Bitte um ehrliche (auch kontroverse!) Diskussion: stillen oder Flasche

Hallo zusammen,

ich habe mich gerade neu angemeldet hier, weil ich ein Problem habe, zu dem ich gerne möglichst viele Meinungen hören möchte.

Sicher gibt es schon viiieeele Diskussionen ähnlichen Inhaltes, aber der Erkenntnisgewinn "fremder" Probleme ist nunmal nicht das Gleich, wie wenn man das eigene schildert.

Also: ich habe vor exakt 11 Wochen eine Tochter bekommen, WUnschkind, Spontangeburt (spielt glaub keine Rolle, aber nur so zur Info *g*) und eigentlich alles prima. Habe von Anfang an voll gestillt, ging problemlos, kein MIlchstau, keine Entzündung, alles prima.
Aaaber: Bei der U3 vor vier Wochen wurde deutlich, dass sie nicht genug zunimmt. NIcht genug heißt, es waren gerade mal 100g pro Woche.

Ich habe dann fast 10 Tage lang alles versucht, was man mir geraten hat: Stilltee getrunken, STÄNDIG angelegt (z.T. jede Stunde), wenn sie doch mal schlif, zwischendurch noch abgepumpt, um nur ja den Milchfluss in Gang zu bringen.
Ernüchterndes ERgebnis danach: die Zunahme war genauso bescheiden wie vorher.

Also habe ich vor knapp zwei Wochen angefangen, eine Flasche Hipp Pre HA zuzufüttern. SIe trinkt etwa 100 ml, manchmal 120, mehr nicht. Meine Hebamme sagte, es sei häufig so, dass Stillkinder ihren Hunger besser kennen und deswegen weniger trinken als die angegebene Menge.

Nun nimmt sie 110 Gramm zu pro Woche und macht insgesamt einen ruhigeren EIndruck, aber um meine Milchproduktion steht es bescheiden. Wenn ich sie stille (was ja noch 5-6mal am Tag der Fall ist), merke ich, wie sie unzufrieden bleibt. Wenn ich abpumpe (während sie Pre trinkt) komme ich mühsam auf 60 ml von beiden Seiten, aber nur mit allen Tricks, die ich auch beim Stillen anwenden kann, drehen, massieren, etc.

Ich denke jetzt daran, doch das Stillen langsam auszuschleichen (bzw zuzulassen, dass es anscheinend von alleine passiert), denn der Tagesablauf ist schon manchmal unsäglich. Stillen, bei Bedarf zufüttern, ggf zwischendurch abpumpen, Flasche bereiten, ständig der Blick auf die Uhr, was als nächstes dran ist, ständig die Befürchtung, das Kind könnte zu wenig bekommen und unzufrieden oder hungrig (mangelernährt!!! AAAHHH!) sein usw...

Wenn ich auf Flasche umsteige, kann ich kontrollieren, wieviel sie trinkt, und wir beide werden wieder ruhiger. Immerhin hab ich ja 8 Wochen voll gestillt.

Ich finds echt schade, hätte gerne 6 Monate gestillt, aber alle Bemühungen helfen nichts bei uns :-(

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? KANN man das noch hinkriegen? Oder ist es okay, auf Flasche umzusteigen?

Meine Hebamme befindet sich für 3 Wochen im Urlaub, deshalb hoffe ich hier auf Denkanstöße...

Dankeschön und liebe Grüße,

Luthien

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Du solltest dich an eine Stillberaterin wenden.

Dein Kind nimmt jetzt 10g mehr pro Woche zu?

Darauf würd ich mir ein Ei backen. Solange die Windel regelmäßig nass ist, das Kind einen fitten Eindruck macht, auf dich gesund wirkt, die Haut nicht zu trocken ist, ist eigentlich alles gut. Es passt eben nicht jedes Kind in das Schmema, in dem Ärzte es gerne hätten.


Ich würde die Flasche ausschleichen, nicht das Stillen.



lg

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#pro
Ganz genau so würde hätte ich es auch auch geschrieben!

