Sozial gestörtes Baby?

Hallo ihr Lieben!

ich hätte gerne mal eure Meinung gehört.

vor paar Tagen ging ich mit meiner Tochter eine Bekannte besucht. Sie hat ebenfalls ein Kind, dass im selben Alter wie Lili ist (9 Monate).

Wir haben sie auf eine Krabbeldecke gelegt und sie spielen lassen. Wie soll ich sagen, dass Mädchen meiner Bekannte ist sehr kontaktfeudig, und wollte Lili direkt anschnullen. Ich weiß das Lili das nicht mag, sie mag es nicht, wenn sie so körperlich "bedrängt" wird. Da ich ja möchte, dass auch Lili sich beim spielen wohl fühlt, habe ich die Beiden immer wieder etwas auseinander gesetzt, sobald Lili sich "bedrängt" fühlte.

Als wir dann gehen wollten, fragte mich meine Bekannte, weshalb es mir nicht gefiele, wenn ihr Kind Lili anfassen würde.

Ich meinte dann, dass es mir grundsätzlich nichts ausmache, aber ich eben weiß, dass Lili sich nicht wohl fühlt wenn sie körperlich so bedrängt wird. Ich ja möchte dass beide Spaß haben und deswegen einfach solchen engen Körperkontakt versuche zu vermeiden.

Daraufhin meinte sie, dass sei nicht normal und Lili würde dadurch ein gestörtes Sozialverhalten entwickeln.
Diese aussage hat mich so getroffen, dass es mich bis heute noch belastet.

Wie seht ihr das?
Ist ein Baby sofort sozial gestört, nur weil sie sich nicht gern ansabbern und anfassen lässt?
Lili ist im Allgemeinen nicht so die verschmußte, aber ich sehe darin kein Problem.

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Hallo,
ich sehe das ein wenig anders, gut so krass wie deine Bekannte würde ich es auch nicht ausdrücken. Nur wenn du immer dazwischen gehst, lernt deine Kleine nur eins: Mama macht das schon! Habe ich das richtig verstanden? Du hast also sie ganze Zeit mit auf dem Boden gesessen, um dein Kind zu "beschützen".

Nein, dein Kind ist nicht sozial gestört, weil es sich nicht ansabbern lassen will. Nur es könnte Probleme gebe, wenn du alles für sie regelst. Keine Frage, ich muß mein Kind vor aufdringlichen Erwachsenen schützen, vor der Katze (wenn sie schon ihren Blick aufsetzt, den mein Kind noch nicht deuten kann), habe dafür zu sorgen, das sie dem Hund nicht am Schwanz zieht, evtl vor älteren Kindern, wenn die meinen, die Kleine soll jetzt einen Sandkuchen essen ..... aber ich mische mich nicht in die Kontaktaufnahme mit Gleichaltrigen ein. Meine braucht auch immer eine kleine Auftauphase, aber sobald das erste Lächeln kommt: Ring frei...
Vielleicht liege ich auch verkehrt, aber bisher läuft das auf die Art super....
LG

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#winke

Dann ist mein Großer auch gestört...er mochte es noch nie, wenn andere ihn anfassen...auch heute noch nicht (er ist fast 3).

Er geht gerne auf andere zu...mag es aber nicht bestürmt zu werden.
Er braucht da immer etwas Zeit.

LG
Eichkatzerl

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Hallo kex :-)

Ach Quatsch, dein Baby ist sicherlich nicht sozial gestört. Es gibt eben verschiedene Charaktertypen.
Melina (10 Monate) hasst es auch total berührt zu werden (ist aber trotzdem kontakfreudig). Wir sind zusammen in einer Krabbelgruppe und wenn sie ein anderes Baby bedrängt fängt sie sogar nach einer Zeit an zu weinen.
Auch wenn Fremde ihr die Hand schütteln wollen zieht sie ihre sofort zurück und schaut böse.
Sie dürfen eigentlich nur Leute anfassen die sie kennt und nur Mama darf schmusen und küssen.
Ich weise auch andere darauf hin bitte zu respektieren, dass sie das nicht mag (tuen leider nicht alle obwohl sie eindeutige Zeichen gibt).

Ich finde da nicht schlimm, ich hasse es auch von Fremden angefasst zu werden, hat sie wohl von mir :-)

Lg, evidence

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Hey evidence :-)

Hört sich an, als würdest du von meiner Tochter sprechen. Sie ist auch so, wie du es beschreibst. Man muss das halt respektieren und den Mäusen die Zeit geben und auch sie selbst entscheiden lassen.

Liebe Grüße!!!
Wollschaf mit Mia 11,5 Monate

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Ach lass deine Bekannte schwätzen.

