Tagesroutine einführen, wie streng?

Hallo zusammen!
Unser Kleiner ist jetzt 12 Wochen alt und vor ein paar Tagen hab ich mal angefangen, Schlafenszeiten, Stillen, Windeln, etc, zu dokumentieren, um so langsam eine Tagesroutine reinzukriegen. Bisher richte ich mich mehr oder weniger komplett nach ihm, was das Wahrnehmen von Terminen etc. angeht aber manchmal sehr anstrengend macht.
Wie handhabt ihr das denn? Und wie streng regelt ihr den Tag? Er wird z.B. abends meistens gg 20 Uhr müde, so dass ich versuche in vorher bettfertig zu machen. Heute schläft er aber schon seit 18:30 und ich frag mich jetzt, weck ich ihn dann zum fertigmachen oder lass ich ihn schlafen, wenn er schon mal schläft?

Er reagiert generell sehr empfindlich auf alles mögliche, daher hoffe ich, dass ich ihm mit einem festen Tagesablauf etwas helfen kann. Er schläft tagsüber meist nur immer ein paar Minuten, hab aber das Gefühl, wenn er länger und dafür nicht so oft schläft tut ihm das gut. War jetzt heute das erste bei der Rückbildung und das fand er ziemlich toll und war danach auch total müde. Habt ihr feste Spielzeiten?

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Feste Spielzeiten? Ist das dein Ernst? Das ist keine Maschine sondern ein Baby!

Entspann dich mal ein wenig, du brachst keinen Ablauf künstlich festzulegen, das macht dein Kind. Wir haben nur eine grobe Bettzeit, aber auch die kann um eine Stunde oder so abweichen.
Ein schlafendes Baby wecke ich ich nicht.

Und wo liegt das Problem mit den Terminen? Ich sehe zu, dass meine Maus vorher satt und ausgeschlafen ist aber das war's.

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Mein Kurzer ist sehr umgänglich und reagiert nicht auf einen veränderten Tagesablauf.
ich finde man kann sich das Leben auch unnötig schwer machen.
Mein Sohn ist 9 Monate alt und bei uns ist jeder Tag anders. Mal sind wir vormittags unterwegs und er schläft auf dem Rückweg ein noch bevor es Brei gab, also leg ich ihn in sein Bett und es gibt Brei wenn er aufwacht. Mal sind wir nachmittags unterwegs, mal den ganzen Tag weg, mal den ganzen Tag zu Hause.

Essen bekommt er wenn er Hunger hat. Natürlich mache ich ihm nicht um 11Uhr eine Milchflasche wenn ich weiß dass er eigentlich gegen 11.30Uhr Brei bekommt, also ziehe ich den Brei vor.

Abends wird er erst gewaschen, dann bekommt er den Schlafanzug an, dann gibts Brei und schlafen geht er wenn er müde ist. Und das fast immer zur gleichen Zeit, das macht er von alleine. Und selbst wenn sich in dem Ablauf etwas ändert geht er zur selben zeit ohne Probleme ins Bett.
Mach dir keinen Stress!Zu der Zeit ändern die Kleinen noch so wahnsinnig oft ihren Rhythmus....verbring lieber die Zeit mit ihm als damit irgendwas aufzuschreiben. Einen Rhythmus gibt es bei uns erst annähernd seitdem er Brei bekommt. Und trotzdem gibt es Phasen da schläft er einfach 18Uhr ein und jetzt haben wir eine Phase da geht er erst 20Uhr ins Bett. Ich richte mich da komplett nach ihm. Feste Spielzeiten gibt es in dem Sinne nicht.

Du kannst sicher versuchen dem Tag ein paar Eckpfeiler zu verschaffen indem du morgens und abends Rituale einführst. Aber ich finde es sehr schwierig jeden Tag den gleichen Ablauf zu haben.....

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Mir gehts nicht darum, einen starren Tagesplan aufzustellen, nachdem sich mein Kind richten muss.

Es ist nur so, dass er von Anfang an ein sehr angespanntes und empfindliches Kind ist und ich merke, wenn ich ihm diese Eckpfeiler gebe, entspannt ihn das, genauso wie wenn er tagsüber länger schläft.

Wenn ich immer dafür sorgen könnte, dass mein Kind ausgeschlafen und satt ist, bevor ich irgendwo hingehe, wäre das toll. Das geht aber leider nicht, weil er nur sehr schwer einschlafen kann (er ist immer auf Draht und schläft nur an der Brust ein) und wenn er keinen Hunger hat, kann ich ihm auch nichts reinzwingen (dann schreit er verständlicherweise die Brust an und kann ergo auch nicht schlafen auch wenn er müde ist), dann hat er aber vielleicht ne halbe Stunde später Kohldampf und unterwegs stillen ist auch Action, weil ihn da alles mögliche ablenkt. Daher komme ich nicht selten mit einem müden und hungrigen Kind nach Hause, was sich definitiv nicht wohlfühlt, aber ich kann auch nicht nur zu Hause bleiben. Das hab ich die ersten Wochen gemacht, um es ihm leichter zu machen, aber irgendwann muss man auch mal wieder vor die Tür.

