Warum hat das Stillen von Kl.Kindern so ein negatives Image?

Warum hat das Stillen von Kleinkindern in Österrreici/Deutschland so ein negatives Image?


(BITTE ALLES LESEN,BEVOR IHR ETWAS DAZU SAGT-DANKE!)

1) Es werden, auch durch die Babynahrungsindustrie, viele Ammen-märchen über das Stillen verbreitet. Einige Beispiele:
(denkanstoß : Millionen scheffeln)

- Brei sättige mehr als Muttermilch.
Es herrscht die Meinung, die Muttermilch sättige nach einiger Zeit nicht mehr oder sei nur noch Wasser. In Wahrheit enthält 100g Muttermilch 70 kcal, 100g gekochte Möhren dagegen nur 27 kcal, 100g Apfel 52 kcal, 100g Gemüsebrei mit Fleisch ca. 50kcal. Kein Wunder also, dass das Kind die Brust dem Brei vorzieht.

- Mit einem Abendbrei würde das Baby durchschlafen.
Das stimmt nicht. Forscher haben mit Experimenten nachgewiesen, dass Kinder nicht deshalb durchschlafen, weil sie Brei gegessen haben. Während der ersten Lebensjahre ist es normal für ein Kind nachts auf-zuwachen, sowohl weil es vielleicht Nahrung braucht, aber auch weil es die Nähe der Eltern braucht. Die Brust kann glücklicherweise beide Be-dürfnisse gleichzeitig stillen.

- Ab dem 6. Lebensmonat brauche das Baby Folgemilch.
Auch das ist Quatsch und wird von der Babynahrungsindustrie ver-breitet. Denn leider ist die Werbung für Folgemilch nicht verboten, so wie die für Säuglingsanfangsnahrung. Die Botschaft, die bei den Müt-tern ankommt, ist, dass Muttermilch irgendwann nicht mehr ausrei-chend ist. Mangel ist jedoch das Problem der Säuglingsnahrung, nicht das der Muttermilch, denn diese ist perfekt auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt und passt sich zudem dem Alter des Kindes an.

- Das Kind benötige ab dem 6. Lebensmonat zusätzliches Eisen.
Auch das ist ein Problem der Flaschennahrung, da Eisen aus künst-licher Nahrung nur zu 5-7% aufgenommen werden kann, im Gegensatz zum Eisen der Muttermilch, das zu 50-75% aufgenommen werden kann. Bei gestillten Kindern im Alter von 12 Monaten wurde zwar bei einem Viertel eine Eisenerschöpfung festgestellt, Anämien konnte man jedoch nicht feststellen, auch hatte die zusätzliche Eisenzufuhr bei gestillten Kindern im Alter von 6-9 Monaten keinen Vorteil. Dagegen fördern zu hohe Eisenwerte im Blut der Kinder das Wachstum von bestimmten Bakterien, während das Laktoferrin (ein Eisentransport-protein) der Muttermilch das Eisen bindet und somit hemmend auf das Wachstum von Bakterien wirkt.


2) Stillen wird in unserer Gesellschaft lediglich als Ernährung betrach-tet, dass das Stillen aber weit mehr ist und gerade diese emotionalen und Beziehungsaspekte des Stillens mit zunehmendem Alter des Kin-des an Bedeutung gewinnen, ist weitgehend unbekannt.
(!!!!!!!!!!)


3) In der Babypflege in Industrieländern herrscht allgemein eher ein so genannter distaler Pflegetyp(leider), d.h. viel Abstand zwischen Mutter und Kind, z.B. durch die starke Verbreitung der Flaschenfütter-ung, Schnuller, Kinderwagen, Autoschale, Spieldecke, Laufstall, Wiege, eigenes Kinderzimmer, Babyphon usw. Die Mutter spricht zwar viel mit ihrem Baby und schaut es oft an, dies erfolgt jedoch oft über eine ge-wisse Distanz. Viel körperliche Nähe, wie beim langen Stillen unum-gänglich, passt einfach nicht zu diesem Typ der Babypflege.
(natürlich ist das nicht alles schlecht...nicht falsch verstehen)


