Hallo zusammen,
meine Tochter (acht Wochen) hat öfter mal Schreiattacken, meistens Abends......zum einen wegen starken Blähungen (ich hab auch schon alles durch: Carum Carvi, Sab Simplex, Bauchöl, Kirschkernkissen, Fieberthermometer in den Po usw usw...) und wahrscheinlich auch zur Verarbeitung des Tagesgeschehens....
Jedenfalls probiere ich jedesmal so gelassen wie möglich zu bleiben, mit ruhiger Stimme so gut wie möglich versuchen zu beruhigen aber ich habe mich schon in Situationen erwischt, in denen ich sie in meiner hilflosigkeit am liebsten schütteln und anschreien würde - "sei doch bitte ruhig" oder "was ist denn los mit dir". Gestern rüttelte ich ein bisschen zu stark an der Wippe, in der sie lag, sie erschrak ziemlich und fing noch jämmerlicher an zu weinen. Ich hatte gleich ein soooo schlechtes Gewissen dass ich mir richtig schäbig vorkam und sie gleich auf den Arm nahm und mich entschuldigte. Sie kann sich ja schliesslich nur so ausdrücken ......
Geht es einigen von euch manchmal auch so oder bin ich die einzige ?! Ich fühle mich gerade wie eine Rabenmutter.
erschöpfte Grüße
Sabrina
Schlechtes Gewissen nach Schreiattacke - was macht ihr um gelassen zu bleiben ?!
Hallo sabrina,
zunächst mal: du bist keine rabenmutter niemand ist perfekt und deiner kleinen ist nix passiert- sie wird sich noch oft in ihrem leben erschrecken. und du bist gut zu ihr. schglimm ist, wer was tut, was nicht ok ist und NICHT drüber nachdenkt.
was es für dich besser macht und mir sehr geholfen hat:
1.
kauf dir melissenöl (gibts in der apotheke, 10 ml für ca 4 oder 5 euro) und gib ins babybad (abends) 3-4 tropfen.
gib in DEIN bad 10-15 tropfen. melisse wirkt beruhigend und entspannend.
2. wenn sie schreit: setzt sie (gestützt) aufs fensterbrett , und lass sie die vorbeifahrenden autos schauen. das hat auf viele kinder was beruhigendes..
3. viel frische luft. beruhigt sowohl kinder als auch erwachsene. beide bekommen nen klaren kopf.
4. wenn sie schreit: rythmisch auf den popo oder die schenkel klopfen, nicht zu langsam, aber langsamer werdend. wenn du zu langsam anfängst, passt der rythmus nicht zu babys aufregung..
5. toller buchtip: unser kind schläft durch, e. herman.
das ist zwar (eigentlich) ein schlafbuch, enthält aber viele tips rund um das seelenwohl des säuglings und kleinkindes.
6. sei dir bewust: Mutter sein macht glücklich. und auch erschöpft. das ist fast unausweichlich. und fast allen mamas gehts so.
LG
Luise
PS: eine aktivität am tag reicht für sonen frischling vollkommen aus. das heisst: wenn du einkaufen warst mit ihr, dann besuch nicht auch noch tante erna... ;_)
Hallo
Bitte verzweifele nicht, wir haben das mit unserem Sohn auch durch. Alle rieten mir was anderes, aber nichts hat geholfen. Es ging wirklich erst nach ca 13 Wochen weg. Jetzt ist unser Sohnemann 4,5 Monate. Er schreit zwar auch manchmal sehr doll, jedoch sinds jetzt die Zähnchen. Also mit den Koliken kann noch etwas dauern. Stillst du, wenn ja dann musst du auf sehr vieles verzichten. Habe ich auch getan. Manches wo ich ie dachte das das blähen würde.
Halte durch und erfreu dich wenn dein Kind dich anlächelt, denn dann hast du die Schreiphasen schnell vergessen.
Sei lieb gegrüßt
Twinnie1979 + Friedrich 4,5 Monate
Hab Dirüber die VK geantwortet....
lg caffi
Hallo Sabrina!
Ich kann mich noch sehr genau an die Zeit erinnern, als Antonia auch solche Attacken hatte. Das kann einem schon echt an die Nieren gehen. Dieses Gefühl ist menschlich und normal. Dieses Geschrei macht einen mürbe und man möchte sein Kind am liebsten in dem Moment auf den Mond schießen.
Ich hab mir immer sofort Oropax reingemacht. Das fängt die krassen Töne ganz schön ab und man kann sozusagen wieder objektiv auf die Situation herabschauen. Es ist so viel leichter ein schreiendes BAby herumzutragen, das man gar nicht hört (bzw. kaum). Ich kann es Dir nur empfehlen. Das nimmt irgendwie die Wut auf das Kind, das, wie Du schon schreibts, ja gar nix dafür kann.
Versuche es mal, Du hast ja nix zu verlieren
Und: Die Schreiphasen nehmen mit dem Alter ab, das nur mal so als Trost am Rande.
Laboe mit Antonia (6 Mo)
Hallo Sabrina,
unser Sohn war/ist auch ein Schreikind. Vor allem in den ersten 3 Monaten hat er fast nur geschrien und ließ sich durch nichts beruhigen. Ich glaube, jeder, der so ein Kind hat/hatte, weiß wie sehr das an die Substanz geht.
Irgendwann war ich auch so fertig mit den Nerven, dass ich ihn einmal richtig angeschnauzt habe ("halt endlich mal die Klappe" etc). Und ich habe ihn auch schon ziemlich ruppig aus dem Bettchen genommen (also, nicht falsch verstehen: Ich habe ihm nie weh getan).
Negative Gefühle sind ganz normal. Man darf sich natürlich nicht gehen lassen. Was Du beschreibst, kann mit Sicherheit fast jeder hier nachvollziehen.
Viele Grüße
Saskia
Hallo! Ich hätte einen Tipp für Dich. Wenn deine Kleine so schlimm weint, nimm sie dann einfach auf den Arm, und lass sie nicht in der Wippe liegen. Babys brauchen ganz viel Körperkontakt. Ihnen nützt es nichts, wenn du neben der Wippe stehst, sie wollen dich spüren. Vielleicht weint sie dann weniger, und wenn nicht, ist es trotzdem besser für sie, wenn sie bei dir ist. Sie weißt dann, dass sie nicht alleine ist. Babys haben kein Zeitgefühl, sie verstehen nicht, dass du da bist und sie "gleich" hoch nimmst. Für sie ist es eine Ewigkeit verbunden mit dem Gefühl des Verlassenseins.
Und du brauchst wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben. Solche Gedanken hat jeder mal. Die meisten setzen sie jedoch zum Glück nicht um. :)
Alles Gute !!! Len