Was ist Abhalten?

Hallo ihr Lieben,

eine Bekannte hat mir letztens erzählt sie übt mit ihrem Sohn das "Abhalten" schon, damit sie baldmöglichst keine Windeln mehr benötigen. Allerdings habe ich noch nie von diesem "Abhalten" gehört und möchte daher fragen ob das von euch einer kennt?

Ihr Sohn wird morgen 12 Wochen alt und soll angeblich schon seit 2 Tagen den Stuhlgang ins Töpfchen machen dank dieses Abhaltens #kratz Bin sichtlich verwirrt und hätte mal gerne eine Erklärung von jemandem #gruebel

Danke schon mal im Voraus #danke

LG #winke

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Deine Bekannte praktiziert bestimmt Windelfrei, oder will es zumindest versuchen :-) Von Abhalten spricht man, wenn man das Baby über ein Gefäß oder die Toilette hält, wenn es muss. Der Trick dabei ist auf die Zeichen zu achten, die auch schon die Kleinsten geben, wenn sie müssen.

Liebe Grüße,
majixx

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Ja, das prinzip ist ganz banal, habe es versehentlich auch begonnen :) meine kleine hat noch nie Kaka in die Windel gemacht :) Pipi macht sie zum Glück inzwischen!

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wie kann man es denn versehentlich beginnen?#kratz

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Kind wird unruhigh, du denkst die windel ist voll und gehst zum wickeln, die windel ist weg, das kind beginnt zu pinkeln,..zeitweise hat sie gar nichts mehr in die windel gemacht!Hat ohne ende geweint wenn man ihr bedürfnis ignoriert hat.

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Hallo,
das bedeutet, ein Baby über ein Waschbecken, Töpfchen oder die Toilette zu halten, einen Schlüssellaut zu machen (z. B. "ssss") und damit dem Kind zu signalisieren, dass es jetzt günstig ist, wenn es "muss". Schon sehr kleine Babys lernen sehr schnell, den Schlüssellaut mit Pipi und Kacka in Verbindung zu bringen und entspannen dann die Blasen- und Darmmuskulatur.

Babys sind wie Tierkinder von Anfang an darauf bedacht, ihr "Nest" nicht zu beschmutzen. So passiert es oft, dass Kinder unruhig und quengelig sind, wenn sie müssen. Wenn dann die Windel ab ist, strullern sie "plötzlich" ;-) Aus diesem Bedürfnis, sich nicht vollzumachen, kann man dann eben sehr gut in eine "Ausscheidungskommunikation" treten.

Wenn man damit vor dem vierten oder fünften Lebensmonat beginnt, brauchen die Kleinen schon sehr bald kaum noch Windeln.

Es heisst ja oft, Kinder bräuchten erst eine gewisse Reife, um ihre Blasenmuskulatur kontrollieren zu können. Dies basiert auf der Tatsache, dass ein Kind, je kleiner es ist, seine Blase noch nicht besonders lange einhalten kann. Es kann aber von Anfang an die Blase ganz bewusst entspannen und sich damit auf den Signallaut hin entleeren.

Man nennt das Ganze Windelfrei oder Natürliche Babypflege und hat nichts mit Drill oder Dressur zu tun!
Unser Sohn (jetzt 11 Monate) ist ein Windelfrei-Baby, seit er sechs Wochen alt war. Er kann sich freuen wie ein "Großer" und ist megastolz, wenn ich seine Signale verstanden habe und er ins Klo strullern darf. :-)

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Na dann hab ich wieder etwas dazu gelernt. Dachte bisher immer, man fängt an mit den Kids das "aufs-Töpfchen-gehen" zu üben, wenn sie laufen können oder sich wirklich gut ausdrücken können.

Ich persönlich halte das schon sehr früh, so etwas mit 12 Wochen zu machen bzw. noch früher....

Versteh den Sinn den Ganzen nicht wirklich weshalb man so etwas macht, aber na gut es ist halt jeder anders und auch jeder hat eine andere Denkweise. ;-)
Zumindest versteh ich nun was meine Bekannte damit gemeint hat. Danke also für die Antwort :-)

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"Zu früh" wäre es, wenn das Kind selbst noch nicht so weit wäre ;-)
Aber wenn ein Baby bereits signalisiert, dass es mal muss, dann gehe ich eben darauf ein - genau so, wie wenn mein Sohn signalisiert, dass er Hunger hat, müde ist, ihm langweilig ist...
Der Sinn ist, das Körperbewusstsein des Babys für seine Ausscheidungen zu erhalten und es eben nicht erst später wieder mühevoll anzu-"trainieren". Denn bereits ein Baby hat ein Bewusstsein dafür. Wenn es ignoriert wird (also auf seine Signale nicht eingegangen wird), dann hört ein Baby mit etwa vier Monaten auf, Signale zu senden, wenn es muss. Es hat sich dann an sein "Mobilklo" gewöhnt.

In den meisten Ländern der Erde gibt es sowieso keine www und die Mütter lernen von ihren Müttern, auf die Ausscheidungssignale ihrer Babys zu achten. Da kennt jeder, der mit kleinen Kindern zu tun hat, die Ausscheidungssignale und reagiert entsprechend darauf - vollkommen natürlich. Nur wir in unserer zivilisierten Welt haben dieses Wissen verloren und trauen unseren Babys in der Richtung leider meist gar nichts zu und nehmen die (oft sehr feinen) Signale der Kleinen deshalb von vorne herein auch gar nicht wahr.

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