Üben eure Babys neue Sachen wie unter Zwang?

Hallo zusammen,

habe gestern schon gepostet, dass ich meine Tochter im Moment ECHT anstrengend finde. Sie zieht sich jetzt seit drei Tagen in den Stand und ich renne hinterher.

Wie aber vorher beim Drehen beobachte ich auch diesmal wieder: Sie übt und übt und übt, selbst wenn sie es eigentlich gar nicht will. Heute Nacht habe ich sie mehrmals vom Bettgitter "gepflückt", wo sie im Halbschlaf dranstand, und auch tagsüber krabbelt sie wie unter Zwang auf alles zu, woran man sich hochziehen kann (oder von dem sie zumindest denkt, dass es geht #zitter) Teilweise heult sie beim Aufrichten und Festhalten, aber loslassen will sie auch nicht. Und kaum ist sie unten, zieht sie sich wieder hoch, obwohl ich genau weiß, sie ist schon fix und alle und will eigentlich gar nicht.
Ich kriege sie im Moment auch gar nicht zur Ruhe, dass sie mal ein bisschen auftankt. Bis vor drei Tagen konnte ich sie zum "runterkommen" auch mal 20 Minuten in den Laufstall legen oder setzen und ihr ne Musik-CD mit Kinderliedern anmachen, das tat ihr immer gut. Ablenken mit einem anderen Spielzeug funktioniert zurzeit auch nur für ca. 1 Minute, dann wird das nächste Kletterobjekt angesteuert. Das einzige, was funktioniert, ist rumtragen, oder zusammen ein Bilderbuch oder sowas angucken. Und natürlich im Kinderwagen durch die Welt kutschieren, aber das sind alles Sachen, wo ich auch im Haushalt nix schaffe.

Sind eure auch so, dass sie alles neue bis zum Erbrechen üben? Und auch z.t. offenkundig gegen den eigenen Willen? Kann man die Kleinen aus diesem "Zwang" irgendwie mal für ne halbe Stunde ausbrechen lassen?

Danke für euere Erfahrungen oder Tipps!

LG

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Ja, bei Emilia ist es auch so. Seit sie sich in den Stand ziehen kann und krabbelt (beides an einem Tag neu entdeckt), verdreht sie sich nachts so komisch und schläft dann halb seitlich liegend und halb auf dem Bauch. Das sieht total verquer aus #zitter. Anfangs habe ich noch versucht, sie in ihrer Haltung etwas zu korrigieren, wurde dann aber mit unruhigen Nächten bzw. Gequengel bestraft.

Wenn ich sie auf dem Boden ablege, dann kennt sie nur noch eine Richtung: zur Couch!! An dieser kann sie sich am besten hochziehen. Couchtisch ist die zweite Option, wenn der Weg zur Couch durch mich versperrt ist. Wickeln auf dem Wickeltisch geht schon seit Monaten nicht mehr (seit sie sich drehen kann) und seit sie robbt, traue ich mich das auch nicht mehr, weil sie das überhaupt gar nicht abschätzen kann, dass der Wickeltisch hinten zu Ende ist. Also wird sie auf dem Boden gewickelt. Kaum ist die Windel ab... wusch... ist sie auf dem Bauch, auf den Knien und ab geht die Post... wohin wohl?? GENAU, zur Couch. Ich brauche fürs Wickeln sicher bald eine halbe Stunde, weil sie einfach nicht still liegen kann, nein, sie MUSS stehen.

Seit gestern renovieren wir unsere neue Wohnung, in die wir am 01.12. einziehen wollen. Da gibt es logischweise noch keine Möbel. Emilia musste also mit dem Boden Vorlieb nehmen und war soooo unzufrieden. Mittags sind wir rüber in die noch aktuelle Wohnung. Ich lege sie auf den Boden - keine zwei Sekunden später steht sie freudestrahlend, jawoll, an der Couch. #augen

Versucht man sie abends zur Ruhe zu bekommen, weil sie sichtlich müde ist, ist man hoffnungslos verloren. Nimmt man sie mit ins Bett, klettert sie an der Nackenstütze im Elternbett an der Wand hoch oder zieht sich an mir in den (Halb)Stand. Holt man sie im Wohnzimmer zu sich auf die Couch, dann steht sie an der Rückenlehne bzw. den hohen Polsterkissen. Es ist wie ein Fluch.

