Frage wegen herzförmiger Zunge und Lippenbändchen

Hallo,
meine Schwägerin hat am 4.12. entbunden. Der kleine hat eine herzförmige Zunge und ein Problem mit dem Lippenbändchen, im Krankenhaus meinten sie es wäre besser das Lippenbändchen zu durchtrennen da er später sonst vielleicht Probleme mit dem Sprechen haben könnte.
Stillen hat auch nicht geklappt, er konnte dadurch nicht richtig trinken und hat jetzt diese anderen Nuckel auf der Flasche.

Wer kennt sich damit aus ? Sie hat wirklich sehr große Angst, möchte halt auch nicht das ihrem Sohn weggetan wird.

Wie läuft sowas ab, möchte sie etwas beruhigen wenn das überhaupt möglich ist.

Danke schonmal für eure hoffentlich zahlreichen Antworten.

lg tascha

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Hallo Tascha,

ich kann dir nur von meinem Bruder berichten. Ob die Zunge herzförmig ist, dass kann ich dir nicht sagen...aber sein Lippenbändchen ging bis zur Zungenspitze! Das heißt, dass seine Zungenspitze unten im Mund sozusagen angewachsen war und er sie auch nicht richtig rausstecken konnte!

Als Baby wurde bei ihm nichts gemacht! Das Lippenbändchen wurde als Jugendlicher durchtrennt und Sprachprobleme hatte er keine...

Ich würde mir aber an Stelle deiner Schwägerin überlegen, ob ich es gleich machen lassen würde! Natürlich tut das kurz weh, aber wenn ich mich richtig erinnere, wars am 2. Tag schon kein Thema mehr! Heilt halt doch alles schneller im Mund und dann wird er sicher keine Probleme mit der ASprache haben...

LG Sabrina mit Viktor (*1.2.07) und Rose (ET-35)

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Mir wurde das Zungenbändchen gelöst, da war ich drei.... hat damals ne Kosmetikerin gemacht, einfach zack und abgeschnitten ohne jegliche Betäubung...., weiß auch noch, daß es ziemlich weh getan hat.
Heutzutage wird das nur noch von nem Chirurgen unter Betäubung gemacht, also wirklich schonender.... meinen beiden Jungs steht das auch noch bevor, aber bei den heutigen Methoden ist es wohl kein Vergleich mehr mit dem was ich durchgemacht hab....

iris

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Hallo,

Du meinst bestimmt das Zungenbändchen, nicht das Lippenbändchen, oder? Das Lippenbändchen ist nämlich zwischen Zahnfleisch und Unterlippe, hat also nix mit der Zunge zu tun.

Mein Großer hatte das. Leider wurde es nicht gleich im KH bemerkt, sondern erst von uns daheim, sonst wäre es gleich im KH durchtrennt worden.
Ich hab' damals deshalb hier auch gepostet:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=9&tid=429404&pid=2844597
Er hatte Gott sei Dank nie Probleme mit Essen, Sprechen usw. Als er wg. was anderem eh' eine Vollnarkose hatte, haben wir es gleich durchtrennen lassen. Wir wollten ihm einfach problemloses Eisschlecken, bösen-Jungs-die-Zunge-rausstrecken, Zungenküsse etc. ermöglichen:-p.

Unser Kinderarzt hat eine OP als nicht notwendig angesehen - solange eben alles beim Essen und Sprechen klappt. Er war der Meinung, dass bei einem kleinen Sturz das Bändchen auch von alleine reißen kann. Er hat es uns aber so erklärt, dass auch eine OP keine große Sache wäre. Kurze örtliche Betäubung, ein kleiner Schnitt, das war's. Kein Vernähen o.ä.

Deine Schwägerin kann sich ja nochmal in Ruhe mit ihrem Kinderarzt unterhalten. Ich denke, es ist keine große Sache, es gleich machen zu lassen. Aber es ist meines Erachtens auch nicht zwingend notwendig.

LG, Sandra.

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Hallöchen,

ich bin Logopädin und hatte ein paar Mal Kinder zur Vorstellung in der Praxis, bei denen das Zungenbändchen sehr fest oder zu kurz war.
Das waren dann aber nie gravierende Sprechschwierigkeiten, sondern betraf v.a. die Zungenmotorik: denn Mundraum mit der Zunge "putzen", Eis lecken, ect... ist teilweise ja dann nicht möglich.

Wenn die Kinder älter werden, dann gehen die Ärzte nur wegen des Zungenbändchens nicht gerne hin und machen 1 OP. Manchmal wurde das dann zusammen mit Röhrchen oder Polypen gemacht. Ich weiß aber,dass es bei Säuglingen wohl tatsächlich nicht so eine große Sache sein soll, weil alles noch ganz weich ist und deswegen eher gemacht wird.

Sie sollte es mal beobachten, aber wenn das Baby tatsächlich eingeschränkt ist in den mundmotorischen Bewegungen, würde ich's machen lassen, glaub ich.

LG, broe

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Hallo Tascha,

mein Grosser hatte es auch. Bei ihm wurde es als Baby gleich durchtrennt, da war er max. 3 Monate - ich glaube sogar früher. Ohne Betäubung. Ich hab Blut und Wasser geschwitzt, konnte auch nicht dabei zu sehen. Er hat nur kurz geschrien und dann war alles gut.
Meine Kleine hat das nicht, aber ich hätte es bei ihr auch jetzt gleich machen lassen. Mein Mann hat es nämlich auch und es nervt ihn teilweise.

LG Steffi

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Hallo,
danke für eure Antworten, es beruhigt mich schon ein wenig ich gebe es auf jeden Fall an sie weiter

danke

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unser Kleiner hat ein Lippenbändchen und ein Zungenbändchen. Der erste Kia wollte es durchtrennen (das ist bei Babys ein ganz kleiner Eingriff), aber der alte Prof im KH hatte uns gesagt, wir sollten uns nicht beirren lassen vom Kia, die würden das gerne durchtrennen, wir sollten es aber nicht tun, weil das später besser wäre, wenn man eventuelle Zahnfehlstellungen behandeln muss (ist ja heutzutage bei fast allen Jugendlichen, dass die Zahnspangen haben etc). Die Kieferorthopäden würden das gerne sehen, weil sie dann einfacher behandeln könnten. Einzig dann, wenn es wirklich Probleme gibt, also wenn die Babys überhaupt nicht trinken können oder wenn es wirklich Sprachprobleme gibt, dann sollte man es tun.
Lg