4) Darüber hinaus herrscht in Deutschland eine große Sorge vor den Gefahren des Verwöhnens (lächerlich)eines Babys. Dies hat seine Wurzeln in der Säuglingspädagogik der Nationalsozialisten, die von 1934 bis 1945 ve-hement vor dem Verwöhnen warnten und durch diverse strikte Regeln die gute Mutter-Kind-Beziehung nicht entstehen lassen wollten. So sollte das Baby von Anfang an zur Regelmäßigkeit erzogen werden, Zärtlichkeiten sollten unterbleiben und auf Schreien und Unmutsäuß-erungen des Babys durfte nicht reagiert werden, damit das Baby bald aufgibt zu weinen und von vornherein lernt, was jedes soziale Wesen lernen müsse: Unlustgefühle zu ertragen, ohne andere damit zu beläs-tigen.



5) Viele Menschen hierzulande glauben auch, dass langes Stillen die Kinder abhängig macht, obwohl das Gegenteil wahr ist. Die Bindungs-forscher haben festgestellt, dass ein Kind, dessen altersgemäße Be-dürfnisse konsequent und adäquat erfüllt werden, dadurch erst das so wichtige Urvertrauen entwickelt und durch die daraus folgende sichere Bindung an die Mutter später dazu in der Lage ist, sich zu dem ihm ent-sprechenden Zeitpunkt besser von ihr zu lösen.


6) Unseligerweise wird in dieser Gesellschaft mit langem Stillen häufig auch ein emotionaler oder sogar sexueller Missbrauch des Kindes durch die Mutter unterstellt. Obwohl ich nicht ausschließen will, dass es so etwas geben könnte, so habe ich selber bislang noch keine lang stilende Mutter getroffen, bei der mir der Verdacht kam. Alle lang stillenen Mütter, die ich kennen gelernt habe, waren im Gegenteil sehr einfühlsam mit ihrem Kind und bemühten sich eben gerade darum, von ihrem Kind keine Dinge zu verlangen, für die es noch nicht bereit war. Zudem ist es auch gar nicht möglich ein Baby oder Kind zum Stillen zu zwingen, wenn es nicht selber will.

(Stillen ist durch die natürliche Ausschüttung der Hormone Oxytocin und Prolaktin auch für die Mutter mit angenehmen, entspannenden und liebevollen Gefühlen verbunden, weil es von Natur aus eine existentielle Bedeutung für das Überleben des Nachwuchses hat. Was also sollte daran verkehrt sein, wenn auch die Mütter das Stillen genießen?)


7) Weibliche Brüste werden heute durch die Werbung und Medien sex-ualisiert, sie dienen als Kaufanreize in der Konsumgesellschaft oder sind ein rein pornografische Darstellung für männliche Sex-Phantasien. Dabei wird ihre biologische Funktion als Nahrungsquelle und Trost-spender für das Baby vollständig negiert.
(!......ohne Worte)


So ist gerade das Stillen in der Öffentlichkeit bei uns keinesfalls normal, sondern wird als eklig oder abstoßend bezeichnet und ist oft genug Gegenstand hitziger Diskussionen. Da werden stillende Mütter schon mal vom Personal aus einem Restaurant oder Museum verwiesen, noch dazu, wenn das gestillte Kind kein Baby mehr ist. Die logische Folge ist, dass viele Mütter ihr größeres Stillkind in der Öf-fentlichkeit nicht mehr stillen, was aber wiederum bewirkt, dass kaum jemand in der breiten Bevölkerung ahnt, wie viele Kinder mit einem Jahr und älter noch gestillt werden.


8) Viele Mütter haben auch selbst Probleme mit Nähe, da sie möglich-erweise selbst als Kinder diese nicht ausreichend bekommen haben. Demzufolge löst die Vorstellung einer so intensiven und lang andau-ernden Nähe zwischen Mutter und Kind, wie sie beim Stillen entsteht, viele Ängste und entsprechende Abwehr bei ihnen aus, wie sich an den entsprechenden Äußerungen, wie z.B. "Ich könnte das nicht", unschwer erkennen lässt.




Was macht es Müttern, die lange stillen, besonders schwierig?
Mütter, die länger als üblich stillen, werden von ihrer Umwelt oft sehr stark unter Druck gesetzt, doch endlich abzustillen. Das liegt vor allem daran, dass bei uns der Begriff "normal" sehr eng gefasst wird, und alles was nicht diesem "Normalen" entspricht, gilt daher als "nicht normal" und damit potentiell gefährlich.

