Hallo,
ich habe mich jetzt extra hier im Forum angemeldet, weil ich vielleicht hier noch Hilfe bekomme, ich weiss sonst nicht mehr weiter.
Meine Tochter wird nächste Woche 4 Monate alt.
Ich stille sie voll.
Stillen ist der absolute Horror! Ich war immer so fürs Stillen aber es macht mich einfach nur fertig. Heute war es sogar so weit, das meine Tochter beim Stillen eine richtige Panikattacke bekommen hat! (nicht einfach nur weinen)
Meine Hebamme kann ich leider nicht fragen, denn sie hat gerade erst ihr Examen gemacht, als ich sie als das mit dem Schreien beim Stillen anfing (mit ca. 2 Monaten) fragte, weshalb das wohl so seie, sagte sie: Sie habe so etwas noch nie gesehen. Als ich sie auf die Brustschreiphase ansprach, sagte sie nur: So etwas hätte sie noch nie gehört. Sie hat leider zu wenig Erfahrung mit dem Stillen und kann mir nicht helfen.
Ich werde zur La Leche Stillberatung gehen, aber die nächste Sitzung ist erst wieder im Dezember!
Also brache ich euren Rat. Ich erzähle einfach mal von Anfang an:
- Ich hatte mir schon während der Schwangerschaft fest vorgenommen zu stillen, da komme was wolle
- Nach der Geburt wollte sie die Brust erst nicht nehmen
- Nach 24 Stunden hat sie eine Brust genommen, andere jedoch verweigert
- Höllische Schmerzen beim Stillen
- Nach 2 Tagen nahm sie die andere Brust
- Zuhause: Milcheinschuss, Baby verweigert Brust wieder da zu voll
- Sie nimmt wieder nur eine Brust, nach einem weiteren Tag und einer schlaflosen Nacht wegen Schmerzen wegen Milchstau nimmt sie gottseidank die andere Brust
- Brustwarzen entzünden sich und sind blutig, UNGLAUBLICHE Schmerzen beim Stillen, aber ich habe trotzdem weitergestillt (Warzen mit Heilwolle und Salbe behandelt)
- Nach zwei Wochen tut Stillen nicht mehr so weh
- Nach einem Monat ist das Stillen nicht mehr weh, Warzen haben sich daran gewöhnt, es ist schön und gemütlich, aber sehr anstrengend, da sie alle 2 Stunden trinkt.
- Nach ca. zweieinhalb Monaten fängt sie an die Brust anzuschreien. Ich recherchierte im Internet, könnte Brustschreiphase sein. Alle zwei Stunden Geschrei. Nach 2 Wochen trank sie wieder fast normal.
- JETZIGE SITUATION: Seit einem Monat schreit sie jedesmal beim Stillen wie am Spiess. Sie trinkt alle zwei Stunden. Ich stille sie auch nicht zu oft, ich habe sie mal länger warten lassen, das gleiche Spiel. Und ich sehe ja eindeutig, dass sie trinken will. Sie schreit so lange, bis die Milch kommt. Ich glaube, sie ist einfach zu ungeduldig, zu warten, bis der Milchspenderreflex kommt. Sobald die Milch kommt, ist sie ruhig.
Aber es ist so anstrengend, ich habe inzwischen fast Angst vorm Stillen, und weine selber oft danach. Ich habe wirklich alle versucht: Sillen im Gehen, Stillposition wechseln, im Halbschlaf stillen, Anfüttern mit anderer Milch (hat mir übrigens die Hebamme geraten)
Sie saugt einzweimal kurz wenn ich sie anglege, und schreit, weil die Milch nicht sofort kommt. Ich kann mich aber nicht entspannen, wenn sie so schreit und dadurch wird der Milchspenderreflex noch länger hinausgezogen. Dann versuche ich meistens sie im Gehen zu stillen (weil sie so die Warze ab und zu noch nimmt). Das klappt meistens nicht dann setzte ich mich hin und pumpe mit der Handmilchpumpe ab, bin meistens selbst dabei am heulen und dann nach einer Ewigkeit abpumpen nimmt sie die Milch nicht.
Ich weiss nicht was ich noch probieren soll. Ich hab mir doch so viel Mühe gegeben mit dem Stillen. Ich will doch so gerne mindestens 6 Monate stillen, aber ich bin so K.O.!
Beim letzten mal Stillen vorhin hab ich sie einfach mal an der Brust liegen lassen und schreien lassen, (was ich normalerweise nie machen würde, aber ich musste irgendetwas neues ausprobieren) sie hat sich in den Schlaf geschrien und ist an der Brust eingeschlafen (hat aber nicht getrunken) und als ich sie dann hinlegen wollen hat sie eine richtige Panikattake bekommen. Ich hatte so Angst.
