Guten Morgen zusammen,
es ist schon verblüffend:
im meinem bisher noch recht kurzen Dasein als Mama (unser Kleiner ist 11 Wochen) müsste ich - nach Meinung einiger Verwandter, Bekannter oder sonstiger gescheiter Leute, die meinen gefragt worden zu sein - es schon geschafft haben, mir ein verwöhntes mama-fixiertes, sich zum Haustyrann entwickelndes Muttersöhnchen anerzogen zu haben... *Ironie aus*
Im Ernst: geht es euch so? Und geht es euch auch dermaßen auf den Keks das Gefühl zu haben, den Umgang mit dem eigenen Baby rechtfertigen zu müssen und am besten auch auf die "bewährten" Erziehungsmethoden der älteren Generation zurück zu greifen, schließlich ist aus uns "ja auch was geworden"?!?! Grrrr...
Klassiker der Weisheiten 
1. Ich trage unseren Finn am allerliebsten im Masupi oder in der Manduca rum
--> also da müsse ich schon aufpassen dass ich ihn nicht zu sehr verwöhne, das haben die Kleinen "ganz schnell raus und wollen dann nur noch getragen werden"
2. Er schläft im Moment noch bei uns mit im Bett
--> also kein Wunder dass er es nicht schafft alleine zu schlafen (geschweige denn ENDLICH DURCHZUSCHLAFEN) wenn er tagsüber im Tragesack und nachts bei uns im Bett schläft... Außerdem MUSS ich aufpassen, dass ich den Punkt nicht verpasse, ihn "rechtzeitig" in sein eigenes Bettchen zu verfrachten
3. Ja, und ich gehe sofort zu ihm wenn er weint und nehme ihn hoch
--> naja, also ein bisschen schreien lassen kräftigt die Lungen, hat noch niemanden geschadet und außerdem haben wir da wieder die Verwöhnproblematik wie schon in 1. und 2. gegeben...
Baaaah, das regt mich ganz schön auf... Habt ihr auch so Geschichten auf Lager und Tipps, wie man da am Besten auf Durchzug schalten kann? Ich glaub ich muss mir erst noch ein dickes Fell wachsen lassen... 
LG
Woher wissen Andere nur immer alles besser...
Leg dir ein dickes Fell zu, werde ein Yeti 
Diese Geschichten höre ich immer wieder, aber glücklicherweise weiß mein Umfeld, dass sie nicht gefragt werden und sie vermeiden derartige Kommentare, weil sie dann von mir einen Riesenkrach befürchten. Zurecht 
Ich hatte mit meiner Mutter vor ein paar Monaten eine Diskussion, dass ich meinen Sohn ja auch mal für ein paar Stündchen bei ihr lassen könne. Meine Mutter wohnt hunderte Kilometer entfernt, mein Sohn war zu der Zeit ein halbes Jahr alt und sie hatte ihn nur einmal gesehen, als er 5-6 Wochen alt war. Als ich ihr sagte, dass ich das nicht machen werde, da sie ja quasi wie eine Fremde für ihn ist und er ja auch noch voll gestillt wird, gab es eine Riesendiskussion (alles am Telefon wohlbemerkt). "Du musst ihn auch mal abgeben. Du kannst dich doch nicht immer um ihn kümmern. Ein Kind muss auch mal schreien. Und wenn er Hunger hat, muss er dann halt mal warten." Ich war stinksauer auf meine Mutter...letztlich habe ich ihr klar gemacht, dass ich sie nicht um Tipps gebeten haben und ich nie wieder was hören will. Ende, aus, Micky Maus.
Sie wird sich mit Sicherheit nie wieder mit mir anlegen und alles ist gut.
Ich finde es übrigens ganz toll, dass du diese alten Muster durchbrichst und auf deinen Sohn eingehst! Selbst hier im Forum tummeln sich leider sehr viele Frauen (und Männer), die diesen Verwöhnt/Verzogen Quatsch propagieren.
Mach weiter so wie bisher 
Ohja, das kenne ich nur zu gut..
auch ein Klassiker zu den bereits von dir genannten..
Du musst den Kleinen doch Decke und Kissen in sein Bett geben, du wirst schon sehen, wie oft er krank wird, wenn er nur einen Schlafsack hat.. *grrrrrr* 
Wie er kann noch nicht sitzen und krabbeln? Also ihr konntet mit einem Jahr schon lange (!!!) laufen und wart auch schon trocken... hmmm.. schon klar!! 
Es lebe der Durchzug auf den Ohren!! 
Achja, und der Kleine ist jetzt knapp 7 1/2 Monate.. da werden sicherlich noch so einige Sprüche in der Sammlung ungebetene Ratschläge und Kommentare aufgenommen werden.. 
Hallo
Kenne ich zu gut aber nicht von der älteren Generation, sondern von der zukünftigen Tante ( Freundin vom Bruder meines Freundes). Sie ist gelernte Kinderpflegerin und hat dann aber was anderes gemacht also noch ne 2. Ausbildung.