Größtes Problem ist, dass Emilia bisher keinen Weg gefunden hat, wie sie wieder aus dem Stand nach unten kommt. Ihre Methode ist, ihr Ärmchen in meine Richtung zu strecken. Reagiere ich darauf nicht gleich, wird erst etwas gemeckert und dann versucht sie einfach mal, sich DER LÄNGE NACH einfach in meine Richtung zu schmeißen. Wenn ich sie nicht so wahnsinnig lieben würde, würde ich sie wohl mal wirklich auf den Boden aufdonnern lassen, damit sie es lernt, dass DAS NICHT GEHT. Aber im Moment versuche ich einfach nur, sie noch irgendwie abzufangen, weil sie sonst wirklich volle Kanone mit dem Gesicht auf den Boden donnern würde #zitter. Ich habe schon versucht, sie an den Unterarmen zu nehmen und langsam auf die Knie zu führen, damit sie lernt, wie sie nach unten kommt. Aber das will sie nicht so richtig annehmen #schmoll.

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Puh,

GENAU SO läuft es hier auch grade. Meine Tochter kennt auch nur den Weg nach oben. Runter kommt sie allerding dann doch sehr effektiv - durch Loslassen. Natürlich fällt sie dann um wie ein gestürzter Baum und ich kann zusehen, dass ich sie irgendwie auffange. Wenn sie am Couchtisch steht und darauf irgendwas interessantes sieht, dann wird auch einfach mal beherzt mit beiden Händen zugegriffen. Nö, ist klar. #klatsch
Ich versuche immer, ihr irgendwie zu zeigen, dass sie sich entweder auf den Po plumpsen lassen soll oder wieder runter auf die Knie, aber das kapiert sie natürlich nicht. Sie drückt die Knie so steif durch, da müsste ich ihr die schon brechen, um sie einknicken zu lassen.

Ich hoffe so sehr, dass sie das bald kann, denn inzwischen gibt es in der ganzen Wohnung keinen sicheren Platz mehr für sie. Als sie "nur" gekrabbelt ist, war es wenigstens der Laufstall, aber auch da hängt sie nun ständig an den Gittern. Echt anstrengend.

Lg

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Hallo,
oh ja, das kenn ich. War bei uns beim drehen auch ganz ganz schlimm und dann wieder beim krabbeln genauso. Sie ist auch nachts im Halbschlaf losgekrabbelt und so. Anstrengend aber es geht vorbei! Inzwischen krabbelt sie einfach ganz gesittet wenn sie irgendwo hin will und das wars.
Hm, Pausen gabs bei uns auch nur mit tragen - ich hab allerdings ein Tragesystem (Mei Tai), so dass ich dann trotzdem die Hände frei hab. Ansonsten würde ich denken musst du dich wahrscheinlich einfach damit abfinden, dass der Haushalt mal liegenbleiben muss. Eigentlich gehen diese Phasen ja nach ein bis zwei Wochen vorbei, oder?
LG und gute Nerven
meram

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Hallo,

jaaaaaaa. Bei uns dauert diese Phase schon ein paar Wochen. Vom zwanghaft hochziehen sind wir nun bei zwanghaft Sachen rumschieben angekommen. Also laufen üben....

Aber immerhin darfst du auch mal tragen. Unser Zwerg windet sich wie ein Aal auf dem Arm (und beim wickeln und beim essen und und und).

Nur die letzten Tage war er etwas ruhiger. Da war er aber auch richtig krank mit sehr hohem Fieber. Sonst bremst ihn nichts.

LG