Hallo Ihr Lieben,
was glaubt ihr: Ist die Beziehung von Mutter und Kind eine andere, wenn gestillt wird? Oder ist die Intensität der Bindung lediglich vom Baby und der Persönlichkeit der Mutter abhängig, nicht aber zusätzlich von Brust oder Flasche?
Was haltet ihr davon, wenn ein Flaschenkind von jedem die Flasche bekommt? Sollte es nicht, um es so natürlich wie nur möglich zu halten, nur die Mutter füttern?
Und wie steht es um Eure Meinung zu der Frage, ob Säuglinge, die nicht gestillt werden, die von jedem Greifbaren die Flasche bekommen und auch von jedem gewandelt, gebadet, gehalten und angefasst werden dürfen, wirklich ganz genau wissen, wer die Mama ist?
Viele Grüße von einer neugierige panipa
Wie viel macht es bei der Bindung aus?
hmmm
schwer zu beantworten
mein mann und seine zwei schwestern wurden von schwiema nicht gestillt und haben heute ein eher schlechtes verhältnis zu ihr.... naja würd nicht unbedingt sagen, dass das nur am stillen liegt...ich wurde gestillt und hatte immer ein super verhältnis zu meiner mutter...soviel dazu...
denke einfach, dass die natur nicht ohne grund es so eingerichtet hat, dass mutter ihr kind ernähren und stillen kann..
denke aber bei flaschenmamis wissen die kinder trotzdem immer wer die mama ist...gehört ja auch noch mehr dazu, als nur nahrungsquelle zu sein...schließlich war die mama 10monate "gesprächspartner" :)
lg simone
Hallo
Ich denke, man kann das sehr schwer beantworten. Da spielen noch viel Faktoren mit rein. Warum gibt die Mutter die Flasche und nicht die Brust? Hat sie ein Problem mit Nähe, findet sie es unangenehm. Wenn das so ist, wird es auch so an Streicheleinheiten und Kuscheleinheiten mangeln, und das ist eindeutig nicht gut für die Bindung.
Gibt eine Mutter die Brust, weil sie meint, es ist ihre Pflicht, will das aber nicht, ist es sicher genauso schlecht!
Für die Bindung zwischen Mutter und KInd gibt es soooo viele Faktoren. Ist man liebevoll, geduldig usw.
Was das pflegen betrifft. Ich bin allgemein der Meinung, ein Kind sollte drei ,höchsten vier Bezugspersonen haben. Ich persönlich finde es nicht gut, das Kind ausschließlich auf die Mutter zu fixieren. Die Mutter wird sowieso überwiegend die Pfelge des Kindes automatisch übernehmen die Bezugsperson nr .1 sein.
lg
bin genau der gleichen Meinung..
LG
Casimir
Mmh, schwer zu sagen.
Wir haben aufgrund meiner geplanten Berufstätigkeit nach 1 Jahr Elternzeit die Großeltern von Beginn an in die komplette Betreuung unserer Tocher mit einbezogen. Also Flasche geben, wickeln, ins Bett bringen, dort übernachten, baden, etc.
Unsere Tochter wusste trotzdem immer wer Mama und Papa sind. Sie ist ein völlig problemloses Kleinkind, geht ohne Berührungsängste in die KiTa (wir brauchten überhaupt keine Eingewöhnung), hat Fremden gegenüber zwar eine (gute) Grundschüchternheit - taut aber sofort auf und klammert sich nicht an Muttis Bein, ist selbstbewusst, etc.
Ob das nun daran liegt, dass sie (zwangsweise) nicht so begluckt werden konnte oder ob das einfach ihr Naturell ist (dann käme sie sehr nach mir), kann ich nicht beurteilen.
Da mein Neffe und meine Nichte als Tragekinder und bis weit über 1 Jahr vollgestillte Kinder nicht wesentlich anders sind, denke ich nicht, dass die Bindung über die Muttermilch kommt oder über die Flasche nicht kommt.