LG
Jumarie

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Sie ist schon sehr unruhig und unzufrieden während und nach jeder Stillmahlzeit, das finde ich ja so problematisch daran. Nach ner Flaschenmenge ist sie deutlich ruhiger und zufriedener.

Ach ja, und sie fing an mit 3260, ging runter auf 3160, und ist jetzt bei 4480 (mit wie gesagt 11 Wochen).
Größe war anfangs 52, jetzt vielleicht 58.

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ehrliche antwort? wer hat dir den quatsch erzählt mit der zunahme und dem zufüttern????? #schock

wieviel wiegt sie denn aktuell und wie groß ist sie? macht sie einen fitten eindruck, dann ist sicher auch mit 100g statt 110g die woche alles bestens.

wenn du weiter zufütterst, stillst du von allein irgendwann ab. wenn du das willst, ok, aber wenn nicht, machst du genau das falsche.

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HAllo,

wenn deine Hebamme im Urlaub ist, wende dich doch an eine Stillberaterin. Ich denke, die können dir da am besten helfen.
Hier wirst du immer pro und contra lesen, aber eine Stillberaterin von Angesicht zu Angesicht ist Gold wert.
Du machst im Moment ja echt superviel und ich frage mich: Wo bleibst du? Wo bleibst die ZEit mit dem BAby?
Ich hab beim 1. Kind 3 Monate gepumpt, diesmal gebe ich (leider) gleich die Flasche mit Premilch und merke, wie entspannt ich bin im Gegensatz zum Pumpen und Füttern. Stillen wäre sicherlich nochmal entspannter, grad unterwegs.

Wichtig sollte sein, dass es DIR gut geht und es nicht zu einem Kampf wird, dass das Kind zunimmt.
Mein kleiner Sohn (4 Wo) nimmt übrigens pro Woche ca 150g zu. MEin Großer hat damals ebenfalls in Etwa soviel zugenommen.
100-120ml finde ich jetzt nicht wenig, hat mein Großer ewig getrunken, bis er n halbes Jahr alt war bestimmt, nie mehr. Mein Kleiner trinkt mit 4 Wochen zwischen 30-100ml, mal alle halbe Std, mal nach 4 Std. Wie er eben hunger hat.

Schau, ob du ne Stillberaterin in der Nähe hast, Krankenhäuser haben oft auch für den ambulanten Fall ne Stillberatung, google dich mal durch.

Alles Gute!

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Lass die Flasche weg und stille.

Mein Sohn nahm anfangs auch nur schleppend zu #schwitz wir waren alle 2 Wochen beim KiA zur Gewichtskontrolle.
Was soll ich sagen :-p seit der U5 gehen wir da nicht mehr hin, ich stille immer noch oft und Beikost gab es erst ab 6 Monaten und der kleine Mann nimmt zu #rofl wir sind bei gut 10 kg mittlerweile.

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An der Zunahme alleine würde ich mich auch nie aufhängen, aber die Tatsache, dass sie beim Stillen quengelt oder schreit und auch anschließend kaum zur Ruhe kommt, finde ich bedenklich. Für mich siehts so aus, als bekäme sie einfach konstant zu wenig :-(

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Mein Kleiner hat mich wochenlang angeschrien beim Stillen #heul es war sehr schwer. IRgendwann war es von einen auf den anderen Tag vorbei.

Deine Tochter stecktdoch zur Zeit eh im 12 Wochen Schub #schwitz durchhalten

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Hallo!


Erssnal ist es Unsinn wegen 10g mehr die flasche zu geben und damit die Vorteile der muttermilch auen zu lassen.

dann sind 100g zwar nicht massig, aber ausreichend bei einem gesunden, fitten Kind.

Zum dritten müsste man erstmal die gesamt entwicklung sehen:
geburtsgewicht?
Tiefstes gewicht nach geburt?
jetziges gewicht?


