Hallo ihr Lieben,
mein Mann ist noch bis 2021 bei der Bundeswehr. Seit dem 17.2.2014 ist Ben auf der Welt, unser erstes Kind.
Wie geht ihr mit der Situation um, immer allein zu sein? Mein Mann ist derzeit 350km weit entfernt, kann also zum Glück jedes Wochenende nach Hause kommen. Aber wir wissen noch nicht, wo er ab Februar sein wird...evtl. ist er dann 800km von Zuhause entfernt.
Unter der Woche ist es für mich echt schwer. Ich habe niemanden hier, der mir unser Baby mal abnehmen kann (höchstens mal alle zwei Wochen für eine Stunde, eher seltener).
Wir haben seit kurzem ein Haus mit 200qm und darum muss ich mich eben auch kümmern. Die Geburt war sehr schlimm, mit Saugglocke, anschließender Bluttransfusion und einem Dammriss 3. Grades, wo die Naht wieder komplett aufging. Bis heute fühle ich mich alles andere als fit. Schon wenn er Sonntag abends geht, zähle ich die Stunden, bis er Freitag Mittag endlich wieder kommt...
Seinen Beruf hat mein Mann gewählt, als wir noch nicht zusammen waren. Ich wusste somit also vorher, auf was ich mich einlasse. Eigentlich darf ich mich nicht beschweren, aber langsam komme ich an meine Grenzen.
Habt ihr einen Weg gefunden, wie es euch gut damit geht?
Würde mich über ein paar Kontakte sehr freuen. Vll kommt sogar jmd aus meiner Nähe?!
Liebe Grüße
Anna
Soldatenfrauen hier? Wie geht es euch die ganze Woche allein?
Ich bin keine Soldatenfrau, hab aber einige im Bekanntenkreis. Ich kenne es eigentlich so, dass die Frauen "mitziehen".
Für mich persönlich wäre das so nichts - ich würde lieber mehrfach umziehen als die ganze Woche auf meinen Mann zu verzichten...
Wow, Respekt an deine Bekannten. Das wäre für mich nichts. Ständig eine neue Arbeit, ein neues Umfeld...und die Kinder werden ja auch immer aus allem rausgerissen
Wir haben uns mit dem Haus entschieden, da wir vor allem unserem Sohn ein festes Umfeld bieten wollen.
Vielen Dank für deine Erfahrung!
Hallo
Ich bin zwar keine Soldatenfrau aber mein Mann ist die ganze Woche über auf Montage
Eigendlich komme ich mit der Situation schon gut zu Recht aber es ist auch manchmal anstrengend zur Zeit fordert der kleine ein viel will nur getragen werden und wehe ich näher mich der Couch...
Mein Sohn ist jetzt 12Wochen und von der Geburt her war alles super zwar ziemlich lang aber hab mich da schon drauf ein gestellt (er lag in bel)
Ich leg den klein meist um acht ins bett da kann ich noch ein bisschen in Haus was machen oder unsere Hunde bespaßen
Ich hab zwar meine Eltern um die Ecke aber ich habe und werde mein klein nicht da abgeben haben paar Meinungsverschiedenheiten und sie sehen ihn nur unter meiner Aufsicht.
Ich kann dich echt gut verstehen das Du die std zählst mache ich auch so und ein Wochenende ist immer viel zu kurz.
LG eileen
Ich bin auch keine Soldatenfrau aber auch oft allein.
Ich finds furchtbar anstrengend alleine, gerade jetzt wo ich wieder schwanger bin besonders.
Mini ist zur Zeit super anstrengend, braucht Stunden zum einschlafen und klebt die ganze zeit an mir.
Ich versuche mir dann immer viel vorzunehmen damit ich nicht die ganze Woche allein bin.
LG bellis
Hallo Anna,
ich bin gerade noch eine Soldatenfrau . Mein Mann ist seit 11 Jahren beim Bund (seit 13 Jahren sind wir zusammen), nächstes Jahr ist seine Dienstzeit zu Ende und ab 1. August 2014 geht er in den Berufsförderungsdienst über. Ich hab diesen Tag herbei gesehnt, damit die Wochendendbeziehung endlich ein Ende hat, aber faktisch ändert sich für uns erstmal nicht viel, da er ein duales Studium beginnt und dann auch nur am Wochenende da ist . In all den Jahren war er NIE heimatnah eingesetzt und ich hab es so satt mittlerweile. Aber drei Jahre müssen wir jetzt noch durchhalten.
Für mich kam es auch nie in Frage, mitzuziehen. Das sagt sich so leicht, aber ich bin ein heimatverbundener Mensch und mein Mann ist es auch. Wir haben hier unsere Familie, unsere Freunde und meine Arbeit wollte ich auch nie aufgeben, da ich in einer tollen Firma gelandet bin. Wenn ich dann an Übungsplätze und Auslandseinsätze denke und dass ich da nicht mal "zuhause" gewesen wäre... nee. Im schlimmsten Fall bist du mitgezogen und trotzdem allein, da hier ein Lehrgang, da eine Übung, dann eine Auslandsverwendung stattfindet.
Im März 2013 ist dann unser Sohn geboren. Mir fiel es auch schwer, mit ihm so viel allein zu sein. Vorher war mein Mann zwar auch nicht da, aber ich war ja frei in meinem Tun. Bin halt viel mit Freunden oder Kollegen unterwegs gewesen, beim Sport usw. Das geht ja mit Baby alles nicht mehr so leicht! Ich war und bin zwar sehr glücklich, dass wir den kleinen Mann haben , aber mir hat es zB immer sehr gefehlt, dass abends niemand zum Reden nach Hause kam. So viel Konversation ist mit den kleinen Menschen ja noch nicht . Und der Typ für Krabbelgruppe usw. bin ich einfach nicht.
