Ab wann fängt man mit Erziehen an?!

Gumo =)

Ja das interessiert mich mal.

Ich möchte nun meinen sohnemann der grad mal 8 Wochen alt ist nicht erziehen. Um himmels willen. Der is ja noch so klein :)

Aber wann seit ihr damit angefangen?
und in welcher situation?

Z.B sagt man das kinder irgendwann begreifen das wenn sie schreien das dann auch jemand kommt und das gern extra machen.
Sprich auf der nase rumtanzen.
Da sollte man z,B nich hingehen.

Jahaaaaaa ich kann mir gar nicht vorstellen eines Tages nicht hinzugehen wenn meiner am meckern ist, ich renn wie ne furie dahin und ramm alles um um schnell zu meinen minipuper zu kommen.

Wie und wo und was soll man denn anfangen?!
Wann verstehen babys denn ein ''nein''
?

Gisb hilfreiche Bücher zu dem Thema? die auch gut sind <?


LG
Corinna
mit Leon ( 8 Wochen ) #verliebt

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Also ich denke so pauschal kann man das nicht sagen.

Louis weint z.B. manchmal wenn ich ihn in sein Bett lege um z.B. ein kleines Mittagsschläfchen zu halten. Dann hole ich ihn immer raus und schaukel ihn noch ein bisschen, wenn ich ihn dann hinlege, schläft er friedlich ein. Ich denke, er braucht das dann und will mich nicht "ärgern". Aber es werden natürlich die Zeiten kommen, wo er seinen eigenen Willen durchsetzen will, heißt z.B. keinen Mittagsschlaf machen möchte. Aber da haben wir denke ich zumindest noch ein bisschen Zeit.

Allerdings ist der junge Mann auch der Auffassung, wenn er ne Stunde nach einer Flasche müde ist, dass er dann eine neue braucht, um einschlafen zu können. Dann lass ich ihn auch mal vor sich hinknöttern (nicht schreien!!) bis er einschläft ohne Flasche. Denn am Anfang habe ich ihm natürlich eine gemacht und von den 200 ml 180 ml in den Ausguß geschüttet.

Ich für mich halte das schon für eine Art "Erziehung", also dass er lernt, dass es nicht immer was zu trinken gibt, wenn er müde ist.

Aber ansonsten weiß ich es auch nicht so genau, ich denke, man macht das alles irgendwie nach Gefühl.

2

Huhu....

Ich habe hier im Forum mal einen sehr schönen Satz gelesen:

Im ersten Jahr werden Bedürfnisse gestillt, danach wird erzogen.

Finley versteht mit seinen 8 Monaten schon sehr gut das "Nein".
Was meinst Du was ich für ein kleines meckerndes und Schippe ziehendes Kind ich habe wenn er an die Steckdosen und Kabel will und ich "Nein" sage. Sein Gesicht spricht dann immer Bände und man möge meinen ich habe einem Kind den Lolli geklaut.

Man muss beim weinen lassen wohl unterscheiden,
wenn mein Kind weint weil es irgendwas brauch dann gehe ich hin und geb ihm das was es braucht, sei es einfach nur nochmal in den Arm genommen werden um danach friedlich schlafen zu können.

Hat er aber einen kleinen Bock dann lasse ich ihn auch mal meckern, aber in der Regel nicht länger als ein paar Minuten, danach wird versucht ihn mit viel besseren Dingen ab zu lenken, denn das geht in dem Alter ja noch recht einfach.

Vieles ist abhängig von der Situation und wie weit das Kind in der Entwicklung ist, manch ein Kind weiß eher was hauen bedeutet als ein anderes usw. Da muss man ganz individuell ran gehen finde ich.

LG

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im grunde erziehst du von geburt an. erziehung heißt auch selbst beispiel sein, vorleben und das tust du ja von anfang an. jeder mensch hat seine persönlichen grenzen und die muss auch ein baby/kleinkind akzeptieren lernen. klar die persönlichen grenzen, sind anfangs, wenn das baby noch ganz hilflos ist, etwas weiter/niedriger angesetzt und man steckt viel zurück, weil das kind eben viele dinge noch nicht begreift (zeit erfassen kann es z.b. noch nicht, also wenn man sagt ich muss mal eben 5min x tun dann kann es das noch nicht begreifen) aber man merkt doch selbst wenn das eigene kind so weit entwickelt ist, das es dinge begreifen/verstehen kann und kann entsprechend das familienleben anpassen.

und wenn du so dinge meinst, wie finger in die steckdose, das kann das keine kind eher und das andere später, hängt halt ganz davon ab wann es so mobil ist eben diese zu erreichen. und dann ist doch klar, sobald das kind mit sowas anfängt, das man dann entsprechend reagiert. nein sagen und das kind wegnehmen und mit etwas anderem ablenken. das ist doch auch schon erziehen.

grundsätzlich sollte man aber aus seiner wohnung eine "ja-umgebung" machen, also möglichst alles wegräumen, was ein nein nach sich ziehen würde, so das das kind möglichst uneingeschränkt seinen forscherdrang ausleben kann und nicht ständig nur "nein, nein, nein" zu hören bekommt, bei allem was es untersuchen will.

