Hier wird ja sehr oft über das schreien bzw schreien lassen diskutiert und nun hab ich mir mal überlegt, wie das bei den Babys ist die Wochen oder Monate im KH sind, die Mama eben aus verschiedenen Gründen nicht 24 Stunden bei dem Baby sein kann und in einem KH wird sich ja auch ne jede min um die Kids gekümmert(geht ja auch nicht)und somit kommt es da ja oft vor das die Kleinen auch mal schreien müssen.
Haben die dann für ihr Leben lang nen Schaden,Bindungsängste usw??
Ich bin gegen das schreien lassen und mein/unser Prinz hat in den 4,5 Monaten noch nie wirklich schreien müssen,ganz im Gegenteil, ich hab von Anfang an alles getan das er JAAA nicht weint/schreit.
Auch jetzt ist er den ganzen Tag bei mir, sobald er mal weint wird er sofort beruhigt usw.
Duschen, Haushalt usw wird gemacht wenn die Geschwister da sind oder Abends wenn er schläft.
Mich interessiert das nur mal,was ihr darüber denkt.
LG
Ich muss das jetzt mal fragen....
Ich weiß, dass das nicht stimmt. Ich habe schon mit Tochter Nr. 2 und jetzt gerade aktuell mit Nr. 3 Erfahrungen auf diversen Neo-Intensivstationen. Ich habe dabei noch NIE erlebt, dass ein Baby schreien musste. Im Notfall mal fünf Minuten quengeln, bis das Essen kommt, ja - schreien: NEIN. Es ist im Schnitt eine Schwester für höchstens drei Babies zuständig, das klappt wirklich gut....
Und abgesehen davon: JA. Ich glaube, dass die Babies aus der Intensiv dennoch traumatisiert sind, weil sie nicht bei ihren Müttern sind.
Und die meisten Kliniken bieten ja heute sogar schon Elternzimmer neben der ITS an und nach der ITS sollen die Eltern ja möglichst bei den Kindern bleiben.
meine tochter kam am 3. tag auf die neo und war dort bis auf ein paar stunden 2 wochen "alleine" da.
dort wurde hin und wieder ein baby schreien gelassen weil es zeitmäßig nicht anders ging.
unter anderem wohl auch meine tochter, jedenfall hieß es das nie nachts hin und wieder nach dem sie zum essen geweckt wurde gebrüllt habe .
ob dadurch dauerhaft schäden entstehen /entstanden sind kann ich noch nicht genau beurteilen, sie ist "erst" fast 6 monate alt, aber meine tochter ist ein "einzelgänger" sie kann sich stundenlang alleine beschäftigen, mag nicht auf dem arm sein, kuscheln auch nicht. wenn sie nicht grade einen schub hat ist das TT eine gute lösung, aber ansonsten hat sie wenig interesse an gemeinsamen spielen oder singen tanzen und co. sie spielt am liebsten alleine und will die welt allein entdecken.
sie wird oft nörgelig wenn etwas nicht klappt ich denke aber das ist normal. sie ist halt in "schwierigem alter"
sie freut sich immer tierisch wenn sie erwacht ist und ich sie aus dem bett hole.
wenn sie schmerzen hat oder und und arg weint hört sie sofort auf wenn man sie hochnimmt und mit ihr redet...
ob ihre "einzelgängerart" ein chrackterzug ist oder vom kh "anerzogen" weil sie auf sich allein gestellt war, weiß ich nicht.
ich bin aber auch der einzelgängertyp vermutlich ist es erblich bedingt?
ob sie duaerhaft bindungs und vertrauensprobleme hat weiß ich nicht ich denke das werde ich erst in einigen jahren raus finden und "beurteilen" können....
lg
Meine Nachbarin und auch meine Freundin haben ihre Babys im Babyalter oft im KH gehabt und beide haben mir gesagt das diese viel ruhiger waren danach und vorallem ohne Probleme alleine einschlafen konnten nachdem sie wieder zu hause waren.
Sie sind nun schon im Grundschulalter und nicht anders als die anderen Kids in der Klasse.
Wann kann man denn erkennen das die Kids nen Schaden davon getragen haben?
LG
Hallo,
ich denke auch nicht, dass das "Einzelgängerdasein" deines Kindes etwas mit der Situation im KH zu tun hatte.
Unsere Maus war von Anfang an bei einem von uns. Nach dem Notkaiserschnitt war der Papa da, der mit ihr gekuschelt hat, und anschließend ich.
Sie war immer in unserer Nähe und musste nie schreien.
Und trotzdem ist unser Kind kein Schmusekind, sondern ein Einzelkämpfer.
Wenn sie müde oder krank ist, ist sie auch sehr anhänglich, aber im Alltag holt sie sich nur mal ein Küsschen ab, und dann ist gut.