Sie geht mir so aufn Keks das kann man sich nicht vorstellen. Ständig dieses nein aber so musst du das machen blablabla. Letztens wollte sie mir erklären, dass ich meinem kleinen doch Schokobrei machen kann haben se in der Ausbildung auch immer gekocht -_-
Die weicht uns auch nicht von der Seite. Sie selbst hat keine Kinder und hat ständig nur ihre Finger an meinem Kleinen. Wenn wir dann alleine spazieren gehen wollen damit er dann mal seine Ruhe hat dann kommt die uns hinterher gelaufen -_-
Das was man von der älteren Generation kennt bekomme ich in voller Bandbreite von ihr ^^
Oje,vor solch geballter Fachkompetenz würde ich auch flüchten gehen...
Da bin ich fast froh,dass sie nihct mehr als Kinderpflegerin arbeitet
Als ich mein erstes Baby bekam, hatte ich gaaaaaanz genaue Vorstellungen davon, wie ich mein Kind behandle, was ich machen möchte und was nicht.
Leider hat mich mein erstes Baby eines Besseren belehrt. Es wurde einfach zum Schreibaby, bei dem NICHTS geholfen hat. Natürlich gab es gerade in dieser Situation total "tolle" Situationen mit "hilfreichen" Tipps:
"Oh, dein Baby schreit ja SCHON WIEDER. Wieso gehst du nicht mit ihr spazieren?!"
"War ich grad, eine Stunde!"
"Oh, und da schläft sie nicht?"
"Nein?! Hörst du doch!"
"Also meiner ist immer nach einer Minute im Kinderwagen eingeschlafen!"
"Danke."
So ging das permanent. Es waren auch Aussagen dabei, die mich wirklich (in dem Moment) schwer verletzt haben. So zum Beispiel meine Oma zu meiner Freundin, die ein Buddha-Baby hatte:
Oma: "Die Kleine ist aber auch lieb und lächelt immer so schön! Sie weint ja wirklich nie!"
(Allein das hat mich schon auf die Palme gebracht mit meinem Schreibaby daneben)
Freundin: "Ja, warum sollte sie auch weinen. Sie hat ja keinen Grund dazu!"
(Ja, danke auch fürs nachtreten!)
Irgendwie glaube ich, diese Phase (die übrigens ALLE Jungeltern durchmachen, egal wie sie mit ihrem Baby umgehen. Irgendwer weiß es immer besser!) trainiert nur für das, was danach kommt....
"Wie, er läuft noch nicht?!"
"Er kann mit 4 noch nicht bis 1000 zählen???"
"Meiner konnte mit 5 schon lesen!!!"
usw usf.....
Hey 
Jaja,es ist schon erstaunlich zu sehen was wir alles "falsch" machen 
Aber glaub mir,mit der Zeit gewöhnt man sich dran Meiner kleiner Mann ist nun schon 11 Monate alt und ehrlich gesagt,ich überhöre die guten Ratschläge mittlerweile 
Hier ein Beispiel als mein Knirps noch kleiner war:
Er hat relativ früh von 19Uhr bis 3Uhr morgens geschlafen,bekam dann eine Flasche und hat sofort weitergeschlafen bis 7uhr. Soooo,dann kamen sie,die guten alten Ratschläge: " Weck ihn doch gegen 22uhr um ihm eine Flasche zu geben,dann schläft er durch bis morgens 5-6uhr". Aber warum soll ich denn um Gottes Willen ein schlafendes Kind wecken??? "Na ganz einfach,sonst "lernt" er ja nie durchzuschlafen"
(Zur info: mit 5 Monaten hat er seine nächtliche Milchflache aufgegeben und schläft seitdem von 19h bis 6-7uhr durch )
Naja mittlerweile sind wir dann beim Thema "Erziehung"! Laut Verwandtschaft muss ich jetzt langsam aber sicher anfangen Grenzen zu setzen, sonst tanzt der Kleine uns gleich auf der Nase herum. Also du siehst, es wird nicht besser mit der Zeit, aber man lernt damit umzugehen 
Einen schönen Tag wünsch ich dir
LG schatzii mit Mattia 11Monate 
Ja, ich glaube, das geht hier JEDER Mama so. Bei uns war es so, bei meiner Schwester ist es so... jeder weiß es am besten...
Glaub mal nicht, dass das besser wird. Dann kommt, hör doch mal auf zu Stillen, deine Brüste hängen doch schon, gib dem Kind doch mal was richtiges zu Essen, gib dem Kind mal einen Keks, warum darf das Kind nix Süßes, warum schläft sie immer noch bei euch, warum schläft sie nicht mehr durch, warum trägst du sie immer noch (weils schön ist)
Das wird NIE aufhören. Meine Freundin, die zwei größere Kids (3 und fast 7) hat, sagt mir auch ständig, was am besten ist "bade nicht bei Fieber" "creme sie in der Sonne ein" etc.
