Ich bin eine schlechte Mutter ! ... ?

Heute war ein Tag zum Verzweifeln und wenn meine kinder dann im Bett sind und ich endlich Ruhe habe, frage ich mich, warum ich so eine unfähige Mutter bin.

Ich bin 25, habe 2 Mädels (2 1/2 J. und 5 Monate). Ich arbeite seit Ende des MS wieder in Teilzeit, mein Mann arbeitet Vollzeit Schichtdienst, ist oft einen ganzen Tag (24h) nicht zuhause und ich bin allein mit den Kiddies. Meine Große ist sehr intelligent, willensstark und stur. Ich hingegen bin nicht konsequent und ertrage ihre Schreiereien nicht, sodass ich stets nachgebe, damit sie ruhig ist (will Schokolade, was Spielen, ihre Fernsehserie gucken).

Ich weiß, dass ich es damit nur schlimmer mache, (wenn ich nachgebe), aber wenn dann das Baby nicht aufhört zu heulen, sie rumschreit und ich alleine und völlig übermüdet bin, dann dreh ich einfach durch. Wenn ich total am Ende bin hab ich meine Große auch schonmal angeschrieen und fühl mich dann einfach nur noch schrecklich, sie kann ja nichts dafür, dass ich so unfähig bin. Ich fühl mich nur manchmal hilflos, ich kann nicht abstillen, da die Kleine keine Flasche nimmt und so hab ich seit fast nem halben Jahr nie mehr als 3 Stunden am Stück mal Zeit für mich, muss morgens um 5 Uhr mit ihr aufstehen da sie grad nen besch*** Schlafrhythmus hat und keine Ahnung, alles Ausreden.

Eigentlich weiß ich um all diese schlauen Erziehungstipps und was man bei Kindern nicht konsequent machen soll und so weiter, aber in den Momenten, in denen es drauf ankommt, bin ich einfach unfähig und inkonsequent. Macht mich das zu einer schlechten Mutter?

Ich hab Angst, dass mir die Große irgendwann nur noch auf der Nase rumtanzt weil sie merkt, dass sie sich bei mir sowieso alles erlauben kann... wenn ich mich durchsetzen will und sie nicht hört, bringe ich sie auf ihr Zimmer, das hilft meistens. Aber da ich es mit Baby nie ständig durchhalte das sofort und konsequent zu machen, verfehlt es dann schon wieder seinen Effekt. Ich will nicht dass ich irgendwann einfach nur noch eine Witzfigur für sie bin, auf die man sowieso nicht hören muss :(

Was denkt ihr?

lg von ner traurige Yandra

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Also wie lese haben unsere kleinen den gleichen Abstand :) und ja auch ich bin oft an meinen grenzen und Denk ich Dreh durch!

Das macht dich aber nicht zu einer schlechten Mutter !! Es ist ein buckelharter Job zwei so kleine zu haben und das Problem Denk ich sind wir weil wir versuchen es beiden gleich recht zu machen. Ich hab meine Ansprüche an mich selbst und somit an meinen erziehungsstil runtergeschraubt und damit geht es mir besser :)

Für deine große ist es hart und ein schwerer weg zu teilen auch deine Aufmerksamkeit. Ich hab auch so einen sturschaedel und mein Gott sie stirbt nicht wenn sie 3 mal hintereinander ihre Serie Schau und du dafür zeit für die kleine hast und Ruhe im Schiff :)

Und sie wird dir deswegen später nicht auf der Nase rumtanzen.

Ich habe gelernt bei meiner hilft nur selber ruhig bleiben wenn ich laut werde wird sie noch hysterischer.

Ich hoffe einfach das 2012 schnell rumgeht und wir dann nächstes Jahr nur noch drüber lachen wie chaotisch das erste Jahr war :)

Atme tief durch und sei lieb zu den Biestern dann fühlst du dich am Abend nicht schlecht :)

Wir haben so eine elektrische babyschaukel die ist Super für die ganz kleine und schon hab ich zeit für meine kleine hysterische Prinzessin :)

Gute Nerven und viel liebe für deine zwei wünscht dir die auch müde und manchmal genervte jana

Und Denk dran du bist ihr Gott sie orientiert sich an dir wenn du schreist macht sie es nach :)

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Also meine beiden sind 25 Monate auseinander, Jan 2010 und Feb 2012.

