schreckliche Angst vor SIDS - ab wann nicht mehr normal?

Hallo ihr lieben Mit-Muttis,

ich muss euch mal um Rat bitten.

Es ist bei mir so, dass ich von Natur aus eher ängstlich/pessimistisch bin. Was sich mit der SS und nun, seitdem mein Sohn da ist natürlich verstärkt hat.
Und klar ist es normal, jede Mutter macht sich Sorgen und das wird auch nie aufhören.

Ich hatte mir, um mein Gewissen etwas zu beruhigen, ein Angelcare Atemüberwachungsgerät gekauft (schweineteuer). Funktionierte Anfangs super, ich konnte ruhig schlafen. Bis zum ersten Alarm. Dann hatte ich innerhalb von 24 Stunden mehrere. Anrufe bei der Hotline, justieren der Sensibilität hat auch nichts geholfen. Letztendlich landeten wir eine Nacht im KH, weil ich den Notarzt gerufen hatte. Dort war dann nichts Auffälliges zu finden. Klar, im Nachhinen kann man einen Atemstillstand auch nicht mehr feststellen.

Gut, oder auch nicht, wir wieder nach Hause. Ich weiss nicht ob sich das jemand vorstellen kann: ich stand so dermaßen unter Strom wie noch nie in meinem Leben!! Ich hätte es ohne Schlaf bis zum Umfallen geschafft. Kein Schläfchen meines Sohnes ohne dass ich daneben saß oder alle 5 (!!) Minuten nachschaute. türen in der Wohnung natürlich alle offen damit ich kein Hinderniss hatte.
Das ist jetzt fast 3 Monate her. Es hat sich etwas gebessert, das üble Gefühl im Bauch ist weg und in manchen Momenten bin ich auch frei.
Meist aber nicht. Das AC haben wir mittlerweile rausgeschmissen, weil es einfach nicht mehr funktionierte. Keine Ahnung warum. Ständig Alarm, selbst wenn ich daneben stand und mein Baby wach war!!! Weil durch die Alarme (auch wenn sie nicht echt waren, so ein Schock sitzt tief) mein Adrenalinspiegel ständig auf Pegel war, hatte ich dann die Schnauze voll, ich merkte dadurch ging es mir schlechter. Starrte immer auf das Babyphone und wartete, dass der Pendel (der die Bewegungen anzeigt), mal stockte um wie ein aufgescheuchtes Huhn aufzuspringen. Das ging nicht mehr.

Seit gestern ist die Angst wieder stark und ich sitze momentan auch neben dem Babybett. Er ist etwas erkältet und röchelt...... aber mir gibt es ein besseres Gefühl wenn ich ihn höre.
Ich hatte und habe auch heute noch manchmal einfach Angst ihn hinzulegen. Mir wäre es dann am Liebsten wenn er wach bleibt. Traue mich manchmal nicht aufs Klo zu gehen.

Wie paralysiert.

Sollte ich mir proffessionelle Hilfe holen? Ist meine Angst noch "normal"?
Gesten Abend habe ich ihn im Halbschlaf noch fürs Bäuerchen rumgetragen und dann kamen Gedanken wie: Was wenn das das letzte Mal ist??? Bitte bitte lieber Gott, lass mich das morgen auch wieder machen!!!
Und dabei war ich so tieftraurig und habe geweint anstatt glücklich zu sein mit diesem süßen schlummenden Zwerg in meinem Arm.

So kann es doch nicht weiter gehen!!

Sorry, ist lang geworden :(

VG

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Hallo,

Teufelsdinger diese Matten! Ich kenne niemanden bei dem das einwandfrei funktioniert und das Ende vom lieb ist übertriebene Angst!

So nun aber zu dir!

Ich finde schon das du dir Hilfe suchen solltest! Das wird ja nicht besser mit der zeit ich glaube eher das du dich in einem teufelskreis aus Angst und Übermüdung befindest!

Das man Angst hat ist normal aber bei dir nimmt das Ausmaße an die nicht mehr gut sind!

Sprich doch mal mit deinem Fa darüber! Kann auch gut sein das du ne leichte Wochenbett Depression hast.. Die macht sich manchmal auch durch angstzustände bemerkbar.. Aber wenn du schon schreibst du bist tieftraurig und kannst dein Baby nicht richtig genießen dann wird es höchste zeit dir Hilfe zu suche!

Dein Fa kann dir bestimmt weiterhelfen und evtl nen guten Psychologen empfehlen!

