Hallo zusammen,
bevor sich durch meinen Beitrag jmd. angegriffen fühlt, möchte ich kurz klarstellen:
Ich möchte niemanden provozieren, habe nix gegen Nicht-Stillende-Mütter und bin selbst Flaschenkind mit sehr guter Beziehung zu meiner Mutter.
Mich interessiert Folgendes:
Säuglinge im Allgemeinen und Neugeborene im Besonderen, verbringen ja grad am Anfang unglaublich viel Zeit an der Brust. Man sagt ja, dass das Stillen eine immense Bedeutung für die Kleinen hat (Beruhigung, Geborgenheit etc.). Dadurch wird ja irgendwie auch die Bindung zur Mutter (mit) aufgebaut usw.
Natürlich ist die Bindung von Müttern zu ihren Flaschenbabys genauso eng, aber wie bekommen diese Mütter das hin? "Nur" durch halten, streicheln, wiegen etc.? Aber das machen wir Stillmütter doch auch noch zusätzlich.
Ich denk immer, dass diese Dinge ja jeder x-beliebige Mensch auch könnte und irgendwie das Stillen ja das Besondere zwischen Mutter und Baby ist (NICHT wertend gemeint)
Ich weiss aber, dass ich mich da zum Glück irre. Ich bin ja -wie gesagt- das beste Bsp., dass man auch (wunderbarere Weise ) ohne Brust ne tolle Bindung zur Mutter bekommen kann.
Ich lese zur Zeit viel Wissenschaftliches und bin heute auf einen Text über die Bindung zw. Mutter und Baby, das Stillen etc. gestoßen. Flasche geben ist ja irgendwie gegen die Natur (absolut NICHT!!! wertend gemeint - JEDER so wie er will und kann).
Ich würde mich über eine sachliche Diskussion sehr freuen.
LG
Unterschied Flaschen-/ Stillkind???
Ich selber bin auch ein Flaschenkind und habe auch ne tolle Bindung zu meiner Mutter.
Meine Kinder sind sowohl als auch.
Die Größe ist bis auf 2 Wochen nach der Geburt reines Flaschenkind.
Klar haben wir eine enge Bindung, aber anders wie zu meinen anderen Kindern.
Die mittlere ist bis auf einem Monat ein stillbaby bis zum 6 Monat gewesen.
Und der kleine heute 7 Monate wird immer noch gestillt.
Klar ist zu einem stillbaby die Bindung intensiver, da man die "Verantwortung" nicht abgeben kann.
Ein gestilltes Baby muß von Mama gefüttert werden.
Ein flaschenbaby kann auch zur Not auch mal ein andrer füttern.
Was ich feststellen muß ist, das meine älteste nicht so ein fremdel Baby war, die mittlere ein Bischen und für den kleinen geht die Sonne nur dann auf wenn Mama in der Nähe ist
Kann ich so nicht unterschreiben dein Statement, da mein Sohn schon arg fremdelt, obwohl er ein Flaschenkind ist und viel Kontakt zu anderen Babies/Kindern hat.
Hm, na vielleicht ist es auch nur Zufall
huhu
also mein kleiner ist Flaschenkind, weil ich keine Milch nach KS hatte.
Ich habe ganz ganz viel mit ihm gekuschelt, im KH auch. Hatte ihn ganz viel auf meiner BRust liegen.
Nachts schlief er bis vor 1 Woche bei uns im Bett in meinen Arm gekuschelt.
Jetzt schläft in seinem Bett.
Er suchte und wollte meine Nähe, auch nachts.
Jetzt reicht ihm mein Schlafshirt nachts.
Ich denke auch so baut man eine ganz tolle intensive Bindung zu seinem Kind.
Und beim Fläschen geben kuscheln wir ja auch
Der Text hätte auch von mir sein können
Bei uns ist es genauso gewesen und meine Maus und ich sind auch sehr eng miteinander, selbst "Aussenstehenden" fällt das auf
Ich konnte leider nicht stillen. Hätte aber so gern gestillt wegen der Bindung. Wenn ich andere Mutter sehe werde ich eifersüchtig.
Ne Bindung ist schon da, auf jeden Fall. Versuche viel zu kuscheln wenn er am einschlafen ist... Aber die wo stillen haben den Kontakt öfters da die öfters die Brust bekommen.
Hmmm also ich selbst bin ein Stillkind und hab keine so enge Bindung zu meiner Ma, wenn wir länger als eine Stunde im selben Raum sind, fängt es gewaltig an zu knistern und ich würde ihr hin und wieder am liebsten eine scheuern (sorry ist aber so).