Ich fühle mich wegen des Fernsehens schlecht, weil ich nie so sein wollte ("Kinder vorm elektronischen Babysitter parken" und wenn wir dann zum dritten Mal an einem Tag Winnie Puuh gucken (geht ne Stunde!) dann frage ich mich, was ich falsch mache).

Das mit dem geregelten Tagesablauf fällt mir schwer, da es bei uns einfach keinen geregelten Tagesablauf gibt! Mein Mann arbeitet im Schichtdienst und ich normalerweise auch! Ich bin im Moment durch die Teilzeit an 2 Tagen die Woche arbeiten, allerdings nie an denselben, da ich nur los kann, wenn mein Mann zuhause ist.

Die Große geht schon seit sie 1J. alt ist in die Krippe und das ist auch super, da sie da Spielgefährten etc hat. Bis 15 Uhr ist sie da, also eigentlich gar nicht sooo viel Tagesablauf, den man mit ihr gestalten muss. Werktags komme ich auch gut aus, auch wenn ich allein bin. Ich habe nur an Tagen wie heute Probleme, gerade Sonntags, wo man nicht mal Zeit mit kleinen Erledigungen im Supermarkt rumbringen kann.

Wenn die Große ausrastet, dann richtig. Wir waren gestern alle zusammen einkaufen, da hat sie im Regal Schnuller gesehen (ihren darf sie nur noch zuhause haben). Sie hat eine Szene gemacht und auf dem Boden trommelnd herumgeschrieen, immer wenn wir weiter wollten, mussten wir sie einen Gang weiterschleifen. Die Blicke der anderen Leute machen mir gar nichts aus, die Leute die Kinder haben, verstehen es und lächeln und die es nicht tun, haben auch keine Ahnung... aber es tut mir weh zu sehen, dass ich meinem Kind nicht helfen kann. Sie lässt sich dann nicht anfassen, kein gutes Zureden hilft.. sie schreit z.T. eine Stunde und die kann echt lang werden, das weißt du bestimmt selbst. Es braucht oft nichtmal einen Schnulli, um das auszulösen. Wenn ich ihr den Saft falsch einschenke, sie den roten und nicht den grünen Becher kriegt, ihr die Hose nicht gefällt, einfach alles kann sie aufregen. Grundsatzfrage: Soll ich sie zwingen, das blaue Jeanskleid anzuziehen, wenn sie es beim Kaufen ausgesucht hat und nun plötzlcih ne Szene macht, wenn sie es tragen soll? Ich habe nein entschieden, frag mich aber immer was ich sie selbst entscheiden lassen will und was nicht.

Die Kleine hab ich auch verwöhnt, sie heult sobald man sie nicht rumträgt, wodurch die Große verständlicherweise eifersüchtig wird. Ich versuche, Zeit für die Große alleni zu finden, doch das geht nur wenn das Baby schläft oder abends - sobald ich mich dem einen Kind widme, fängt das Andere an zu schreien.. ist zum Heulen..

Ich denke immer "wenn die Kleine erstmal ein Jahr alt ist", dann kann die Große mit ihr schon viel mehr anfangen. Im Moment ist sie mehr eine Puppe für sie als ein Spielkamerad. Sie darf helfen sie anzuziehen, zu wickeln und so weiter, aber mehr kann sie mit ihr natürlich noch nicht anfangen. Ich hoffe einfach dass sich das ändert, wenn das erste Jahr um ist.

sorry ich schreib zuviel

lg und danke für deine Antwort

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bitte denke nicht du verwoehnst dein kleines baby.. dein beduerfnis sie zu tragen ist doch natuerlich. mit einem anderen kind an der hand ist das tragen sogar noch besser. im tragetuch oder einer anderen tragehilfe hat dein baby die naehe wenn es sie braucht und du die haende fuer deine grosse tochter.

