Hallo,
ich mache mir (immernoch) Gedanken wegen der Tagesmutter zu der mein Sohn (10 Monate) demnächst gehen wird.
Die Tagesmutter (egal für welche ich mich entscheiden würde) betreut noch 4 weitere Kinder. Mein Sohn ist einer, der viel Körperkontakt und Nähe braucht. Er spielt zwar auch oft friedlich vor sich hin für eine gewisse Zeit, aber irgendwann will er auf den Arm. Getragen werden. Für mich ist das kein Problem. Ich packe ihn mir in die Manduca-Trage und schlepp ihn halt mit mir rum. Aber kann ich sowas von einer Tagesmutter verlangen?
Mein Sohn ist ja nicht der Einzige um den sie sich kümmern muss.
Und auch was das schreienlassen angeht: haltet ihr es für unangebracht eine Tagesmutter zu bitten (die sicherlich eine Menge zu tun hat), dass es mir wichtig ist, dass sie mein Kind nicht schreien lässt?
Klar, ein paar Minuten und wenn sie im gleichen Raum ist,ist das ok, man kann ja nicht überall gleichzeitig sein, aber mir gehts vor allem darum, dass sie ihn nicht allein ins Bett legt und schreien lässt. Selbst wenn sie dann hin und wieder hinein geht.
Mir ist aber auch klar, dass ich ihr dadurch dann viel zumuten würde mit meinem Kleinen...
Wie seht ihr das?
LG, Julie
Kann man das von einer Tagesmutter verlangen?
Hallo!
Wir haben das Glück, dass unsere zukünftige Tagesmutter immer nur noch ein weiteres Kind haben wird. Und auch bei unserer Großen war es damals so, dass nie mehr als 2 Kinder gleichzeitig da waren. Unsere damalige Tagesmutter hat Amelie nie schreien lassen und hat sie mittags in den Schlaf begleitet.
Und auch mit unserer neuen Tagesmutter für unsere Kleine ist das so besprochen. Ich bin der Meinung, dass es vollkommen legitim und wichtig ist, das Thema Einschlafen bzw. schreien lassen vorher zu besprechen und auch darauf zu bestehen, dass das eigene Kind sich nicht in den Schlaf schreien muss.
Wenn eine Tagesmutter so viele Kinder nimmt, muss sie eben Wege finden jedem Kind gerecht zu werden.
Was das Tragen angeht, würde ich das auf jeden Fall erwähnen und mir versichern lassen, dass sie auch da seinen Bedürfnissen nachkommt bzw. auf möglichst sanfte Art versucht es anders zu regeln. Vielleicht möchte dein Sohn aber, wenn er bei ihr ist, auch gar nicht so viel getragen werden. Kinder verhalten sich bei anderen oftmals ganz anders als zu Hause und kommen schnell mit anderen Regeln und Umständen zurecht.
Das wird schon alles klappen!
LG
Ulrike mit Amelie (5 Jahre) und Hannah (10 Monate)
Hi,
vielen Dank für deine Antwort!
Leider kann ich mir die Tagesmutter nur bedingt aussuchen, da das Jugendamt sie stellt. Und die zur Verfügung stehenden Tagesmütter nehmen alle bis zu 5 Kinder. Anders wäre es mir auch lieber:-/
Aber ich werd es glaub ich dennoch ansprechen..mein "Problem". Auch wenn ich glaube, da auf wenig Verständnis zu stoßen. Denn sie hat bereits anklingen lassen, dass sie es bei ihren eigenen Kindern auch nicht anders gemacht hat (in den Schlaf weinen lassen). Und sie sieht sicherlich nicht ein, bei meinem Kind da eine Ausnahme zu machen.
Du hast aber natürlich auch recht damit, dass sie sich eben dafür entschieden hat so viele Kinder gleichzeitig zu betreuen.
Hm...vielleicht verhält sich mein Sohn bei ihr ja tatsächlich anders als bei mir. Wäre in diesem Fall ja wünschenswert.
LG,
Julie
Es fällt schwer, sein Kind zeitweise in fremde Hände zu geben und dann sollte die Chemie stimmen. Du musst das Gefühl haben, dass er dort gut aufgehoben ist. Wenn du aber Zweifel hast, dann kann das Jugendamt dir weitere Adressen geben.
Wir bekommen unsere Tagesmutter natürlich auch über das Jugendamt vermittelt. Manchmal muss man einfach länger suchen bis man die Richtige gefunden hat.
Hallo Julie,
das wichtigste bei einer Tagesmutter ist erst mal das die Chemie stimmt!
Und ich bin durchaus der Meinung das der "normale" Tagesablauf wie das Kind ihn bis her hatte besprochen werden sollte.
Eine Tagesmutter sollte schon auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder eingehen können.
Das das natürlich nicht immer möglich ist ist auch klar. Denn wenn man mehrere Kinder betreut müsste man eine Krake sein um jedem Kind gerecht zu werden. Es wird immer Situationen geben in denen eines der Kinder oder mehrere mal zurückstecken müssen. Das ist in jeder Einrichtung so, auch in einer Krippe oder später im Kindergarten.
Frag die Tagesmutter nach ihrem Tagesablauf, wie sie es managt mit so vielen Kindern und wie sie zu bestimmten Dingen steht die dir wichtig sind. Ich denke einige Wünsche (z.B. den Körperkontakt also mal schmusen, auf dem Schoß ein Bilderbuch gucken usw.) lassen sich bestimmt zwischendurch mal machen. Es wird aber nicht so sein wie bei dir zu Hause.
