Baby und Kleinkind - wie meistert Ihr den Alltag?

Hallo Mamis,

Ich bin zurzeit einfach fix und fertig, bin nur noch müde und erschöpft und kann mich momentan kaum noch wirklich freuen.

Mein Sohn ist nun 20 Monate und meine Tochter ist 11 Wochen alt.

Sie ist ein Schreikind (seit 6 Wochen ist es sehr schlimm) und fordert wirklich 24 Std. Aufmerksamkeit ohne eine Pause. Mein Sohn hat zurzeit auch eine schrecklich anstrengende Phase, er entdeckt gerade seinen eigenen Willen und seine eigene Meinung noch dazu brütet er einen Infekt aus ud fiebert (sogar bis 40 Grad).
Waren oft beim Arzt in den letzten Wochen, für die Kleine haben wir schon alles besorgt um ihr alles zu erleichtern (versuche ihr auch soviel Ruhe zu gönnen wie es eben zurzeit möglich ist) und der Grosse hat morgen noch einmal einen Arzttermin und bekommt warscheinlich Antibiotika, soviel dazu...

Ich hingegen bin in den letzten Wochen über meine körperlichen und psychischen Grenzen hinaus gekommen und suche nun nach Tipps und Erfahrungsberichten wie man sich den Alltag erleichtern kann!

Es geht mir nicht um den Haushalt, sondern darum meinen beiden Kindern gerecht zu werden.

Beide schreien immer abwechselnd, haben abwechselnd hunger, sind immer abwechselnd müde etc. Und natürlich sind beide zu klein um zu verstehen was es heisst wenn sie mal kurz warten sollten.

Ich kann so nicht mehr..
Mein Mann arbeitet zur Zeit sehr viel, so dass er abends auch keine grossen Arbeiten mehr übernehmen kann/möchte. Tagsüber könnte ich zwar ab und an Unterstützung haben von Freundinnen oder Tanten etc. aber mein Anliegen ist es eben, endlich den Alltag alleine mit meinen zwei Kindern etwas stressfreier zu meistern.

Bin froh über jeden Tipp!!

Danke euch.
Liebe Grüsse
moonlight mit Emilio (20 Monate) und Rafaela (11 Wochen).

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Hallo,

ich hatte erst Zwillinge, von denen mein Mädel ein Schreikind war und dann 13 Monate später noch ein Kleines.

Ich schreib hier einfach, was uns den Alltag total erleichtert hat:

Mit 3 Monaten hatte ich bei allen 3 Kindern feste Essens- und Schlafenszeiten eingeführt.
Vor allem meiner Großen hat das extrem gut getan, als sie 3 Monate alt wurde, war die Hauptschreierei dann vorüber (sie hatte anfangs immer abends 5-7 Stunden durchgeschrien).

Klar haben wir die Zeiten immer angepasst, aber seit meine Kleine 6 Monate alt ist, isst sie bei allen 4 Mahlzeiten gleichzeitig mit uns.

Grundsätzlich hilft es bei einem Schreikind den Tag zu strukturieren.

Auch wenn es nur grob ist, z. B. morgens drinnen bleiben, nachmittags immer mit Kinderwagen raus.

Ansonsten habe ich halt anfangs viel mit meiner Kleinen gekuschelt, wenn die Großen im Bett waren.
Mit ca. 3 Monaten haben dann alle 3 gleichzeitig geschlafen, diese Zeit habe ich genutzt, um mich zu erholen (wir machen Haushalt nur mit Kindern).
Auch nehme ich jede Minute wahr, in der Ruhe ist. Es handelt sich zwar nur um Minuten, aber da sauge ich die Stille in mir auf.
Da ich Zwillinge habe, kenne ich die Situation, dass mehrere Kinder schreien, das stresst mich nur noch, wenn noch etwas anderes dazukommt (wie ein schlechtgelaunter Ehemann etc.)

