Ich bräuchte mal eure Hilfe!
Meine Freundin hat vor 3 Wochen ihr mädchen bekommen. Sie erzählte mir gestern, dass sie total fertig sei. Sie lag 1 Tag im kh mit gut aus zu haltenden Wehen. Aber als die Geburtswehen los gingen meinte sie sie hätte keinen Bock mehr und wünschte einen ks. Soweit so gut, die op verlief gut und dem Baby geht es prächtig. Aber meine Freundin leidet. Sie sagt, sie hätte ihr Baby die ersten Minuten gar nicht gesehen. Diese Minuten empfindet sie als filmriss. Nun macht sie sich Vorwürfe, da sie davon überzeugt ist, dass der ks dran Schuld sei. Ihr kommt es so vor, als ob wären bei ihr nicht "die Hormone des Glücks" ausgeschüttet geworden. Das Kind lehnt sie ab. Sie sagt sie akzeptiert zwar dass es ihr Kind ist, aber sie spürt keine Verbindung, keine liebe. Das stillen ekelt sie an, weshalb sie es gleich ließ. Sie sagte, dass sie 1 Woche nach der Geburt bereits schon wieder im Kino war. Das Kind war bei Freunden untergebracht. Sie ist einfach nur froh wenn sie das Kind nicht sieht. Ich sagte ihr, dass sie womöglich einfach nur den Baby Blues hat, aber daran glaubt sie nicht, da es ihr wohl prima geht sobald sie das Baby nicht bei sich hat. Wie kann ich ihr nur helfen???
Meine Freundin lehnt ihr Baby ab :(
Hat sie keine Hebamme?
Die kümmern sich um sowas.
Deine Freundin muss aufpassen, dass aus dem Babyblues keine Depression wird.
Ansonsten kann ich sie verstehen:
Mein Großer war ein Not-KS unter Vollnarkose (seine Herztöne waren extrem schlecht...er hatte ne zu kurze Nabelschnur und konnte nicht selber raus)...ich habe ihn eigentlich erst am nächsten Tag richtig wahrgenommen.
Ich hatte auch keine Glücksgefühle oder ähnliches...es war halt mein Kind.
Dann bekam er schreckliche Koliken...hatte Blockaden die gelöst wurden. usw.
Er blieb aber 8 Monate lang ein Schreikind.
Er hatte eine Saugschwäche...stillen klappte nur mit viel Disziplin...nach 3 Monaten habe ich aufgegeben. Aber auch die Flasche mochte er nicht besonders...Brei auch nicht...es wurde erst besser als er mit 8 Monaten bei uns mitessen konnte.
Schlafen war solala...das war eigentlich nicht so unser Problem.
Ich war total überfordert...mein erstes Kind..und dann gleich so eine harte, schwierige Nuss. Viele haben uns bedauert.
Ich habe mir oft Vorwürfe gemacht...weil es mir ne Zeit lang auch besser ging...wenn er bei meiner Mama oder sonstwem war...und ich mal durchatmen konnte.
Meine Nerven waren einfach kaputt...ich hatte aber keine Depression...ich war einfach fertig.
Ich dachte auch immer, dass es vielleicht vom KS kam, dass wir so nen schweren Start hatten...und ich ihn vielleicht nicht so annehmen konnte wie er war...und er deshalb so gebrüllt hat.
Heute weiß ich, dass das Unfug ist...mein Sohn ist ein liebenswerter Kerl...aber er hat auch heute noch oft nen schwierigeren Charakter als andere Kinder in seinem Alter...er ist einfach so.
Und es war auch meine Unerfahrenheit...die hat alles einfach erschwert.
Bei uns beiden hat es auch einfach etwas gedauert...heute ist es die ganz große Liebe...er ist ein Mamakind...anfangs dachte ich oft, dass er mich gar nicht mag, weil er mich im ersten Lebensjahr kaum mal angelächelt hat.
Meine Kleine kam spontan...ich habe sie sofort bekommen...und es war schon was anderes.
Aber da wusste ich auch was alles auf mich zukommt.
Sie ist pflegeleichter als mein Sohn damals...hat aber auch ihre Spinnereien besonders bezüglich des Milchtrinkens (mal wieder...das hat sie von ihrem Bruder )...aber ich weiß nun besser damit umzugehen...weil sie halt einfach das 2te Kind ist.
Sprich deine Freundin drauf an...lass sie reden...und unterstütz sie durch zuhören. Mehr kannst du nicht machen.
LG
Eichkatzerl
Nein sie hat keine Hebamme. Ich hatte auch keine. Wir leben in Ö. und soviel ich weiß gehen Hebammen bei uns ganz schön ins Geld!
