Welche Arbeitsstelle würdet ihr bevorzugen?

Liebe Urbianer,

schon seit Monaten spuckt mir diese Frage im Kopf herum.
Aber nun mal von vorne. Mein kleiner Mann wird im März ein Jahr alt und zu diesem Zeitpunkt werde ich wieder zum arbeiten anfangen (müssen).

Es werden wöchentlich 20 Stunden sein.Die eine Arbeitsstelle wäre ein Behindertenwohnheim, in dem ich im Schichtdienst arbeiten würde, was größere Einnahmen und auch ein Stück Felxibilität bedeutet.
Bei dieser Option würden sich mein Freund und meine Mutter die Betreuung des Kleinen teilen.
Die andere mögliche Arbeitsstelle wäre in einer Kinderkrippe. Dorthin (in einer Nachbargruppe) könnte ich ihn ebenso mitnehmen für einen "Spezialtarif".

Im Grunde genommen gefallen mir beide Arbeitsstellen, jedoch kann ich mich einfach nicht entscheiden. Ich frage mich, ob ein 1-jähriger wirklich schon so gut in einer Krippe aufgehoben ist, oder ob es bei der Oma nicht schöner ist?
Ich frage mich auch, ob die Schichtdienststelle sehr verwirrend für ihn wäre, da ein Stück weit Kontinuität fehlt und ich auch ein paar Nächte im Monat nicht da wäre. Ebenso gibt es alle 2 Wochen einen 24 Stunden Dienst. (Wobei ich dann natürlich alle Stunden auf einen Schlag abgearbeitet hätte)
Wäre es schöner für ihn, jeden Tag von 8-12 in der Krippe zu sein und dann mit Mama heim zu gehen?
Wäre es vielleicht besser für mich, einfach mal ein paar Stunden komplett von ihm getrennt zu sein, zu merken, dass man nicht nur Mama ist? (In der Krippe ist man ja doch irgendwie zu zweit)
Also die Krippe ist schön, aber sie kann manche Dinge nicht bieten, die natürlich Oma bieten kann- machen, worauf man gerade Lust hat, eine 1zu1-Betreuung, Schlafen gehen, wenn einem danach ist etc.
Wiederum die Oma kann dem Kleinen auch keine Spielkameraden, pädagogischen Angebote etc ersetzen. (und verwöhnt ihn im Zweifel auch :D)

NAja, da oben stehen jetzt so einige Fragen, aber ich würde mich einfach über das eine oder andere Resume , Denkanstöße, Anregungen usw. freuen, damit ich nachts wieder schlafen kann . (mit einer dann fundierten Entscheidung, die ich guten Gewissens treffen konnte ;) )

Dankeeee! <3

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Das ist natürlich subjektiv:

Ich würde mich für die Stelle in der Kinderkrippe entscheiden.

- Mein Kind ist in der Nähe, wenn was ist, bin ich sofort da.
- Es sind nur 4 Stunden in der Krippe. Was dort gemacht wird, kann die Oma definitiv nicht bieten.

- Man maximiert die Zeit, die man als Familie verbringen kann, anstatt abwechselnd zu arbeiten, nur um Krippenzeiten zu umgehen. Was besser ist, mag vom Kind abhängig sein und muss jeder selbst entscheiden...
- Wenn er in der Nachbargruppe ist, seit ihr eigentlich getrennt, wenn du dich dran hältst und nicht ständig nach ihm schaust ;-)
- Die Betreuungszeit ist minimiert, dadurch dass du keine Fahrzeiten hast, denn du kannst ihn direkt "zur Arbeit" mitnehmen

Was noch eine offene Frage wäre: Wie ist es, wenn du mal wieder Vollzeit arbeiten willst? Wie wären da die Chancen in beiden Jobs? Wäre es dann nicht besser dort zu arbeiten, wo es keinen Schichtdienst gibt? Oder wenn du langfristig auf Teilzeit bleibst: Die Zeiten in der Kinderkrippe lassen sich super später mit der Schule / Hort kombinieren. Selbst die Ferienzeiten werden sich überschneiden...

Rein das Finanzielle würde für mich für die andere Stelle sprechen. Wenn ihr darauf nicht angewiesen seid, wäre für mich die Entscheidung eindeutig.

Alles Gute! Lg Lia :-)

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Ja da hast du natürlich recht. Die Krippenarbeitsstelle wäre etwas langfristiges!
Ich hader einfach mit mir, weil ich weiß wie anstrengend das für ein so kleines Kind sein kann im Hinblick auf Reizüberflutung, meiner Meinung nach schlechtem Personalschlüssel (also wie in jeder anderen Krippe auch)usw.
Unt natürlich der skurrilen Vorstellung das jemand nebenan mein Kind wickelt, während ich ein anderes wickel. Irgendwie finde ich das seltsam. Oder?

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Ja, da muss man sich sicher dran gewöhnen. Wichtig ist halt, dass du den Erziehern, die bei deinem Kind sind auch zutraust, ihren Job gut zu machen. Sonst bist du wahrscheinlich alle naselang drüben und schaust, ob alles gut ist. Das darf natürlich nicht sein...

Ansonsten würde ich mir vor Augen halten, dass zwar jemand anderes mein Kind wickelt (das würden Oma oder Ehemann ja auch tun), aber wenn ernsthaft mal was mit deinem Kind ist, kannst du näher nicht sein.

Wie ist denn der Personalschlüssel? Bei der Krippe, bei der wir angemeldet sind, ist er 1:5. Das finde ich ok. 2 Erzieherinnen, 1 im Anerkennungsjahr und 15 Kinder U3.

