Bin entsetzt

Hallo Mamis, habe heute Morgen gegen 5 Uhr meine Tochter, 8 Monate, das erste Mal dem Papa auf den Arm gedrückt. Ich stille jede Nacht ab 23 Uhr stündlich und heute konnte ich einfach nicht mehr. Sie hat ca.10 Minuten ganz doll bei ihm geschrien, konnte nicht schlafen und wollte mir Ohrenstöpsel holen. Da hab ich gehört wie er zu ihr gesagt hat "Geh mir nicht aufs Schwein". "Schrei halt, jetzt gibts keine Titte".Hab ich sie mir wieder gleich geholt. Lieber schlaf ich nicht, als so lieblos...er hat sie nicht mal beruhigt. Ich fand das sehr heftig. Wir haben 4 Kids. Die Kleinsten sind 15 Monate auseinander. Ihr könnt euch also gut vorstellen, wie viel ich die letzten Monate geschlafen habe. Er geht früh aus dem Haus und kommt erst nach 20 Uhr wieder von der Arbeit, Sa. auch. Ich habe also immer alles allein zu regeln daheim. Im September gehe ich auch wieder arbeiten. Naja wollte mal eure Meinung hören, bin echt entsetzt.

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Hmm.....also das ist ja schwierig bei euch...
Erstmal kann ich mir gut vorstellen, dass du absolut übermüdet und überreizt bist. Dann ist man eh empfindlich und eigentlich gar nicht so üble Dinge erscheinen einen furchtbar. Ich war ja nicht dabei und kann daher nicht zu 100% wissen, wie dein Mann das gesagt hat.

Aber da sind dennoch einige Dinge, die ich nicht verstehe:
- Wieso stillst du dein Kind stündlich? Sie kann doch nicht so oft Hunger haben? Selbst mein 3 Wochen alter Sohn trinkt nachts nur alle 3- 4 Stunden. Er wacht auch mal nach zwei Stunden auf, aber bevor ich ein Fläschen fertig mache, kuschel ich ihn um zu schauen, ob er nur Nähe braucht oder wirklich Hunger hat.

Wahrscheinlich braucht deine Tochter die Brust so oft, weil sie die Nähe braucht und nicht die Nahrung. Nähe kann man aber auch anders geben, als nur mit "Titte", wie dein Mann sagt. Wäre sie daran gewöhnt gewesen, würde sie auch nicht so brüllen. Es macht auf mich ein wenig den Eindruck, als wenn gerade dieses Problem ein wenig "hausgemacht" wurde.

Dann verstehe ich auch nicht, warum du dein Kind erst jetzt zum Papa gegeben hast. Kein Wunder, dass sie sich wehrt und dein Mann frustriert ist. Er kennt sie kaum und sie ihn auch nicht. Bitte verstehe das jetzt nicht falsch, aber wenn er soviel arbeitet und nur abends da ist, dann kann keine Wunder erwarten. Er ist es nicht, der sich non stop ums Kind kümmert. Daher kennt er sie weniger und weiß weniger, wie man mit ihr umgehen muss. Das sollte man ihm nicht vorwerfen.

Genauso deine Tochter. Da hat sie ständig die Brust im Mund nachts über Monate hinweg und dann kommt da so ein Kerl, den sie nur wenige Stunden am Tag hat und versucht sie zu beruhigen. Kein Wunder, dass sie sich wehrt.

Ich würde an deiner Stelle das Stillen nachts irgendwie reduzieren. Versuche sie anders zu beruhigen. Natürlich wird sie sich jetzt wehren, aber das müsste sich nach wenigen Tagen legen. Wenn du das nicht reduzieren willst, dann musst du da einfach durch.

Dann rede mit deinem Mann, dass er sich mehr mit ihr beschäftigt, damit sich die beiden besser kennenlernen.