Sie hält es auch nie lange auf dem Arm aus, sondern will immer runter und selber laufen.
Sie kann sich auch prima selbst beschäftigen.
Ich finde das nicht schlimm.
LG
Hallo,
interessanter Gedanke.
Ich kann hier "nur" von einem Erlebnis nach der Entbindung unseres großen berichten.
Ich war damals 5 Tage im Krankenhaus und nachts war nicht an Schlaf zu denken. Einige Mütter gaben ihr Kinder zu den Schwestern, andere behielten sie ganz bei sich. Wenn ich also nachts durch die Flure getigert bin, hab ich das ein oder andere mal mitbekommen, dass wirklich möglichst zeitnah auf die Babys eingegangen wurde (es waren immer 2 Nachtschwestern und 1 Kinderkrankenschwester). Keines musste da wirklich schreien.
Ähnlich war es als unsere Tochter zur Welt kam, nur mit dem Unterschied dass weniger Kinder bei den Schwestern waren (ob sich da aber was an der Denkweise der Mütter getan hat oder schlicht wenige Geburten waren weiß ich natürlich nicht).
Generell bin ich auch gegen schreien lassen ABER unsere Tochter war ein Schreibaby und manchmal musste ich sie schreien lassen um selbst auch wieder neue Kraft schöpfen zu können.
Ob Kinder (egal ob im Krankenhaus oder die eigenen) davon einen Schaden tragen, weiß ich nicht. Meine persönliche Einstellung sagt mir aber dass die Mutter-Kind-Bindung nicht so schnell erschüttert werden kann. Es kommt eben darauf an wie man insgesamt mit allem umgeht.
Noch zum Thema Bindung:
Meine Mutter ist direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen. Sprich, wir sahen uns nur morgens nach dem aufstehen und abends zum schlafen gehen. Natürlich war meine Oma mein ein und alles (bei ihr war ich in der übrigen Zeit immer) aber ich liebe meine Mutter trotzdem über alles und weiß sie ist immer da für mich wenn ich sie brauche. Klar, nicht zu vergleichen mit Kindern die Wochen oder Monate im Krankenhaus verbringen müssen aber diese Situation hat sich bis zu meinem 14. Lebensjahr hingezogen. Fraglich was "schlimmer" ist.
LG
also mein baby musste als frühchen viereinhalb wochen im krankenhaus bleiben.
tagsüber war ich da so oft/ lange wie es ging (nonstop geht das leider nicht, irgendwie muss ja auch der alltag geregelt werden).
natürlich stellt sich einem da die frage mit dem schreien.
ich kann dich aber beruhigen - auch im krankenhaus reagieren normalerweise die schwestern darauf wenn ein baby schreit und kümmern sich dann um das kind :)
bei den sehr kleinen frühchen bimmelt auch entsprechend frühzeitig der monitor.
Ich kann nun nicht für alle Kinder sprechen ,aber für meine Tochter und sie hat weder einen psychischen Knacks bekommen ,noch haben wir eine Bindungsstörung !
Meine Tochter kam im Alter von 9 Tagen für 6 Wochen ins Krankenhaus ,mir war es nicht möglich Tag und Nacht dort zu bleiben ,schon gar nicht als sie auf der Intensivstation lag !
LG
Um das zu "beantworten" kannst du dich ja mal über das Experiment zur Bindungsforschung von René A. Spitz informieren. Ist wirklich interessant, einfach zu verstehen und auch zu adaptieren. Habe mich "lange" mit dem Thema bezüglich der emotionalen,sozialen und kognitiven Entwicklung im Säuglings- und Kleinkindalter beschäftigt. Ergänzend dazu kann man auch die Theorien von Daniel Stern hinzufügen.
Das sagt eigentlich so ziemlich alles aus.
Ich bin der Meinung, dass es maßgeblich für die Entwicklung ist, wie der emotionale Umgang mit dem Baby ist. Und dazu gehört eben auch das Schreien lassen. Ich halte das für ausschlaggebend, wie die Bindung zur Mutter wird.
Also ich habe Kinderkrankenpflege gelernt und klar auf Intensiv oder Frühgeborenenstation kann die Mama leider nicht dabei sein,
Aber die Schwestern tun -auch nachts- zumidnest in der Klinik in der ich gelernt habe alles, dass die Kinder nicht viel bis gar nicht weinen müssen....
Klar ist das bei weitem nicht überall so, aber viele Kinde rhaben nach solchen Erlebnissen auf jeden Fall Verarbeitungsbedarf und einige sind "hospitalisiert"... ja das gib es viel
Hallo,
was verstehst du unter "hospitalisiert"?
LG
Es gibt Kliniken (leider wenige) in denen die Babys dann getragen werden.