Sehr schwierig für die Mütter ist daher vor allem der Umgang mit negativen Reaktionen ihres Umfeldes, wie etwa kluge Ratschläge, dumme Kommentare oder schiefe Blicke, sowohl von Laien (z.B. Freunde, Verwandte, Passanten) wie auch von Fachleuten (z.B. Ärzte, Psychologen), die jedoch eigentlich immer auf Vorurteilen und Unwissen beruhen.

Oft haben die Mütter in ihrem Umfeld keine Vorbilder oder Gleichgsinnte, mit denen sie Erfahrungen austauschen oder die Fragen und Schwierigkeiten ihrer besonderen Stillbeziehung erörtern können. Heute ist das Internet da sicher eine große Hilfe.
Müttern, die lange stillen, wird oft ein schlechtes Gewissen gemacht, dass sie mit ihrem Kind etwas zu sehr übertreiben oder ihrem Kind damit sogar schaden würden. Zum Beispiel: Weil sie selbst ein Problem hätten, da sie das Kind nicht loslassen könnten. Oder: Dass nach 6 Monaten in der Muttermilch doch nichts Wertvolles mehr drin wäre bzw. die Schadstoffe zunähmen. Oder: Dass SIE diejenige wären, die nicht wollen, dass ihr Kind etwas "Richtiges" isst.

Auch der Umgang der Medien mit dem Thema ist oft sehr problematsch, weil dort hauptsächlich Extrembeispiele präsentiert werden, die möglicherweise tatsächlich einen pathologischen Hintergrund haben und dann verallgemeinert werden.

Andere Mütter, die gar nicht oder nicht lange gestillt haben, argumen-tieren manchmal gegen das lange Stillen und kritisieren die lang stillenden Mütter, weil sie möglicherweise unbewusst ihr eigenes schlechtes Gewissen wegen des frühen Abstillens abwehren müssen.
(ohoh....nicht Hauen)

Bei berufstätigen Müttern gibt es vom Arbeitgeber oft wenig Verständis, wenn sie weiterhin die gesetzlichen Stillpausen verlangen oder keine längeren Abwesenheiten von Zuhause möchten, z.B. durch Geschäftsreisen mit Übernachtungen.



Mütter, die lange stillen, brauchen daher sehr viel Selbstvertrauen, d.h. Vertrauen in ihren eigenen Instinkt, und Vertrauen in ihr Kind, um sich durch die Kommentare der Umwelt und der Fachleute nicht verunsichern und vom Stillen abbringen zu lassen. Als größte Hilfe wird dabei oft der Partner genannt, wenn er das lange Stillen unterstützt. Ist der Vater nicht mit dem langen Stillen einverstanden, fällt es den Müttern meist sehr schwer, damit fortzufahren.




So und nun liebe Muttis,sitze ich entspannt auf dem Sofa,mit meier maus, die an der Titte hängt, und erwarte eure LIEBEN UND NETTEN NICHT AGGRESIVEN antworten und Denkanstöße zu diesem Thema!
PS: dies ist KEIN Angriff- auf niemanden!


liebe grüße

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1

Hallo,

#pro

Tja, schlimm nur,wenn auch noch die eigenen Familie diese Ansichten hat,was meinst Du,wie oft man mir rät meinen Zwergin abzustillen,sie alleine in ihrem Bett schlafen zu lassen und so weiter.

Gruß

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2

Hallo,

da hast echt eine Haufen der üblichen Vorurteile und falschen Vorstellungen schön zusammengestellt.:-)


Es gibt eben viele Einflüsse, die auch oft das natürliche Gefühl ausschalten.
Das sieht man auch am Schlafthema immer wieder.

Und zu allem gibt es auch aus Fachkreisen gegensätzliche Aussagen, was viele verunsichert.


In den Medien wird das LZS doch immer völlig negativ dargestellt und mit abstrusen Beispielen, da wird etwas impliziert, was nicht allgemein real ist.