So und nun lass dich mal #liebdrueck

Liebe Grüße Finchen

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> Teufelsdinger diese Matten! Ich kenne niemanden bei dem das einwandfrei funktioniert und das Ende vom lieb ist übertriebene Angst! <

Ich hatte nie ein Problem/Fehlalarm!

Das mit der übertriebenen Angst kann ich ebenfalls nicht bestätigen, mich hat es eher beruhigt als verängstigt!

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bei uns läuft es auch einwandfrei, ohne fehlalarme oder sonstiges!!

natürlich kann das ding nix verhindern, aber irgendwie kann ICH besser schlafen!

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Hallo,

lass dich erstmal #liebdrueck.

Also erstmal ist es wohl normal, dass jede Mutter ein wenig Angst davor hat. Aber wenn du die Empfehlungen einhältst, die gegeben werden, dann ist das Risiko schon sehr gesenkt.

Hol dir doch mal die derzeitige ELTERN-Zeitschrift. Da ist ein sehr interessanter Artikel über den Plötzlichen Kindstod drin.

Es stand eben auch drin, dass die Hauptrisikofaktoren Rauchen in der Schwangerschaft, das Schlafen auf dem Bauch und Überhitzung sind. Und je älter dein Baby wird um so mehr geht das Risiko auch zurück. Und zum Schlafen auf den Bauch: Irgendwann wird sich dein Baby auf den Bauch drehen, aber wenn es das schafft kann es sich eigentlich auch allein zurück drehen. Das war bei uns auch so. Sie hat es tagsüber nie geschafft sich vom Bauch wieder auf den Rücken zu drehen - außer nachts. Das fand ich immer faszinierend.

Ich kann nur sagen: Versuch ruhig zu bleiben.

Aber solltest du deine Angst nicht in den Griff bekommen, dann scheu dich bitte Hilfe zu holen.

lg bauchlein11

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Hallo
Besorge dir das dann bist auch viel beruhigter das ist Mobil und das leistet bei uns noch immer gute Arbeit.

http://www.windeln.de/snuza-halo-bewegungsmonitor.html?ia-pmtrack=366885101&pup_c=gs#xtor=AD-176

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Hallo,

Ja diese Matten sind nicht für jeden was, wir hatten sie bei unserer 1. Tochter auch, und es gab Fehlalarme, wir haben die auch sehr bald wieder entfernt, Problem bei uns sobald sie größer wurde also so mit 3 Monaten hat sie nachts so gezappelt, das sie quer im Bett lag und nicht mehr auf den Matten, die dann natürlich anschlugen!

Ein bisschen Angst und Sorge ums Baby ist normal! Vielleicht würde euch ein Stubenwagen helfen, dann kannst ihn auch schlafend mit aufs Klo nehmen und er ist tagsüber immer bei dir?

Wenn deine großen Angstzustände länger anhalten, hol dir bitte Hilfe, Scheu dich nicht, normal ist es nicht wenn du nichtmal mehr auf'm Klo gehst aus Angst es könnte was sein?

Lg, Marie

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Ich kenne diese Ängste, gerade in den ersten Wochen bin ich, wenn mein Zwerg schlief entweder im Minutentakt zu ihm gelaufen oder gleich bei ihm geblieben. Gottseidank habe ich der Versuchung widerstanden, so ne Angelcarematte zu kaufen, denn wer viel misst, misst viel Mist. Das habe ich mir schon in der Schwangerschaft ständig gesagt, da meiner Erfahrung nach zuviel der Kontrolle die Angst größer statt kleiner macht, weil man ihr zu viel Raum gibt. Wieviel Raum man der Angst gibt, kann man zumindest zum Teil steuern. Mir hilft es eigenartiger Weise, wenn ich mir bewusst mache, dass wir eben nicht alles steuern können, sondern das es, egal wie sehr wir uns bemühen, so etwas wie Schicksal gibt. Ich bemühe mich also nach allen Kräften, das zu tun, was in meiner Macht steht, um Zwergi zu schützen und versuche darüber hinaus einfach optimistisch zu sein. Angst verhindert eben kein Unglück. Du hast also die Wahl: ein Leben in permanenter Angst, die dich in keiner Form schützt oder ein Leben mit einer gesunden Portion Gottvertrauen, das dich auch nicht schützt, aber das Leben viel lebenswerter macht. Also versuche ein wenig loszulassen und atme mal tief durch: SIDS ist wirklich sehr selten und wenn du alles tust, was man dir zum sicheren Babyschlaf empfohlen hat, tust du alles, was du tun kannst.