Viel Glück wünsche ich dir noch:-)

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>>> Wahrscheinlich braucht deine Tochter die Brust so oft, weil sie die Nähe braucht und nicht die Nahrung. Nähe kann man aber auch anders geben, als nur mit "Titte", wie dein Mann sagt. Wäre sie daran gewöhnt gewesen, würde sie auch nicht so brüllen. Es macht auf mich ein wenig den Eindruck, als wenn gerade dieses Problem ein wenig "hausgemacht" wurde.
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So etwas kann nur jemand schreiben, der vom Stillen keine Ahnung hat! Stillen ist 1. ein optimales Beruhigungsmittel. Für das Kind biologisch und physiologisch sogar das "Mittel der Wahl". Und 2. ist Muttermilch schneller verdaut und deshalb kommt es auch zu kürzeren Nahrungsaufnahmeabständen. Häufiges Stillen (auch nachts) ist wichtig für den Hirnwachstum. Auf keinen Fall sollten Stillmahlzeiten künstlich herausgezögert werden!

Stündliches Stillen ist anstrengend, ja. Aber da sollte sich die Mutter einmal überlegen, wie sie das nächtliche Stillen für sich angenehmer gestalten kann. Stichwort: Co-Sleeping. Es ist nämlich durchaus möglich, nachts zu stillen und dennoch relativ ausgeruht zu sein.

Und Nein, ich kann den Kindsvater überhaupt nicht verstehen! Es ist beim Baby. Es schreit nicht, um irgendjemanden zu ärgern. Schafft er es nicht, das Kind liebevoll zu beruhigen, gibt er es halt der Mama zum Stillen zurück. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für die Mama eine Hilfe ist, wenn sie sich nicht auf ihren Mann verlassen kann. Denn so oder so kann sie dann nicht schlafen.

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He?? Also ich frage mich echt manchmal ob Leute nicht Lesen können oder ob ich kein Deutsch benutze beim Schreiben....das ist jetzt nicht direkt gegen dich gerichtet, aber es erstaunt mich immer wieder, wie ungenau gelesen wird.

Also: Ja, Stillen ist ein Beruhigungsmittel. Das scheibe ich doch auch. Ich schreibe doch, sie braucht die Brust zur Beruhigung, nicht weil sie Hunger hat. Ist das jetzt besser verständlich?

Auch schrieb ich, dass sie, wenn sie das Beruhigungsstillen nicht reduzieren möchte, einfach durch muss und eben stündlich stillen muss.

Oder hast du das auch überlesen? Das ist jetzt wirklich kein Angriff, aber ich verstehe deine Antwort nicht. Du schreibst doch genau das, was ich auch schrieb? Daher mein He??

Und was den Vater angeht, da muss ich dir widersprechen und du widersprichst dir selbst auch: Du schreibst doch Stillen ist das Beruhigungsmittel Nummer 1. Hast auch Recht damit. Aber wie soll das bitte der Vater machen?? Wenn das Kind nachts nur ans Stillen zur Beruhigung gewöhnt ist, wird der Vater es nicht beruhigen können und ja dann muss das Kind eben zur Mutter zurück. Aber genau das will die Mama ja eigentlich ändern. Dass auch sie mal schlafen kann.

Damit sie dieses Ziel erreicht, müsste sie rein logisch, das Beruhigungsstillen reduzieren. Also eine andere Beruhigungsmöglichkeit finden, die auch der VAter gewährleisten kann. Das ist reine Logik.

Ob es gut ist oder nicht, das Stillen zu reduzieren, ist ein anderes Thema.
Für die Mama ist es aber die einzige Lösung, die ich jetzt sehe, dass der Vater das Kind auch beruhigen kann. Sonst muss alles bleiben, wie es ist.

Auch kann ich verstehen, wenn der Vater verärgert ist. Wir wissen ja nicht, wie lange er versuchte das Kind zu beruhigen. Irgendwann verliert man eben die Geduld. Und was mit dem Vater selbst? Vielleicht ist er frustriert und enttäuscht, dass sein eigenes Kind bei ihm nicht ruhig ist. Das kann doch auch sein? Er kann traurig sein, dass er seine Tochter nicht beruhigen kann, einfach weil er nicht stillen kann. Trauer kann schnell in Frustration enden.

Man sollte es nicht zu einseitig betrachten. Natürlich will und kann das Kind niemanden ärgern. Das sagt ja auch keiner. Doch wie frustrierend muss es sein, wenn man macht und tut und dem Kind als Elternteil doch nicht das geben kann, was es will?

