Hi,
mein Kleiner (9Monate) war vor 6 Wochen das erste mal beim Ostheopaten. Es wurde auch eine Blockade in der HWS entdeckt und gelöst.
Jetzt waren wir am Dienstag zur Nachuntersuchung dort und die Blockade war in die BWS gewandert.
Der Arzt hat sie dann mit einem lauten Knacken gelöst.
Dann die nächsten Tage war auch alles bestens, bis Freitag.
Seitdem schreit er wieder sehr viel, sabbert wie wild (ohne das ein Zahn in Sicht ist) und überstreckt sich ständig.
Er überstreckt sich wenn er sitzt und kippt dann um oder er überstreckt sich im Stehen und kann sich gerade noch so fest halten.
Und das immer alles ganz plötzlich von einer Sekunde auf die andere.
Es sieht auch so aus als wäre ihm das total unangenehm.
Kennt sich damit jemand aus?
Ist das wieder eine Blockade?
LG Anne + Phil*17.2.09
Schon wieder eine Blockade?
Hallo,
ich kenne mich nicht wirklich aus, kann Dir nur wiedergeben, was unser Osteopath uns erklärte:
Er kann zwar Blockaden lösen, und auch manch anderes bewirken, aber es kann gut sein, dass das Kind seine alten Muster, also den Zustand, in dem der Körper vor der Behandlung war, wieder herbeiführt.
Grund: Dies ist ihm vertraut, egal, ob es ihm gut tut, oder nicht. Der neue Zustand ist unbekannt. Vor allem Situationen, die das Kleine verunsichern, führen zu so etwas.
Er nannte z.B. einen Infekt, oder das Zahnen. Schon diese beiden Beispiele verunsichern ein Baby, es kennt seinen Zustand nicht, kann auch nicht so wie wir abschätzen, dass das nur vorübergehend ist. Dazu kommt das neue Körpergefühl, vom O. verursacht. Also kann es passieren, dass das Baby bzw. sein Körper dafür sorgt, dass der alte Zustand wieder hergestellt wird. Auch wenn er nicht gut tut, es kennt ihn wenigstens, ist ihm vertraut, verunsichert das Baby nicht zusätzlich.
War das verständlich?
LG
jana-marai
Ja schon, aber das Überstrecken z.B. hat er auch erst
nach der 1. Behandlung gemacht.
Früher war das nicht so.
Und das er dabei so schreit kommt mir halt auch komisch vor.
Es sieht wirklich so aus als hätte er Beschwerden im Rücken wenn er sich so bewegt.
Naja, werd mal morgen früh beim Arzt anrufen und mal fragen.
Trotzdem danke.
Hallo Anne,
hatte gerade dazu einen "schönen" Artikel. Darin geht es zwar hauptsächlich um das "KISS-Syndrom", aber die Gesellschaft für Neuropädiatrie warnt explizit vor "Manipulationen im Halswirbelsäulen-Bereich".
Zitat:
"So warnt die Gesellschaft für Neuropädiatrie, die Vereinigung der deutschen Kindernervenärzte, in einer Stellungnahme zur manuellen Therapie bei KiSS denn auch vor "Manipulationen im Halswirbelsäulen-Bereich"."
http://www.zeit.de/2000/35/200035_kiss.xml?page=1
LG Sabrina
Danke.
Das hab ich jetzt auch noch gebraucht.
Erst ringe ich mich nach 9 Monaten durch doch mal dahin zu gehen, weil alle sagen das es auf jeden Fall KISS ist und jetzt muß ich mir auch noch Gedanken machen das meinem Kind geschadet wurde.
Danke.
Das Kiss-Syndrom existiert sowieso nur für Alternativmedizinier.
"Die Existenz eines KiSS-Syndroms im Sinne eines Krankheitsbildes, das klinisch vor allem zu Störungen der Körperhaltung im Säuglings- und Kleinkindalter führen soll oder für eine Reihe von Verhaltensstörungen verantwortlich sein soll, ist nicht bewiesen. Während manche Alternativmediziner vielfach KiSS diagnostizieren und manuelle Therapie empfehlen, erkennt die evidenzbasierte Medizin die Diagnose nicht an, da die pathophysiologische Vorstellung nicht nachweisbar ist und wissenschaftliche Untersuchungen zu den empfohlenen Therapiemethoden bisher nicht vorgelegt wurden. Dementsprechend wird dem KiSS in der Wissenschaftsgemeinde keine Bedeutung beigemessen."
http://de.wikipedia.org/wiki/KiSS-Syndrom
LG Sabrina