Mag mir mal jemand diese "Schübe" erklären? Ich kenn sowas nicht von meinen Kindern...

Es geht um die Wachstums schübe bei babys. Alle paar Wochen machen die kleinen einen Groden Wachstumsschub durch und sind deshalb eben meist gereizter als sonst.

Geht mir auch so

Hallo,

mir geht es wie Dir - meine Tochter und auch unser Großer zeigten mir diese Schübe auch nicht. Wir haben auch mal gute, mal schlechte Tage, aber so wie andere Mamis diese Schübe beschreiben, kenne ich das nicht.

Bin aber auch froh darüber - wenn man so liest, was bei manchen Zwergen da abgeht...

Liebe Grüße
Anja

Na dann freu dich,dass du sie nicht kennst und hoffe dass es so bleibt
Ich kannte das früher auch nicht und meine Große war ein recht anstrengendes Baby.Ich hatte dann hier den Tip bekommen mir das Buch "Oje,ich wachse" zu besorgen.Ich habe dann immer nur dann in das Buch geschaut wenn sie wirklich wieder extrem war (ohne vorher zu wissen wann der nächste kommt) Und es hat IMMER gepasst.Mir hat das Buch sehr geholfen,denn in so einer anstrengenden Phase ist es nicht immer einfach Verständnis für das Baby zu haben.In dem Buch wurde dann erklärt was die Baby gerade durchmachen und das hat dann irgendwie geholfen.
Bei der Klenen habe ch noch nicht einmal reingucken müssen,was aber nicht heißt dass es nicht noch kommen kann.Bei einer Freundin von mir fing es mit ca 8 Monaten an.
Die Babys können nach diesem Schub immer etwas neues,kannst ja mal darauf achten wenn ihr mal ein paar "schlechtere Tage" hattet ob dein Kind sich wieder weiterentwickelt hat.
LG Carrie

Meine Tochter hat sehr ausgeprägt "geschubt", je älter sie wurde, umso ausgeprägter waren auch die Schübe. Mit 4 lies das dann aber langsam nach. Als Baby gingen die Schübe eigentlich fast ineinander über und wurden auch durch diverse Krankheiten "unauffälliger", d.h. man wusste nicht so genau, ob es am Schub liegt oder am Schnupfen, dass sie so grottig schläft. Später gab es aber schon einen sehr auffälligen Ablauf.

Ein Schub verlief thypischerweise so:
1. Einige Tage extrem quengelig, anhänglich oder bockig. Je älter sie wurde, umso bockiger wurde sie auch, dafür verkürzte sich der Zeitraum. Als Baby waren es noch mehrere Wochen, als Kindergartenkind dann nur noch wenige Tage. Gleichzeitig änderte sich auch das Essverhalten. Während Wachstumsschüben (also das Körperwachstum in Gegensatz zur Gehirnentwicklung) trank sie mehr Milch.

2. Dann folgten unruhige Nächte. Sie schrie fiel, kreischte im Schlaf, wälzte sich hin und her oder konnte gar nicht erst schlafen. Auch da verkürzten sich die Zeiträume merklich.

3. Wenn das überstanden war, kam plötzlich ein Morgen, wo sie irgendetwas Neues konnte. Und zwar wirklich buchstäblich über Nacht. Z. B. setzte sie sich eines Morgens an den Frühstückstisch, kramte ein Blatt Papier hervor und schrieb ihren Namen und dann Papa und Mama ohne dass ihr das jemand gezeigt hätte.

Im Laufe der Zeit wurden die Abstände zwischen diesen Schüben länger, sodass das "Ergebnis" einfach mehr auffiel. Seitdem sie diese Schübe nicht mehr so extrem hat, ist sehr auffällig, dass sie ziemlich genau 3 Monate braucht, um etwas Neues zu verarbeiten. Beispiel:

Sie sieht auf einem Stadtfest eine Gruppe Tänzerinnen mit bunten Tanzbändern. Sie schaut sich das völlig fasziniert an. Nach etwa 3 Monaten bastelt sie sich ein buntes Band und tanzt den gesehenen Tanz nach. Natürlich nicht perfekt, aber man erkennt, woher sie das hat, wenn man dabei war. So etwas kam jetzt schon häufiger vor. Und es sind immer diese 3 Monate...

Ich muss mal einige Vorredner korrigieren, es geht NICHT um Wachstumsschübe, es geht um Entwicklungsschübe. Entwicklungsüsychologen haben herausgefunden, dass sich neue Synapsenim Gehirn eines Säuglings etwa zeitklich parallel bei allen Kindern bilden. Diese neuen Verbindungen im Gehirn ermöglichen neue Wahrnehmungen und neues Reagieren auf diese Wahrnehmugen.

Natürlich ist es für ein Kind eine "extreme" erfahrung, wenn z.B. aus dem "Brei" an Eindrücken, der über die Sinnesorgane an sie heran getragen wurde, plötzlich separierte Wahrnehmungen, nämlich sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen werden. Dieses "neu wahrnehmen" in den eizelnen Entwicklungsschüben macht viele Kinder in diesen Zeiten etwas schwierig, es ist schlicht eine anspannung und teilweise überforderung mit dem neuen wahrnehmen!

Das älteste, bekannte Phänomän der Entwicklungsschübe ist z.B. das alle Kinderauf der Welt, fast zum selben Zeitpunkt, nämlich mit 18 Monaten, begreifen, was ein Spiegelbild ist. Begreifen, dass sie es selbst sind und den Spiegel als Hilfsmittel verwenden können (Farbpunktvon Stirn wischen etc.).

Es ist eine ganz banale phisiologische entwicklung die einfach relativ einheitliche Entwickluigsmuster hat. Weiter nichts.

Kinder gehen jedoch sehr unterschiedlich damit um. Nicht alle Kinder sind von den neuen Erfahrungen so beeidruckt :O)

Die gibts auch nicht. Sind aber praktisch, wenn man keinen Bock hat, nach der Ursache von "Problemen" zu suchen anscheinend.