Ich habe die Thematik hier bei urbia schon so oft durchgekaut.
Meine Tochter hat zb 3 jahre gestillt, gearbeitet habe ich trotzdem seit sie 5 Monate war immer voll.
Und ich kann auch nicht eines dieser Vorurteile bestätigen und halte sie für völligen Quatsch.

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3

Hu Hu,

wurdest Du nicht auch vor Monaten von RTL angeschrieben,als sie einen "negativen" Beitrag über das LZS machen wollten ?

Gruß

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13

Ich? Nein, ich stille ja auch schon lange nicht mehr, meine Tochter ist schon 7.

Aber ich weiß aus einem anderen Forum, daß dort vor mehreren Jahren eine Frau mitgemacht hatte (aber ich weiß nicht mehr, welcher Sender) und das ging fürchterlich in die Hose.

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4

Na sag bloß du bist auch so eine militante, perverse Langzeit-Öko-Kampfstillmutter mit Ambitionen auf den Titel "Supermami of the Year"?#zitter


;-)

#winke
Finde deinen Thread Klasse und stimme dir zu! LZS ist sehr negativ behaftet auch wenn keiner nachvollziehbare (ausser den genannten lächerlichen...) Argumente dagegen vorbringen kann.

Meine Kleine ist erst 10 Monate aber sie wird noch sehr lange Stillen dürfen...

LG

Judith

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5

hallo #winke

wow, das ist ja ein megalanger text. allerdings sehr schön umfassend und aufklärend geschrieben (auch für die, die das mit dem stillen abstoßend finden)... ;-)

meine kleine ist nun fünf monate alt. leider hatte ich nur zwei monate lang milch, allerdings nicht viel. musste noch zufüttern. dann war ich auch noch gezwungen abzupumpen weil meine kleine einfach nicht an der brust gesaugt hat. wir haben alles versuch, aber es war leider aussichtslos.

ich hätte mir auch gewünscht richtig stillen zu können... wenigstens für ein jahr und ich wäre mit sicherheit auch eine gewesen, die in aller öffentlichkeit gestillt hätte. es ist schließlich völlig normal, gehört dazu, ist das gesündeste was es gibt und übermittelt unglaubliche liebe und geborgenheit.

mir gefällt dein bericht sehr gut... danke dafür
liebe grüße#winke

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6

Hallo.

Text gelesen#schwitz

Ich habe meinen großen (6 jahre) 2 Wochen gestillt und meinen kleinen (fast 18 wochen) nur 3 wochen. Leider ging es aus gesundheitlichen gründen nciht länger. Ich hätter gerne länger gestillt, ALLERDINGS auch nur bis zum vollendeten 6. Lebensmonat.
Ist einfach so.
Mag sein das Muttermilch das Beste für die Babys ist, aber mein großer ist auch so ein gesunder und toller Junge.
Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, mein Kind (falls da nochmal ein kommt) länger als 6 monate zu stillen.
Und mich ekelt es an, wenn ich Kinder die 2 jahre oder älter sind und noch an Mamas Milchbar essen (hier möchte ich mich übergeben)

UND NEIN !!!!!!!!!!!!!!
Ich muss kein schlechtes gewissen wegen des frühen abstillens abwehren...

lg stephie

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7

Hallo,

<<<<<<<<<
Und mich ekelt es an, wenn ich Kinder die 2 jahre oder älter sind und noch an Mamas Milchbar essen (hier möchte ich mich übergeben)
>>>>>>>>>>>>>>

Und wieso ?
Weil man es in der Öffentlichkeit nicht sieht ?
Wieso ist es "unnormal" sein Kind so lange zu stillen,aber die Flasche geben ist O.K. ?

Gruß

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8

Ja aber nur weil DU einen unnatürlichen Ekel empfindest, sollte man ja nicht generell auf LZS-Mütter rumhacken, oder?

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12

Hallo!