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Ich finde, darüber sollte man reden. Mein Mann beruhigt den Kleinen genauso wie ich, wenn ich nicht mehr kann. Selbst der große Bruder kümmet sich liebevoll und beruhigt ihn, wenn ich grad nicht in der Nähe bin. Das ist total süß und ich denke, es waren ja auch zwei beteiligt, als das Kind zustande kam...
Sag ihm klar, dass du das bescheuert findest, was er gemacht hat und dass es dir mehr helfen würde, wenn er dich wirklich entlastet.
LG

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Bei 4 Kindern müsste er eigentlich wissen was man macht und nicht macht.

Du bist überreizt, er ist überreizt .... Ihr solltet ein Gespräch führen.

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oh mann #augen mein kleiner hat heute nach auch 2std ( nicht am stück) gebrüllt. ich war wach und papa hat neben mit geschnarcht. zwischendrin kam ein genervetes ,, oh mann". der hat überhaupt nix zu meckern, ich steh seit 3,5 jahren nachts auf und er schläft. :-[

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Hat dein Mann immer so eine Ausdrucksweise?

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Das tut ganz doll weh sowas.. Ich kann dich verstehen.

Klar, war halt seine Art mit dem "Stress" umzugehen, aber so halbherzig und lieblos.. ja schlimm. Das tut ner Mama im Herz weh.

Aber mach Dir keine Sorgen, da kann man drüber reden... und oft klärt die Zeit sowas auch. Die Kleine wird auch älter und scheinbar mögt ihr prinzipiell ja Kinder, sonst hättet ihr das ja nicht schon drei mal geschafft. Denk dir was aus um die Nächte besser zu regeln und ihm verständlich zu machen was alles passieren kann wenn du nicht ausgeschlafen bist.

Hast meinen Respekt und Mitgefühl!

LG

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Hey Du,

ich denke auch, ihr solltet einmal reden. Ein Kind weint doch nicht, um euch zu ärgern. So sollte er nicht mit ihr reden.

Ich kann verstehen, dass du durchs stündliche Stillen geschlaucht bist und ich finde es ganz großartig, dass du das alles mit 4 Kindern leistet. Respekt!

Zunächst einmal: häufiges Stillen in der Nacht ist vor allem round about 9 Monate nochmal heftig, hab ich gelesen. Mein Sohn wird nächste Woche 9 Monate alt und ich weiß, wovon ich spreche ;-)
Schläft deine Tochter bei dir, oder musst du immer aufstehen? Wenn du immer aufstehen musst: nimm sie mit zu dir ins Bett. Dann kannst du ihm Halbschlaf stillen und wirst deutlich erholter sein. Ich weiß z.B. oft gar nicht, wie oft ich nachts stille. Ich werde nur wach, wenn mein Sohn sich durchs stillen nicht beruhigen lässt, weil er zahnt und dolle Schmerzen hat.

Und wie gesagt: sprich mit deinem Mann #liebdrueck

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hi du,
ich frag mich grad wie dein mann sonst spricht... find das schon krass, nicht, dass er sie nicht beruhigen konnte (die meisten babies wollen nun mal gerne mama wenns irgendwo piept), aber die sprache, die geht ja nun mal gar nicht.

ich wuerd mich da unbedingt mit meinem mann zusammensetzen und reden, reden, reden. allerdings geh ich bei deinem post irgendwie davon aus, dass er diese sprache wohl generell benutzt und ich weiss nicht, wie man sowas abstellen kann. einen ordentlichen ausdruck lernt man bereits als kind, ich bezweifel, dass er dies von grund auf aendern kann..

tust mir leid, son kerl haett ich nixht gern daheim, erstrecht nicht kinder mit ihm gemeinsam.

gruss
hege

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Dein Mann darf seinen Unmut nicht äussern aber du holst dir Ohrenstöpsel um dein ,seit zehn Minuten, schreiendes Kind nicht mehr zu hören? Er war , zu Recht, frustriert und da sagt man halt schon mal sowas auch wenn das in der urbia Welt natürlich nie passiert. Albern