Guten Abend!
Ich frage nicht für mich oder mein Kind, sondern nur aus Interesse. Meine Nichte ist nach wie vor der Meinung ihr Sohn ist kerngesund, obwohl er mit seinen 10 Monaten so gut wie nichts kann und ihr seit August ein Rezept für die Bobath-Therapie vorliegt. Er bekommt außerdem seitdem eine Helmtherapie. Seit März ca. weiß sie dass er Blockaden hat. Ich finde ihr Verhalten unverantwortlich, aber sie ist halt froh, dass er ihr nicht wegkrabbelt, nirgends rangeht (wie mein Sohn) und sie meint halt, er ist einfach nur faul. Naja.
Hat jmd hier schon Erfahrungen mit der Bobath-Therapie gemacht?
Warum wurde es bei eurem Baby angewandt?
Wie alt war das Baby?
Wie lange ging die Therapie?
Wie hat sich eurer Kind danach entwickelt?
Wäre für ein paar Erfahrungen eurerseits dankbar.
LG
Jmd Erfahrung mit der Bobath-Therapie?
Hey,
bei meiner Tochter wurde mit knapp 2 Monaten festgestellt das sie eine HWS Blokade hat. Die wurde "gelöst" . Seid dem haben wir Krankengym. Bobath.
Leider ist die kleine immer noch blokiert.
Keiner hat es so richtig gemerkt :(
Trotz das wir schon über sechs Monate zur Krankengym gehen. Naja aber durch die Therapie geht die Blokdade ja nicht weg. Was wir am Anfang gedacht haben. Somit haben wir den nächsten Artztermin. Mal sehen ob der uns helfen kann.
Zur Krankengym gehen wir aber weiterhin.
Das hilft aufjedenfall. Auch wenn sie nur sehr langsam Fortschritte macht. Seid fünf Tagen krabbelt sie :) Das hat sie unter anderem der Therapie zu verdanken.
Also ich kann es nur empfehlen......Nicht ohne Grund bekommt man so ein Rezept ;)
Lieben Gruß zwillingsmama-10 mit Dean und Liz
Hallo!
Unser Zwerg musste nach Bobath turnen.
Er hatte Blockaden in den ersten beiden Halswirbeln.
Das wurde osteopathisch von einem Arzt behandelt.
Erst hat er manuelle Therapie bekommen und danach Bobath.
Die Physiotherapeutin hat dann mit ihm geturnt. Und der Doc hat alles in regelmäßigen Abständen kontrolliert und hin und wieder nachbehandelt.
Der Kleine war als die Bobath-Therapie losging so ca. 3 Monate.
Wir sind für knapp 4 Monate regelmäßig 1-2 mal die Woche gegangen.
Dazu musste ich täglich mehrere Übungen mit ihm zu Hause machen.
Das konnte aber gut mit den alltäglichen Dingen wie Wickeln, Rumtragen und Spielen kombiniert werden.
Die Entwicklung verlief super.
Plötzlich kugelte der Kleine, der ja sonst lieber rumlag, durch die Gegend, setze sich auf einmal hin und schwupps konnte er krabbeln.
Man konnte immer genau sehen, was er beim Turnen Neues gelernt hatte.
Das versuchte er nämlich zu Hause immer alleine nachzumachen.
Falls Du noch Fragen hast, meld Dich ruhig per PN.
Liebe Grüße
Bini
Erstmal euch zweien für eure Antworten.
Ich lese aus euren Antworten dass es wohl verdammt wichtig ist, diese Form der Therapie anzuwenden und auch zeitnah weiterzuführen. Ich muss mit meinem Sohn auch zur Physio (er hatte, da er Bluter ist, Einblutungen in den Kniegelenken) und da habe ich meine Therapeutin mal gefragt wg Bobath. Sie meinte da so sinngemäß dass sehr wahrscheinlich geistige und motorische Schäden zurückbleiben KÖNNTEN wenn man nichts tut bei so einem "Befund".
Wurde euch sowas auch gesagt? Ich bin ganz ehrlich, ich hoffe sie kriegt "den Ar*** voll" wenn sie ihren ersten Termin hat. Sie weiß es seit Monaten und kümmert sich jetzt erst drum.
Danke nochmal und wer noch antworten möchte, gerne her damit
Hallo,
also unser kleiner Mann hat vom 3. Monat bis glaub ich 5. Monat die Bobath Therapie bekommen. Damals war der Verdacht auf KISS Syndrom, was sich aber nicht bestätigt hat. Wir mussten dann auch zum Neurologen um festzustellen ob alles in Ordnung ist. Er hat halt seine Arme immer ganz weiter ausgestreckt, wenn er sich erschrocken hat. Was am Anfang für die Baby´s normal ist ( ich komm auf diesen Ausdruck nicht). Aber bei ihm war eine richtige Blockade im allen.
Ich war damals auch skeptisch und habe hier im Forum gefragt. Aber nun weiß ich, warum soll man es nicht machen, wenn es den Kleinen dadurch besser geht. Zumal man auch nichts dafür bezahlen muss. Tim ist mittlerweile 9 Monate alt und robbt jetzt fleißig durch die Wohnung ( wir üben das krabbeln , ach wie niedlich) und er hat keine Anzeichen mehr, was in den ganz frühen Monaten war.