Wegen Kinder gerecht werden: das bekommst du schon hin, ich habe letztens eine Reportage über Geschwisterkinder gehört, wenn die Eltern nur versuchen, allen gerecht zu werden, wird das von den Kindern schon honoriert.

Grüße

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Hallo guten Morge moonlight,

lass dich erst mal #liebdrueck Ich weiß ganz genau, was du gerade durchmachst. Meine 2 ersten Söhne sind 14 Monate auseinander. Ich hab zum Glück meine Schwiegermutter mit im Haus, die phasenweise ein Kind genommen hat.

Was ich dir echt empfehlen kann ist eine Bauchtrage oder ein Tragetuch. Dann bekommst du deine kleine Maus vielleicht mehr zur Ruhe und hast etwas mehr die Hände für den großen Bruder frei.

Wenn deine kleine Maus so schreit, habt ihr mal schauen lassen woran es liegt? Sind es tatsächlich "nur" Koliken oder hat sie vielleicht auch andere "Verkrampfungen" in der Muskulatur, die sie schmerzen? Ich würde auf jeden Fall einen Osteopathen drauf schauen lassen. Viele Krankenkassen beteiligen sich mittlerwele an den Kosten.

Bei schönem Wetter waren wir nur draußen. Die Kleine in den Kinderwagen gelegt oder ins Tragetuch (oder Bauchtrage) und los gehts.

Und ich kann dir nur ans Herz legen: Nimm die Hilfe an, die du angeboten bekommst. Gerade jetzt kannst du sie gut gebrauchen. Wenn die Kleine etwas größer ist, wird es einfacher und da wirst du gut alleine zurecht kommen. Oftmals wartet die Verwandtschaft oder die Freunde dauf, dass man anruft ;-) Unternehmungen mit 2 Erwachenen tun auch dir gut, du redest ma mit anderen Menschen ;-) und du kannst dich auf ein Kind konzentrieren, tut auch mal sehr gut!

LG Jenny

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Mir steht das bald auch bevor und ich bin mir jetzt schon sicher, dass es auch echt hammer anstrengend wird.

Die ersten Monaten sind sicherlich am Schlimmsten, weil sich ja erst mal alles einspielen muss. Wirklich besser wirds erst, wenn das Baby ca. 4 bis 5 Monate alt ist.

Hast du ein TT? Meine Kleine Bauchbewohnerin wird direkt aus dem Bauch ins Tuch wandern. Damit das klappt hab ich mir eine Trage-, und Stillberaterin gesucht. Die wird mir zeigen, wie ich das Kind im TT stillen kann. So schlage ich schon mal drei Fliegen mit einer Klappe. Den Anfangs enorm großen Zeitaufwand des Stillens, das Grundbedürfnis nach Nähe und während dessen kann ich mich sogar noch mit meiner "Großen" beschäftigen.

Hilfe in Form von anderen Leuten hast du ja anscheinend, der Haushalt scheint nicht dein Problem zu sein, also gibts bis auf das TT auch nichts, was ich dir noch empfehlen kann.

Aber es wird sicherlich bald besser. Viel Kraft! Und: Man wächst mit seinen Aufgaben,

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Hi.was ist den genau gemeint mit enormen Zeit Aufwand beim stillen? Das geht doch fix . Unterwegs vorallem. mmm

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Ja #kratz Bei meiner Tochter hab ich teilweise zwanzig Minuten bis halbe Stunde gesessen und dann kam die Dame alle zwei Stunden. Das war schon ziemlich zeitaufwendig.

Ich hoffe dass der neue Knirps da fixer ist.

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Was sind denn eure schlimmsten "Problempunkte"?
Kannst du irgendwo ein Muster erkennen? Und dann dort ansetzen?

Mir hat es sehr geholfen, dass wir wenigstens die schwiergsten Situationen entschärft haben - so gut es geht.
Das hatte deutlichere Erholungs-Auswirkungen, als ich vermutet hätte ...