Anstrengend ist es sicher. Aber 4 Stunden fände ich da eine sehr akzeptable Zeit für den Anfang. Ich bin da leider auf viel mehr angewiesen und wäre glücklich, wenn ich mit "so wenig" Krippenzeit auskäme. Vor allen Dingen, weil dem halt so viel mehr Familienzeit entgegen steht - das wäre für mich ausschlaggebend.

Lg Lia :-)

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Krippe!!
Ich bin absolute Krippenbeführworterin und finde sie pädagogisch wertvoll.
Und 4 Stunden am Tag, sind wirklich nicht viel.

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Gegenfrage, was bringt DICH auf Lage Sicht weiter?

24 Stunden ist natürlich hart (und in den meisten Jobs nicht erlaubt- zählt Fax seitlich 24std?)
ICH denke wenn man es von Anfang an so macht wächst das Kind ja so auf und kann sich dem anpassen.

Krippe oder Tagesmutter kannst du ja trotzdem machen. Du hast ja jemanden für die Betreuung, könntest also 9-12 Kita etc machen.

Dann hat dein Schatz Kontakt zu anderen und du hast etwas Freizeit gewonnen in der du das Geld, was du jetzt mehr hast, ausgeben kannst ;-)

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Hallo,
ich würde es glaub ich so machen:
Job in der Krippe, Kind noch ein Jahr in der Familie betreuen lassen und dann mit 2 in die Krippe (allerdings in eine Andere, denn wenn du so nah bist, wird sich dein Kind an dir orientieren und evtl Schwierigkeiten haben sich dort zu integrieren nach dem Motto: "Ich will zu Mama/ Mama soll das machen")
Der Job im Behindertenheim scheidet für mich aus, nicht wegen der Schicht, sondern wegen dem allgemeinen Personalmangel und der deswegen anfallenden, ständigen Überstunden und Extraschichten.

LG

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Guten Morgen,

da würde ich gar nicht überlegen, ich würde die Krippe wählen!!

1. Hast du dein Kind in der nähe falls mal etwas sein sollte
2. Hast du keine Schichtarbeit für die nächste Zeit, was vieles einfacher und besser für dein Kind ist.
3. Ist die Krippe pädagogisch Wertvoller, Sozialverhalten, Teilen lernen u.s.w. und 4 std. am Tag ist doch echt nen klacks!!

LG Trinchen

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Hallo,

die Frage ist gar nicht mal so leicht. Vom Job her würde ich definitiv Krippe sagen, weil Schichtarbeit fürs Familienleben nicht sonderlich toll ist (wenn man da schon mal die Wahl hat... ;-) ).
Krippe zusammen mit Kind kommt für mich persönlich jetzt nicht in Frage und ich habe meine Tochter auch nicht für meine angemeldet. Meine Kollegin hat es so gewollt und war auch sehr glücklich damit. Das ist deine Entscheidung.

Villeicht geht auch eine Kombination? Du in der Krippe - Kind erst noch etwas bei Omi.

Liebe Grüße
jeanylina

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huhu,

ich würde mich auch für den Job in der Krippe entscheiden. Allerdings würde ich das Kind 1 Jahr noch von Oma betreuen lassen und es mit 2 dann in eine andere krippe geben.

Die kleinen sollen ja auch so ein wenig eigenständig werden und mit Mama in der nähe ist es sehr schwer ;-)

Aber ich bin nicht du und du musst ganz alleine gucken was besser zu dir passt. Was dich mehr erfüllt und besser liegt ;-)

Klar muss man auch auf die kleinen achten, aber er würde sich mit der zeit auch an eine Schichtarbeit gewöhnen.

lg sternchen

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Hallo!

Ich bin noch nicht Mama, erst ab Juni, möchte aber meinen Senf dazu geben. ;-) ich habe mein Praxissemester in einem Wohnheim für Psychisch kranke Menschen gemacht auch mit Schichtdienst und dort waren auch junge Mamas angestellt mit unterschiedlichen Stundenzahlen.

Ich finde zum einen musst du dir überlegen welches Klientel dir denn mehr liegt, ob du lieber mit Erwachsenen oder Kindern arbeitest und, zumindest für mich wäre das Klima in der Arbeit auch ausschlaggebend. Wenn du als Mama glücklich bist kommt das ja auch deinem Kind zu gute.

Dann kommt es auch drauf an ob du dein Kind mit 1 Jahr schon in die Krippe geben willst. Ich finde Krippen im Prinzip toll, allerdings erst ein bisschen später wenn die Kinder besser laufen können und sich besser verständigen können. Wird dein Kind vom Mann oder der Oma betreut kannst du noch Betreungsgeld beantragen. Und auch wenn du im Wohnheim arbeitest kannst du das Kind dann in die Krippe geben. Die Mamas in meiner Einrichtung waren eigentlich echt zufrieden auch mirlt drn Schichten. 20 Stunden sind grad im Schichtdienst ja schnell um und in der Regel hat man ja dann auch mindestens einen freien Tag den du ganz mit deinem Kind verbringen könntest. Meine Kollegin mit 20 Stunden hab ich relativ selten gesehen. Das einzige das schwierig wäre für mich wäre der 24. Stunden Dienst. Was aber ja auch eine Möglichkeit für Papa oder Oma wäre eine stärkere Bindung zum Kind aufzubauen.

Außerdem kann ich mir dann auch vorstellen wenn dein Kind in der gleichen Krippe ist wie du arbeitest dass du dich grade anfangs weniger auf die Arbeit konzentrieren kannst und dir immer Gedanken ums Kind machst. Und das Wickelargument dass zuhause ja auch jemand anderes wickelt find ich komisch. Ist ja der Papa bzw die Oma und niemand Fremdes.

Für was du dich entscheidest ist natürlich deine Sache. :-)

LG papillon.noir mit Prinzessin (19+3) im Bauch