Wir wohnen am/im Wald. In Randlage eines Kaffes, mit ca 50 Einwohnern.
Ich beschäftige mich den ganzen Tag mit meiner Maus 7 Monate, trage sie durchs haus, durch den garten, 2mal in der Woche fahren wir zu Oma, sind viel mit dem kiwa draussen. Babymassagekurs haben wir gemacht. Ursprünglich wollte ich die kleine mit einem Jahr in die Krippe tun, nun kann ich aber länger zu Hause bleiben als gedacht und weil ich nun einen Heimarbeitsplatz bekommen habe- darf ich bis sie 3 ist, zu hause bleiben. Ab da soll sie dann in die Kita gehen.
Nun machen mich die Leute aus der Stadt (in der ich auch mal wohnte, bevor ich zum Landei wurde) schon wieder balla, ich würde mein Kind zu einem Einsiedlerkrebs machen. Hier gibt's keine Krabbelgruppen, auch auf dem Dorfspielplatz verlaufen sich nur ab und zu mal Touristenkinder. Meine Maus sieht derzeit nur mich, Papa und unsere Tiere- eben keine anderen Kinder. Ist das so schlimm?
Wir haben durch Hausbau noch viel zu tun, kann nicht jeden Tag in die Stadt fahren, nur dass sie mal andere Babys sieht... zumal die nächste Krabbelgruppe in der Stadt immer für uns doofe Zeiten hat...
Nun bin ich hin und her gerissen, ob ich mit dieser Idylle auf dem richtigen Weg bin... ich denke, man kann nichts vermissen, wenn man es nicht kennt, oder? Ausserdem wird sie, wenn sie dann älter ist, und laufen kann- bestimmt die eine oder andere Bekanntschaft auf dem Spielplatz machen,- wenn es auch nur Touris sind- Freundschaften werden im Babyalter eh noch nicht für immer geknüpft.
Meint ihr, sie hätte es dann in der Kita später schwerer? Lebt von euch auch jemand so "zurückgezogen" aufm Hof, oder am Waldrand?
Muss Integration jetzt schon sein? Leben in der Pampa...
Hallo .
Hmm eine klare Antwort kann ich dir nicht geben.
Mein Großer sieht eigentlich auch nur Mama, Papa, Oma und ab und zu die Onkel.
Ja und wenn wir auf den Spielplatz gehen halt die anderen Kinder. Da will er dann oft mit denen spielen, aber die meisten haben keine Lust und schubsen ihn zur Seite oder so. Also von ihm aus würde er schon gerne mit anderen Kindern spielen. Sein kleiner Bruder (2 Monate) wird ab und zu mal geknutscht aber sonst ist er nicht wirklich interessant für ihn.
Habe oft nachgedacht ihn zum Babyturnen oder so anzumelden, aber das geht im Moment einfach noch nicht. Wir ziehen nächsten Monat um und danach muss ich erst mal schauen ob ich was passendes finde. Habe ja auch noch den Kleinen..
Aber im Grunde fände ich es schon gut wenn er zumindest einmal die Woche einen Kurs mit gleichaltrigen hätte
P.s er ist 18 Monate
Meine Kleine geht seit dem 4. Monat in die Krippe und hier spielen die Kids bis ca. 14 Monaten eigentlich nur nebenher. Sie nehmen sich mal Spielzeug weg und schauen sich interessiert an, aber mehr auch nicht.
Ab ca. 14 Monaten merkt man schon, das die Kinder immer wieder zu bestimmten Freunden zurueckkehren - wenn morgens der Freund/die Freundin kommt, dann gibt erstmal freudiges Geschrei :)
Du merkst bestimmt ziemlich schnell, wenn deinem Kind nach Gesellschaft ist. Wenn ihr am Spielplatz oder unterwegs seit, schaut es dann anderen Kindern nach oder lange beim Spielen zu? Will es mitspielen (naja, noch nicht mit 7 Monaten, aber in 3-4 Monaten vielleicht)? Wenn ja, dann wird es wohl Zeit fuer eine Krabbelgruppe oder aehnliches :)
einerseits... kann man nicht vermissen, was man nicht kennt.
Andererseits sollte man das Bedürfnis von Kindern nach "Artgenossen" nicht unterschätzen.
Freundschaften können auch schon sehr zeitig entstehen - meine erste "große Liebe" hatte ich, da war ich noch in der Kinderkrippe (ca. 2 jahre alt).
Im Bekanntenkreis habe ich einen Fall, wo die Kinder auch nur in der Familie sind. Sie haben kaum ernstzunehmende Kontakte zu anderen.
Das Ergebnis sieht man dann jedes Jahr auf dem Gemeindefest - während die anderen Kinder in null komma nix auftauen und anfangen, miteinander zu spielen, hängen die beiden extrem an Mamas Rockzippfel und spielen nicht frei.
Beides sind natürlich Einzelfälle, das muss bei Deinem Kind ja nicht so sein.