Es gibt keinen weiteren Menschen, der mich so extrem zur Weißglut treibt wie meine eigene Ma. Ich durfte auch als Kind wegen Kleinigkeiten des öfteren Backpfeiffen, Nackenschläge etc. einstecken.
Ich selbst habe meinen Großen gestillt und stille auch meine Kleine wieder.
Ob es bei den beiden später mal Unterschiede gibt, werde ich sehen.
Zu meinem Sohn habe ich meiner Meinung nach aber eine sehr gute Bindung.
LG Vani
Moin,
ich denke für eine enge Bindung spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Meine Schwiegermama wurde von einer Amme gestillt bis zum 2. Geburtstag, trotzdem hat sie diese Frau nicht als ihre Mutter angesehen (sie mag sie heute gar nicht).
Mein Papa wurde gestillt und die ersten 2 Jahre seines Lebens ausschließlich getragen, eine gutes Verhältnis zu seiner Mutter hatte er nie, wir als Enkelkinder allerdings auch nicht, sie war ein sehr kaltherziger Mensch.
Auch die Väter bauen ja eine innige Beziehung zu den Kindern auf, und zwar auch "nur" durch kuscheln, tragen, wickeln, schuckeln, baden, massieren...usw.
Meine Meinung: Stillen ist toll, gesund und das Beste, was man einem Säugling geben kann. Es gibt aber neben dem Stillen noch 1000 andere Dinge, die wichtig für eine gute Entwicklung sind.
lg
Find ich sehr interessant Deinen Beitrag insb. das Beispiel mit der Amme.
von einer amme?
das gibt es heut noch?
erzähl mal!!!
Hallo,
mein Sohn wurde leider nur einen Monat gestillt, es ging leider nicht anders (es gab körperliche Probleme). Ich habe ihn meistens nackt (bis auf Pampers) auf meinen nackten Oberkörper kuscheln lassen, ihn auch so die Flasche gegeben. Manchmal hat das auch der Papa am WE übernommen, Oberkörper frei.
Ich selbst bin auch ein Flaschenkind und habe eine sehr enge Bindung zu meiner Mutter. Ich denke ohnehin dass ein Kind auf verschiedene Weise Liebe bekommen kann. Die Hauptsache ist doch, dass man sein Kind liebt und es ihm (wie auch immer) zeigt und viel Körpernähe bietet.
LG
Hallo,
das hab ich mich auch schonmal gefragt.
Ich bin auch davon überzeugt, dass das Stillen etwas ganz tolles ist und die Bindung zwischen Mutter und Kind dadurch etwas ganz spezielles hat. Meinen Zwerg habe ich 11 Monate gestillt und möchte das wirklich nicht missen.
Meine Mutter hat mich aber nicht gestillt, ich habe von Anfang an im eigenen Bett im eigenen Zimmer geschlafen und ich wurde auch nicht getragen... und trotzdem habe ich eine sehr gute enge herzliche Bindung zu ihr.
Ich denke das Stillen ist nur ein Baustein von vielen, die eine gute Mutter-Kind-Beziehung und Bindung ausmachen. Das wichtige Urvertrauen kann man auch ohne Stillen aufbauen. Wichtig finde ich einfach viel Hautkontakt, viele Kuscheleinheiten und grundsätzlich eine liebevolle Umgangsweise.
lg, lienschi
Ich glaube dass im folgenden Alter sehr viele Dinge wichtiger für eine gute Bindung sind als nur dass stillen.
Ob man als Teenie dann eine gute Beziehung zu seiner Mama hat oder nicht hängt meiner Meinung nach nicht davon ab ob gestillt wurde oder nicht.
Natürlich ist der Kontakt beim stillen intensiver.Aber auch wenn ich meinem Baby die Flasche gebe ist Körperkontakt vorhanden.Das Problem entsteht erst wenn eine Flaschen-Mama das Baby ständig von jemand anderen füttern läßt.
Ich bin auch eine unfreiwillige Flaschenmama und fühle mich nach wie vor von solchen Beiträge getroffen,da kannst du jetzt absolut nix für,aber es wird einem manchmal suggeriert dass mein Baby jetzt körperlich und physische Schäden davon tragen wird weil ich nicht stillen konnte :(
Dass es gesundheitlich für das Baby absolut nichts besseres gibt als MuMi ist ganz klar.Aber das stillen ALLEIN für eine gute Bindung verantwortlich ist glaube ich nicht.Da spielt so viel mehr eine Rolle wie schreien lassen,wo schläft das Baby etc....