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HAllo,

ich kenne die Ängste. Mein Sohn (13 Mo) hatte letztes Jahr mit 10 Wo den RS-Virus und hatte danach die typischen 7-8 Wochen noch lange Atemaussetzer.

Ich war sehr froh, dass ich ihn eh im Babybay neben mir hatte, denn so schlafen Kinder einfach unruhiger. Man selbst ja auch und wird immer wieder wach, kann den Atem hören und sich beruhigen.

Es gibt ja recht einfache Tipps, außerdem ist bei viel Angst auch ein Erste-HIlfe-Kurs für Säuglinge sehr ratsam, denn Wissen gibt Sicherheit.

Wir hatten damals auch über die Angelcarematte nachgedacht, davon rieten aber Krankenhaus und Kinderarzt ab, eben weil er ja Atemaussetzer hat, auch bis zu 14 Sekunden, das aber "normal" nach so einer Krankheit sei. Wir bekamen aber Tipps, was man machen kann (Kind hoch lagern, Frischluft...ähnlich wie bei Asthma, das hat mein Großer).

Die ersten 6 Monate ist das SIDS-Risiko relativ hoch, danach sinkt es stetig.

Für dich scheint das Erlebnis regelrecht traumatisch gewesen zu sein, vielleicht würde dir ein Besuch in ner Mütterberatungsstelle oder beim Therapeuten gut tun um das GAnze mal zu verarbeiten und innerlich ruhiger zu werden.

LG

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Oh, ich kenn das... so schlimm wie bei dir ists zwar nicht, aber ich fasse nachts auch jedesmal wenn ich wach werde erstmal ins Beistellbettchen, um zu schauen, ob meine Raupe noch atmet. Und wenn sie abends schon allein im Bettchen schläft bevor wir ins Bett gehen, dann schau ich auch alle halbe Stunde...

Sie ist jetzt 7 1/2 Monate alt und die Angst wird irgendwie nicht wirklich weniger...

Die schlimmste Situation war, als sie mit 8 Wochen zum ersten Mal durchgeschlafen hat. Ich werde morgens vom Wecker meines Mannes wach und realisiere, dass sich unsere Kleine seit 7 Stunden nicht mehr gemeldet hat. Hab rübergegriffen und ein EISKALTES Händchen erwischt. Hab sie panisch hochgerissen und ihren Namen gerufen. War erst beruhigt, als sie unwillig geknurrt und sich bewegt hat. An dem Tag war ich völlig neben der Spur... Puh...

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Hallo,

ich kenn diese angst. Mein Kleiner kam 13 Wochen zu früh auf die Welt, lag knapp 13 Wochen auch auf der Neo mit Monitor. Er hatte logischerweise die erste Zeit sehr viele Atemaussetzer gehabt die länger gingen als 10 Sec. er musste auch wieder stimuliert werden damit er weiter atmet.

Als er dann entlassen wurden ist hatte ich dennoch grosse angst gehabt. Er hatte zwar da schon länger keine Bradykardie mehr gehabt, aber die angst blieb. Ich hab einen Erste Hilfe Kurs am Kind absolviert und wir haben auch immer noch das AC bei ihm im Bett, gerade weil er immer noch sehr anfällig ist was seine Lunge und Bronchien betrifft und ständig krank ist. Aber irgendwann wurde ich doch ruhiger, weil ich mir eingeredet habe, das ich meinem Kind doch einfach mal vertrauen sollte. Mein Kleiner hat sich ins Leben gekämpft, er hatte einen verdammt schweren start gehabt. Ich war bei der Therapeutin gewesen wären mein Kleiner im KH lag.

Was ich sagen will, irgendwann sollte die angst auch weniger werden, wenn du es alleine nicht schaffst dann mit Hilfe. Und vielleicht beruhigt es dich selber auch noch mal, wenn du einen Erste Hilfe Kurs am Kind gemacht hast, weil du doch im Falle eines Falles weisst wie du reagieren musst.

Lg,
Hsiuying + May-Ling 6 J. & Nick 5 J. mit Tim 18 M. (geb. 26+4 SSW)

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holl dir september Ausgabe von Eltern Zeitschrift. da ist ein tolles Beitrag darüber und der nimmt dir dein angst schnell weg.

und blös keine Seiten in internet an diese Thema suchen. nicht alles ist seriös und hat sich schon viele Mutter auch hier darum verrückt gemacht.