Mein Sohn hat HYPOSPADIE.

Hallo zus.,

mein Sohn ist jetzt 7Monate und soll mit einem Jahr operiert werden:-( Ich habe sehr grosse Angst. Hat jemand so eine OP bei seinem eigenen Kind erlebt? Wenn ja wie verläuft alles und wie sind die Heilungsprozesse usw.

Bitte gibt mir Ratschläge kann kaum noch schlafen wenn ich an die OP denke:-(

Gruss
Peri

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Hallo,

mein Sohn hat auch eine Hyspospadie und ich weiß, dass es mal operiert werden muss.

Der Arzt guckt jedesmal danach. Ich werde bei der U6 im November mal fragen, wie es jetzt damit aussieht. Überall heißt es, da das mit einem Jahr operiert wird. Ich habe deswegen auch Angst. Ich weiß nicht, was auf uns da zu kommt bzw. was mein Kleiner dann mitmachen muss.

LG, Hope

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Hi,

unser Sohn hat auch eine Hypospadie. Er ist jetzt 9 Monate alt aber uns wurde von Anfang an gesagt, dass das nix Schlimmes ist und nur operiert werden muss sollte er Probleme beim urinieren haben....
Wir sollen wenn er ca 1 Jahr ist mit ihm zum Urologen um nachschauen zu lassen. Aber dass eine OP ein Muss ist, hat bei uns niemand gesagt.

lg,
soulmate

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Hallo Peri,

gut, dann möchte ich dich mal gerne beruhigen (auch wenn ich deine Sorgen verstehen kann).

Mein Sohn (im November 2006 geboren) hatte das auch. Ich habe mir auch nen Kopf gemacht wie wohl alles werden würde.
Hatten dann einen OP-Termin Ende 2007. Dieser musste aber aufgrund eines Infektes abgesagt werden. Danach hatten wir immer mal wieder Bronchitis, so dass wieder nicht operiert werden konnte. Im November 2008 war es aber dann so weit.

Wir mussten sonntags ins Krankenhaus und montags wurde die OP vorgenommen. Bei meinem Sohn wurde auch noch gleich ein Teil der Vorhaut abgenommen, da er viel zu viel davon hatte ;-). Die OP dauerte alles in allem ca. 2,5 Stunden (also ab Abholung bis wir ihn wieder hatten). Die Zeit war schon hart, da einem ja die dollsten Sachen im Kopf rum spuken. Luca ist dann in den Aufwachraum gekommen und hat danach 2 Stunden nur geweint. Als er endlich wieder aufs Zimmer konnte war auch schon alles gut. Er wollte einfach nur aus diesem Raum raus.

Vor der OP hieß es, er dürfe 4 Wochen kein Bobbycar fahren. Ich dachte noch, oh nein, wie sollen wir das denn schaffen (zumal es auf der Station auch ein Bobbycar für die Kinder gab). Als die OP rum war kam der operierende Arzt und kniepste uns zu. Er sagte wortwörtlich "ich hab doppelt genäht, der Kleine kann wieder Bobbycar fahren wenn er sich da nach fühlt". #freu

Und was soll ich dir sagen. Luca hat sich knapp 3 Stunden nach der OP wieder nach Bobbycar fahren gefühlt und ist über den Flur gehuscht. Die Schwestern haben auch gestaunt wie schnell er sich von allem erholt hat. Er bekam noch Antibiotikum und nach Bedarf Schmerzmittel über einen Zugang im Fuß. Das Schmerzmittel brauchten wir aber nur 2 Tage.
Eigentlich sollte Luca eine Woche in der Klinik bleiben. Wie gesagt, montags war OP. Wir durften dann samstags wieder heim weil der Arzt meinte das er keinen Grund sehen würde ihn weiter hier festzuhalten.
Wir mussten dann ein paar Tage später zur Kontrolle und zum Fäden ziehen. Es ist alles super verheilt und das Ergebnis ist super !

(Bitte nicht erschrecken wenn du den Pillemann ;-) das erste Mal siehst nach der OP. Er ist recht geschwollen und verfärbt sich in alle möglichen Farben.

Luca hat die OP super weggesteckt. Wir hatten keine Komplikationen. Weder während der OP, noch bei der Wundheilung.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig Mut machen.

Wenn du noch Fragen hast, nur zu. Ich beantworte sie dir gerne !