Aber ich denke, irgendein kontinuierlicher Kontakt wird immer wichtiger, je älter sie werden.
Ich denke nicht, das dein Baby was vermisst
Ich denke aber auch, das ich an deiner Stelle mir vor dem KiTa STart schon irgendeine Krabbelgruppe suchen würde... damit Baby schonmal andere Kinder gewöhnt ist... sonst könnte es in der KiTa schon ganz schön stressen... also, sozusagen als Gewöhnung an das CHaos ;)
bin auch im kaff aufgewachsen ohne krabbelgruppe und kindergarten erst ab 3 jahren. und TROTZDEM habe ich keinen schaden davon getragen. habe nie probleme gehabt in kindergarten oder schule freunde zu finden und habe sogar einen sozialen beruf ergriffen. also nein ich denke nicht das ihr was fehlt. lass dich nicht irritieren. bin mit meinem kleinen übrigens in ner krabbelgruppe und er findet es zwar interessant mal den andern kinder zuzusehn aber wirklich miteinander spielen tun die in dem alter eh noch nicht. babys sind von natur aus einsiedlerkrebse
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lg zumy
Sag das mal nicht.... Einsiedlerkrebse hält man in Gruppen und ich habe hier einen sitzen, der hat seinen Partner die Arme und Beine rausgerissen, um an sein Häuschen zu kommen...
Seither halte ich zwar DIESEN Einsiedlerkrebs alleine, aber in der Regel sind das tatsächlich Gruppentiere.
Der Begriff "Einsiedler" kommt eher von Leuten, die sich damals in den Wald oder in die Berge zurückzogen, um dort alleine zu leben. Gibt es heute immer noch in Tibet. Hat aber mit den Tieren überhaupt nichts zu tun!
wollte damit nur das bild der te aufgreifen aber das ist echt sehr interessant mit den krebsen! den einsiedler an sich kenne ich natürlich, hatte aber tatsächlich gedacht, dass einsiedlerkrebse eher einzelgänger sind. woher kommt der name denn dann? weil die sich in schneckenhäuschen "einsiedeln"?
lg zumy
Hallo,
ich denke, noch, ist das alles o.k. aber so ab 1,5 Jahren merkt man den Kindern dann schon an, das sie auch mal andere Kinder zum spielen haben "möchten" sei es nur gemeinsam eine Sandburg im Sandkasten bauen, den Sozialenkontakt solltest du def. deiner kleinen geben, sonst könnte es wirklich nicht einfach für sie werden, wenn sie mit 3 Jahren in den Kindergarten kommt und bis dahin nur Family und gelegentlich mal jemand auf dem Spielplatz antrifft, das ist zuviel Einöde, meiner Meinung nach.
Meine Große kam mit 14 Monaten in die Kita und für sie war es der perfekte Zeitpunkt, zu Hause immer nur Mama war ihr def. zu langweilig, die Kita fand sie super, neue Gesichter, andere Kinder und vor allem sozialer Kontakt und Pädagogisches was man einem Kind zu Hause so nicht geben kann, finde ich!! Die kleine wird mit knapp 2 Jahren in die Kita gehen, wobei es bei ihr wieder anders aussieht, denn sie hat ja eine gr. Schwester und wir haben inzwischen viele Freunde mit Kinder im verschiedenen alter, die wir Regelmäßig sehen und etwas unternehmen und/oder auf dem Spielplatz sind.
LG und alles Gute
Jeder Mensch ist anders. Ich fühle mich unwohl unter vielen Leuten. Mein kleiner ist das totale Gesellschaftskind. Je mehr Menschen umso besser. Und am liebsten Kinder. Er krabbelt zu ihnen hin, fasst sie an, guckt größeren beim spielen zu. Wenn wir alleine zu Hause sind, ist er meist gelangweilt und motzt viel. Sobald wir in der Krabbelgruppe sind, ist er nicht zu bremsen. Ich kann mich dann theoretisch mit einem Buch für 2 Stunden in eine Ecke setzen. Er ist jetzt 9 Monate.
Hallo,
mit meinem Großen habe ich damals auch in der Pampa gewohnt und hätte es damals einen Spielkreis gegeben, dann wäre der für ihn super sinnvoll gewesen. So ist er dann mit 2 Jahren in die Krippe gekommen, hätte ich ihn noch ein Jahr zu hause lassen können, dann wäre ich durch gedreht. Er war überhaupt nicht mehr ausgelastet und nur noch nörgelig.
Mit meinem Kleinen gehe ich in einen Spielkreis und auch zum Eltern-Kind Turnen und ich sehe, wie gut ihm dies schon jetzt tut. Er wird erst mit 3 Jahren in den Kindergarten kommen, wird aber jetzt schon durch den Spielkreis darauf vorbereitet.
Ich habe ja den direkten Vergleich und deshalb würde ich mir immer wieder einen Spielkreis suchen.