Das ist nicht unbedingt negativ für dein Mäuschen! Denn er wird sehr schnell begreiffen was bei der Tagesmutter geht und was nicht. Der soziale Kontakt zu den anderen Kindern wird deinem Sohn gut tun und er lernt einfach wie es ist wenn mehrer Menschen auf einmal da sind... Da muss man mal warten, ist nicht immer der erste, aber dafür hat man Spielkameraden mit denen man toll spielen kann und von denen man etwas lernen kann.
Egal in welche Einrichtugn Du dein Kind geben wirst, es wird sich sicher schnell in den Tagesablauf dort einleben.
Von Vorteil wäre eine längere Eingewöhnungszeit. So erlebt dein kleiner Mann gleich wie es ist bei der TM und Du fühlst dich vieleicht auch besser...
Ich verstehe das dir das Sorgen macht und weh tut! Aber vergiss nicht das so kleine Menschen viel schneller begreiffen und differenzieren können als wir glauben. Bei Mama ist es so... Bei Oma und Opa so.... Und bei der Tagesmutter eben so...!
Wenn es wirklich Probleme geben sollte (was ich bei einer guten TM nicht glaube denn die geht schon auf die Kinder ein und tröstet natürlich auch),dann sprich mit ihr!
Ich war selber einemal TM. Und ich hatte meine Kinder auch mal ein Jahr bei einer TM.
Ich kenne also beide Seiten.
Das wichtigste ist wirklich das die Chemie stimmt und man sich in grundsätzlichen Erziehungsmethoden einig ist.
Der Rest gibt sich schneller als du denks!
Die Mäuse sind sehr flexibel
Ich glaube mir viel es damals schwerer als meinen Söhnen sie zur TM geben zu müssen
Alles Liebe!!!
Billa deren Jungs heute glückliche große Jungs sind (16 und bald 18 Jahre) und mit Madlen unserm Nästhäckchen (9Monate)
Auch dir vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Hat mich doch schon sehr beruhigt irgendwie
Gerne und sei nicht so traurig! Meine Jungs haben es damals sehr genossen mit den anderen Kindern!
Wichtig ist das die TM eine LIEBE ist!
Jede Mutter erzieht anders.
Wenn du dein Kind einer anderen Mutter anvertraust, musst du dich wohl oder übel dem beugen wie sie es macht!
Alles andere wäre nicht fair.
Du musst dich halt entscheiden, entweder DU betreust dein Kind weiter wie DU es willst, oder du gibst dein Kind ab und musst akzeptieren das sie es macht wie SIE es will.
LG
Andrea
Jein!
Natürlich gelten die Regeln der Tagesmutter wenn das Kind dort ist ABER, wenn es ums schreien lassen geht, also ich denke das kann man schon verlangen. Wenn die Tagesmutter da ein Problem mit hat, sollte man sich allerdings nach einer anderen umgucken.
Erzieher in Krippen halten sich ja auch an bestimmte Regeln die man ihnen mit auf den Weg gibt.
pizza
Natürlich muss man gewisse Dinge einfach akzeptieren und in Kauf nehmen, dass etwas anders gehandhabt wird. Kinder sind da auch recht flexibel.
Aber dabei gibt es auch Grenzen und man muss nicht alles akzeptieren. Ich muss schon das Gefühl haben, dass mein Kind liebevoll aufgenommen wird und ich in den meisten Punkten mit der Tagesmutter übereinstimme.
Wenn das nicht der Fall ist, sollte man sich eine andere Tagesmutter suchen. Bei der Wahl des Kindergartens achtet man ja schließlich auch darauf, dass gewisse Kriterien, die einem wichtig sind, erfüllt werden.
notfalls musst du halt ein bischen länger suchen bis du eine passende tagesmutter gefunden hat.
ich würde mein kind auch nicht von jemandem betreuen lassen wollen, der die erziehung und den umgang der kinder ganz anders sieht als ich.
Hallo Julie,
meine Tochter (2,5 J.) geht seit sie ein Jahr alt ist in die Kita. Sie ist auch jemand, der ganz viel Nähe und Kuscheleinheiten braucht. Aber in der Kita sind die meisten Kinder gaaanz anders. Sie holt sich zwar auch da ihr Kuscheleinheite, aber alles in allem ist sie viel selbständiger und auch stolz darauf. Während sie zuhause immernoch gern herumgetragen wird, ist sie in der Kita ein "großes" Mädchen, was sich alleine anzieht und brav zur Not kilometerweit läuft. Ich denke, das wir bei einer TaMu ähnlich sein. Zumal die Bedingungen nich doll anders sind. Bei uns sind es 6 - 7 Kinder pro Erzieher.
Zum Thema Schreienlassen: das habe ich selbst in der Kita angesprochen. Ich habe beim Erstgespräch betont, dass unsere Erziehung hauptsächlich liebevoll und eher nicht so streng ist. Gewalt in jedlicher Form sowie Schreienlassen sind für uns tabu!!! Zum Glück sahen es die Erzieher selbst so. Wäre es nicht so gewesen, hätte ich da mein Kind nicht hingebracht. Man merkt aber ganz eindeutig an den Kindern, wie der Umgang der Erzieher mit den Kindern ist. Die Kids in unserer Kita suchen ganz natürlich den Kontakt mit den Erziehern um auch mal zu kuscheln. Und wenn die Erzieher mit den Kids kuscheln, merkt man ihnen an, dass das eine gwohnte Situation ist und nicht nur eine Ausnahme, weil grad mal Eltern daneben stehen. Schau Dir eins / zwei Tage mal denn Alltag an und beurteile selbst, ob die Atmosphäre herzlich ist, oder eher "ältere" Erziehungsmethode angewandt werden.
LG
carstella
Vielen Dank!! Das hat mir echt Mut gemacht...