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Emilia ist jetzt 7,5 Monate alt und macht gerade die ersten Vorwärtsbewegungen (richtiges Robben ist es noch nicht, sie zieht sich mehr so mit den Armen nach vorne).

Gestern hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass sie weiß, dass Nein 'Nein' heißt #rofl. Wenn sie auf ihrer Krabbeldecke am Boden liegt, will sie immer an die großen Standlautsprecher meines Mannes. An diesem Lautsprecher sind große Schrauben/Spikes dran, mit denen der Lautsprecher auf den Boden aufgestellt wird und diese Schrauben scheinen zuuuuuu verlockend zu sein - warum auch immer.

Emilia wird sowohl von mir als auch von meinem Mann mit einem lauten NEIN von den Lautsprechern weggezogen bzw. weggelegt, wenn sie wieder dabei ist, mit ihren Patschhändchen danach zu greifen. Gestern war das erste Mal, dass ich laut NEIN gesagt hatte, sie mich anschaute, kurz innehielt und abwartete und nicht an die Lautsprecher griff.

Mit meiner Brille ist es ähnlich. Sie greift oft danach und manchmal sehr rabiat. Dann sage ich eben auch NEIN und nehme ihre Händchen von der Brille. Manchmal versuche ich es mit einem LANGSAM und führe ihr Händchen eben langsam zur Brille. Wenn sie dann doch wieder zu fest zupackt, dann folgt das NEIN.

Ich denke, dass man da sicher schon mit 5-6 Monaten anfangen kann, ein klares NEIN auszusprechen und zu zeigen, dass man manche Dinge eben nicht möchte. Wann das Kind das dann versteht, dass NEIN eine Bedeutung hat und das Kind die Bedeutung auch versteht, ist sicher individuell und hängt auch davon ab, wie konsequent man dann vorgeht.

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Hallo Corinna,

Babys schreien/ weinen ja nicht, weil sie Spass dran haben - es hat ja einen Grund. Sie kommunizieren...und wenn Mama oder Papa darauf reagieren, lernen sie dass es sich lohnt zu kommunizieren, weil es damit etwas bewirkt.

Mit dem Erziehen wirst du instinktiv beginnen...ich denke, sobald der Kleine krabbelt und neugierig überall dran möchte, fängst du automatisch damit an :-D

Liebe Grüße
Miriam mit Fabienne, 2 1/2 Monate #verliebt

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du erziehst ja automatisch, weil du maches machst nicht oder machst es halt, später ab brei essen kommt dann noch mehr dazu, weil du halt nicht willst das sie mit brei durch die küche werfen sagst du nein, stellst das essen weiter weg....

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im Grunde fängt es wirklich ab der Geburt an.
Ein Baby ist halt hilflos und kann nicht sprechen, das assoziieren wir automatisch mit "dumm" und "ohne Verständnis". Aus vielen Beobachtungen meiner Kinder kann ich aber schließen, daß die Babys im Grund weitaus mehr versehen als wir immer denken.
Es ist nicht so, daß man irgendwann den Schalter umlegt und sagt: So, ab heute wird erzogen. Sondern man lenkt gewissermaßen das Baby von Anfang an.
Natürlich ist das bei einem 8 Wochen alten Baby nur mehr symbolisch gemeint, obwohl auch so ein kleines Kind schon manches lernen kann. Ein 8 Monate altes Baby kann ohne Weiteres ein "Nein" verstehen lernen.
Was passiert, wenn man einem 8 Monate alten Baby ein "Nein" beibringt? Das Zusammenleben mit dem Baby wird viel einfacher, denn man muß nicht mehr alles und jedes Babysicher machen. Somit werden die elterlichen Nerven geschont.
Was passiert, wenn man einem Kind erst mit 1 Jahr, 2 Jahren, 5 Jahren, 14 Jahren ein "Nein" beibringen will? Je später man es macht, umso massiver wird sein Widerstand gegen dieses ungewohnte Element sein. Umso mehr Streß werden die Eltern haben, umso mehr Streß wird auch das Kind haben. Es ist also nicht besser, sondern viel schlechter, wenn man die "Erziehungsaufgabe" vernachlässigt.
LG

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Mein Kleiner ist jetzt etwas über 6 Monate. Jetzt fangen wir an auch mal "Nein, nein" zu sagen. Wenn er weint hat er eigentlich immer irgendwas. Das "Nein" setzen wir z.b. ein wenn er beim Essen alles wieder ausspuckt und dabei noch herzhaft lacht.

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Man beginnt automatisch ab der Geburt.
Erziehung ist ja mehr als nur irgendwelche Regeln aufzustellen, es ist auch schon das eigene Verhalten und die Reaktionen auf das Kind.


