Hallo,
wir haben vor 5 Wochen Familienzuwachs bekommen. Unsere große Tochter (wird im April 5) geht in die Kita und war von Anfang an Essenskind (ich war entsprechend berufstätig). Nun sprach mich diese Woche die Kitaleitung an, da ich ja jetzt zu Hause bin, hätte meine Tochter keinen Anspruch mehr auf den Essensplatz und ich müßte sie ab März entsprechend abholen. In der Vergangenheit war sie immer bis 14 Uhr in der Einrichtung und seit kurzem an zwei Tagen länger (wurde u.a. von den Erzieherinnen empfohlen und seitdem ist sie m.E. auch selbstbewußter geworden). Bei allem Verständnis für vorrangige Behandlung beruftstätiger Eltern (ich nehme niemanden den Platz weg!) halte ich das pädagogisch nicht für sinnvoll, durfte mir aber gleich unterstellen lassen, dass ich die "Große" nicht zu Hause haben will...wiegesagt wird sie bisher am frühen Nachmittag abgeholt und nicht erst zum Feierabend. Es ist doch vorprogrammiert, dass beide Kinder dann irgendwie zu kurz kommen. Meine Tochter fühlt sich in der Kita sehr wohl aber das zählt offensichtlich nicht. Wie ist es bei Euren Kitas? Gibt es dafür eine generelle Regelung? Wir wohnen übrigens im Bundesland Hessen. Vielleicht bin ich auch als gebürtige Berlinerin nur so "irritiert" über diese Handhabe.
Danke für Eure Meinung.
VG Lea
Essensplatz Kita Geschwisterkind während Elternzeit
Hi,
bei uns (konfessioneller KiGa in Hessen) gibt es diese Regelung der "Bevorzugung" berufstätiger Eltern leider nicht. Es gibt Essenskinder wo beide Eltern arbeiten, Essenskinder, wo ein Elternteil zu hause ist und daran auch nichts ändern will (ist ja auch ein Punkt - arbeit suchen geht ja auch nur mit Betreuung), und Eltern wie uns, wo ich gerne bald wieder arbeiten will und (vermutlich) keinen ganzen Mittagsplatz bekommen werde.
Jede Bevorzugung von Eltern, die arbeiten, arbeiten wollen bzw. arbeit suchen wäre mir 1000mal lieber, dann wäre für uns das Leben leichter - natürlich hätten dann Eltern, wo nicht beide arbeiten und die aus irgendwelchen privaten Gründen den Ganztagesplatz wollen schlechtere Karten.
Bei uns ist halt die Nachfrage erheblich größer als das Angebot - da kann ich jede KiTa verstehen, die Eltern in Elternzeit den Ganztagesplatz nicht geben will. Es gibt für mich eigentlich nur zwei nachvollziehbare Gründe:
- entweder wurde der Platz bzw. die Kosten bezuschusst wegen zu niedrigem Einkommen - dann wäre es natürlich logisch, dass das entfällt, wenn der Platz ja eigentlich nicht mehr notwendig ist
- oder es gibt eben eine größere Nachfrage als das Angebot und der KiTa bevorzugt doch Eltern, die irgendwelche Kriterien wie z.B. Berufstätigkeit erfüllen.
Frag doch mal nach, warum du nicht mehr den Ganztagesplatz haben darfst.
Übrigens ist mein Großer nicht zu kurz gekommen (der Kleine auch nicht), natürlich kann man das auch hinbekommen ohne Ganztagesplatz. Selbst fast komplett ohne Fremdbetreuung geht es... (der Kleine war bereits 8 Monate als der richtige KiGa für den Großen losging, vorher nur 2x pro Woche für 3 Std. im Vorkindergarten).
Viele Grüße
miau2
Hallo Lea,
wir Ossis finden das nur unverschämt. Hab das oft in Hessen gehört, wo ich gearbeitet habe, und war jedesmal irritiert. Finde es pädagogisch auch nicht wertvoll, zumal es ja dann für deine Große echt schwierig wird, wenns in die Schule geht. Da kannst du sie ja auch net so viel eher abholen, wenn du wieder arbeitest.
Außerdem bezahlst du ja auch den Essensplatz entsprechend, oder?
LG Steffi
hallo steffi,
tja, das sehe ich auch so. dann fängt man wieder mit der "eingewöhnung" an. wobei das thema hortplatz dann auch wieder spannend wird...da sind die plätze bei weitem nicht ausreichend. aber darüber brauche ich mich dann erst im nächsten jahr "ärgern".
sicher bezahlen wir für den essensplatz entsprechend.
aber es ist natürlich einfach, bei entsprechendem nachfragen dann gleich mit dem schlechten gewissen zu arbeiten. klar geht es mit zweien mittags zu hause aber ich hätte gern selbst entschieden und zwar so, wie ich es für sinnvoller halte.
vg lea
Hallo Lea,
das ist bei uns ganz normal.
Unsere Kleine wurde Anfang September 2008 geboren und ab November war unser Grosser auch kein Mittagskind mehr, d.h. er muss bis 12:30 abgeholt sein. Vorher habe ich ihn auch meistens gegen 13:30 abgeholt.
Ganztagsplätze bzw. Plätze bis 14:00 gibt es nur, wenn beide Eltern berufstätig sind und auch entspr. Nachweise vom Arbeitgeber vorliegen.
Zum Thema "zu Kurz" kommen - morgens hast Du Zeit für das Baby und wenn das dann Mittagsschlaf macht hast Du Zeit für die Grosse und wenn beide im Bett sind vielleicht noch ein Stündchen für Dich.......
Klar ist das stressig aber es spielt sich auch ganz schnell ein - wir hatten dann bei unserer Kleinen bis November ganz schnell einen entsprechenden Rhythmus und es hat dann gut geklappt.
Sicher darf Deine Tochter doch auch wieder nachmittags kommen - zumindest bei uns dürfen die "nicht Esskinder" nochmal von 14:00- 16:30 kommen und das nutzen wir auch mindestens einmal in der Woche.
Die Ganztagsplätze sind allerdings auch mit Riesenwartelisten für neue Kinder - unter 2 Jahren Wartezeit klappt es nur selten insbesondere bei den unter 2jährigen.
Eine richtig neue Eingewöhnung hast Du dann ja auch nicht - bei unserem Sohn ist das zumindest sehr unwahrscheinlich da er sich schon darauf freut im Sommer wieder Esskind zu sein, wenn seine kleine Schwester auch in den Kindergarten kommt.
Grüsse, Katie mit Christian (4) und Viktoria (16 M) aus Rheinland-Pfalz