Mein grosser mag es bis heute noch nicht. Der braucht auch immer seine Zeit bis er "ankommt" . Gerade morgens im Kiga mag er es gar nicht wenn er direkt so belagert wird.
Mach dir da mal keine Kopf.

Und bei uns Erwachsenen ist es doch nicht anders. Wir wollen ja auch nicht das jemand ständig mit den Fingern in unserem Gesicht ist oder auch beim reden,... Da hat man einen gewissen Abstand,...

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Schmarrn! #augen

Das kommt erst noch, dass die mit einander wirklich "spielen".

Manche sind eben extrovertiert (Kind deiner Freundin) und manche eben introvertiert (deine Tochter). Aber auch DAS kann sich noch -ein paar mal ;-) - ändern.

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Ich sehe es ein bisserle so wie "Knöterich". Wobei ich auch ganz klar sagen muss, das deine Tochter in keinem Fall ein gestörtes Sozialverhalten hat bzw. Entwickelt. Der eine mag mehr Körperkontakt der andere weniger. Und selbstverständlich würde ich meinem Kind auch jederzeit aus einer unangenehmen Situation heraushelfen. Unsere Maus ist jetzt 10 Monate und geht eher offensiv auf andere zu, vielleicht anfangs sogar ein bissi grob. Klar schreite ich ein, wenn sie übertreibt. Aber ich finde es auch schwierig, wenn andere Mamis ständig dazwischen gehen, Abstand schaffen (mit dem Ergebnis das Emma direkt wieder hinkrabbelt) und mein Kind noch Maßregeln. Eine gewisse Kindliche Neugier ist m.E. Normal und ich finde es wichtig, das sie lernen sich auch untereinander zu behaupten.

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KEIN gestörtes Sozialverhalten sollte das natürlich heißen. Sorry, sorry, sorry!!!!

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Hallo!

Ich sehe das auch ein wenig anders - vorausgesetzt, ich habe dich richtig verstanden ! Natürlich ist / wird dein Kind nicht sozial gestört. Aber ich handhabe das
mit meiner Maus (8 Monate) auch anders. Sie ist auch eher schüchtern zurückhaltend und braucht gerade in fremder Umgebung ein paar Minuten zum aufwärmen, aber wenn bspw in der Krabbelgruppe die anderen Babys auf sie zukommen warte ich ab. Und meist "wehrt" sich meine Süße von alleine indem sie quackt oder sich abwendet. Oder sie macht eben nichts und dann scheint es ihr doch gut zu gehen...
Wir haben hier sogar so eine kleine Wilde die den anderen Spielzeug wegnimmt oder mal die haare zieht. Aber selbst da warte ich ab und renne nicht gleich dazwischen. Wenn die andere grob wird greift sowieso die mutter ein und ich empfinde nichts unangenehmer als quackende Mütter oder wenn zwei oder mehr Erwachsene auf ein Kind einreden...
Meine Kleine geht mit 13 Monaten in die Krippe, da bin ich ja dann auch nicht da und die beiden Erzieherinnen werden auch nicht alle naselang eingreifen vermute ich...

LG Maria

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Huhu.

habe mich viell. etwas falsch ausgedrückt.
Also ich saß natürlich nicht die ganze Zeit bei den Kindern. wir saßen am Tisch haben Kuchen gegessen. Ich bin erst hin, als Lili anfing zu weinen. Und ich finde spätestens da, kann ich doch "eingreifen" oder?

Ich bin auch keine die das andere Kind maßregelt oder so, denn ich finde, dafür sollte die andere Mutter zuständig sein.
so beispielsweise hat das andere Kind mit ihrem Fuß in Lilis Gesicht getreten (natürlich nicht mit Absicht), ich hätte da schon erwartet, dass die andere Mama ihrem Kind etwas sagt. Aber im Gegenteil, sie meinte nur:"Lili sei ganz schön empfindlich. Und dass sei doch ganz normal, das Kinder sich an den Haaren ziehen etc. Da müsse sie durch!"

Das sehe ich eben nicht so.

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Hallo Maria,

ich freue mich immer wieder, wenn ich gleichgesinnte Mamas treffe/lese. Sehr schöne, gesunde Einstellung. Ich mag übereifrige, über-engagierte Muttis nicht sonderlich.

LG und bleib weiterhin so,
incredible

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Ich finde es ganz normal! Ich seh sowieso keinen Sinn darin, dass man mit Fremden direkt irgendwelchen Körperkontakt herstellen muss.

Das zeugt von einem gesunden Kind, wenn sie erstmal eine neue Person beäugt um sicher zu sein, ob die Person gut oder böse ist.

Mach dir keinen Kopf. Deine kleine ist ganz normal!