich hab gedacht, das hört nie auf, unsere Wohnung hat schon Laufstraßen vom Rumgetiger
Und auf Schlag war es gut. Er ist total ausgeglichen und fröhlich, lacht viel, bleibt auch mal ein halbes Stündchen alleine liegen und spielt. Wie ausgetauscht.
Ich trage immernoch gerne und viel aber er braucht es jetzt schon nicht mehr so nötig wie am Anfang.
Ganz ehrlich, ich denke, man kann ein Kind nicht mit Nähe verwöhnen und wenn es richtig ankommen soll ist es soooo wichtig auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Es ist doch nicht für immer, diese doofe Zeit geht echt vorbei
GLG
Ich lach mich kaputt, Laufstrassen habt ihr?? :) Na, da kommt noch etwas auf uns zu! Ich hoffe aber natürlich, dass es bei uns so gut wird wie bei euch und es irgendwann ein "Sichere Bindung"-Kind gibt, das auch mal gern allein ist! Da zahlt sich wohl die Nähe aus...
Ich mache es ja gerne, bin gern mit meinem Engelchen zusammen, aber irgendwann muss man sich ja auch mal anziehen, duschen, kochen oder aufräumen...
Hallo,
dazu kann ich nur sagen: ab ins Tragetuch, da tut, wenn es gut gebunden ist, auch nach 6 Stunden tragen der Rücken kein bisschen weh, schon garnicht bei einem 2 Monate alten Baby. Annabelle ist jetzt knapp 6 Wochen und wenn sie einen "quengeligen" Tag hat dann ab ins Tuch, damit kann ich den kompletten Haushalt erledigen, einkaufen gehen, ins Café...und habe ein glückliches Baby das nicht schreien muss. Mein Mann hat übrigens sein eigenes Tuch .
Also falls ihr noch keins habt kauft euch Tuch, Manduca, Bondolino oder eine andere gute Tragehilfe, wirkt WUNDER!!!
Alles Liebe,
Annette mit Tragemäuschen Annabelle (*01.02.2009)
Ich hab nen Babybjörn, und mein Baby ist schon ein richtig grosser Knödel. Kann man sich mit dem Tuch bücken, ohne dass das Kind rausfällt? Mit dem Babybjörn ist das zwar möglich, aber halt trotzdem sehr anstrengend für den Rücken...
Ojeh, tritt den Babybjörn besser in die Tonne, der ist nicht gut für Dein Kind! Mein Neffe ist übrigens jetzt knapp 10 Kilo schwer und meine Schwägerin trägt ihn einige Stunden am Tag mit dem Tuch auf dem Rücken, und sie ist klein und zierlich .
Wenn Du das Tuch RICHTIG gebunden hast ist das Kind darin so fest, dass es beim vorbeugen nicht mal ein Stückchen von Deinem Körper weggeht sondern 'kleben' bleibt, bücken ist also überhaupt kein Problem und anstrengend ist das schon gleich garnicht!!! Wenn es das sein sollte ist das Tuch falsch oder zu locker gebunden!
Mein wirklich ernst und gut gemeinter Tipp: weg mit dem Babybjörn und her mit einem GUTEN Tragetuch! Ich hab Annabelle gestern 6 Stunden drin gehabt, war mit ihr im Café, hab über ihrem Kopf Mittag gegessen und war nachmittags mit ihr einkaufen. Dazwischen hab ich mit ihr im Tuch den Haushalt erledigt. Und sie war glücklich. Und das Öko-Image haben die Tücher doch längst verloren! Ich mache mich gerne schick und habe mehrere schicke Tücher. Sieht klasse aus (hab z.B. ein Bild in meiner VK wenn Du schauen magst)! Tragemama ist nicht gleich seltsame Eso-Tante .
Also auf auf, Tuch aussuchen!
Alles Liebe wünscht Dir Annette
Achso vergessen:
und warum man aufstehen und rumtragen muss ist doch klar, so hat es sich im Bauch angefühlt, man hat ja nicht 40 Wochen still gelegen, nech
Deshalb werden die Zwergis entspannter wenn sie schaukeln
Kann Dir "Das glücklichste Kind der Welt" für Deinen Mann zum Lesen empfehlen
Stimmt...
Danke für den Tip. Mein Mann ist ja eher etwas unsicher, aber wie gesagt, er kümmert sich rührend um das Kind. Es sind diese Bekannten, die nen Schaden haben, weil sie wohl ihre eigenen Kinder gern mal 2 Stunden heulen lassen. Viele sind auch aus der älteren Generation.
Also ich schliesse mich erst mal voll und ganz dem vom rmwib an, und dann kannst Du Deinem Mann erklären, dass das schaukeln beim rumtragen eben einfach beruhigend wirkt, es ist nun mal so, basta
Oder versuch halt mal ihn im Arm zu "schockeln/schuckeln" dann musst Du nicht extra aufstehen.
Was auch toll hilft ist zartes Po klopfen, also in einem immer gleich bleibenden Rhythmus, das entspannt sie auch.
Und noch was....lass Dich nicht kirre machen, Du machst das ganz richtig so
GLG
Alex
Hallo!
Ich habe keines meiner Kinder je schreien lassen und erde es auch nie.
Denn wie du schreibst, es ist ein Grundbedürfnis bei mama zu sein...
Warum du tragen sollst und nicht sitzen?