1. bin ich mittlerweile entspannter und sage, ja, danke und gut is, und 2. meinen es die meisten nur gut 3. werde ich energisch, wenns gar nicht aufhört (wie zB bei den Süßigkeiten, meine Tochter ist 15 Monate, es gibt nix süßes, Punkt)
Die beste Taktik ist aber einfach die Leute anzuschauen, "hmmm" zu machen und nix zu sagen... damit signalisierst du, dass du es gehört hast, mehr auch nicht 
Vllt akzeptierts deine Familie besser als meine
lGr
Hallo!
Spätestens beim Zweiten wird man gelassener. Da nickt man dann nur noch.
Viele Grüße
Ich hab das Zweite und bin nicht gelassener. Was aber wohl daher kommt das meine Maus sehr anspruchsvoll ist.
Sie will viel beschäftigt werden. Alleine sein ist ein Graus.
Da darf ich mir dann selbst von meinem Mann anhören, dass ich nix mehr schaffe weil ich ständig das Kind rum trage und mache.
Gestern meinte er zur Großen (8), dass sie ihre Schwester im Kiwa ignorieren soll, weil sie wach war. Sie würde auch mal alleine drin liegen können und warten können bis jemand kommt.
5 min später fing sie furchtbar an zu schreien und hat sich dann zwei Stunden nicht beruhigt.
Ich habe das dann auch meinen Mann alleine aussitzen lassen. Als Erinnerung das er manchmal auch wirklich blöde Tipps hat.
Ohhhja. Bei mir mischen sich Gott sei Dank kaum freunde und Familie ein dafür lebe ich unter Rentnern
Gestern beim Spaziergang: kind im tragegurt und happy weil wach satt und zufrieden. Nun ist es so dass unsere Maus darin nicht gerne schläft also fing sie nach 20 min an zu quengeln und weil sie die Geduld in person ist an zu brüllen. Ich habe daraufhin den kiwa leer geräumt und meinen Schreihals reingelegt und ein mulltuch zum spielen gegeben. Beim umpacken standen dann schon 6 omas um mich rum...hier ein paar auszuge (mein baby hat zufrieden gespielt und nicht geweint und ist 3 monate alt)
Fuhr ein Mützchen iat es zu warm (sonnenbrand auf Glatze aber besser?). Die hat ja garkeine socken an.
Oh ein schnuller die macht es sich aber sehr leichter.
Daa kind liegt ja im Schatten das muss Sonne abbekommen
Wieso tragen wenn das Baby eh im wagen liegt iat ja auch besser
Das baby schlaft ja garnicht dem ist bestimmt warm oder kalt
Oh schau die hat ein Fläschchen dabei. Nicht mal stillen tun die muttis von heute.
Du hättest die gesichter sehen sollen als ich reagiert habe......gerade als eine den kiwa anlangen wollte mit den Worten"ich schieb dich mal in die sonne" bin ich etwas ungemütlich geworden...
Ganz ehrlich? Wer unautorisiert mein Kind in die Sonne schieben will, der hätte Finger verloren! Unglaublich, wie dreist manche sind!
Hi,
es ist nun mal so, dass jeder in der Familie schon selbst Kinder hatte und somit Erfahrungen gemacht hat.
Ergo meint jeder seinen Senf dazu geben zu müssen.. ich weiss nach 3 Kindern nur zu gut wie das ist.
Da hilft nur eins: sofort klare Grenzen setzen, sprich:
1. Wenn ich Hilfe brauche sage ich Bescheid
2. Wenn ich eine Frage habe, dann stelle ich sie
3. Lasst mich meine eigenen Erfahrungen machen
4. Ich habe einen gesunden Menschenverstand und einen mutterinstinkt. Der wird mir schon sagen, was richrig ist und was nicht
5. Was in eurer Generation als Richtig empfunden wurde, ist heute nicht mehr aktuell bzw. mitunter falsch.
Wer damit nicht klar kommt muss damit leben. Sieh zu, dass Du Grenzen setzt und klar machst, dass Du und Dein Mann bestimmt wie etwas gemacht wird.
Wenn es unbelehrabre gibt, schenke ihnen das Buch "Oje ich wachse".
Das hilft oft, das Kind in seiner Situation viel besser zu verstehen.
Geniesse Deinen Zwuckel und lass Dir da nicht rein reden.
LG
silencio
3fach Mama
es ist nun mal so, dass jeder in der Familie schon selbst Kinder hatte und somit Erfahrungen gemacht hat.
Ergo meint jeder seinen Senf dazu geben zu müssen.. ich weiss nach 3 Kindern nur zu gut wie das ist.
Und eben dieser Punkt verwirrt mich. Wenn die auch alle Erfahrungen gemacht haben mit "gut gemeinten" Ratschlägen und wissen wie sehr das nervt,warum lassen die es dann nicht??
Ich gehe jedenfalls niemandem auf den Sack. Wenn ich mich mal äußer betone ich dass eben ich das so mache aus Grund xy aber das andere natürlich anders sehen könnten.