Hallo,
war gerade mit meiner Tochter bei der Schwiegermutter. Sie nimmt sie mir direkt vom Arm und spaßt mit ihr rum. Irgendwann meint sie: "Aber küssen tu ich dich lieber nicht. Hab nämlich Herpes."
Hab ihr das Kind sofort weg genommen und ihr gesagt, wie gefährlich das ist.
Hab total Angst jetzt, dass meine Kleine sich angesteckt hat.
Soll ich zum Arzt gehen? Kann der überhaupt was machen? Würde ich überhaupt merken, wenn sie sich infiziert hat?
LG dudelhexe mit Zora, 4 Monate alt
Schwiegermutter hat Herpes! Mache mir Sorgen!
wenn sie die kleine nicht geküsst hat wird schon nichts passiert sein.
wie willst du das denn machen falls du mal herpes hast? dein kind nicht mehr anfassen?
mach dir keine sorgen
Mal ganz ruhig. Herpes ist schlimm für Babys ja, aber wenn er nicht grade am blühen, also richtig offen ist sodass Flüssigkeit austritt und sie sie nicht geküsst hat brauchst du dir keine Sorgen machen. Meine Mutter hatte neulich auch einen und ihn sich zugeklebt wenn wir da waren. Ich bin da auch ganz ängstlich aber wie gesagt so kann da eigntl nix passiert sein !
Es war eine Kruste drauf, die so halb daneben hing.
ja das heißt er ist am abheilen und wirklich, wenn sie sie nicht geküsst hat brauchst du dir keine Sorgen machen !
Warum regst du dich denn so auf?
Mit der Aussage hat deine Schwiegermutter recht!
Denn nur die Flüssigkeit in den Herpesbläschen ist ansteckend.
Und ich glaube nicht, dass sich deine Tochter damit angesteckt hat, nur weil sie auf dem Arm deiner Tochter war.
Manchmal frag ich mich wirklich
Claudia
Natürlich reg ich mich auf!!! Sie hat sie vielleicht nicht geküßt, aber sie hat sich an die Lippe gefasst um uns das zu zeigen und dann wieder die Hände und Wange meiner Tochter, ehe ich reagieren konnte! Dann halt dich doch raus!
Und ausgetrocknet scheint es ja auch noch gewesen zu sein
Oh Mann
und was würdet du machen wenn du Herpes hättest?
Ausserdem kann sich dein Kind an noch ganz anderen Orten damit anstecken.
Ich verstehe uach nicht warum du sie ihr vom Arm genommen hast.
Naja
LG
Ich hatte noch nie Herpes, nur natürlich in der Schwangerschaft immer von dem Risiko gehört, das es für die Kleinen birgt. Wusste nicht, dass es nur über die Bläschen übertragen wird, dachte Tröpfcheninfektion, also auch über Spucke.
Hey du,
brauchst nicht gleich in Panik auszubrechen, wie deine Schwiemu das gehändelt hat, ist absolut in Ordnung. Ich hab, seit meine Tochter da ist, bestimmt auch schon 3-4 Mal Herpes gehabt , und Linda geht es prima. Ich hab sie in der Zeit auch nicht geküsst und bin ein wenig auf Schmuseabstand gegangen, was echt ätzend ist . Ich hab mir aus der Apotheke solche Pads gekauft, um das Herpesbläschen abzukleben, damit ich ganz sicher bin und nicht Gefahr laufe, dass die Kleine doch etwas abbekommt. Das kann ich nur jeden anderen Herpes geplagten Mami empfehlen.
Also ruhig Blut und Schwiegermama vielleicht bitten, sich auch solche Pads zuzulegen, wenn du dich dann besser fühlst.
LG, zibbe
Hallo!
Der Arzt kann jetzt erst einmal gar nichts tun (außer dich vielleicht beruhigen), darum brauchst du eigentlich auch nicht gehen.
Wenn deine Schwiegermutter nur mit der Kleinen gespielt hat und deine Maus keinen Kontakt zu der Flüssigkeit, die in den Herpes-Bläschen ist, gehabt hat, ist eine Ansteckung höchst unwahrscheinlich. Darum ist es auch gut, dass deine Schwiegermutter die Kleine nicht geküsst hat.
Und zur Infektion mit den Herpes-Viren: über 90% der Bevölkerung tragen da Virus in sich, wobei bei einigen immer wieder ein Lippenherpes auftritt (das Virus zieht sich in die Nerver zurück und tritt dann bei einer Schwächung des Immunsystems wieder auf). Die Erstinfektion findet meist im Kindesalter statt, wobei 10% mit leichten Symptomen reagieren und nur 1% einen schweren Krankheitsverlauf (Mundfäule, Fieber) haben. Bei 90% der Bevölkerung verläuft die Erstinfektion also symptomlos. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit einer schweren Herpesinfektion um so größer, je jünger das Kind ist. Darum sollte man bei Babys natürlich vorsichtig sein. Die Inkubationszeit beträgt 3-9 Tage, dass heißt wenn sich nach 10 Tagen noch keine Symptome zeigen, ist die Erstinfektion - sofern sie denn stattgefunden hat - symptomlos verlaufen. Trotzdem kann Zora später einen Lippenherpes bekommen, aber zumindest ist der Lippenherpes deiner Schwiegermutter dann nicht der Auslöser für eine Mundfäule gewesen.