Pumpen sagt NICHTS darüber aus, wieviel milch dein kind bekommt.

jede Flasche mindert deine milchmenge weiter...


wenn dein Kind:

glatte haut hat
rosig ist
nasse windeln hat
wach und aufmerksam ist

dann bekommt sie auch genug - es gibt einafch auch dünne Kinder- und die zwingend zu mästenist einfach nur unsinnig.

lg

melanie, mit 3 dünnen und einem kräftigen kind (9,7,4,2)

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Hi,

hat dein Baby mehrere nasse Windeln pro Tag? Wirkt es ausgeglichen? Hat es eine gesunde Hautfarbe? Dann mach dich doch nicht verrückt. Woher weißt du, dass sie nur 100 g pro Woche zunimmt? Wiegst du sie wöchentlich? Wenn nein, dann kann es doch durchaus sein, dass sie MAL mehr und MAL weniger zugenommen hat.

Und wegen 10g würde ich doch nicht auf Flasche umsteigen.

An deiner Stelle würde ich:

1. mich an eine Stillberaterin wenden
2. die Flasche weglassen
3. und auf die Signale meines Kindes achten

LG Wunki

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huhu,

wo liegt das problem denn nun genau? das hab ich wohl nicht so ganz verstanden.....gehts dir um dein baby oder möchtest du nicht mehr stillen?
100g pro woche sind ok. mit pumpen bekommst du niemals so viel aus der brust wie dein baby.
wenn du stillen möchtest lass die fläschchen weg und stille. hör mit der pumperei und wiegerei auf, das alles verunsichert dich nur. wende dich an eine stillberaterin, und hör auf dein herz.
wenn du nicht mehr stillen möchtest, dann gib die flasche, es bleibt doch deine entscheidung und nicht die entscheidung von anderen, somit ist es auch egal ob andere das ok finden, du musst es ok finden.

lg bomimi

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Mein erster Gedanke war, ob du vielleicht zu "fettarm" isst. ich musste auch abpumpen und hab schnell gemerkt, wenn ich mal eine mahlzeit ausgelassen hab oder nur wenig oder schlecht gegessen hab, dann wurde die milch wie wasser.
aß ich aber gut und normal, hab viel getrunken dann war die menge und die qualität viel viel besser. die milch wurde dicker und gelber.

ich hoffe ihr kriegt es hin. ist schon doof, das sie nach dem stillen quängelt, das würde mich auch verunsichern.
mal ehrlich an flasche ist nichts schlimmes!

lg heike

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Huhu...

Das deine Maus unruhig ist bei Stillen kann durch deine eigne Unruhe kommen, Du machst Dir in einer Tour Gedanken ob sie genug Trinkt, ob sie genug zu nimmt usw. Das überträgt sich auf deine Maus. Zu dem kommt die Milch aus der Flasche schneller als aus der Brust.

Wie schon geschrieben wurde:

Wenn sie ausreichend nasse Windeln hat und ansonsten einen fitten Eindruck macht, dann belasse es dabei. Nicht jedes Kind nimmt entsprechend der Tabelle beim Arzt zu. Das ist vollkommen okay.

Es gibt zierliche und weniger zierliche Kinder, andere sind mit 9 Monaten so groß und schwer wie andere mit 1 Jahr und umgekehrt. Unsere Kinder sind doch individuell.

Wenn Du wirklich weiter stillen möchtest, dann geh die Sache gelassen an und lass Dich nicht unter Druck setzen. Lass die Flasche wieder weg und auch das Pumpen, denn diesen kann nie die Saugbewegungen des Kindes nachmachen. Somit wirst Du da immer weniger Milch raus bekommen als beim stillen selbst.

Selbst wenn es nicht klappt und Du langsam aber sicher abstillst ist das in Ordnung. Auch Flaschenkinder werden groß, mein Großer ist ein Flaschen Kind, der Kleine nicht. Jetzt mit bisschen über 8 Monaten nimmt Junior gar keine Milch mehr, weder aus der Flasche, noch abgepumpte noch von der Brust. Von daher.

LG