Weil Babys Traglinge sind, evolutionsbedingt sind Kinder die ersten Monate darauf programmiert ständigen Körperkontakt zu haben, alles andere wäre in der Natur tödlich.
Wenn sie das Schaukeln des Gehens spüren, werden sie gleichmässig gewiegt, wie im Bauch, eine gleichförmige bewegung, die ihnen versichert, dass Alles normal ist.
Babys "zicken" nicht, sie handeln nur bedürfnisorientiert, mehr nicht.
Aber du kannst es dir leichter machen:
ein Tragetuch oder eine gute Tragehilfe(Bondolino, maduca, ergo, beco, mai-tei,...) waren immer meine besten Freunde
Dann kann dein Kind geschaukelt werden und du deinen Haushalt regeln..
Keines meienr familiengebetteten, getragenen und langzeitgestillten Kindern ist übrigens zum Tyrannen geworden
All sind ausgeglichene, zufriedene und unkomplizierte Racker!
lg
melanie mit
Max(6)
Leonie(5)
Moritz(knapp 1,5)
Krümel(15.SSW)
Gut zu wissen...
Ich nehme an, Kinder sind ziemlich zäh und würden auch einiges aushalten (auch Kinder, die man schreien lässt, werden nicht zwangsläufig zu Psychopathen). Aber ich finde auch, wenn man schon Kinder hat, sollte man deren Bedürfnissen auch nachkommen. Sicher zahlt sich jeder Moment der Aufmerksamkeit und Liebe irgendwann aus.
1. Wie ist es denn bei deinem Mann, wenn er schlecht gelaunt ist? Genügt es da, dass er sich einmal ausschimpft oder ist er vielleicht manchmal auch darüber hinaus noch mies drauf? Das ist bei einem Baby auch so. Wenn es einen schlechten Tag hat, dann schimpft es. Da es nicht wie ein Erwachsener jede Menge Wörter hat, um seine negativen Emotionen auszudrücken, muss es schreien. Und da es keine Maschine mit An- und Ausschalter ist, ist es eben auch nicht einfach still, wenn man es auf den Arm nimmt und tröstet.
2. Ich denke, dass das Herumlaufen Kreislauf und Verdauung des Babys in Schwung bringt. Ein Baby ist ja noch kein fertiger Mensch. In dem kleinen Körper funktioniert einiges noch nicht so wie bei einem Erwachsenen. Hunde müsse ihren Welpen den Popo ablecken, damit die Verdauung in Gang kommt. Und wir müssen eben tragen. Vielleicht versucht Ihr es auch mal mit Lecken
3. Nein, man gewöhnt sein Kind nicht ans Tragen. Wir haben unsere Tochter auch getragen, anfangs lief mein Mann jede Nacht mindestens 2 Stunden vor dem Bett auf und ab. Nach und nach wurde das weniger und heute geht meine Tochter sowas von vorbildlich in ihrem Bett, dass man es kaum glauben kann. Und sie war wirklich ein schwerer Fall von "Schlafterrorismus", trotzdem hat sie es hinbekommen.
4. Versuch deinen Mann zu überzeugen, dass dein Mutterinstinkt in diesem Fall genau das Richtige sagt. Diese ganze "Schreien lassen Geschichte" stammt noch aus einer Zeit mit hoher Kindersterblichkeit. Man wollte damals keinen zu emotionalen Kontakt zu seinem Kind aufbauen, weil es mit 50%iger Wahrscheinlichkeit sowieso gestorben ist.
Ich bevorzuge Tragen hihi...
Ja, dass es zu diesem umgekehrten Effekt kommt, kann ich mir auch ganz gut vorstellen. Sichere Bindung und so halt...
Ich kenne auch dieses Experiment, wo die Babys vernachlässigt wurden und dann starben. Das sagt ja schon einiges.
"Sichere Bindung und so halt..."
Absolut. Meine Tochter ist sehr selbstbewusst und ich könnte sie jetzt im Kindergarten abgeben und einfach gehen. Es würde ihr nichts ausmachen. Rückblickend gesehen hat es sich wirklich gelohnt, dass wir ihr so viel Nähe gegeben haben.
Und noch mal zum Gewöhnen: Manche Kinder sind an den Schnuller gewöhnt und trotzdem kann man ihn auch wieder abgewöhnen. Je mehr das Kind spricht, umso einfacher wird es, ihm Dinge zu erklären. Und vor allem kann das Kind auch sich selbst besser ausdrücken und eben nicht mehr schreien, wenn es sich unwohl fühlt, sondern sagen was los ist.
Es wäre ja z. B. bei einem Baby denkbar, dass ihm einfach mal was eingeschlafen ist. Und dann lässt man es da liegen mit einem tauben Bein, was vielleicht furchtbar kribbelt.
Absichtlich schreien lassen geht gar nicht! Ich nehm meine Kleine auch meist sofort hoch. Allerdings habe ich das Problem, dass sie beim Tragen oft erst richtig aufdreht. Seit ich mich aber ruhig mit ihr auf dem Arm in eine Ecke setze und mit ihr beruhigend rede, ist es besser geworden. Manchmal schaffe ich es gar nicht, sie hochzunehmen, sie beruhigt schon wenn ich mit ihr rede und sie anfasse. Manchmal lässt sie sich aber auch durch NICHTS beruhigen. Denke mal, das muss jeder selbst probieren, was seinem Baby gut tut.