Ich hab versucht, möglichst jeden Tag etwas vorzuhaben. Einen Tag haben wir meine Eltern besucht, einen anderen vielleicht meine Schwiegermutter oder meine Großeltern, ich hab mich mittags mit einer Freundin zum Lunch verabredet oder abends eine andere Freundin eingeladen. Wenn niemand Zeit hatte, hab ich an den Tagen meistens einen großen Spaziergang gemacht oder bin einkaufen gefahren. Und ich hatte Glück, dass mein Mann noch sehr viel Urlaub übrig hatte und immer hier mal ein langes Wochenende oder da mal eine freie Woche eingeschoben hat. Da hab ich mich dran entlang gehangelt. Hausarbeit habe ich halt so gemacht, wie mein Kleiner mich gelassen hat. Er hat immer sehr unterschiedlich geschlafen, mal mehr mal weniger, so sah halt dann unser Haus auch mal mehr und mal weniger ordentlich aus . Mittlerweile ist mein Sohn auch ein verlässlicher Mittagsschläfer geworden, sodass ich da viel schaffe. Den Rest dann halt am Wochenende, wenn mein Mann da ist.
Jetzt war mein Mann drei Monate zuhause, weil er eine Bfd-Maßnahme in der Nähe hatte. Auf einmal waren wir eine richtige Familie, das kannten wir ja gar nicht und haben die Zeit so genossen. Ich hab auch gar keine Lust darauf, dass es ab übernächster Woche wieder los geht. Ich hab diese Wochenendbeziehung so satt. Aber jetzt arbeite ich schon wieder drei Tage die Woche und mein Sohn ist mittlerweile 16 Monate alt, er läuft und entdeckt die Welt und man kann schon viel mehr spielen und machen als zur Babyzeit.
Meine Strategie lautet also, viel Gesellschaft suchen und durchhalten . Du musst auch nicht sagen, du darfst dich nicht beschweren. Klar wusstest du vielleicht, wie es ist mit einem Soldaten zusammenzusein, aber du wusstest nun mal nicht, wie es ist, Mutter zu sein und fünf Tage die Woche allein für einen kleinen Menschen verantwortlich zu sein. Ich dachte auch immer, ich werde voll die Babymutter. Und musste feststellen, dass ich eher der Typ Kleinkindmutter bin .
Gehst du denn auch irgendwann wieder arbeiten? Mir ist einfach die Decke auf den Kopf gefallen, wenn ich so viel allein zu Hause war und habe mich darauf gefreut, wieder arbeiten zu gehen, einfach mal was anderes zu sehen. Das hätte ich vorher auch nicht gedacht . Aber so wie jetzt ist es gut. Ich arbeite drei Tage die Woche und freu mich total auf die Tage, die ich mit meinem Sohn zusammen sein kann. Und die Familienzeit zu dritt ist eh die schönste. Es ist natürlich auch manchmal Stress, alles unter einen Hut zu bekommen, aber das ist mir lieber als (ich sag das jetzt einfach mal so hart) gelangweilt und allein zuhause zu sein.
In deiner Nähe wohne ich nicht, aber du kannst dich gerne auch mal per PN melden wenn du möchtest. Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen und dass du deine richtige Strategie findest! Wie gesagt, ich fand es wurde leichter, je älter mein Sohn wurde. Ich drück die Daumen, dass aus der Versetzung in 800km Ferne nichts wird!
So, das war jetzt genug
Alles Liebe
Sarah
Bin zwar keine Soldatenfrau, aber mein Mann ist auch öfter länger weg, auch mal 14 Tage am Stück...
Ich hab Zwillinge und auch ein große Haus, aber ich find es gibt schlimmeres. Ich bin gut organisiert und komme gut klar. Mein Mann verdient gutes Geld das uns ein "sorgenfreies" Leben ermöglicht. Ich finde das wiegt einiges wieder auf.
Ich war mal eine.Damals hatten wir zwei kinder und eine WE Beziehung.Jetzt erwarten wir täglich das 4.kind und er ist seit einem jahr beruflich auch 350km weit weg.Wird auch jetzt nach der Geburt sehr schnell wieder weg sein.Ich komme damit jetzt nicht mehr zurecht.Bei uns ist es zwar absehbar,weil wir hinterher ziehen,aber es zieht sich wegen Wohnungsverkauf.Ich würde es auf Dauer nicht mehr schaffen.
Damals hat es mich viel weniger gestört.Wichtig war immer,Kontakt zu anderen zu haben,sich auszutauschen,was zu unternehmen usw.
lg Julia
Hallo !
Mein Mann ist zwar nicht bei der Bundeswehr , aber ich bin auch sehr viel allein. Er arbeitet bis 16.00 Uhr bei der Stadt und danach gehts in die Landwirtschaft. Und da wird es oft sehr spät nachts und morgens wieder früh raus.
Ich kümmere mich allein um die Kinder und das Haus. Auf meinen Mann brauche ich nicht hoffen.
Allerdings habe ich jetzt wieder angefangen zu arbeiten. Montags arbeite ich bis 20.00 Uhr. D.h. Papa muss die Kinder ins Bett bringen. Ich hoffe das klappt.
Ich habe auch schon öfters versucht mit ihm darüber zu reden, aber es ist sehr schwierig.
Für ihn kommt erst die Arbeit und dann die Familie. Und das kommt für mich nicht in Frage.
Fühle mich auch oft allein und denke der Herr Papa kann machen was er will, weil Mama kümmert sich ja brav um ihre Kinder.
LG Julia mit Leon (3J+9mon) und Laura (1J)