Du kannst also jetzt nichts weiter machen als abwarten und bei Symptomen handeln.
Liebe Grüße!
Hey, danke für die super Info! Bist wohl vom Fach, oder? Falls ja, kannst du mir dann vielleicht folgende Fragen beantworten:
Stimmt es , dass das Herpesvirus dem Windpockenvirus ähnlich ist und Herpes durch diese Kinderkrankheit verursacht werden kann? Und kann Herpes eigentlich auch genetisch vererbt werden? Wie ich haben es nämlich auch meine Oma und meine Mama. Ich hab Sorge, dass meine Tochter daher von vorneherein zu Herpes verdammt ist.
hab ich grad gegooglet:
Lippenherpes schlecht übertragbar
Rund 85% der deutschen Bevölkerung tragen den Erreger des Lippenherpes, das Herpes-simplex-Virus Typ 1, latent in sich. Ab und zu kommt es in Form der typischen Bläschen im Mundbereich wieder hervor. Aber Eltern können aufatmen: Lippenherpes ist nicht so gefährlich für Säuglinge, wie manche Berichte vermuten lassen. Die gefürchtete Gehirnentzündung ist auch bei Neugeborenen extrem selten, sie kann zudem in jedem Alter auftreten. Häufiger sind bei der ersten Ansteckung die Mundschleimhäute und Lippen von Bläschen bedeckt, auch andere Hautpartien können mehr oder weniger stark betroffen sein.
Zum Glück sind die Viren nur schlecht übertragbar. Um von einem Menschen auf den anderen übergehen zu können, brauchen sie in der Regel den direkten Kontakt von Haut zu Haut und selbst dann steckt sich nur ein Teil der Kinder an.
Stillen mit Lippenherpes
Eine Mutter mit Lippenherpes darf deshalb ihr Kind stillen. In den ersten Lebenswochen des Säuglings werden dann besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Die offene Stelle wird behandelt und abgedeckt. Die Mutter erhält außerdem einen Mundschutz und sollte sich die Hände desinfizieren, bevor sie ihr Kind berührt. Küssen ist natürlich in dieser Zeit tabu. Besucher mit offenem Lippenherpes sollten ähnliche Vorsichtsmaßnahmen befolgen: Ein Pflaster mit Herpes-Salbe über die offene Hautstelle kleben, sich kurz vorher die Hände waschen und keine Küsse verteilen. Die vorhandenen Cremes, Salben und Gele enthalten z.B. Aciclocir, Foscarnet natrium, Idoxuridin, Penciclovir oder Tromantadin. Die meisten dieser Substanzen richten sich direkt gegen Viren und helfen besonders gut, wenn sie möglichst früh aufgetragen werden.
Risikogruppen
Wie die Neugeborenen im ersten Lebensmonat sind auch manche Patienten, deren Immunsystem nicht richtig arbeitet, durch Herpes-simplex-Viren besonders gefährdet. Gehirnentzündung und schwere komplikationsreiche Verläufe bis hin zum Tod sind möglich. Auch Kindern mit Neurodermitis oder ähnlichen Hauterkrankungen sollte man die Infektion möglichst ersparen. Leidet jemand in der Familie unter Lippenherpes, können die schon genannten Schutzmaßnahmen eine Ansteckung meist verhindern.
Gesunde Säuglinge
Gesunde Säuglinge, die älter als ein (bis zwei) Monate sind, werden mit dem Virus in der Regel gut fertig. Die erste Infektion kann noch zahlreiche Bläschen und schmerzhafte, entzündete Stellen an den Lippen und im Mund verursachen. Manchmal breiten sich die Bläschen durch das Daumenlutschen auf andere Hautbereiche aus. Auch hohes Fieber und Schluckbeschwerden (wegen der Racheninfektion) können auftreten. Schwierig wird es, wenn ein Säugling wegen der Schmerzen nicht trinken möchte. Manche Babys trinken trotzdem, wenn ihnen die Brust angeboten wird während sie schlafen. Vom Arzt verschriebene Schmerzmittel können ebenfalls Linderung verschaffen.