Hallo Panipa,
ich habe/hatte beides, ein Flaschen- und ein Langzeitstillkind.
Die Bindung ist nicht unterschiedlich. Die Flasche hat jeder gegeben, wobei ja zu einem sehr stark dominierenden Großteil doch nur ich dafür da war.
VG
Ich wurde nicht gestillt und habe zu meiner Mama ein sehr sehr gutes Verhältnis. Und ich konnte nicht stillen wegen Medikamenten und mein kleiner macht nicht den Anschein dass er seine Mama
Nicht über alles liebt
Ich wurde nicht einmal gestillt, und treffe mich mit meiner Mama trotzdem regelmäßig zum Kaffee. Ich denke nein.
Ich habe 11 Monate gestillt, weil ich zu bequem war, Milchnahrung zu kaufen, wenn ich genug Milch produziere. Nicht, weil ich denke, dadurch eine bessere Bindung zu meinem Kind aufbaue als eine Flaschenmama.
Wichtig ist es, auf die Gefühle und Reaktionen des Kindes einzugehen, sich mal Zeit zu nehmen, zu reflektieren und sich selbst dabei nicht zu vergessen. Die Mischung macht's, behaupte ich mal...
LG
Ehrlich gesagt kann ich es mir nicht vorstellen, dass es eine Auswirkung auf das Kind hat, wenn auch mal der Papa, Oma, Opa oder die beste Freundin mal das Kind füttert, wickelt oder badet.
Das Baby war 9 Monate lang im Bauch der Mama und diese Bindung zu stören, ist denke ich sehr, sehr schwierig, da die Mutter ja im
Normalfall weiterhin präsent ist.
Sollte ich persönlich zB aus irgendeinem Grund nicht stillen können, würde ich wollen das der Papa so oft wie eben möglich die Flasche gibt, einfach um diese Bindung zu stärken, da dieser eben nicht 24 Std. präsent ist, sondern arbeitet.
Hey,
Mein Bruder und ich wurden nicht gestillt und haben beide ein sehr enges Verhältnis zu unseren Eltern.
Mein Mann dagegen wurde gestillt und hat kein sehr enges Verhältnis zu seinen Eltern.
Lg
Ich denke nicht, das die Bindung eine andere ist. Denn was bringt es zb. dem Baby, wenn es zwar gestillt wird, aber ansonsten keine Liebe, Zuwendung und Nähe bekommt? Da bringt das stillen auch noch mehr viel außer nahrungsaufnahme. Aber das ist ja nicht alles was man für eine Bindung tun muss.
Ich finde, die oben genannten Dinge unheimlich wichtig! Darauf kommt es an, nicht darauf, ob das Baby gestillt wird oder nicht.
Und mein Baby bekommt nicht von allen die Flasche, gebadet wird er auch nur von seinem Papa und mir, aber halten darf ihn "jeder". Maxi zeigt schon, ob und zu wem er möchte und wann genug ist. Und er weiß IMMER wer Mama und Papa sind (obwohl mein man nur am WE da ist(!), waren er und ich die einzigen, bei denen Maxi nicht gefremdelt hat, als er 3 Monate alt war!)
Also erkennen wird das Baby/ Kind die Mama wohl immer.
Aber ich denke eine schnellere und intensivere Bindung baut die Mama während des Stillens schon zu ihrem Säugling auf. Grade am Anfang der Kennenlernzeit hat man dann eine enge Bindung. Ich glaube zwar nicht, dass sich das auf die spätere Bindung bis ins Erwachsenenalter auswirkt aber zum Start ist es sicher leichter.
Mein Mann der seine beiden Kinder über alles liebt, war schon ein bißchen neidisch, dass ich durchs stillen immer den Kindern so nah sein konnte.
Und alleine deswegen, werde ich auch mein drittes Kind wieder stillen!
LG