Daher die Idee, wenn ich ein Muster erkennen kann in seinem Tag, das zu unterstützen, damit ich meinen Tag dann entsprechend darauf einstellen kann. Dass das nicht immer klappt, ist mir auch klar:-)

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Hi,

ich weiß was du meinst.

Ich bin da eigentlich die Falsche wegen Tipps geben, da wir total chaotisch sind ;-)
Meine Tochter ist auch total unkompliziert und es ist ihr ziemlich schnuppe wie der Tag abläuft, hauptsache es gibt regelmäßig Essen. Sie bekommt schon bisschen Brei und da mach ich mir auch keinen Kopf, ob sie den nun um 12 oder um 17 Uhr bekommt, je nach dem, wie es uns passt.
Aber wie gesagt, sie ist vollkommen unkompliziert und nimmt mir das nicht übel. Sie schläft brav von 21-9:oo Uhr durch, was will ich mehr. Meine Große (ADHS-Kind) ist da gaaanz anders. Wenn Ferien sind und sie ihre Routine nicht hat, wird sie unausstehlich.

Daher: Ich kann verstehen, was du meinst.
Es ist gut, dass du anfängst darauf zu achten, aber mach dir noch keinen Stress. Ausnahmen bestätigen die Regeln. Wenn das Baby schläft und noch keinen Schlafi anhat, pack es halt im "Alltagsdress" ins Bett... Wenn es wieder wach wird haste nix verloren.

Inzwischen hat sich bei uns eine grobe Routine eingespielt, ganz automatisch. Das kam so etwa mit 4 Monaten, dass sie immer um die gleiche Zeit Hunger hatte bzw müde war. Davor waren wir noch chaotischer. Inzwischen ist zumindest, wenn wir nicht unterwegs sind eine Reglemäßigkeit von ganz alleine eingekehrt.
12 Wochen halte ich noch für zu jung. Man kann schonmal darauf hinarbeiten, aber du wirst in 1 Monat sehen, dass sich alles selbst einpendelt.
LG sopi

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huhu,
also ich finde deinen ansatz garnicht soo falsch. ich hatte ein kolikkind undbei der schreiambulanz sagte man,dass mein kind besonders sensibel ist und ich einen streng routinierten tagesplan haben sollte. ich muss auch sagen das war das einzigste was etwas half,er hatte weniger langanhaltene schreiphasen. auch heut hab ich einige eckpfeiler,die uns gut tun besonders was essen und schlafzeiten betrifft. auch weil er grundsätzlich nicht schlafen wollte. wir fahren damit gut. meine freundin hat ein sehr unkompliziertes mädchen und bei ihr läuft grundsätzlich alles täglich anders.

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Sowas wie Wickeln und spielen wird nach Bedarf gemacht, die Schlafenszeiten sind fest aber nicht in Stein gemeißelt& an ihren Rythmus angepasst (auch immer wieder neu) alles andere ist zwangsweise recht straff geregelt soweit es irgendwie Möglich ist aber an sie angepasst.

Ich muss meine ständig wecken die findet das nicht besonders toll, daher würd ich ihn schlafen lassen vor allem wenn er gleich danach eh weiter schlafen soll.

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Ich verstehe deinen Ansatz.

Ich hatte auch so ein Kolikbaby und ihr taten feste Essens,- und Schlafenszeiten, aber vor allem ein festes Schlafritual sehr gut. Wir sind wirklich viel, teilweise sogar täglich, unterwegs und da muss man sich etwas für unterwegs einfallen lassen.
Ich hatte mir, ursprünglich zum Stillen, was ja leider nicht klappte, ein Stilltuch zu gelegt. So kann ich sie beim Trinken vor unerwünschten Einflüssen abschirmen, ohne immer einen festen und ruhigen Platz suchen zu müssen.

Wie oft habe ich im Auto gewickelt oder gefüttert!!

Feste Spielzeiten hatten wir nie. Erst recht nicht mit 12 Wochen!
Geweckt hab ich mein Kind auch nie. Wenn sie schlief, hab ich sie liegen gelassen. Die Aufmerksamkeitsphasen werden immer länger und dann kann man sie immer noch "ziehen", bis Schlafenszeit ist.

Da ich selbst ein sehr aktiver und unternehmungslustiger Mensch bin, musste ich mir überlegen, ob ich unglücklich und ausgeglichen sein will, damit mein Kind möglichst viel Ruhe hat oder wie ich ein reizempfindliches Kind größtenteils von äußeren Einflüssen abschirme, wenn es meinem Kind reicht.
Meist war das TT mein persönlicher Wegbegleiter.

Baby Nr. 2 wird gleich nach der Geburt ins TT wandern.

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Ich hab ihn auch von Anfang an fast immer im Tuch, da fühlt er sich wohl und schläft auch oft ein vom Geschunkel. Stillen im Tuch wäre für uns wahrscheinlich optimal, aber das kriegen wir noch nicht hin.

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Will jetzt bei Nr.2 auch im Tuch stillen können. Dafür hab ich mir extra eine Trage- und Stillberaterin gesucht.

Kann mir das nämlich auch nicht so vorstellen.

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