Achso, einen Pilz, Soor oder ähnliches hat sie definitiv nicht.
Ich kann sie inzwischen fast nur mit Schnuller füttern. Soll heissen, ich lege sie an, sie nukelt kurz, schreit, nimmt die Brust nicht mehr, ich gebe ihr den Schnuller, sie nimmt ihn sofort, zieht daran, dann gebe ich ihr wieder die Brust, sie nukelt wieder kurz, dann wieder Schnuller und das Spiel geht so lange bis der Milchspendereflex irgendwann kommt. Achso, das Kind hat keine Saugverwirrung durch den Schnuller, das mit dem Schuller mache ich erst, seit dem sie die Brust immer wieder loslässt.
Das Problem ist auch, dass sie gar nichts anderes nimmt. Ich habe mal versucht ihr Abends ein Fertigfläschchen zu machen, sie spuckt es wieder aus und schluckt nicht mal. Auch abgepumptes trinkt sie fast nie. Sie trinkt nur an der Brust aber das ist sooo ein Theater jedesmal.
Wer kann mir helfen?
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STILLEN - Brauche dringend Hilfe - bin total verzweifelt !!!!
Uf, erst einmal fühle dich gedrückt. Versuch sie öfter anzulegen. Nicht erst wenn sie schon hunger hat sondern schon zeitiger. Dann ist sie vielleicht nicht so hektisch. Hast du eine Handpumpe? Die gibt es für ca. 40 oder 50 euro bei Rossmann. Bevor du sie anlegst, einige Minuten schon mal den Fluss mit der Pumpe anregen. Ich schicke dir gleich noch schnell einen Link von einer Stillberaterin die auch Telefonisch berät.
Cloti
Hast du mal versucht, die Brust anzuwärmen oder anzupumpen, bis der Milchspendereflex ausgelöst wird? Dann kommt die Milch halt sofort, wenn deine Kleine andockt.
Wann legst du sie an? Schreit sie da schon vor Hunger oder achtest du auf die ersten Anzeichen von Hunger?
Spuckt sie viel?
Ja, habe ich. Ich habe angewärmt, massiert, aber das Hilft bei mir nicht viel. Das einzige was hilft ist anpumpen....
Wenn das Anpumpen hilft, dann mach das, aber warte nicht, bis dein Kind vor Hunger schreit, sondern mach es sofort, wenn dein Baby die ersten Anzeichen zeigt.
Vor allem: Entspann dich!!! Ich weiß, das ist immer einfacher gesagt als getan, aber du musst dir klar machen, dass die Milch nur bei Entspannung gut fließen kann. Dein Baby stirbt nicht, wenn es ein paar Minuten warten muss. Zur Not probierst du mal Folgendes: Dein Mann geht mit dem Baby raus, kurz bevor du es stillen willst. Du setzt dich hin, vielleicht mit einer Tasse Tee, und pumpst an, schöööön gemächlich, einfach entspannt. Wenn du angepumpt hast, bringt dein Mann euer Baby zurück, und du legst die Kleine an.
Du musst dir auch klarmachen, dass du alles tust, damit dein Baby zufrieden ist. Du bist keine schlechte Mutter! Ich weiß, dass man das oft in solchen Situationen denkt und sich damit nur noch mehr unter Druck setzt, und das spürt dann auch deine Tochter.
Ansonsten: Halte durch! Ich musste zufüttern und habe mich damit extrem unter Druck gesetzt (wir haben von Brustentzündung über fast blutige BW bis hin zu zu wenig Milch alles hinter uns). Als dann die Beikost kam und ich nicht mehr dieses "Du musst dein Kind ernähren, du musst dein Kind ernähren"-Mantra im Kopf hatte, wurde alles einfacher. Mittlerweile ist mein Keks ein knappes Jahr alt, und das Stillen ist einfach nur noch schöööööööööön!
Und wie dir hier schon geraten wurde: Die LLL berät auch telefonisch und per Mail. Und sie sind einfach klasse, ich bin mittlerweile sogar Mitglied und möchte selbst gern eine Ausbildung zur Stillberaterin machen. Lass dir helfen und sieh alles etwas entspannter - du tust alles, was du kannst, und viele andere hätten schon aufgegeben!
Ich habe dir die Links geschickt, du müsstest Post haben^^.