Liebe Grüße
Nina

PS: Die Kinder stecken das alles oft vieeeeeeeeeeeel besser weg als wir.

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Hi,
wie schwer ist es denn?

Es gibt sehr leichte Fälle und eher schwere Fälle.

Mein Großer hatte eine leichte Variante und wurde mit 1,5 Jahren operiert.

Wir sind morgens ins KH (waren immer schon vorher dort in der Urologie für Voruntersuchungen), das schlimmste an dem Tag war die Blutabnahme - und er hat sich schnell wieder beruhigen lassen.

Es gab einen "Is egal-Saft" (auch LMAA-Saft genannt ;-)), der bei ihm wunderbar gewirkt hat. Auf dem Weg zum OP - wir durften bis zur Schleuse mit - lag er ganz relaxt im Bettchen und hat vermutlich von rosa Elefanten geträumt oder ähnlichem.

In den OP wurde er auf dem Arm der Anästhesistin getragen, es gab keine einzige Träne.

Die Wartezeit war schlimm, da wir aus Solidarität auch nicht gefrühstückt hatten hatten wir aber wenigstens etwas zu tun.

Unser KH hat einen eigenen Aufwachraum für Kinder, damit die Eltern dabei sein können (im normalen Aufwachraum wird das aus Respekt vor den anderen Patienten nicht erlaubt). Wir wurden gerufen, als er noch fest geschlafen hat. Einige Zeit später wurde er dann ganz sanft geweckt. Er ist aufgewacht wie nach einem langen Mittagsschlaf - kein Weinen, keine Angst, und vor allem: absolut schmerzfrei. Da hat unsere Klinik sehr darauf geachtet, und darauf würde auch ich als Mutter immer achten.

Den Rest des Tages war das Hauptproblem, dass er nicht aufstehen durfte (na ja, aufstehen schon - er hatte keinen Katheter liegen - aber er sollte das Bett nicht verlassen). Wir hatten ein paar neue Spielsachen besorgt, die wenigstens eine Zeit lang interessant waren im Bett.

Ab dem Tag nach der OP durfte er aufstehen und hat die Station unsicher gemacht. Er hatte nach wie vor keine Schmerzen, das einzige unangenehm waren die AB-Gaben über den Zugang, den er im Fuß hatte - aber soweit das zeitlich möglich war wurde das sogar gemacht, während er schlief (ich habe ihn extra so angezogen, dass man problemlos dran kam).

Dazu gabs dann Sitzbäder, für eine Wasserratte wie unseren Großen absolut toll. Schmerzmittel gabs oral und als Zäpfchen, je nach Bedarf - ab Tag 3 nach der OP (wenn ich mich richtig erinnere) war nichts mehr nötig.

Am Montag war die OP, am Mittwoch sind wir nach Hause gegangen. In den Windeln war immer noch eine Kompresse mit Wundsalbe, und es gab jeden Tag ein Sitzbad - alles problemlos verheilt, als Fäden wurden selbstauflösende genommen, um den Kindern möglichst wenig "herumhantieren" an dieser empfindlichen Stelle zumuten zu müssen. Ob das immer so geht kann ich dir aber nicht sagen.

Die Kontrolle hat der KiA übernommen, Verbote hatten wir keine - unsere Urologin (spezialisiert auf Kinder) war der Ansicht, dass Kinder in aller Regel selbst merken, wenn irgend etwas weh tut und das dann einfach sein lassen.

Es verlief alls super und problemlos, die ganzen Ängste, die ich vorher hatte haben sich als überflüssig herausgestellt. Was wir aber noch nicht wissen ist, ob nicht doch noch irgendwann eine erneute Behandlung notwendig wird.

Und, auch sehr wichtig: unser Großer hat keine Angst vor Ärzten, keine Angst vor Krankenhäusern, keine Angst vor Spritzen zurückbehalten.

Viele Grüße
miau2

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Mein Sohn hatte eine Hypospadie 1.Grades.......der Kinderarzt meinte, dass er evtl. vorher mit Hormonen behandelt werden muss,...das macht mir eigentlich die größte Sorge. Wie war das bei Euren Söhnen?

Grüße

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Hi,
mein Großer wurde vorab mit einer Hormonsalbe behandelt. Bedenken hatten weder KiA noch Urologe, und da habe ich als Laie Vertrauen gehabt.

viele grüße
Miau2