Im konkreten Fall waren das bei uns die Situationen, in denen ich Essen gemacht hab & der Ablauf abends vorm Schlafen.
Unsere Lösung: Ich bereite die Mahlzeiten & Zwischenmahlzeiten vor, wenn ich entweder gerade noch meinen Mann zuhaus hab oder die beiden mal zufrieden sind. Und dann stehts eben auf dem Tisch und wartet.

Abends versuche ich, rechtzeitig die Kurve zu kriegen und nicht zu spät anzufangen. Wir brechen bei Freunden immer schon um 17 Uhr auf #schock, aber dann können wir noch eher in Ruhe essen, duschen, etc, bevor beide ganz überreizt sind. Und wenn ich beim Zu-Bett-bringen immer noch allein mit beiden zuhaus bin, darf meine Tochter (2) im Bett noch ihre Bobo-Siebenschläfer-CD hören. Die geht 20 Min ... manchmal reichen die, um den Kleinen zum Schlafen zu bewegen #schwitz. Manchmal auch nicht #zitter - dann kommen eben beide in unser Ehebett und es dauert länger, bis sie Ruhe gefunden haben. Geht die Welt auch nicht von unter ...

Wenns hart auf hart kommt, sag ich mir immer, dass es für Kinder rein gesamtkulturell und evolutionär betrachtet ;-) "normal" ist, in Geschwistersituationen aufzuwachsen. Und dass es so Kleine deshalb auch mal aushalten, wenn es nicht sofort & nur um sie geht. Ich bin mir sicher, sie spüren ja, dass du alles in deiner Macht stehende tust, um ihnen beiden gerecht zu werden! Und sie profitieren ja auch davon, gemeinsam groß zu werden ...

Das nimmt mir dann immer ein bisschen den Druck ...

Und - sowieso -: Die Zeit läuft für dich: Je älter beide sind, desdo leichter wirds. Und irgendwann bespaßen sie sich selbst und du hast nur ein Freizeitprogramm zu gestalten, dass sie beide toll finden ... :-)

#winke
f.
mit 2 Kids

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Hallo,
so richtig weiterhelfen kann ich dir nicht. Aber ich verstehe wie es dir geht. Mein Kleiner ist grade 5 Wochen alt und die Große 2,5 Jahre. Bisher ist der Kleine eigentlich relativ entspannt (wobei man ihn nicht wirklich ablegen kann, aber das kenne ich von meiner Tochter auch nicht anders) und mein Mann bisher nur halbtags weg ist, solange die Große morgens in der Kita ist. Ich finde es trotzdem schon anstrengend und mir graut es total davor in ein paar Wochen komplett mit beiden Kindern allein zu sein...
Erstmal würde ich sagen - akzeptiert doch dass es momentan eine Ausnahmesituation ist und nimm alle Hilfe an, die du kriegen kannst. Der Große ist krank und deshalb besonders nähebedürftig und nölig, die Kleine ist eben noch sehr klein und wird in ein paar Wochen bestimmt schon weniger schreien. Dein Ehrgeiz sollte es momentan deshalb nicht sein, den Alltag mit deinen Kindern alleine zu meistern, sondern alle Hilfe die es gibt anzunehmen um diese stressige Zeit einfach rum zu kriegen. Ich warte schon sehnsüchtig darauf, dass der Kleine etwas wacher und mobiler wird. Ich finde nämlich dann geht der Alltag erst so richtig los, dann kann die Große auch mal was mit ihm anfangen und muss sich nicht nur immer zurückhalten weil er schläft oder stillt. Die Zeit bis dahin müssen wir halt irgendwie rumkriegen. Noch hab ich es da eben leicht, weil mein Mann da ist und ich finde es eben trotzdem anstrengend.
Ansonsten würde ich bei der Kleinen auch alles versuchen - erstmal Tragehilfe (falls ihr das nicht längst macht), Osteopath, vielleicht noch BiGaia-Tropfen (falls du das Gefühl hast es liegt an der Verdauung). Und eben so viel wie möglich delegieren, wenn du schon die Möglichkeit dazu hast!
LG