Das ist echt schlecht...Hebammen kümmern sich nämlich um sowas.
Sprich sie doch mal direkt drauf an.
Hallo
Würde da auch als erste an den Baby Blues denken.
Hatte auch 2 Kaiserschnitte vorher sogar 2mal Eingeleitet.
Bei meinem Sohn war es überhaupt so das es eingentlich eine schlimme Geburt war mit sehr starken Wehen und nach 20 Stunden musste es ein KS werden weil er sich falsch reingedreht hat.
Bei meiner Tochter habe ich selber gesagt ich will einen KS als beim Einleiten nichts voran ging.
Mein Sohn hat aber einen Herzfehler den habe ich nur ganz kurz gesehen als er erraus kam und da habe ich ihm einen Kuss gegeben und das wars. Dann habe ich ihn erst 20 Stunden nach der Geburt gesehen (weil es mir nicht so gut ging und er auf einer anderen Station wegen dem Herzfehler war) und das auch nur ganz kurz. Hatte ihn nie ganz bei mir bis wir nach 3 Wochen nach hause kamen. Und ich liebe ihn über alles, hatte nie das Gefühl das es mir besser oder gut ging als er mal wo anders war.
Und nach einem Ks ist es normal das man das Kind nicht sofort hat (man muss ja zuerst wieder zugenäht werden) und dann im Aufwachraum oder wie das heisst sind sie dann mit meiner Maus gekommen das hat auch ca. 1 Stunde gedauert.
Würde mal mit dem Vater des Kindes oder ihrem Partner sprechen, vielleicht hilft das was wenn er mal was sagt zu ihr.
Am Empfehlenswertesten wäre aber ein Therapie aber das muss sie selber wollen.
LG Sara die ihre Kinder über alles liebt
Ich hab ihr ja auch gesagt dass es wohl normal ist dass man das Baby nicht sofort in die arme schließen kann. Schätze mal das war ihr nicht bewusst und deshalb bereut sie es so :(
Ja, denke eine Therapie wäre das richtige.
Hallo,
ich weiß nicht ob das schon eine Depression ist. Sie hatte halt nicht den Start den sie sich vorgestellt hat und ist jetzt mit der neuen Situation überfordert. Man stellt sich das alles in der Schwangerschaft so rosig vor und die Liebe zum Baby im Bauch ist überwältigend - und dann ist da auf einmal dieses Baby da, das man eben doch noch nicht richtig kennt, das vielleicht anders aussieht als man es sich vorgestellt hat und das unheimlich viel von einem will, ohne das viel zurück kommt.
Bei mir hat es (trotz Spontangeburten) beide Male etwas gedauert, bis die richtige Mutterliebe zu meinen Kindern da war. Ich bin keine Babymama, ich finde die ersten Monate vor allem anstrengend und freu mich darüber, dass die Kleinen so schnell größer und selbstständiger werden. Ich finde es ist eben normal, dass einen nicht sofort Muttergefühle überwältigen. Vielleicht sollte sie sich das auch nochmal klar machen. Sie muss ihr Kind eben erstmal kennen- und lieben lernen. Auch wenn einem das oft anders ausgemalt wird ist eben Mutterliebe auch nicht etwas, das sofort von alleine da ist. Man darf durchaus bedauern, was einem an Freiheiten abhanden gekommen sind mit dem Baby. Und wenn ihr das gut tut, dann ist es doch auch ok wenn sie das Baby schnell abgibt, vielleicht hilft ihr das sich nicht so eingesperrt zu fühlen.
Blöd, dass es keine Hebamme gibt mit der sie über ihre Gefühle reden kann. Aber ich denke du kannst ihr sicher helfen, indem du ihr zuhörst und Verständnis zeigst und ihr klar machst, dass es eben normal ist etwas Zeit zu brauchen um in der Mutterrolle anzukommen.
LG
Genau das hab ich ihr auch gesagt. Dass es dauert bis die Gefühle kommen, ect. ... Bei mir hat es auch trotz spontan Geburt länger gedauert bis ich mein Baby richtig lieben konnte. Ich bin auch keine Baby-Mama :). Ich war sooo froh als zumindest mal der 1. Geburtstag erreicht war.
Aber nein, sie steigert sich so rein in die Sache mit dem ks, was sie nun aber nicht rückgängig machen kann. Weiß nicht, vielleicht wäre wirklich eine Therapie das beste.
Ok, wenn sie sich so sehr auf den KS versteift, dann würde ihr vielleicht wirklich eine Therapie gut tun. Oder wenigstens ein paar Gespräche mit irgendwem aus dem Bereich Geburtshilfe, wie eben eine Hebamme. Gibt es nicht in Ö auch Beratungsstellen für Familien?