Zum Glück werden diese schwereren Krankheitsverläufe mit zunehmendem Alter seltener. Insgesamt erkrankt im Durchschnitt nur einer unter 100 Menschen mit deutlichen Krankheitszeichen, alle anderen spüren nichts von der Infektion. Jenseits der ersten vier bis acht Lebenswochen brauchen Eltern sich meist keine Sorgen mehr zu machen. Lippenherpes bei der Tagesmutter, in der Kinderkrippe oder später im Kindergarten gehört zu den weit verbreiteten und von wenigen Ausnahmen abgesehen meist auch harmlosen Infektionskrankheiten des Menschen. Ihr Kind wird damit gut fertig.
Ihr Gesundes-Kind Team
Mit freundlichen Grüßen
Die Redaktion
Lippenherpes schlecht übertragbar
Rund 85% der deutschen Bevölkerung tragen den Erreger des Lippenherpes, das Herpes-simplex-Virus Typ 1, latent in sich. Ab und zu kommt es in Form der typischen Bläschen im Mundbereich wieder hervor. Aber Eltern können aufatmen: Lippenherpes ist nicht so gefährlich für Säuglinge, wie manche Berichte vermuten lassen. Die gefürchtete Gehirnentzündung ist auch bei Neugeborenen extrem selten, sie kann zudem in jedem Alter auftreten. Häufiger sind bei der ersten Ansteckung die Mundschleimhäute und Lippen von Bläschen bedeckt, auch andere Hautpartien können mehr oder weniger stark betroffen sein.
Zum Glück sind die Viren nur schlecht übertragbar. Um von einem Menschen auf den anderen übergehen zu können, brauchen sie in der Regel den direkten Kontakt von Haut zu Haut und selbst dann steckt sich nur ein Teil der Kinder an.
Stillen mit Lippenherpes
Eine Mutter mit Lippenherpes darf deshalb ihr Kind stillen. In den ersten Lebenswochen des Säuglings werden dann besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Die offene Stelle wird behandelt und abgedeckt. Die Mutter erhält außerdem einen Mundschutz und sollte sich die Hände desinfizieren, bevor sie ihr Kind berührt. Küssen ist natürlich in dieser Zeit tabu. Besucher mit offenem Lippenherpes sollten ähnliche Vorsichtsmaßnahmen befolgen: Ein Pflaster mit Herpes-Salbe über die offene Hautstelle kleben, sich kurz vorher die Hände waschen und keine Küsse verteilen. Die vorhandenen Cremes, Salben und Gele enthalten z.B. Aciclocir, Foscarnet natrium, Idoxuridin, Penciclovir oder Tromantadin. Die meisten dieser Substanzen richten sich direkt gegen Viren und helfen besonders gut, wenn sie möglichst früh aufgetragen werden.
Risikogruppen
Wie die Neugeborenen im ersten Lebensmonat sind auch manche Patienten, deren Immunsystem nicht richtig arbeitet, durch Herpes-simplex-Viren besonders gefährdet. Gehirnentzündung und schwere komplikationsreiche Verläufe bis hin zum Tod sind möglich. Auch Kindern mit Neurodermitis oder ähnlichen Hauterkrankungen sollte man die Infektion möglichst ersparen. Leidet jemand in der Familie unter Lippenherpes, können die schon genannten Schutzmaßnahmen eine Ansteckung meist verhindern.
Gesunde Säuglinge
Gesunde Säuglinge, die älter als ein (bis zwei) Monate sind, werden mit dem Virus in der Regel gut fertig. Die erste Infektion kann noch zahlreiche Bläschen und schmerzhafte, entzündete Stellen an den Lippen und im Mund verursachen. Manchmal breiten sich die Bläschen durch das Daumenlutschen auf andere Hautbereiche aus. Auch hohes Fieber und Schluckbeschwerden (wegen der Racheninfektion) können auftreten. Schwierig wird es, wenn ein Säugling wegen der Schmerzen nicht trinken möchte. Manche Babys trinken trotzdem, wenn ihnen die Brust angeboten wird während sie schlafen. Vom Arzt verschriebene Schmerzmittel können ebenfalls Linderung verschaffen.
Zum Glück werden diese schwereren Krankheitsverläufe mit zunehmendem Alter seltener. Insgesamt erkrankt im Durchschnitt nur einer unter 100 Menschen mit deutlichen Krankheitszeichen, alle anderen spüren nichts von der Infektion. Jenseits der ersten vier bis acht Lebenswochen brauchen Eltern sich meist keine Sorgen mehr zu machen. Lippenherpes bei der Tagesmutter, in der Kinderkrippe oder später im Kindergarten gehört zu den weit verbreiteten und von wenigen Ausnahmen abgesehen meist auch harmlosen Infektionskrankheiten des Menschen. Ihr Kind wird damit gut fertig.
Ihr Gesundes-Kind Team
Mit freundlichen Grüßen
Die Redaktion
nein, windpocken sind nicht die selben vieren wie die lippenbläschen. bei den lippenbläschen handelt es sich um herpes simplex, bei windpocken sind es varicella-vieren.
lg
ephyriel