deine grosse muss und wird lernen, dass eure familie gewachsen ist. gibt ihr die zeit, spare aber nicht aus angst vor der reaktion deines maedchens mit naehe zu dein baby. und trotzreaktionen wie die im kaufhaus ind wie du schon sagst, normal. viele eltern kennen das. und sie macht vielleicht den aufstand um den roten becher, weil sie testen will wie weit sie gehen kann und weil sie aufmerksamkeit moechte. aufmerksamkeit zu teilen muss sie erst lernen, es heisst nicht, dass du was falsch machst.
lass dich nicht stressen, nur weil sie rumbruellt. leises reden deiner seits und sie nicht beachten wenn sie ganz abdreht hilft manchmal (das nicht beachten nur eine kleine weile, sag ihr, du moechtest nicht mit ihr sprechen, wenn sie so rumbruellt. wende dich ihr direkt wieder zu, wenn sie es fuer einen moment sein laesst.)

handel so wie es dein herz sagt. und du musst auch keine perfekte mutter sein die alles aushaellt. und wenn du eine siuation nicht aushalten kannst, macht es die situation oft leichter, wenn du den raum verlaesst, durchatmest und ruhiger wieder hineingehst

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liebe yandra,

ueberforderung macht dich doch nicht direkt zur schlechten mutter. aus deinem beitrag kann ich nichts erkennen, worueber ich den kopf schuetteln wuerde und am liebsten gleich das jugendamt verstaendigen moechte.

glaubst du nicht, dass es voellig normal ist mit haushalt, 2 kleinen kindern und job auch mal ueberfordert zu sein? und ja, da laesst man schonmal was durchgehen bei den grossen, weil man einfach keine kraft hat sich dem aerger zu stellen. ih bin erzieherin und habe mit so vielen muttis gesprochen, die genau die selbe situation hatten. und meistens waren die kinder so "schwierig" weil sie aufmerksamkeit einforderten. heisst nicht, dass du sie vernachlaessigst. aber kleine kinder teilen oft ungern, nicht nur spielzeug, sondern auch liebe und naehe zur mama. diese kidis brauchen viel verstaendnis und ganz viel routine.

ich habe keine 2 kinder und kann nur aus beruflicher erfahrung sprechen. aber vielen mamas hilft es, einen ganz klaren alltagsablauf zu haben. um die uns die uhrzeit wird furhstueck gemacht - die grosse vom kiga abgeholt - fern gesehen - gespielt - mittagsschlaf gemacht. das hilft nicht nur dir, sondern auch deiner tochter. denn wenn etwas immer so ist, kennt sie es nicht anders und wird es seltener einfordern. also die lieblingssendung darf sie natuerlich gucken, aber halt erst um 17 uhr und das ohne wenn und aber. du kannst ihr alternativen anbieten, wenn sie sich aufregt. was machst du in der sleben zeit, kann sie dir dann helfen? beim kochen, waesche waschen etz, das lenkt sie vom eigentlichen wunsch vielleicht ab und du kannst deine arbeit trotzdem verrichten ( wenn warscheindlich auch langsamer) ...

was sich immer bewehrt hat: eine zeit nur fuer das grosse kind. ob 20 min am abend befor sie ins bett geht, einmal die woche das baby fuer ne stunde zur oma bringen und eis essen gehen. binde sie im spiel mit dem baby ein. und versuche, wenn moeglich auch zeit fuer dich zu nehmen...

gibt es die moeglichkeit auf eine haushaltshilfe, oder einen babysitter, dann nutze es. den babysitter auch gerne mal, um mit der kleinen zum spielplatz zu gehen. lade freundinnen ein und rede mit deinem freund darueber....

ich kann halt nicht aus eigener erfahrung reden, aber ich weiss von anderen muettern und aus meienr ausbildung, dass routine im alltag das a und o fuer ein angenehmes familienleben ist. fuer dich und die kinder.