Du kannst ihr sagen, dass es zwischen ihr und dem Baby besser laufen könnte- wenn sie das möchte.
Wenn sie jegliche Hilfe ablehnt, dann hilft nur warten auf den den großen Zusammenbruch und dann eine Einweisung in die Klinik zur stationären Therapie.
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1. (dafür werden mich die Supermuttis hier bestimmt steinigen) sehr viele Frauen empfinden nach der Geburt erstmal nichts. Nur die wenigsten geben es zu. Gefühle entstehen nun mal nicht auf Knopfdruck, sie müssen erst wachsen. Berühmtestes Beispiel ist Brooke Shields. Bei ihr hietl dieser zustand auch etwas länger. Vielleicht kaufst du ihr das Buch von ihr "ich würde dich so gerne lieben".
2. es ist möglich, dass sie eine Wochenbettdepression hat.
In beiden Fällen braucht sie Hilfe!
Ging mir beim 1. Sohn auch so, dass die Muttergefühle ab Geburt gefehlt haben.
Ja, sogar schon in der Schwangerschaft.
Bei meinem 2. Sohn dagegen war diese immense Mutterliebe von Beginn an da.
Es ist wunderschön und ich finde es schade für jede Frau, die das nicht erleben darf.
Aber weshalb das so ist? Wieso mal so, mal so?
Ich weiß es absolut nicht.
Bei mir ist es erst das erste Kind. In der SS hatte ich auch keine überschwänglichen Glücksgefühle. Und als er geboren war, dachte ich mir "DAS ist mein Kind???". Erst am zweiten Tag, als ich mich von der schlimmen Geburt erholt habe, kamen dann langsam die Muttergefühle.
Das ist völliger Quatsch, dass das was mit dem Kaiserschnitt zu tun hat.
Ich hatte einen KS und konnte meinen 2. Sohn 2 Stunden nicht sehen, weil er auf der Frühchenintensiv lag und dort gerade ein Notfall hereinkam, so dass ich nicht zu ihm geschoben werden konnte.
Das hat unsere Bindung absolut nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil. Egal ob er noch im Bauch war oder ob er in der Kinderklinik lag oder danach, als wir ihn dann hatten - ich hab mich schon immer sehr mit ihm verbunden gefühlt und ich bete ihn regelrecht an ;) Ich schmelze bei seinem Anblick immernoch dahin. Er ist mein absolutes Herzenskind.
Die Schwangerschaft war übrigens eine Katastrophe, ich habe sehr gelitten.
Mein 1. Sohn kam per KS zur Welt, wurde mir sofort auf die Brust gelegt und trotzdem hatte ich Bindungsprobleme. Die Schwangerschaft verlief problemlos.
Ich kann deiner Freundin nichts raten. Es wird besser werden. Aber ich weiß nicht, wieviel. Das Verhältnis zu meinem 1. Kind wurde nie so gut wie zu meinem 2., auch wenn es sich natürlich inzwischen stark verbessert hat und ich ihn auch sehr lieb hab. Trotzdem fühlt es sich anders an.
Ich hab mir damals keine professionelle Hilfe gesucht, meinem Kind ging es ja gut, weil ich viel familiäre Unterstützung hatte. Aber das war vielleicht falsch.
Deine Freundin sollte sich professionelle Hilfe besorgen - das denke ich.
sie hat eindeutig eine depression.
das baby und die damit zusammenhängenden gefühle sind der auslöser dieser.
und sieht sie das kind nicht,schiebt sie ihre probleme beiseite und fühlt sich besser.
sie braucht unbedingt hilfe.
ich weiss selber sehr genau wie das ist,ich hatte aus div.gründen keine bindung zu meinen baby,
war mir zwichendurch sogar sicher sie zu hassen
aber aus scham und angst sie nehmen sie mir weg,tat ich nichts.
es dauerte ein gutes halbes jahr!!!bis alles halbwechs normal war.
sie ist jetzt 3j und ich hab immernoch das gefühl uns fehlt was.
Ganz ehrlich wenn ich das lese das deine freundin sich ekelt zu stillen und froh ist wenn sie ihr kind nicht sehen muß dann bekomm ich wirklich angst um das baby. Ist sie allein mit dem baby?wo ist denn der vater?
Sie hat einen Freund der auch der Vater ist. Das Baby war ein wunschkind. Sie sagt aufgrunddessen dass ihr diese ersten Momente nach der Geburt fehlen und sie somit keine Bindung spürt will sie nicht stillen. Da sie das Baby nicht sehen will würde das stillen ohnehin nicht klappen.