In welcher Situation?
Alles, was dir eben wirklich nicht paßt.
Manchmal ziehen sie an den Haaren, die Brille wurde auch schon genannt.
Keiner will, daß die Brille kaputt geht.
Also vermeidet man es, zieht den Kopf weg, wenn es geht und sagt etwas.
"Nicht meine Brille." war so mein Spruch.


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Z.B sagt man das kinder irgendwann begreifen das wenn sie schreien das dann auch jemand kommt und das gern extra machen.
Sprich auf der nase rumtanzen.
Da sollte man z,B nich hingehen.
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Das ist meiner Meinung nach eine völlig bescheuerte Ansicht.
Babys äußern sich aus ihren Gefühlen heraus.
Und warum soll man nicht hingehen, wenn sie einen rufen?
Sie selber können ja nicht kommen.
Es gibt immer einen Grund, daß sie einen brauchen.
Natürlich melden sie sich extra, damit man kommt, wa sollen sie auch sonst tun?
Viele Erwachsene können oder wollen sich nur nicht vorstellen, wie die Sicht und die Gefühlswelt der Babys oder Kleinkinder ist und unterstellen ihnen arglist.


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Jahaaaaaa ich kann mir gar nicht vorstellen eines Tages nicht hinzugehen wenn meiner am meckern ist, ich renn wie ne furie dahin und ramm alles um um schnell zu meinen minipuper zu kommen.
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Habe ich auch immer gemacht und nie bereut.
Kinder wollen sich auch auf die Eltern verlassen können.
Meine Tochter mußte gar nicht erst so furchtbar schreien, weil sie wußte, daß ich immer gleich komme.


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Wann verstehen babys denn ein ''nein''
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Gar nicht.

Nein
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=34807
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichworts...n-sagen

Kleinkinder, NEIN
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=34766
"als Eltern muß man sich vorstellen, daß ein Kleinkind am Anfang des Sprechenlernens noch keine Vorstellung davon hat, daß ein Wort einen sog. symbolischen Inhalt oder eine Botschaft enthält. Sie selbst merken diesen Umstand daran, daß Sie eine Fremdsprache als Sprache erkennen, aber kein Wort verstehen. Wenn ein Chinese oder ein Inuit zu Ihnen nein! sagt, dann sind Sie zunächst ratlos (vermute ich einmal). Aus dem Sachzusammenhang wird Ihnen dann langsam klar, was er meint. Und das auch nur, weil Sie schon wissen, daß er mit seinem Wort e t w a s s a g e n w i l l. Aber nicht einmal das weiß ein Kind von Anfang an. Das Kind weiß nicht, daß es ein Nein (als Untersagung) gibt, und das das deutsche Wort Nein soviel hießt wie: Tue das nicht! Erst durch die Mimik und die Reaktionen der Eltern erfährt das Kind, daß das Wort Nein eine spezielle Botschaft enthält. Um das richtig zu verstehen, spielt das Kind nun diese Interaktion ständig durch und freut sich sogar, wenn die Mutter wieder so reagiert wie das letzte Mal. Daß diese ständige Wiederholung Eltern ärgert, ist verständlich, aber ein Akt des Lernens beim Kind. Das Kind lernt zweierlei: erstens die Botschaft des Wortes Nein und zweitens die Lust an der Sprache."

Von hier:
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichworts...n-sagen



Als Erwachsener geht man immer zu sehr von sich aus, auch weil einem die eigene Erinnerung an die Babyzeit fehlt.

Ich halte es für wichtig, die Kinder im jeweiligem Alter zu verstehen.
Ihr Gehirn und ihre Fähigkeiten entwickeln sich erst und es ist sehr hilfreich zu wissen, wozu sie zb NICHT in der Lage sind.
Ein Baby ist nicht in der Lage zu begreifen, daß Mama in einem anderen Raum ist. Sie ist nicht sichtbar, also ist sie weg, große Panik.
Ist nur ein Beispiel.


Schön beschrieben ist das alles hier:

Smart Love. Martha Heineman Pieper, William J. Pieper
http://www.rabeneltern.org/index.php?option=com_content&view=article&id=700:heineman-pieper-marthapieper-william-j-smart-love&catid=116:elternsein-allgemein&Itemid=143

Das 24-Stunden-Baby. William Sears
http://www.rabeneltern.org/index.php?option=com_content&view=article&id=741:sears-william-das-24-stunden-baby&catid=117:elternsein-babyzeit&Itemid=145

Babyjahre. Die frühkindliche Entwicklung... Remo H. Largo
http://www.faz.net/s/RubC17179D529AB4E2BBEDB095D7C41F468/Doc~E8C1DBF7B72754FC0BA647DC57C67D32A~ATpl~Ecommon~Scontent.html
http://aber-natuerlich.de/babyjahre-p-146.html