Klar wurde uns auch gesagt das sich das mit der Zeit auch so geben kann, auch wenn er keine Therapie mit macht aber ich würde deiner Freundin empfehlen die Therapie mitzunehmen. Sie tut dem Baby gut und tut auch nicht weh. Unsere Therapeutin hat es ganz sanft gemacht und er hat sich das auch gefallen lassen.
Also mal auf den Tisch hauen
LG novain911
Hallo,
auch dir für die Antwort. Es ist nicht meine Freundin, sondern meine Nichte. Das ist weitaus schlimmer
Und ich habe auch schon mit der Faust auf den Tisch gehauen, da mich dieses ständige "N. ist nur faul" und "sieh mal N., was M. schon alles kann, streng dich mal was an" usw. Solche Sprüche immer zu dem Kind, was ganz offensichtlich nicht kann was Mama will. Sie weiß wie gesagt seit März von seinen Blockaden, ich habe ihr damals schon gesagt sie solle sich einen Osteopathen suchen, aber sie hat erst wochenlang nichts getan und dann hat sie mich nochmal gefragt, wie jmd heißt, der sowas macht. Da dachte ich mir, mein Gott, einmal ins Internet geschaut oder in die gelben Seiten, aber sie tat nichts.
Vor 14 Tagen ist es dann eskaliert, als sie wieder anfing, dass ihr Kleiner ja einfach nur zu faul sei. Da hab ich gesagt dass das nicht so ist und er ganz offensichtlich nicht kann und sie endlich mal ihren Ar*** bewegen soll. Hab ihr auch gesagt dass ich es verantwortungslos finde dass sie seit Wo ein Rezept für Bobath mit sich rumschleppt und nicht gleich am Tel gehangen hat um einen geeigneten Therapeuten dafür zu finden und einen Termin zu machen. Ich war dann die die alles weiß. Außerdem hat mir dann noch vorgeworfen dass ich verantwortungslos mit meinem Sohn umgehe weil er mit 11 Monaten schon an den Händen läuft. Damit zwinge ich ihn und das ist nicht gut für seinen Rücken usw
Ich habe mich halt mal im Netz belesen und habe festgestellt, dass Bobath bei Babys ja schon recht früh gemacht wird. Ich hoffe für den Kleinen dass es jetzt nicht schon zu spät war. Mit der Helmtherapie (er hatte durch die Geburt einen sehr verformten Kopf) hat sie auch schon sehr spät angefangen. Schuld war natürlich allein die KiÄ. Er hält auch seine rechte Hand immer so komisch (spastisch?). Ich bin nun wirklich kein Experte, da ich mit meinem Sohn aber einen direkten Vergleich habe (und noch eine 5 jährige Tochter) sehe ich dass mit dem Kleinen was nicht so richtig stimmt.
Okay, nun hab ich doch etwas ausgeholt, mehr als ich wollte. Mir tut halt einfach der Kleine leid und mich haben halt mal reale Erfahrungsberichte interessiert, wie die Chancen für eine "Heilung" (ist sicher nicht ganz das richtige Wort) stehen.
Also dann, nochmal
Hallo,
mein Kleiner war ein Schreibaby. Die Behandlung beim Ostheopaten ergab so einige Blockaden. Diese wurden behoben, da war er ca. 7 Wochen alt. Mit ca. 3,5 Monaten ging es dann bei ihm schon los mit Säuglingsgymnastik nach Bobath. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, es lief bis er fast 6 Monate alt war. Christian hat sich auch immer 'versteift' (Fäuste gemacht, sich ins Hohlkreuz geworfen, wenn man ihn hochnahm und er was grad nicht wollte, Beine nicht richtig angezogen, wie bei Babys üblich).
Ich denke, daß es, was seine grobmotorischen Fähigkeiten betrifft, nicht unbedingt etwas 'gebracht' hat. Er war sehr schnell (Bauchdrehung mit 3,5 Monten, zurück mit Ende 3 Monaten, Robben - 4,5 Monate, sehr schnelles Kriechen -5 Monate, Hochziehen zum Stehen - 6 Monate) in vielen Dingen, aber es wird nicht an der Säuglingsgymnastik gelegen haben. Aber ich denke andererseits, daß es ihm geholfen hat, seine Bewegungen 'gezielter' auszuführen, ihm geholfen hat, 'lockerer' in der Muskulatur zu werden, um keine neuen Blockaden aufzubauen.
Es gibt wohl auch noch Säuglingsgymnastik nach Voitja (ich weiß, ich schreibe es falsch, weiß aber grad nicht, wie es richtig ist). Aber die ist wirklich nur für 'schwere' Fälle, weil sie den Kindern zwar sehr, sehr viel bringt, aber allen (Kindern und Eltern) sehr viel Kraft abverlangt, da es den Kindern teilweise auch wehtut und sie viel weinen. Bobath ist die 'harmlose' Variante, aber auch sehr wirkungsvoll.
Ich bin auch der Meinung, daß man nicht jeden 'neumodischen Quatsch' durchführen muß bzw. seine Kinder auch übertherapieren kann. Aber ich finde es auch den Kindern gegenüber unverantwortlich, wenn man alles auf 'Faulheit' schiebt, statt man zu schauen, woran es liegen könnte (mein Kleiner ist im Geburtskanal steckengeblieben und wurde 'seitlich' geboren - wäre normalerweise ein Sternengucker geworden) und wenn man es schon weiß, nichts unternimmt.
Versuche mal Deine Nichte vorsichtig (sonst macht sie wahrscheinlich dicht) in die 'richtige' Richtung zu schubsen.
LG