Zu 1. kann ich nicht viel sagen, dazu konnte ich nicht gut/lang genug stillen. Mein Kleiner wurde von meiner Muttermilch zwar scheinbar satt, da er aber pro Tag mehr als 100g abnahm und das auch noch nach 2 Wochen, bin ich immer noch davon überzeugt, dass mein Kind heute nicht mehr leben würde, wenn ich aufs Stillen beharrt hätte oder keine Möglichkeit der Flaschenfütterung gehabt hätte. Das Gefühl, wenn dein Kind an deiner eigenen Brust immer weniger wird, wünsch ich keinem! Bei einem gesunden, kräftigen Kind und ausreichender Milchmenge ist es aber sicher kein Problem und Durchschlafen, etc. hat damit sicher nichts zu tun. Trotzdem zeigen neueste Studien aus Amerika, dass Kinder, die mehr als 6 Monate keine Beikost bekamen, mehr Probleme mit chronischen Darmerkrankungen haben, da der Darm mit etwa 4-6 Monaten in der Lage wäre, sich weiterzuentwickeln. Hat er dann quasi keinen Grund dazu, lässt ers. Sehr laienhaft ausgedrückt jetzt.

Zu 2. Meiner Meinung nach kann ich die Bindung zwischen mir und meinem Kind genauso stärken, wenn ich ihm mit engem Haut- und Blickkontakt die Flasche gebe. Außerdem schlafen wir nachts alle mit nacktem Oberkörper, nur mit Unterhose bekleidet, außer der Kleine, der trägt nen Body. So gibts immer gaaaaaanz viel Hautkontakt. Wenn ich dagegen eine Kollegin sehe, die immer bei mir anruft, weil sie grad ihr Kind stillt und ihr dabei so fad ist, weiß ich nicht, ob das die Bindung so stark stärkt?

Zu 3. Momentan schläft mein Kind sogar seinen Mittagsschlaf auf meinem Bauch, tagsüber läuft er an meiner Hand und hin und wieder sitzt er am Boden und spielt mit seinen Autos. Wenn er nicht an mir klebt, klebt er an Papa oder Oma. Nur wenn wo genug los ist und viele Leute an ihn ranquatschen, ist er zufrieden und geht auch von uns weg.

Zu 4. Verwöhnen kann ich auch ganz anders (s. 2 und 3). Ich kenn viele Stillmamis, die ihr Kind mit 2 Monaten ins eigene Zimmer ausquartieren oder die es abends noch wach ins Bettchen legen und die Spieluhr einschalten bis die Kleinen aufhören zu schreien.

Zu 5. Falls die Mutter das Lösen zulässt.

Zu 6. Unsere Nachbarin stillte auch ewig und bei ihr hatte ich dieses Gefühl des Missbrauchs tatsächlich. Vielleicht bin ich auch deshalb so allergisch auf Langzeitstillen v.a. in der Öffentlichkeit. Sie lief oben ohne im Garten rum (was mich nicht so stören würde, wenns ihrer allein gewesen wär, aber es war unser aller) und ließ sich von der 6jährigen Tochter ausgiebig die Brüste eincremen und massieren. Das empfinde ich nicht mehr als normal! Wo zieht man die Grenze? Brüste sind in unserer Kultur erogene Zonen und die sollen Kinder, die schon Verstand dafür haben, nicht mehr intensiv berühren. Wenn die Kleine den Penis des Vaters derart massiert hätte, es hätte einen riesigen Aufschrei gegeben.

Zu 7. Man kann stillen und man kann demonstrativ stillen. Ich z.B. setze mein Kind aufs Töpfchen und er liebt es. Wir finden es alle super. Da ich aber weiß, dass andere Leute das nicht so toll finden, mach ich das halt so, dass es nicht alle immer mitbekommen. Ich war z.B. öfter in Marokko, wo Kinder auch länger gestillt werden. Nie habe ich eine Mutter dort erlebt, die mit ihren Kindern "Brüste-Fangen" gespielt hätte (so wie ichs gestern erlebt hab) oder ständig "seht her, ich stille" gerufen hat (auch gestern und damals von meiner Nachbarin erlebt). Da kam ein Tuch drüber und das Kind trank. Das Kind gestern z.B. hatte weder ein Bedürfnis nach essen/trinken (es aß Pizza und trank Wasser) noch nach Nähe (es alberte herum und rannte zwischen den Tischen herum). Mamas Brust war einfach ein weiteres lustiges Spielzeug. Und das ist für mich widerlich.

