Unfallversicherung Baby?

hallo,

unfall und haftpflicht sind die wichtigsten versicherungen für kinder.
lass dich am besten von einem fachmann beraten.

Hallo,

wir haben für unsere Tochter (11 Wochen) eine Unfallversicherung abgeschlossen. Allerdings halte ich bei weitem nicht alles für nötig was einem da angeboten wird. Wir haben uns für folgendes entschieden:
-Invaliditätsleistung (wenn Alina was passiert und einer von uns daheim bleiben muss um sie rund um die Uhr zu betreuen bekommen wir eine monatl. Summe ausbezahlt)
-Krankenhaustagegeld
-Todesfallsumme
-Kosmetische Operationen
-Bergungskosten
-Infektionen durch Zeckenbisse
-Zahnbehandlungs- und Zahnersatzkosten
-Impfschäden

Mir ging es hauptsächlich um Punkt 1! Alles andere ist in meinen Augen ein "Kann" aber kein "Muss". Wir zahlen für diese Versicherung im Jahr 48,59 Euro. Das finde ich nicht viel, daher haben wir uns für diese entschieden.

Letztendlich muss aber jeder selber entscheiden was für ihn wichtig ist. Ich würd mich einfach mal beraten lassen, evtl. auch von verschiedenen Versicherungsunternehmen.

LG
Sati

Ich finde eine Unfallversicherung sehr wichtig. Wir haben gerade erst mit unserem Versicherungsmakler gesprochen und nun wird es so laufen, das Elias mit in die Unfallversicherung von meinem Mann rein kommt.

Es gibt wirklich viel Scheiß bei Versicherungen, aber Unfall und Haftpflich finde ich sehr wichtig.

LG Nadine

Hi,
ich finde eine Unfallversicherung auch schon für Babys sehr sinnvoll - mit einer großen Einschränkung: wenn eine Invaliditätsversicherung nicht geht, warum auch immer.

Die allermeisten Fälle von Invalidität im Kindesalter sind nicht die Folge von Unfällen, sondern von Erkrankungen. Und da zahlt - wenige Dinge wie Zeckenbisse mal ausgeschlossen - eine Unfallversicherung keinen Cent.

Invaliditätsversicherungen (echte) sind allerdings deutlich teurer und an Gesundheitsfragen gekoppelt. Das sind zwei Gründe, warum die nicht jeder abschließen kann oder auch will.

Wenn keine solche - dann sollte man mind. über eine Unfallversicherung nachdenken. Wir zahlen auch so 50 Euro im Jahr dafür, allerdings kannst du den betrag nur vergleichen, wenn du die genauen Leistungen kennst. Und die habe ich bei unserer nicht im Kopf.

Ja, es macht auch für babys schon Sinn. Ich kenne ein Kind das im Babyalter eine Tasse Kaffee über den Kopf bekommen hat. Die ersten vielen Operationen hat er schon hinter sich, weitere werden folgen. Ich kenne diverse Kinder, die im Babyalter gestürzt sind (warum auch immer) und nicht alle sind ohne Verletzungen davon gekommen (ein sicher nicht alltäglicher Fall: das Baby ist nur von einer auf dem Boden liegenden Matratze gerollt und hat sich dabei einen Schädelbruch zugezogen - so schnell kann es leider manchmal gehen. Blieb für das Kind zum Glück ohne bleibende Folgen).

Wenig Sinn machen Versicherungen die "Beitragsrückerstattungen" versprechen oder mit Sparplänen gekoppelt sind - meistens ist es günstiger, Risikoabsicherung und ansparen zu trennen.

Und zur Haftpflichtversicherung: man kann durchaus anderer Meinung sein als die, dass die für ein Baby schon sinnvoll ist.

Wirklich sinnvoll sind Versicherungen, die einen vor finanziellem Totalschaden bewahren sollen.

Wo da jetzt das "unbedingt notwendig" einer privaten Haftpflichtversicherung für ein Baby sein soll erschließt sich mir nicht ganz.

Als Eltern hat man sinnvollerweise eine, die dann zahlt, wenn man die Aufsichtspflicht verletzt und etwas passiert. Dann zahlt sie für den Fehler, den die ELTERN (bzw. die aufsichtspflichtige Person) gemacht haben. Als Kind ist man bis einschließlich 7 Jahre deliktunfähig. Heißt, wenn niemand älteres da ist, der die Aufsichtspflicht hatte und diese verletzt hat hat ein Geschädigter keinerlei Anspruch auf Schadensersatz.

Ist natürlich hart wenn man das Pech hat im falschen Moment am falschen Ort gewesen zu sein, heißt aber im Klartext: Schäden, die Kinder unter 8 anderen zufügen können einen genau dann gar nicht finanziell ruinieren, wenn die Aufsichtspersonen eine private Haftpflicht haben oder es eben keine Aufsichtspflichtverletzung gab.

Es gibt Versicherungen, die auch Schäden durch nicht-deliktfähige Kinder ersetzen (zumindest in bestimmtem Umfang, bei den meisten ist das auf 5000-1000 Euro begrenzt, kein vergleich zu den i.d.R. 5-10 Millionen der normalen PHV). Die kann man haben, wenn man z.B. den Nachbarn eben nicht auf den Folgen eines Bobby-Car-Crashs sitzen lassen will. Wir haben so eine (die zahlt sogar bis 30.000 Euro), genau weil ich ihn nicht darauf sitzen lassen würde.

Ein MUSS ist sie definitiv nicht. Im Gegensatz zur privaten Haftpflicht für die Eltern.

Das nur als Ergänzung weil die dir hier als "eine der wichtigsten überhaupt fürs Baby" nahegelegt wurde.

Viele Grüße
Miau2