Cloti
Man kann sich auch per TElefon/Email an die Stillberaterinnen der lalecheliga wenden (übers Internet zu finden) und kann da wirklich schnell und gut Hilfe bekommen. Schilder deinen Fall, evtl. kommt auch jemand, der mal schauen kann, wie das bei euch daheim hilft.
Ansonsten hab ich aus der Ferne keinen TIpp, nur dass ich es unheimlich bedauer, wie sehr du unter dem Stillen leidest und wie schwer das grade ist!
Such dir schnell Hilfe einer Fachfrau! Die haben auch Telefonnr. in deiner Nähe im INternet, such einfach mal ein wenig!
Alles Liebe dir und deiner Maus!!!! Asti
Huhu,
geh mal zum Ostheopaten und lasse sie auf KISS/Blockaden untersuchen.
Lg
Salo
Ich sehe es wie Cloti: deutlich häufiger anlegen. Aber wende dich am besten an eine Stillberaterin.
Alles Gute
Liebe Vaneska
Fühl dich erst einmal ganz doll in den Arm genommen von mir
Ich kann dich so gut verstehen.Meine Leni ist jetzt knapp 12 Wochen alt und das stillen war von Anfang an schwer.Habe die Brust raus geholt und sie hat angefangen zu brüllen.Zuerst wurde ihr Zungenbändchen mit nur einer Woche durchtrennt weil es wohl zu klein war,hat aber nix genützt.
Dann waren wir bei der Osteopathin,Blockade hier,Verhärtung da...hat auch nix genützt.
Ich hatte mittlerweile schon Horror vor der nächsten Mahlzeit.Somit schrie Leni wie am Spieß und ich hab geheult wie ein Schlosshund.Ach ja,mir ging es immer schlechter,hatte immer Magenschmerzen,hab vielleicht 1 Brötchen am Tag gegessen.Irgendwann hab ich mir selbst gesagt ich will das nicht mehr,nicht für meine Tochter und auch nicht für MICH!Die Pre Nahrung ist heutzutage auch gut und die Kinder werden auch groß.Ja es ist schade wenn man nicht stillen kann,aber es ist kein Drama,es kann nicht bei jeder funktionieren.Auch wenn jeder sagt Muttermilch ist das beste,mag gut sein,aber deshalb lieb ich mein Kind genauso viel und kümmer mich nicht weniger drum nur weil sie die Flasche bekommt.
Welche Flasche hast du denn ausprobiert?Wir haben die Nuckel und Flaschen von MaM.Die Sauger sind so wie die Nuckel daher merkt sie den unterschied nicht.Vielleicht mochte sie auch die Fertigmilch nicht?Wir haben auch probiert...Erst Beba und dann Aptamil.
Du musst dich erstmal locker machen und dich nicht unter Druck setzen.Und die Flasche hat auch seine Vorteile.Ich stehe nicht unter Zeitdruck wenn ich ohne meinem Kind unterwegs bin weil ich weiß das mein Mann oder die Oma ebenfalls dafür sorgen können das sie etwas bekommt.
Ich würde gerne wissen wie es bei dir weiter geht,weil ich das so gut verstehen kann.
Oh, wow,
ich fühle mich gerade zirka drei Jahr zurück versetzt, bzw. auch 6 Jahre, denn bei meiner Tochter war es der gleiche Kampf. Grund war der sehr starke aber immer träger werdenden Milchspendereflex. Meine Kinder waren bequem geworden und wenn es dann nicht gleich sprudelte, war es als würde man einem Flaschenkind erstmal 5 Minuten eine leere Flasche hinhalten. Im gehen Stillen kenne ich auch.
Warum ich Dir schreibe:
Ja, ich habe eine Lösung und sie hat mich bei beiden Kindern, besonders beim zweiten, durch die Stillzeit gerettet. Ich habe damals einen Club gegründet, ich glaube den gibt es noch:
http://www.urbia.de/club/Stillprobleme
Falls die Gastgeberin noch aktiv ist und Dich aufnehmen kann, findest Du dort einen Faden mit Tricks und Tipps, in dem ich alles aufgelistet habe für genau Dein Problem bis hin zu der Lösung, die wir für uns gefunden haben.
Falls es nicht klappt, oder im Zweifel auch so, schreib mich einfach an! Keine Sorge, alles wird gut!
Liebe Grüße,
Elfchen
Stillhütchen waren bei uns die große Hilfe mit der Großen in der Brustschreiphase, wie kam mit der doll schießenden Milch nicht klar. beim Kleinen war es der Gang zum Osteopathen....er hatte eine saugSchwäche, konnte vor kieferschmerzen nicht richtig trinken.
Wenn du Fragen dazu hast...Türchen oder osteopath...