Zu 8. Wieso meint ihr Stillmamis, wir Nicht-Stillmamis hätten ein Problem mit Nähe? Die zitierte Kollegin könnte vllt. auch ein Problem mit Nähe haben? Blickkontakt ist wesentlich schwieriger auszuhalten als körperlicher.

Ich glaube, diese "militanten Stillmamis", die jede davon überzeugen wollen, dass Stillen die einzig wahre Art ist, sein Kind groß zu bringen (und es dann mit 3 abstillen, damits in die Kita kann - da geht mir mein Kleiner in dem Alter sicher nicht hin!), es den "normalen Langzeitstillerinnen" schwer machen. Sie prägen das Bild der durchgeknallten oberlehrerhaften Mama. Ich kenne viele Mamas, die länger stillen als ich es hätte tun wollen. Keine meiner Freundinnen/Bekannten drängt mir dabei ihre Meinung auf, keine blickt auf mich runter und keine lässt zu, dass ihr Kind in ihr Shirt grapscht, sich den Busen rausholt und dann trinkt. Jede hat sich dabei ihre Würde bewahrt. Meine Nachbarin nicht mehr. Oder wolltet ihr von einem 3jährigem und einer 6jährigen (die normal nicht mehr gestillt wurde) die Brüste aus dem Shirt geholt bekommen und eine trinkt rechts und der andere links. Dann lassen sies los, laufen rum und kommen dann wieder an die "Zapfstelle" zurück! Da war ich dabei, bin dann aber unter nem Vorwand gegangen. Das kommt mir in den Sinn, wenn ich LZS höre und da grausts mir einfach. Die ganz normalen Mamis fallen mir logischerweise nicht ein, weil sie mir gar nicht auffallen.

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Huhu!

Also ich muss ehrlich zugeben dass ich letztlich auch nicht schlecht geguckt hab als ein etwa 3-4 jähriger auf dem Spielplatz zu seiner Mutter gelaufen ist (die sich mit einer anderen unterhalten hat), dort den Pulli hochgezogen hat, sih mal eben bedient hat und wieder gegangen ist. Die Mutter hat sich dabei weiterunterhalten.

Auf mich wirkte das jetzt nicht eklig, das will ich garnicht sagen, aber es ist ja schon nicht so alltäglich. Also ich würd es eher als außergewöhnlich bezeichnen. Oder befremdlich aber das trifft es nicht richtig.

Ich könnte mir das für mich auch nicht vorstellen, ob das jetzt an den o.g. Vorurteilen liegt kann ich nicht sagen aber irgendwie würde ich persönlich mich dabei schämen das so offen zur Schau zu stellen. (das heißt nicht dass die o.g. Mutter das sollte das ist meine Meinung für meine Person ;) )

Jedenfalls nehme ich das an, aufgrund fehlender Milchdrüsen konnte ich nämlich nicht wirklich stillen und weiß daher nicht was gewesen wäre wenn ;)

LG
Yaisha (die der Meinung ist jeder soll es so machen wie er will, solange das Alter nicht 2-stellig ist ;) )

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#winke

#schwitz da hast du dir ja echt Mühe gemacht, mit dem Aufsetzten des Textes #pro

Vorab: ich bin keine Stillmami, ich hab nach 10 Wochen aufgehört zu stillen und fühle mich jetzt ehrlich gesagt, besser.

Grundsätzlich halte ich aber Stillen in den ersten Monaten zumindest UNTER DER VORAUSSETZUNG DAß MUTTER UND KIND 100% ZUFRIEDEN SIND; für die beste Ernährung.

Trotzdem #schein stimme ich dir nicht in allen Punkten zu.

1) 100gr Anfangsnahrung (1er) enthält ebenfals 66kcal, entspricht also ín etwa der Muttermilch.
Diskutieren könnte man hier allerdings den Punkt, welche Nährstoffe für den Brennwert verantwortlich sind.

Bzgl. der Folgenahrung stimm ich dir zu, auch schläft ein Kind nicht mit Abendbrei durch #augen

WENN ICH MEINEM KIND NACHTS DIE FLASCHE GEBE KANN ICH ABER DENNOCH AUCH GLEICHZEITG SEIN BEDÜRFNIS NACH NÄHE STILLEN.
Das hat nichts mit Stillen oder Flasche geben zu tun.

Eisen: stimmt, wird nirgendwo besser resorbiert als aus Mumi; ABER eine Grundvoraussetzung für eine optmale Eisenversorgung des Säuglings ist eine optimale Eisenversorgung der Mutter.

Wie oft laßt ihr euer Eisen kontrollieren? #schein

2) Stimmt

3) Ich weiß nicht wie es bei anderen ist, aber mein Kind bekommt nicht weniger Nähe, nur weil es nicht gestillt wird.

Als Gegenbeispiel nenn ich mal Entwicklungsländer, in denen die Mütter zwar ihre Kinder auch während der Arbtei im Tuch ständig mit sich rumtragen, was aber nicht heißt, dass sie sich mehr oder ausgiebiger mit den Kindern beschäftigen.
Aufgrund der stundenlangen harten körperlichen Arbeit mit der sich sich ihr Überleben sichern, glaube ich das sogar eher weniger.

4) Babies kann man nicht verwöhnen #verliebt

5) #gruebel versteh ich nicht ganz...abhängig von der Mutter? Wie lange ist "langes Stillen"?

6) + 7)
"Weibliche Brüste werden heute durch die Werbung und Medien sex-ualisiert"

Brüste zählen nun mal zu den Sexualmerkmalen. ich finde nicht, dass sie übermäßig sexualisiert werden.
Ich überlege grade ob ich eine werbung kenne, in der ich oder mein Mann durch Brüste zum Kauf eines Produktes animiert werden. #kratz

also für mich, sind meine Brüste auch in erster Linie "Sexualorgane" , wie schon jemand erwähnt hat, zäheln sie nun auch mal zu den errogenen Zonen.

Stillen in der Öffentlichkeit: finde ich persönlich nicht schlimm, aber man sollte auch tolerieren, dass es Menschen gibt, die es einfach nicht gut finden und dann könnte man auch als Stillmami darauf Rücksicht nehmen und sich vielleicht im rstaurant eine ungestörte Ecke suchen. ;-)

8) #augen
ein Vorurteil vieler Stillmamis gegenüber Flaschenmamis



"Sehr schwierig für die Mütter ist daher vor allem der Umgang mit negativen Reaktionen ihres Umfeldes,..."

#nanana Die hätten sie nicht, wären sie 100% überzeugt von dem was sie tun

"Mütter, die lange stillen, brauchen daher sehr viel Selbstvertrauen, d.h. Vertrauen in ihren eigenen Instinkt, und Vertrauen in ihr Kind, um sich durch die Kommentare der Umwelt und der Fachleute nicht verunsichern ... zu lassen. "

Brauchen Flaschenmamis auch, die sind genauso der Kritik von der anderen Seite ausgesetzt #schwitz

"Ist der Vater nicht mit dem langen Stillen einverstanden, fällt es den Müttern meist sehr schwer, damit fortzufahren. "

Stimmt ...leider :-(


Ob Flaschen- oder Stillmami: Kritik und Vorurteile kennen beide Seiten.
Ich habe auch nicht den Eindruck, dass Stillen in unserer Gesellschaft so ein negatives Image hat, wie du es hier darstellst.
Im Gegenteil.

In diesem Sinne

Lg #liebdrueck


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17

Hallo!
Du schreibst ja, warum das Stillen von KLEINKindern, also das Langzeitstillen, so negativ gesehen wird. Hoffe, ich hab das richtig verstanden, und du meinst nicht das Stillen an sich.

Wenn dem so ist, kann ich darauf antworten: Es wird mit einem allmählich älter werdenden Kind eben verbunden, dass es selbstständig feste Kost isst. Und eben nicht mehr Mamas Brust braucht.

Ich persönlich finde das auch "normal". Das Stillen von älteren Kindern passt nicht so in das von mir als normal empfundene Bild. Man kann doch auch so kuscheln, wenn es um die Nähe geht, die das Kind möchte. Und irgendwann möchte man doch die Brust auch wieder für sich haben, bzw. im Sinne von Erotik/Sex sehen. Auch das finde ich normal. Warum sollte man die Brust nicht im sexuellen Zusammenhang sehen?

Jede Mama soll so machen wie sie möchte. Und sich nicht rechtfertigen müssen.

Laboe

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